Sieben Siege gehen nach Braun­schweig

Der 33. Regionalwettbewerb Jugend forscht wurde aus dem Haus der Braunschweigischen Stiftungen koordiniert. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Andreas Greiner-Napp
Der 33. Regionalwettbewerb Jugend forscht wurde aus dem Haus der Braunschweigischen Stiftungen koordiniert. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Andreas Greiner-Napp

Erster virtu­eller Regio­nal­wett­be­werb von „Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ lief reibungslos.

Was Technik nicht alles möglich macht. Obwohl coronabe­dingt keine Präsenz­ver­an­stal­tung wie in 32 Jahren zuvor erlaubt war, konnte der Regio­nal­wett­be­werb „Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ am vergan­genen Wochen­ende doch statt­finden. Digital! Die Teilneh­me­rinnen und Teilnehmer streamten ihre Präsen­ta­tionen von zuhause aus. Und die Jurymit­glieder, ebenfalls alle in ihren eigenen vier Wänden vor dem Computer sitzend, befragten sie über Video­kon­fe­renzen. Koordi­niert wurde alles von der Braun­schwei­gi­schen Stiftung im Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen am Löwenwall.

Bedenken unbegründet

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ablauf. Es hat alles reibungslos geklappt. All unsere Bedenken im Vorfeld waren unbegründet. Natürlich haben der persön­liche Kontakt und die besondere Atmosphäre, die sonst immer in den Räumen der Braun­schwei­gi­schen Landes­spar­kasse an der Dankward­straße gefehlt, deswegen freuen wir uns schon jetzt auf die Präsenz­ver­an­stal­tung im nächsten Jahr“, sagte Insa Heinemann, Paten­be­auf­tragte der Braun­schwei­gi­schen Stiftung.

Viel Begeis­te­rung

Gemeinsam mit Petra Aust, der Leiterin des Regio­nal­wett­be­werbs Braun­schweig, hatte sie die Fäden in der Hand. Insgesamt war im Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftung ein zehnköp­figes Team im Einsatz. „Es war eine große Freude zu sehen, mit welcher Kreati­vität, Begeis­te­rung und Ernst­haf­tig­keit die jungen Forsche­rinnen und Forscher ihre Projekte entwi­ckelt und digital präsen­tiert haben“, fiel das Fazit von Wettbe­werbs­lei­terin Petra Aust ebenfalls sehr positiv aus.

Positives Signal

Der 33. Regionalwettbewerb Jugend forscht wurde aus dem Haus der Braunschweigischen Stiftungen koordiniert. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Andreas Greiner-Napp
Der 33. Regio­nal­wett­be­werb Jugend forscht wurde aus dem Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen koordi­niert. Foto: Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung/Andreas Greiner-Napp

Vom Wettbe­werb ging ein positives Signal aus. Trotz der Corona-Pandemie, des Lockdowns und der insgesamt heraus­for­dernden Zeiten betei­ligten sich insgesamt nahezu ebenso viele Schüle­rinnen und Schüler wie im vergan­genen Jahr. Rund 100 Nachwuchs­wis­sen­schaft­le­rinnen und ‑wissen­schaftler aus 18 Schulen stellten an diesen beiden Tagen ihre 59 Ideen, Forschungs­ar­beiten, Experi­mente und Versuchs­an­ord­nungen online vor. Insgesamt quali­fi­zierten sich 23 Teilneh­me­rinnen und Teilnehmer mit dreizehn Projekten für den Landes­wett­be­werb Nieder­sachsen und haben dort die Möglich­keit, sich für das Bundes­fi­nale zu quali­fi­zieren.

Im Rahmen einer virtu­ellen Feier­stunde wurden die Sieger­pro­jekte gekürt. (Die vollstän­dige Sieger­liste finden Sie hier.) Siebenmal belegten Projekte aus Braun­schweig Platz eins, dreimal aus Wolfsburg, zweimal aus Göttingen und einmal aus Holzminden. Für besondere Leistungen wurden 23 Sonder­preise vergeben. Neben Geldpreise und Abonne­ments für Wissen­schafts­zeit­schriften war auch eine Stunde im Flugsi­mu­lator ausgelobt. Schul­preise erhielten das Wilhelm-Gymnasium, das Martino Katha­ri­neum und die Hoffmann von Fallers­leben-Schule aus Braun­schweig sowie die Neue Schule aus Wolfsburg und die Georg-Christoph-Lichten­berg-Gesamt­schule aus Göttingen-Geismar.

