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Avantgarde in der Provinz?!

Die Druckgrafik von Lyonel Feiniger zeigt die Dorfkirche von Gelmeroda. Foto: Schlossmuseum
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Das Schlossmuseum Braunschweig lädt am 6. November (18.30 Uhr) zum ersten Vortrag aus dem Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung „Gesellschaft der Freunde junger Kunst“ ein. Kunsthistorikerin Gloria Köpnick vom Landesmuseum Oldenburg gibt Einblicke in ein faszinierendes Netzwerk der Moderne und thematisiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den modernen Kunstvereinen in Oldenburg und Braunschweig in den 1920er Jahren. Im Rahmen ihrer 2017 begonnenen Doktorarbeit an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg untersucht sie die „Vereinigung für junge Kunst (1922-1933)“.

Die „Vereinigung für junge Kunst“ in Oldenburg (gegründet 1922) steht ebenso wie die „Gesellschaft der Freunde junger Kunst“ in Braunschweig (gegründet 1924) exemplarisch für das Ende der Kaiserzeit und den republikanischen Aufbruch in die Moderne. Im Frühjahr 1933 und unter dem steigenden Druck des nationalsozialistischen Regimes, sah sich der Verein, ebenso wie der in Braunschweig, zur Auflösung gezwungen und beendete nach elfjähriger Tätigkeit den engagierten Einsatz für „das Schaffen der Lebenden“, wie es 1922 in der Satzung gefordert worden war.

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