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Wer war eigentlich … Martha Fuchs?

Martha Fuchs während ihrer Ernennung zur Oberbürgermeisterin im Braunschweiger Ratssaal. Foto: Stadtarchiv
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Podcast zu bedeutenden Braunschweiger Persönlichkeiten, Folge 5: Die Sozialdemokratin war von 1959 bis 1964 Oberbürgermeisterin der Stadt Braunschweig.

Martha Fuchs ist die bislang einzige Frau, die das höchste Amt in der Stadt Braunschweig innehatte. Sie war von 1959 bis 1964 Oberbürgermeisterin und ist die die bekannteste Braunschweiger Kommunalpolitikerin. Als Nachfolgerin von Otto Bennemann, ebenfalls Sozialdemokrat, lenkte sie die Geschicke der vom Krieg so schwer gezeichneten Stadt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Ihr Hauptaugenmerk galt dem Wiederaufbau von Wohnungen, Schulen, Kindergärten und Altenheimen. In ihre Ägide fallen die Neubauten des Hauptbahnhofs und der Stadthalle, damals „Fuchs-Bau“ genannt, aber eben auch der Abriss des von Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg beschädigten Residenzschlosses.

Geboren wurde Martha Fuchs am 1. Oktober 1892 als Gastwirtstochter in Bautzen. Sie leistete Widerstand im Nationalsozialismus und saß im KZ Ravensbrück. Sie floh während des Todesmarsches 1945 und wurde später von der britischen Militärregierung zur Ratsfrau ernannt. Sie starb am 8. Januar 1966 an den Folgen ihrer KZ-Gefangenschaft.

Ricarda Huch und Hoffmann von Fallersleben, Georg Eckert und Carl Friedrich Gauß – es gibt eine Vielzahl von Persönlichkeiten, die in Braunschweig bleibende Spuren hinterlassen haben. Die Redaktion von Radio Okerwelle hat sich für jeweils rund dreiminütige Beiträge auf die Suche begeben, um interessante und kurzweilige Porträts zu erstellen. In Kooperation veröffentlicht „Der Löwe – das Portal für das Braunschweigische“ die Podcasts in monatlicher Folge und archiviert sie als Serie auf seiner Internet-Startseite.

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