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Raum schaffen für die Freie Kunst

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Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz vergibt seit 1993 Stipendien an vielversprechende Künstlerinnen und Künstler der HBK.

Unter dem Motto „Die Identität des Braunschweigischen Landes bewahren und fördern“ vergab die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) drei mit jeweils 4.000 Euro dotierte Diplom-Stipendien an Studierende der Hochschule für Bildende Kunst (HBK). Die Preisträger waren durch eine Jury ermittelt worden. Prämiert wurden Fabien C. Diffe Kamga (Diplom bei Prof. Thomas Virnich), Tess Robin (Diplom bei Prof. Natalie Czech) und Oskar Schroeder (Diplom bei Prof Thomas Rentmeister). Das Stipendium ist an die Realisierung eines künstlerischen Projekts gebunden.

SBK-Stidendiatin Tess Robin. Foto: Valentin Wedde/SBK

Bereits seit 1993, damals noch als Braunschweigischer Kloster- und Studienfond, stellt die SBK jährlich Stipendien zur Verfügung. Die Bewerbung ist seit 2009 für Absolventen des Diplomstudiums der Freien Kunst gedacht. Die Stipendien wurden jetzt traditionell im Rahmen des HBK-Rundgangs mit Arbeiten von Studierenden vergeben. Präsentiert wurden Werke aller Studiengänge.

Vielfältige Ausdrucksformen

Über Stipendiat Fabien C. Diffe Kamga urteilt die Jury „Die Werke offenbaren in ihrer einmaligen Qualität das Suchen und Finden eines festen Hafens in tobenden Zeiten und halten unserer Gesellschaft den Spiegel vor.“ Kamga setzt seine Kunst unter anderem in Zeichnungen, Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Grafik um.

Tess Robin überzeugte mit ihrem vielschichtigen medialen Brückenschlag von Film zu Zeichnung und Sound. Sie schickt den Betrachter in ihrer Science-Fiction Kurzgeschichte auf eine Zeitreise von der Prähistorie bis hin in die digitale virtuelle Welt. „Komplex und atmosphärisch verbindet die Künstlerin unsere Erfahrung und Vorstellungen von Zeit und Kosmos mit Erinnerungen, analogen und virtuellen Bildern über Mensch und Natur“, heißt es in der Begründung.

SBK-Stipendiat Fabien C. Diffe Kamga. Foto: Valentin Wedde/SBK

Oskar Schroeder erkundete Heimat und Natur in vielfältigen künstlerischen Ausdrucksformen. „Seine künstlerischen Untersuchungen zeigen ein tiefes Verständnis für komplexe Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt. Mit verschiedenen Medien wie Video, Holzbildhauerei, Found Objects und Scagliola aus unkonventionellen Materialien wie zum Beispiel Knochenmehl und Asche schafft er symbolische Verbindungen zur Vergänglichkeit“, meint die Jury.

SBK will mehr Raum geben

Die SBK vergibt die Stipendien, weil sie es als gesellschaftliche Aufgabe ansieht, jungen Künstlerinnen und Künstlern Raum, Beachtung und Aufmerksamkeit für ihre Arbeiten zu schenken, damit die Botschaften der Werke verstanden und wahrgenommen werden können. Ziel des Engagements der Stiftung ist es auch, ihnen an dem Ort oder in der Nähe des Ortes Ihres Studiums Raum für ihr künstlerisches Schaffen zu geben. Die SBK fördert regelmäßig Ausstellungen, Installationen, Performances und mehr an verschiedenen Orten. Die SBK will künftig verstärkt in eigenen Liegenschaften Raum für spannende und inspirierende Kunstprojekte zur Verfügung stellen.

SBK-Stipendiat Oskar Schroeder. Foto: Valentin Wedde/SBK

Mit rund 1.000 Studierenden in den Studiengängen Freie Kunst, Lehramt, Design sowie Kunstwissenschaft und Medienwissenschaften gehört die HBK zu den großen Kunsthochschulen in Deutschland. Sie ist die einzige Kunsthochschule des Landes Niedersachsen. Die HBK wurde 1963 gegründet. Ihre Geschichte geht zurück auf das vom Braunschweiger Gewerbeverein 1841 gegründete „Zeichen-Instituth“. Ihr Mitbegründer war der Hofbuchbindermeister Johannes Jakob Selenka (1801-1871), an den seit 1985 der Name des Vorplatzes der HBK erinnert.

Der eigentliche Vorläufer der HBK war indes die 1952 gegründete städtische Werkkunstschule Braunschweig, aus der die Staatliche Hochschule für Bildende Künste (SHFBK) und 1978 dann die Hochschule für Bildende Künste hervorgingen.

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