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Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ geht gestärkt aus der Corona-Zeit hervor

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Niedersachsen und Braunschweig liegen bei den Zuwachsraten deutlich über dem Bundesschnitt.

Die Trends sind überaus ermutigend: Einen bundesweiten Rekord beim Mädchenanteil vermelden „Jugend forscht“ (bis 21 Jahre) und „Schüler experimentieren“ (bis 15 Jahre) für Jahr eins nach Corona. Der 35. Regionalwettbewerb Braunschweig hat bei den Anmeldungen sogar schon das Vor-Corona-Niveau kann an die Zahlen vor Corona anschließen. Er wird erstmals nach zweijähriger Corona-Unterbrechung am 24. Februar 2023 wieder in den Räumen der Braunschweigischen Landessparkasse in der Dankwardstraße als Präsenzveranstaltung stattfinden. Dort werden wieder mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Forschungsprojekte einer fachkundigen Jury und der Öffentlichkeit vorstellen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir nach zwei Jahren mit virtuellen Wettbewerben, diesmal endlich wieder als Präsenz-Veranstaltung planen können. Die Atmosphäre bei der Jurybegehung vor Ort, der Austausch zwischen den Jugendlichen und nicht zuletzt die Feierstunde mit der Siegerehrung gehören doch zu ‚Jugend forscht‘ einfach dazu. Der persönliche Kontakt ist nicht zu ersetzen. Die Nachwuchsforscherinnen und -forscher erfahren so eine viel größere Wertschätzung, als wenn sie nur zuhause vor dem eigenen Computer sitzen“, sagt Insa Heinemann, Patenbeauftragte der Braunschweigischen Stiftung.

Nachhaltiger Transfer

Der Regionalwettbewerb Braunschweig wird traditionell von der Braunschweigischen Stiftung in Kooperation mit der Braunschweigischen Landessparkasse veranstaltet. Erneut unterstützen die Öffentliche Versicherung Braunschweig und die Erich Mundstock Stiftung den Wettbewerb. Eine insgesamt 40-köpfige Jury wird die Siegerinnen und Sieger aus den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften sowie Physik und Technik küren. Anknüpfend an die hohe Bedeutung des Forschungsstandortes Braunschweig möchte die Braunschweigische Stiftung mit ihrem Engagement für „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ helfen, wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln und für einen nachhaltigen Transfer in die Praxis zu sorgen.

Mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, dem Leibniz Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, dem Thünen-Institut und dem Julius-Kühn-Institut sowie dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik und dem Niedersächsischen Forschungszentrum für Luftfahrt zählt Braunschweig zu den Top-Standorten in Europa. Dazu kommen mehr als 20.000 Studentinnen und Studenten und etwa 2.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Technischen Universität und der Hochschule für Bildende Künste, die in Braunschweig lernen, lehren und forschen.

Niedersachen unter den Top drei

Bundesweit gab es 9386 Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern, die 5156 Projekte planen. Das sind rund zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr, aber immer noch 20 Prozent weniger als im letzten Vor-Corona-Jahr. Der Anteil der teilnehmenden jungen Forscherinnen liegt erstmals in der Geschichte oberhalb der 41-Prozent Marke. An der Spitze der Zuwachsraten rangieren Hessen (30,4 Prozent), Thüringen (29,1 Prozent) und Niedersachsen (28,8 Prozent). Favorit unter den Fachgebieten ist wie in den vergangenen Jahren die Biologie mit rund einem Viertel aller Anmeldungen. Es folgen Technik (19,7 Prozent) und Chemie (17,1 Prozent).

„Die Anmeldezahlen für unseren Regionalwettbewerb liegen mit 120 Schülerinnen und Schülern in 82 Projekten höher als vor Corona. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler ist enorm, die der betreuenden Lehrerinnen und Lehrer, ohne die eine Teilnahme gar nicht funktionieren würde, auch“, berichtet Insa Heinemann von einem förmlichen „Run“.

Schriftliche Arbeit erforderlich

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer heißt es jetzt bis Mitte Januar für ihr Projekt eine schriftliche Ausarbeitung zu formulieren. Erfahrungsgemäß wird sich der tatsächliche Teilnehmerkreis danach noch etwas reduzieren. Meldungen sind aus Braunschweig, Göttingen, Holzminden, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg eingegangen.

Die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler des Regionalwettbewerbs qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe vom 20. bis 23. März 2023 in Clausthal-Zellerfeld (Jugend forscht) und vom 13. bis 15. April in Einbeck (Schüler experimentieren). Den Abschluss der Wettbewerbsrunde bildet das 58. Bundesfinale vom 18. bis 21. Mai 2023 in Bremen.

Fakten:

Henri Nannen, damaliger Chefredakteur des Magazins „Stern“, legte 1965 den Grundstein für „Jugend forscht, anfänglich noch unter dem Titel „Wir suchen die Forscher von morgen!“. Das Vorbild für „Jugend forscht“ kam aus den USA. Dort hatte „Science Fairs“ bereits eine lange Tradition. Heute wird „Jugend forscht“ vom gemeinnützigen Verein „Stiftung Jugend forscht e.V.“ auch unter Beteiligung der Bundesregierung getragen. Die Geschäftsstelle von „Jugend forscht“ in Hamburg wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Seit 1977 ist der jeweils amtierende Bundespräsident Schirmherr.

Mehr zum Regionalwettbewerb: www.die-braunschweigische.de

Mehr unter zu „Jugend forscht“:  www.jugend-forscht.de

Video zum Forschungsstandort Braunschweig: www.der-loewe.info/braunschweigische-spaziergaenge-5

 

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