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Stipendien für Timo Hoheisel und Dominik Kuschmieder

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Die Braunschweigische Stiftung stärkt mit der Ausschreibung die hiesige Kunstszene

Die Braunschweigische Stiftung hat zum sechsten Mal ihre Stipendien im Projektfeld „Bildende Kunst“ vergeben. Mit Timo Hoheisel (43) und Dominik Kuschmieder (39) wurden zwei besonders engagierte Künstler aus dem Braunschweigischen ausgezeichnet. Die Stipendien sind für professionell arbeitende Künstlerinnen und Künstler, die im Braunschweigischen Land leben und arbeiten oder deren Vorhaben einen ausgeprägten regionalen Bezug zum Braunschweigischen Land haben, vorgesehen. Intension der Braunschweigischen Stiftung ist es, mit den Stipendien die hier ansässige Kunstszene zu stärken.

Klimawandel als Thema

Timo Hoheisel erhält das mit 8.000 Euro dotierte Vorhabenstipendium „IDEE“. Es wird für Künstler vergeben, die sich in besondere Weise mit relevanten und zukunftsweisenden Themen beschäftigen. Hoheisel wird sich in der Stipendienzeit mit den verschiedenen Aspekten des menschlichen (Nicht)Handelns im thematischen Bezug auf den kommenden Klimawandel auseinandersetzen. Betreut wird er dabei von Kurator und Kunstwissenschaftler Marcus Körber. Der stellvertretende Direktor der Städtischen Galerie Wolfsburg unterstützt ihn mit kritischer und reflektierter Betrachtung des entstehenden Werks.

„Besonders interessante inhaltliche Strukturen, die sich dabei herausstellen, werde ich mit passenden Materialexperimenten begleiten, um Ansätze für Arbeiten zu entwickeln. Aus diesen umsetzbaren Ansätzen wähle ich dann einen installativen Ansatz aus, der eher materieller und im Raum verortet sein sollte. Des Weiteren noch einen Ansatz der eher am Raumrand, an den Wänden gezeigt wird, wahrscheinlich ein fotografischer Ansatz, Zeichnung oder etwas Mediales direkt auf den Wänden“, beschreibt der gebürtige Wolfenbütteler Hoheisel sein Vorhaben. Beide Ansätze sollen miteinander auf inhaltlicher Ebenen verbunden sein und miteinander korrespondieren.

Drucktechniken bereichern

Dominik Kuschmieder will seine Malerei im Rahmen des Werkstipendiums „ABDRUCK“ durch Siebdruck, Hochdruck und anderen Drucktechniken mit verschiedenen Texturen, Farbschichten und Mustern bereichern. Das Stipendium ist eine Kooperation mit der Druckwerkstatt in der Städtischen Galerie Wolfsburg. Ziel ist die Entwicklung neuer, experimenteller Grafikarbeiten. Das Werkstipendium ermöglicht die Arbeit in der Druckwerkstatt unter professioneller Anleitung inklusive der Arbeitsmaterialien.

„Meine bisherige Malerei ist stark von figurativen und abstrakten Elementen geprägt, die eine deutliche Inspiration aus dem bewegten Comicfilm erkennen lassen. Durch die Integration von künstlerischen Drucktechniken erhoffe ich mir, eine interessante Schnittstelle zwischen meinen bisherigen Werken und neuen Ausdrucksmöglichkeiten zu schaffen“, freut sich der gebürtige Thüringer Dominik Kuschmieder über das Stipendium. Die Ausweitung auf Drucktechniken nennt er eine logische Schlussfolgerung.

Ausstellung im Sommer 2024

Beide Künstler haben ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste mit dem Diplom in Freier Kunst abgeschlossen. Und beide haben zuvor eine berufliche Ausbildung absolviert. Kuschmieder ist einer der Gründungsväter der WRG Studios im Westlichen Ringgebiet. Zum Abschluss der Stipendienzeit im Sommer 2024 werden die Ergebnisse der Künstler im Rahmen einer Ausstellung in der Remise des Kunstvereins Braunschweig gezeigt.

Kurator Marcus Körber (links), Susanne Pfleger, Direktorin der Städtischen Galerie Wolfsburg, und Friedmann Schnur, geschäftsführender Vorstand der Braunschweigischen Stiftung, mit den Stipendiaten Timo Hoheisel und Dominik Kuschmieder. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Simone Hobrecht-Kettner

Die Jury bildeten Anja Hesse, Dezernentin für Wissenschaft und Kultur der Stadt Braunschweig, Susanne Pfleger, Direktorin der Städtischen Galerie Wolfsburg, Jule Hillgärtner, Direktorin des Kunstvereins Braunschweig e.V., Susanne Schuberth, Fachreferentin der Braunschweigischen Stiftung, Gerd Winner, Freischaffender Künstler, und Lars Eckert, Lehrbeauftragter Hochschule für Bildende Künste.

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