Hoher Mädchen­an­teil

Moderatorin Jennifer Haacke und Vorstand Friedemann Schnur bei der Online-Feierstunde. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Andreas Greiner-Napp
Modera­torin Jennifer Haacke und Vorstand Friede­mann Schnur bei der Online-Feier­stunde. Foto: Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung/Andreas Greiner-Napp

Im Wettbe­werb Schüler experi­men­tieren (4. Klasse bis 14 Jahre) wurden 18 Projekte und im Wettbe­werb Jugend forscht (15–21 Jahre) 41 Projekte im Rahmen des virtu­ellen Wettbe­werbs in Braun­schweig vorge­stellt. Auch der Mädchen­an­teil machte ein Drittel der Anmel­dungen aus, so dass der Braun­schweiger Wettbe­werb im Bundes­durch­schnitt liegt. Bundes­weit handelt es sich um den zweit­höchsten Mädchen­an­teil in der „Jugend forscht“-Geschichte. Die Teilneh­me­rinnen und Teilnehmer kamen aus Holzminden, Braun­schweig, Göttingen, Wolfsburg und Peine. Die 40-köpfige Jury beurteilte Projekte aus den Bereichen Arbeits­welt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwis­sen­schaften sowie Physik und Technik aus.

Fürs Forschen motivieren

„2020 hat uns allen gezeigt, wie wichtig es ist, zu forschen. Ohne Forschung hätten wir heute noch keine Antwort auf eine der wichtigsten Fragen des vergan­genen Jahres: Wie können wir uns wirkungs­voll gegen die COVID19-Pandemie zur Wehr setzen? Auch wenn jetzt die ersten Impfstoffe gefunden sind, ist es wichtig, weiter zu forschen und neue Erkennt­nisse zu erlangen“, motiviert Christoph Schulz, stell­ver­tre­tender Vorstands­vor­sit­zender der Braun­schwei­gi­schen Stiftung, die jungen Forsche­rinnen und Forscher auch über den Wettbe­werb hinaus am Ball zu bleiben.

Der Regio­nal­wett­be­werb Braun­schweig wird von der Braun­schwei­gi­schen Stiftung in Koope­ra­tion mit der Braun­schwei­gi­schen Landes­spar­kasse veran­staltet. Zum wieder­holten Mal unter­stützte zudem die Öffent­liche Versi­che­rung Braun­schweig den Wettbe­werb.

Bundes­fi­nale in Heilbronn:

Die Landes­wett­be­werbe Nieder­sachsen finden aufgrund der Covid-19 Situation ebenso digital vom 18. bis 20. März Oldenburg (Schüler experi­men­tieren) und vom 22. bis 24. März in Clausthal-Zeller­feld (Jugend forscht) statt. Der Bundes­wett­be­werb Jugend forscht wird in diesem Jahr in Heilbronn vom 27. bis 30. Mai ausge­tragen.

Der Stream der Feier­stunde des Regio­nal­wett­be­werbs Braun­schweig ist weiterhin unter folgendem Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=GrhWREfJnkk&feature=youtu.be

Fakten:

„Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ sind die größten natur­wis­sen­schaft­li­chen Jugend­wett­be­werbe in Europa. Henri Nannen, damaliger Chefre­dak­teur des Magazins „Stern“, legte den Grund­stein dafür. Er rief erstmals 1965 zu einem Wettbe­werb mit dem Titel „Wir suchen die Forscher von morgen!“ auf. Das Vorbild für „Jugend forscht“ kam aus den USA. Dort hatten „Science Fairs“ bereits eine lange Tradition: Bei den im Stil von Messen organi­sierten Wettbe­werben stellten junge Menschen ihre Forschungs­pro­jekte und Erfin­dungen neben einer fachkun­digen Jury auch der breiten Öffent­lich­keit vor. Heute wird „Jugend forscht“ vom gemein­nüt­zigen Verein „Stiftung Jugend forscht e.V.“ auch unter Betei­li­gung der Bundes­re­gie­rung getragen. Die Geschäfts­stelle von „Jugend forscht“ in Hamburg wird vom Bundes­mi­nis­te­rium für Bildung und Forschung finan­ziert. Seit 1977 ist der jeweils amtie­rende Bundes­prä­si­dent Schirm­herr. Insgesamt haben sich in den fünf Jahrzehnten bundes­weit rund 250 000 Nachwuchs­wis­sen­schaftler an den Wettbe­werben „Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ beteiligt.

Mehr Infor­ma­tionen finden Sie auf der Jugend forscht-Homepage.

Kontakt Regio­nal­wett­be­werb Braun­schweig:

Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung Insa Heinemann, Kommu­ni­ka­tion Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen Löwenwall 16
38100 Braun­schweig

E‑Mail: heinemann@die-braunschweigische.de
Telefon: 0531–27359-18

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