Mehr Förderung für Schloss Blanken­burg

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff trägt sich im Beisein von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel als Erster in das neue Goldene Buch von Schloss Blankenburg ein. Foto: Andreas Greiner-Napp
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff trägt sich im Beisein von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel als Erster in das neue Goldene Buch von Schloss Blankenburg ein. Foto: Andreas Greiner-Napp

Sachsen-Anhalts Minis­ter­prä­si­dent Dr. Reiner Haseloff und Dr. Gert Hoffmann, Präsident der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz, infor­mierten sich über den aktuellen Stand der Sanierung des größten noch erhal­tenen Welfen­schlosses.

Der Verein Rettung Schloss Blanken­burg kann bei der Restau­rie­rung weiter mit der starken Unter­stüt­zung des Landes Sachsen-Anhalt und der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz rechnen. Sachsen-Anhalts Minis­ter­prä­si­dent Dr. Reiner Haseloff und Dr. Gert Hoffmann, Präsident der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz, kündigten während eines gemein­samen Infor­ma­ti­ons­be­suchs ihr ungebro­chenes Engage­ment für das sanie­rungs­be­dürf­tige Welfen­schloss an.  Für Dr. Haseloff war es der  erste offizi­elle Besuch auf Schloss Blanken­burg. Die Initia­tive zu dem Rundgang durch das stark sanie­rungs­be­dürf­tige Schloss war von Stiftungs­prä­si­dent Dr. Gert Hoffmann ausge­gangen.

„Denkmal­schutz ist ein kultu­reller Auftrag. Unser Umgang mit dem gebauten Erbe verrät viel über unser kultu­relles Selbst­ver­ständnis. Tradi­ti­ons­be­wah­rung und Zukunfts­ge­stal­tung sind keine Wider­sprüche. Sie ergänzen sich vielmehr“, betonte Dr. Haseloff am Randes des Rundgangs. Der Minis­ter­prä­si­dent trug sich während seines Besuchs als Erster in das neue Goldene Buch von Schloss Blanken­burg ein. Er schrieb: „Dem Verein Rettung Schloss Blanken­burg herzli­chen Dank für das außer­or­dent­liche Engage­ment. Das Land Sachsen-Anhalt ist Ihnen zu beson­derem Dank verpflichtet!“ Die Initia­tive zur Rettung des Schlosses sei aus der Mitte der Gesell­schaft gekommen und zeige, wie wichtig bürger­schaft­li­ches Engage­ment sei.

Stiftungs­prä­si­dent Dr. Hoffmann kündigte an, dass die Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz (SBK) ihre Förderung in den nächsten Jahren noch verstärken werde. Er machte deutlich, dass  sich die SBK  wegen der histo­ri­schen Bedeutung des Großen Schlosses für Geschichte und Identität des Braun­schweiger Landes verpflichtet fühle, das Projekt zu unter­stützen. Dr. Hoffmann verwies auch auf die Symbol­kraft des Schlosses für den Zusam­men­halt von Ost- und Westharz.

Bereits am Abend von dem Besuch des Minis­ter­prä­si­denten war Dr. Hoffmann mit Vertre­tern des Kurato­riums des Vereins zusam­men­ge­troffen. In den Gesprä­chen ging es auch darum, wie das Schloss mehr allge­meine Aufmerk­sam­keit und damit Unter­stüt­zung erfahren könne. Denkbar seien unter anderem besondere Veran­stal­tungen wie beispiels­weise der Auftritt des renom­mierten Braun­schweiger Staats­or­ches­ters oder auch temporäre Ausstel­lungen.

Haseloff und Hoffmann zeigten sich während der Führung beein­druckt von den bereits erfolgten Arbeiten und dem aktuellen Stand der Sanierung des histo­risch bedeu­tenden Bauwerks. Das größte noch erhaltene Welfen­schloss war nach der Wieder­ver­ei­ni­gung von 1991 bis 2005 dem Verfall ausge­setzt. Erst die Gründung des Vereins Rettung Schloss Blanken­burg, brachte die Sanierung in Gang. Bislang wurden die Dachflä­chen abgedichtet, Schwamm­be­fall lokali­siert und tragende Baukon­struk­tionen abgestützt. Nur so war überhaupt der Erhalt des Gesamt­ge­bäudes möglich.

Die sachkun­dige Führung des Rundgangs übernahm Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel  als Vorsit­zender des Vereins. Er erklärte den hochin­ter­es­sierten Gästen, dass eine unter­bre­chungs­freie Weiter­füh­rung der Sanierung notwendig sei, um den weiteren drama­ti­schen Verfall des Baudenk­mals zu verhin­dern und die bisher erreichten bautech­ni­schen Erfolge nicht zu gefährden. Dafür seien aber weiter enorme finan­zi­elle Mittel erfor­der­lich, die der Verein nicht aufzu­bringen könne. Prof. Dr. h.c. Biegel erinnerte daran, dass bereits die bishe­rigen Erfolge und Ergeb­nisse nur durch Unter­stüt­zung durch Bund, Land und der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz erreicht werden konnten.

Zum Video über den Stand der Sanierung: https://www.der-loewe.info/video-die-spaete-rettung/

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