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Vom Sonnenschirm, der Handys auflädt

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62 Projekte stellten sich dem Regionalwettbewerb „Jugend forscht/Schüler experimentieren“.

Natur- und Umweltschutz sowie schonender Umgang mit Ressourcen standen im Fokus des 29. Regionalwettbewerbs von „Jugend forscht/Schüler experimentieren“, der am Freitag, 24. Februar, in den Räumen der Braunschweigischen Ladessparkasse in der Dankwardstraße stattfand.

So siegten im Fachgebiet Biologie des Wettbewerbs „Schüler experimentieren“  Nayeli Lüdtke (13) und Juliane Weber (13) von der Gaußschule Braunschweig mit einem Forschungsprojekt zum Abbau von Kunststoffen. Im Zentrum standen dabei Mehlwürmer, die Styropr gefressen und verarbeitet haben. In einer Fachzeitschrift hatten sie davon gelesen und wollten es genauer wisse. In ihrem Versuchsaufbau boten sie Mehlwürmern normale Nahrung und Kunststoff an und beobachteten über mehrere Wochen die Gewichtsentwicklung der Tiere.

Michael Sperling (17) vom Gymnasium Raabeschule Braunschweig gewann im Fachgebiet Chemie beim Wettbewerb „Jugend forscht“. Er experimentiert mit alkalischen Brennstoffzellen, um eine schadstofffreie Energieerzeugung zu ermöglichen. Die Brennstoffzellen sollen für Autos und die Raumfahrt gleichermaßen geeignet sein.

Mehr als 100 junge Naturwissenschaftler präsentierten erstaunliche Versuchsanordnungen und Ergebnisse. Eine fachkundige Jury informierte sich über alle Experimente aus sieben naturwissenschaftlichen Disziplinen von der Informatik bis hin zu Geo- und Raumwissenschaften. Nach intensivem Austausch wurden die Sieger ermittelt.

Die Auswahl an interessanten Projekten war enorm. Tiere im Wasser retten wollen Luise Pfeiffer und Vivian Senge vom Otto-Hahn- Gymnasium Göttingen. Ihr Versuch bewies, dass Meerestiere auf Töne reagieren und so geschützt werden können, als sogenannter Beifang beim Säubern der Meere vom Plastikmüll jämmerlich zu enden.

Kristina Zinn, Pierre Serangeli und Korbinian Schatz vom Ratsgymnasium Wolfsburg haben sich die anspruchsvollen Aufgabe gewidmet, eine Farbsortiermaschine zu programmieren. Als Ergebnis stand ein alltagstauglicher Roboter, der in der Lage ist, beispielsweise Legosteine oder Süßigkeiten nach Farbe zu sortieren.

Eine Göttinger Gruppe hat einen Solar-Sonnenschirm entwickelt. Die aufgefangene Sonnenergie soll Handys laden oder wie im Wettbewerb zu Anschauungszwecken einen Ventilator. Katharina Onkes vom Gymnasium Schloss in Wolfenbüttel hat sich dagegen eine Wurmfarm in Eimern angelegt, um das Grabeverhalten unterschiedlicher Regenwurmarten herauszufinden.

Bestätigt in ihrem großen Engagement für den naturwissenschaftlichen Nachwuchs in Süd-Ost-Niedersachsen zeigten sich die Gastgeber und Förderer des Regionalwettbewerbs. „Vor dem Hintergrund der Vielfalt, des Potentials und der hohen Bedeutung des Forschungsstandortes Braunschweig für Gesellschaft und Wirtschaft möchte es die Braunschweigische Stiftung engagierten, kreativen und innovativen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre Ideen umzusetzen und einem fairen Wettbewerb auszusetzen. Sie schaffen damit für sich die Basis für ihre weitere persönliche und berufliche Entwicklung.“, sagte Axel Richter, Geschäftsführender Vorstand der Braunschweigischen Stiftung.

Wettbewerbsleiterin Marianne Zimmermann blickte zufrieden auf den Tag der Entscheidungen zurück: „Die angenehme Atmosphäre und die idealen Räumlichkeiten machten auch den 29. Regionalwettbewerb in Braunschweig zu einem besonderen Ereignis. Erfreulich ist der mit knapp unter 50 Prozent weiterhin hohe Anteil an Mädchen in der Sparte `Schüler experimentieren`.“

Die Teilnehmer kamen von 18 Schulen aus Goslar, Göttingen, Holzminden, Braunschweig, Wolfenbüttel, Gifhorn, Salzgitter, Wolfsburg und dem Harz. 17 Teilnehmer mit 11 Projekten qualifizierten sich für den Landeswettbewerb Niedersachsen und haben dort die Möglichkeit, sich ein Ticket für den Bundeswettbewerb zu sichern.

„Jugend forscht“ ist der größte europäische Jugendwettbewerb in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik. Die Landeswettbewerbe Niedersachsen finden am 16.-18. März in Oldenburg („Schüler experimentieren“) und  am 20.-23. März in Clausthal-Zellerfeld („Jugend forscht“) statt. Der Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ wird vom 25.-28. Mai in Erlangen ausgetragen.

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