2000 Stunden lang wird online geprüft

Bei „Jugend forscht“ werden die Experimente in diesem Jahr nur online gezeigt. Foto: Die Braunschweigische Stiftung / Andreas Greiner-Napp
Bei „Jugend forscht“ werden die Experimente in diesem Jahr nur online gezeigt. Foto: Die Braunschweigische Stiftung / Andreas Greiner-Napp

Große Heraus­for­de­rung: Der Braun­schweiger Regio­nal­wett­be­werb „Jugend forscht“ wird am 27. und 28. Februar rein digital ausge­tragen.

Neue Wege muss Corona-bedingt auch Europas größter Jugend­wett­be­werb für Natur­wis­sen­schaft und Technik, „Jugend forscht“, gehen. Denn ausfallen wie im vergan­genen Jahr die Landes­ent­scheide und der Bundes­ent­scheid soll diesmal nichts. Zum Start der rein digital vorge­se­henen Regio­nal­wett­be­werbe obliegt die Reali­sie­rung jedem einzelnen Veran­stalter. „Das ist eine große organi­sa­to­ri­sche Heraus­for­de­rung. Nicht zuletzt wegen des enormen Engage­ments der teilneh­menden Jugend­li­chen werden wir aber auch online einen tollen Wettbe­werb hinbe­kommen“, versi­chert Insa Heinemann, Paten­be­auf­tragte des Wettbe­werbs bei der Braun­schwei­gi­schen Stiftung. Der Regio­nal­ent­scheid findet am 27. und 28. Februar statt. Die 56. Wettbe­werbs­runde steht unter dem Motto „Lass Zukunft da!“.

Mit Audio- und Video­kon­fe­renz­system

Sowohl die teilneh­menden Schüle­rinnen und Schüler als auch die Jury-Mitglieder werden diesmal also daheim vor den eigenen Computern sitzen müssen und nicht in die Räume der Braun­schwei­gi­schen Landes­spar­kasse an der Dankward­straße zur großen, stimmungs­vollen Wissens­messe der spannenden Projekte kommen können. Dass es dennoch einen reibungs­losen und angemes­senen Wettbe­werb geben wird, dafür sorgt das webba­sierte Audio- und Video­kon­fe­renz­system BigBlueButton.

Präsentation vor Ort ist in diesem Jahr nicht möglich. Foto: Die Braunschweigische Stiftung / Andreas Greiner-Napp
Präsen­ta­tion vor Ort ist in diesem Jahr nicht möglich. Foto: Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung / Andreas Greiner-Napp

Das System hat sich bereits beim Online-Unter­richt an den Schulen während der Corona-Pandemie bewährt. Es verfügt über die Möglich­keit einzelne Gruppen zu bilden und auch über ein virtu­elles White­board für Präsen­ta­tionen. Möglich wird der Einsatz des Online-Tools bei „Jugend forscht“ durch spezielle Program­mie­rungen, der Unter­stüt­zung durch die Stiftung Jugend forscht in Hamburg sowie der Braun­schwei­gi­schen Landes­spar­kasse als langjäh­rigem Koope­ra­ti­ons­partner. Finan­ziell unter­stützt wird der Regio­nal­wett­be­werb in diesem Jahr zusätz­lich von der Öffent­li­chen Versi­che­rung.

„Es wird so ablaufen, dass die Jugend­li­chen ihre Experi­mente zuhause aufbauen und über Video der jewei­ligen Fachjury präsen­tieren. Die Jurymit­glieder werden die jungen Forsche­rinnen und Forscher danach online einzeln befragen“, erläutert Insa Heinemann. Aktuell sind 68 Projekte mit rund 100 Teilneh­me­rinnen und Teilneh­mern gemeldet. Der Wettbe­werb ist ausge­schrieben für die Bereiche Arbeits­welt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwis­sen­schaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik.

Teilneh­mer­zahl auf Vorjah­res­ni­veau

Das gesamte Prozedere der Bewertung wird mehr als 2000 Stunden Video­kon­fe­renzen erfordern. „Wir freuen uns sehr, dass die Schüle­rinnen und Schüler trotz der schwie­rigen Rahmen­be­din­gungen ihre Motiva­tion nicht verloren haben und zum weitaus größten Teil weiter dabei geblieben sind. Mit der Anzahl der Projekte liegen wir trotz Corona und dem schwie­rigen Ablauf auf Vorjah­res­ni­veau: Wir danken ganz besonders auch den Lehrkräften und Eltern, die sie dabei unter­stützen“, sagt Insa Heinemann. Um alle bei Laune zu halten, verschickt die Braun­schwei­gi­sche Stiftung Motiva­ti­ons­päck­chen mit kleinen Überra­schungen an die Teilneh­me­rinnen und Teilnehmer.

Als der Wettbe­werb im Oktober des vergan­genen Jahres ausge­schrieben wurde, waren die Veran­stalter noch davon ausge­gangen, dass eine Präsenz-Veran­stal­tung möglich wäre. Wer auf Regio­nal­ebene gewinnt, tritt auf Landes­ebene an. Dort quali­fi­zieren sich die Besten für das Bundes­fi­nale. Auf allen drei Wettbe­werbs­ebenen werden Geld- und Sachpreise im Gesamt­wert von mehr als einer Million Euro vergeben.

Anknüp­fend an die hohe Bedeutung des Forschungs­stand­ortes Braun­schweig möchte die Braun­schwei­gi­sche Stiftung mit dem Projekt „Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ wissen­schaft­liche Inhalte vermit­teln und für einen nachhal­tigen Transfer in die Praxis sorgen.

Fakten:

Henri Nannen, damaliger Chefre­dak­teur des Magazins „Stern“, legte 1965 den Grund­stein für „Jugend forscht“. Das Vorbild kam aus den USA. Dort hatten „Science Fairs“ bereits eine lange Tradition: Bei den im Stil von Messen organi­sierten Wettbe­werben stellten junge Menschen ihre Forschungs­pro­jekte und Erfin­dungen neben einer fachkun­digen Jury auch der breiten Öffent­lich­keit vor.

Heute wird „Jugend forscht“ vom gemein­nüt­zigen Verein „Stiftung Jugend forscht e.V.“ unter Betei­li­gung der Bundes­re­gie­rung getragen. Die Geschäfts­stelle von „Jugend forscht“ in Hamburg wird vom Bundes­mi­nis­te­rium für Bildung und Forschung finan­ziert. Seit 1977 ist der jeweils amtie­rende Bundes­prä­si­dent Schirm­herr. Insgesamt haben sich in den fünf Jahrzehnten bundes­weit mehr als 240.000 Nachwuchs­wis­sen­schaftler an den Wettbe­werben „Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ beteiligt.

Kontakt:

Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung
Insa Heinemann

Telefon: 0531 27359–18
E‑Mail: pb.braunschweig@wv.jugend-forscht.de

Weitere Infor­ma­tionen: www.jugend-forscht.de

„Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ sind die größten natur­wis­sen­schaft­li­chen Jugend­wett­be­werbe in Europa.

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