Lukas Harris und Torben Laib überzeugen mit Klang­in­stal­la­tion

Torben Laib (links) und Lukas Harris arbeiten an Schitzophonie II. Foto: SBK / Andreas Greiner-Napp
Torben Laib (links) und Lukas Harris arbeiten an Schitzophonie II. Foto: SBK / Andreas Greiner-Napp

Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz vergibt die mit insgesamt 12.000 Euro dotierten Diplom­sti­pen­dien 2020 an drei künst­le­ri­sche Positionen.

Das Künst­lerduo Lukas Harris und Torben Laib will aufsetzen auf seine erfolg­reiche Diplom­ar­beit und eine erneute „raumgrei­fende, multi­sen­so­ri­sche, irrgar­ten­ar­tige Klang­in­stal­la­tion“ schaffen. Sie nennen ihr neues Projekt „Schitz­o­phonie, Part II“. Mit dem Diplom­sti­pen­dium der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz (SBK) im Rücken wird das dem in Norwegen geborenen Torben Laib und dem Deutsch-Ameri­kaner Lukas Harris leichter fallen.

Neue Klänge überra­schen

In ihrer Diplom­ar­beit hatten Harris und Laib im Laut Klub eine überzeu­gende Klang­in­stal­la­tion in einer Raumab­folge gebaut. Dabei wurden die Besucher mit unter­schied­li­chen Klang­cha­rak­teren konfron­tiert. In jedem Raum wurde der Besucher mit neuen Instal­la­tionen, Klängen und Geräu­schen überrascht.

Die Jury war voll des Lobes. „Die Skala von sanft bis metal­lisch hart löst jeweils unter­schied­liche Emotionen aus. Dabei haben sich die Künstler sowohl mit der Geschichte des Ortes, einer ehema­ligen Dosen­fa­brik, als auch mit ihrer aktuellen Nutzung als Techno­club ausein­an­der­ge­setzt. Die Kombi­na­tion aus neuen Elementen und der Integra­tion alter Vorrich­tungen der Fabrik schafft für den Besucher ein ungewöhn­li­ches und überra­schendes Raum- und Klang­er­lebnis“, schreibt sie in ihrer Begrün­dung.

Form der Räume beein­flusst Klänge

Ähnlich der Arbeit wollen die beiden Künstler ihren künst­le­ri­schen Ansatz weiter­ver­folgen und in neuen Räumlich­keiten wieder Situa­tionen, Geschichten und Orte in einem Klang­er­lebnis verbinden. In der ersten Version hatten sie einen 100 Quadrat­meter großen Raum mit einer Decken­höhe von 2,5 Metern in acht Räume und verbin­den­dende Gänge unter­teilt. Beim Durch­schreiten sollte jegliche Orien­tie­rung verloren gehen. Klänge öffneten den Raum zu vielen Seiten. Die Form der Räume selbst verstärkte bestimmte Klang­ein­drücke oder schwächte sie ab. „Dieses Prinzip ist auf andere Räume übertragbar“, schrieben sie in Ihrer Bewerbung.

Für „Schitz­o­phonie, Part II“ wollen sie auch mit der jewei­ligen Raumhöhe experi­men­tieren. Das Künst­lerduo will den „Irrgarten“ um Klänge, die auch von oben und unten auftau­chen, erweitern und noch konfuser gestalten. Nicht nur die Jury ist auf das Resultat gespannt.

SBK fördert seit 1993

Bereits seit 1993 – damals noch als Braun­schwei­gi­scher Kloster- und Studi­en­fond – stellt die SBK jährlich 12.000 Euro zur Verfügung, um vielver­spre­chende Studie­rende der Hochschule für Bildende Künste in Braun­schweig zu unter­stützen. Die Bewerbung ist seit 2009 für Absol­venten des Diplom­stu­diums der Freien Kunst gedacht. Das Stipen­dium erfolgt nach Abschluss des Diplom­stu­diums und ist an die Reali­sie­rung eines künst­le­ri­schen Projekts gebunden.

Das Künst­lerduo Lukas Harris und Torben Laib ist neben Conrad Veit und dem Preis­trä­gerin des Jahrgangs 2020. Beworben hatten sich insgesamt 23 Studie­rende mit ihren Vorhaben. Die Dotierung teilen sich drei künst­le­ri­sche Positionen. Der Löwe stellt die Projekte der Preis­träger in loser Folge vor.

Die Jury gehörten Dr. Bettina Ruhrberg (Mönche­haus Museum Goslar), Prof. Thomas Virnich (HBK) und Fabian Bruns (SBK) sowie ohne Stimme Karen Klauke (HBK) an.

Weitere Infor­ma­tionen: www.der-loewe.info/stella-ohlms-arbeitet-mit-blueten-und-blaettern

Das könnte Sie auch interessieren