Wer war eigent­lich … Agnes Pockels?

Gemälde von Agnes Pockels. Foto: Wikipedia
Gemälde von Agnes Pockels. Foto: Wikipedia

Podcast zu bedeu­tenden Braun­schweiger Persön­lich­keiten, Folge 3: Wissen­schaft­lerin wurde 1932 als erster Frau die Ehren­dok­tor­würde der TU verliehen.

Agnes Pockels (1862 – 1935), die als Frau noch nicht studieren durfte, eignete sich autodi­dak­tisch physi­ka­li­sche und mathe­ma­ti­sche Grund­kennt­nisse an. 1881 entdeckte sie die Verän­der­lich­keit der Oberflä­chen­span­nung von Wasser beim Eintau­chen fester Körper und entwi­ckelte 1882 die so genannte „Schie­ber­rinne“, eine Apparatur zur Messung der Oberflä­chen­span­nung von Flüssig­keiten.

Erst mit der Unter­stüt­zung durch den engli­schen Physiker Lord Rayleigh wurden ihre Forschungs­er­geb­nisse 1901 in der Zeitschrift „Nature“ veröf­fent­licht und sie konnte im Physi­ka­li­schen Institut der Techni­schen Hochschule Braun­schweig arbeiten. Ihre Arbeiten zur Methode der quanti­ta­tiven Erfor­schung der Eigen­schaften von Grenz­schichten fanden erst mit der Verlei­hung des „Laura-Leonhard-Preises“ 1932 allgemein Anerken­nung. Im gleichen Jahr verlieh ihr die Techni­sche Hochschule Braun­schweig als erster Frau die Ehren­dok­tor­würde. Sie war die erste Frau, die diese Auszeich­nung erhielt.

Ricarda Huch und Hoffmann von Fallers­leben, Martha Fuchs und Carl Friedrich Gauß, Luise Löbbecke, Agnes Pockels und Georg Eckert – es gibt eine Vielzahl von Persön­lich­keiten, die in Braun­schweig bleibende Spuren hinter­lassen haben. Die Redaktion von Radio Okerwelle hat sich für jeweils rund dreimi­nü­tige Beiträge auf die Suche begeben, um inter­es­sante und kurzwei­lige Porträts zu erstellen. In Koope­ra­tion veröf­fent­licht „Der Löwe – das Portal für das Braun­schwei­gi­sche“ die Podcasts in monat­li­cher Folge und archi­viert sie als Serie auf seiner Internet-Start­seite.

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