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Wunderschöne Musik in wunderbarer Kulisse

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Der Kaiserdom in Königslutter ist Schauplatz eines Videos des Hamburger Cellisten Johannes Raab.

Der Hamburger Cellist Johannes Raab hat sich den Kaiserdom in Königslutter als Schauplatz ausgesucht, um ein Video von seinem Spiel „Suite for Violoncello solo No. 2 D-minor“ von Johann Sebastian Bach zu produzieren. Herausgekommen sind 20 Minuten wunderschöner Musik und Bilder der wunderbaren Kulisse. Für Raab haben die Bachschen Suiten für Violoncello eine besondere Stellung. Deswegen hat er sein Projekt „6“ gestartet, in dem er die Film-Gesamteinspielung produziert. Das Video aus dem Kaiserdom ist das zweite der Reihe.

Spektakuläre Kirche

„Was für ein erstaunlicher und historischer Ort“, schreibt Raab nach den Aufnahmen auf seinem Facebook-Account. Er zählt den Kaiserdom zu den spektakulärsten Kirchen Deutschlands. „Ich hoffe sehr ein wenig zur Bekanntheit des wunderschönen Kaiserdoms beitragen zu können, meine dreißigtausend Follower auf den sozialen Medien werden sicher ebenso wie ich von seiner Schönheit begeistert sein“, schrieb er nach Fertigstellung des Videos, das mit Unterstützung der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz realisiert wurde.

Bemerkenswerte Karriere

Der gebürtige Leipziger Johannes Raab (Jahrgang 1995) ist ein gefragter Kammermusiker und Solist mit einer bemerkenswerten Karriere. Engagements führten ihn als Solocellisten von der Anhaltischen Philharmonie Dessau über das Saatsorchester Kassel nach Hamburg. Dort war er bis 2016 im Philharmonischen Staatsorchester engagiert. Außerdem war er Solocellist im Kammerorchester Louis Spohr Kassel und spielt auf derselben Position in der Camerata Hamburg.

Er erhielt im Alter von sieben Jahren vom ehemaligen Solocellisten des NDR Sinfonieorchesters Hamburg, Edwin Koch, seinen ersten Unterricht. Mit 15 Jahren wurde er schulbegleitend bereits zum Studium an der Musikhochschule Lübeck aufgenommen. Anschließend studierte er an der Musikhochschule „Carl-Maria von Weber“ Dresden.

Instrument aus dem Jahr 1741

Wie er selbst erzählt, war der entscheidende Impuls zur professionellen Musikerkarriere ein Geschenk seiner Mutter: „Bei aller Liebe zur Musik, wäre ich sicherlich niemals Cellist geworden, hätte nicht die Energie und den nötigen Willen hierfür aufbringen können, wenn ich nicht kurz vor dem Studium einen Gefährten gefunden hätte, der mich bis heute begleitet, antreibt und inspiriert. Meine Mutter schenkte mir ein seltenes und sehr altes Instrument. Dass ich dessen Klangschönheit und seine unbegrenzt scheinenden Möglichkeiten täglich genießen darf, empfinde ich seither als großes Privileg und, diesem Instrument gerecht zu werden, als tägliche Verpflichtung.“ Johannes Raab spielt ein Instrument von Carlo Antonio Testore (Mailand), das im Jahr 1741 gefertigt wurde.

Herausragendes Bauwerk der Romanik

Der Kaiserdom Königslutter ist zu Recht ein Schauplatz der Video-Reihe. Er zählt schließlich zu den herausragenden, deutschen Bauwerken der Romanik. Er gilt als Gegenstück zum Dom in Speyer. Die Kirche wurde auf einer Erhebung des Elms im 12. Jahrhundert errichtet und war mit 65 Metern Länge und 58 Metern Höhe seinerzeit das größte Bauwerk Norddeutschlands. Begraben ist dort Stifter Kaiser Lothar III. (1075–1137).

Mehr Informationen zu Johannes Raab: www.johannes-raab.com

Mehr Informationen zum Kaiserdom: www.koenigslutter-kaiserdom.de

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