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Mädchenanteil so hoch wie noch nie

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Sieger des 35. Regionalwettbewerbs Braunschweig „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ stehen fest.

Endlich wieder Jury-Rundgänge. Endlich wieder ein reger Austausch mit und zwischen den jungen Forscherinnen und Forscher. So muss „Jugend forscht“ sein, das macht den Wettbewerb aus und so erfolgreich. Der 35. Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ fand nach zwei coronabedingten virtuellen Wettbewerben erstmals wieder als Präsenzveranstaltung in den Räumen der Braunschweigischen Landessparkasse in der Dankwardstraße statt und machte alle glücklich.

Nachhaltigkeit im Blick

Rund 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 20 Schulen nahmen mit 57 Projekten teil. Das ist ein nominell leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Die Ursachen sind zu analysieren. Dafür war aber der Mädchenanteil mit einem Drittel so hoch wie noch nie. Wettbewerbsleiterin Petra Aust blickt zufrieden auf die Wettbewerbstage zurück: „Beeindruckend, mit welchem Engagement die Jungforscherinnen und Jungforscher ihre interessanten Projekte präsentierten. Nachhaltigkeit war dabei in allen Fachgebieten ein wichtiger Ansatz ihrer Arbeiten.“

Dazu zählten unter anderem auch zwei Siegerarbeiten. So gewann Levke Marie Schmidt (13) vom Lessinggymnasium in Braunschweig im Fachgebiet Biologie beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“. Sie erforschte die Schimmelbildung bei verschiedenen Brotsorten und den Einfluss von äußeren Bedingungen wie Raumtemperatur und Luftfeuchte darauf.

Jarno Schachtebeck und Tilman Neumeyer aus Göttingen erforschten, wie mit Algen geheizt werden könnte. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Andreas Greiner Napp

Bessere Energieeffizienz

Im Fachgebiet Chemie des Wettbewerbs Jugend forscht siegten Lilly Johanna Hötte (17) und Noel Bock (17) vom Gymnasium Fallersleben Wolfsburg. Mit einer galvanischen Verzinnung konzipierten sie eine dreidimensionale Elektrode, um die Energieeffizienz und Leistung einer hybriden Redox-Flow-Batterie zu erhöhen.

„Die Forscherinnen und Forscher haben mich einmal mehr beeindruckt. Die Leidenschaft und Kreativität, mit der sich die Teilnehmenden den Zukunftsthemen widmen, stimmen mich hoffnungsvoll und zuversichtlich. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Zukunft in den besten Händen liegt“, ist Christoph Schulz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Stiftung, überzeugt.

Die Teilnehmer kamen aus Göttingen, Holzminden, Wolfsburg, Wolfenbüttel, Braunschweig, Vechelde, Meine und Salzgitter. Die 40-köpfige Jury kürte die Gewinner in den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften sowie Physik und Technik aus. Der Regionalwettbewerb Braunschweig wird jedes Jahr von der Braunschweigischen Stiftung in Kooperation mit der Braunschweigischen Landessparkasse durchgeführt. Zum wiederholten Mal unterstützen zudem die Öffentliche Versicherung Braunschweig und die Erich Mundstock Stiftung den Wettbewerb.

14 Projekte beim Landesentscheid

Insgesamt qualifizierten sich 14 Projekten für den Landeswettbewerb Niedersachsen. Dort haben die jungen Forscherinnen und Forscher die Chance, einen Platz für den Bundeswettbewerb zu erreichen. Die Sieger wurden vor hunderten von Besuchern im Rahmen der Feierstunde verkündet.

Ahmad Hawi vom CJD zeigt seinen mit solarbetriebener Beleuchtung ausgestatteten Schulranzen. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Andreas Greiner Napp

lm Wettbewerb Schüler experimentieren (4. Klasse bis 14 Jahre) wurden 23 Projekte und im Wettbewerb Jugend forscht (15-21 Jahre) 34 Projekte im Rahmen des Wettbewerbs in Braunschweig vorgestellt. Der Mädchenanteil machte knapp ein Drittel der Anmeldungen aus. Bundesweit handelt es sich um den höchsten Mädchenanteil in der „Jugend forscht-Geschichte“.

Bundesfinale im Mai

„Jugend forscht“ ist der größte europäische Jugendwettbewerb in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik. Die Landeswettbewerbe Niedersachsen finden vom 13.-15. April in Einbeck (Schüler experimentieren) und vom 20.-22. März in Clausthal-Zellerfeld (Jugend forscht) statt. Der Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ wird in diesem Jahr in Bremen vom 18.-21. Mai ausgetragen.

Henri Nannen, damaliger Chefredakteur des Magazins „Stern“, legte 1965 den Grundstein für „Jugend forscht“, anfänglich noch unter dem Titel „Wir suchen die Forscher von morgen!“. Das Vorbild für „Jugend forscht“ kam aus den USA. Dort hatte „Science Fairs“ bereits eine lange Tradition. Heute wird „Jugend forscht“ vom gemeinnützigen Verein „Stiftung Jugend forscht e.V.“ auch unter Beteiligung der Bundesregierung getragen. Die Geschäftsstelle von „Jugend forscht“ in Hamburg wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Seit 1977 ist der jeweils amtierende Bundespräsident Schirmherr.

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