Endspurt bei „Jugend forscht“

Die jungen Forscherinnen und Forscher sollen Projekte wieder in Präsenz der Jury vorstellen. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Andreas Greiner-Napp
Die jungen Forscherinnen und Forscher sollen Projekte wieder in Präsenz der Jury vorstellen. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Andreas Greiner-Napp

Am 30. November ist Anmel­de­schluss für die Wettbe­werbs­runde 2022.

Seit Genera­tionen steht „Jugend forscht“ für alle Schüle­rinnen und Schüler, die sich insbe­son­dere für Natur­wis­sen­schaften begeis­tern können, hoch im Kurs. Wer eine zündende Idee hat und im nächsten Jahr am 57. Wettbe­werb von Deutsch­lands tradi­ti­ons­reichsten, größten und bekann­testen Nachwuchs­wett­be­werb teilnehmen will, muss sich aller­dings sputen. Denn der Anmel­de­schluss naht mit riesigen Schritten: Schon am 30. November ist Schluss. Dabei sein können Jungfor­sche­rinnen und Jungfor­scher bis zu einem Alter von 21 Jahren. Für Schüle­rinnen und Schüler von der 4. Klasse an bis zu einem Alter von 15 Jahren heißt der Wettbe­werb „Schüler experi­men­tieren“. Das Motto lautet diesmal „Zufällig genial?“ Jährlich melden sich bundes­weit rund 12 000 Teilneh­me­rinnen und Teilnehmer mit ihren Forschungs­ar­beiten an.

Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung als Paten­in­sti­tu­tion richtet in Koope­ra­tion mit der Braun­schwei­gi­schen Landes­spar­kasse erneut den Regio­nal­wett­be­werb Braun­schweig aus. Ende Februar werden die Jungfor­schenden Ihre Projekte in der S‑Welt der Braun­schwei­gi­schen Landes­spar­kasse in der Dankward­straße präsen­tieren.

Projekte in Präsenz vorstellen

Das Wettbewerbsplakat. Foto: Stiftung Jugend forscht
Das Wettbe­werbs­plakat. Foto: Stiftung Jugend forscht

„Zurzeit planen wir den Wettbe­werb als reduzierte Präsenz­ver­an­stal­tung. Das bedeutet, dass die Projekte der Jury zwar in Präsenz vorge­stellt werden, aber die Feier­stunde wie bereits im vergan­genen Jahr digital statt­finden wird. Sollte aufgrund der Covid-19 Situation erneut ein reiner Online-Wettbe­werb statt­finden müssen, werden wir das recht­zeitig mitteilen“, erläutert Insa Heinemann, Paten­be­auf­tragte des Wettbe­werbs bei der Braun­schwei­gi­schen Stiftung.

Anknüp­fend an die hohe Bedeutung des Forschungs­stand­orts Braun­schweig will die Braun­schwei­gi­sche Stiftung mit dem Projekt „Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ wissen­schaft­liche Inhalte vermit­teln und für einen nachhal­tigen Transfer in die Praxis sorgen. Unter­stützt wird das Projekt wieder­holt zusätz­lich von der Öffent­li­chen Versi­che­rung Braun­schweig und der Erich Mundstock Stiftung. Im vergan­genen Jahr wurden im Regio­nal­wett­be­werb bei „Schüler experi­men­tieren“ 18 Projekte und bei „Jugend forscht“ 41 Projekte virtuell vorge­stellt. Insgesamt betei­ligten sich trotz des damaligen Corona-Lockdowns knapp 100 Jugend­liche aus dem Großraum Braun­schweig.

Klima­wandel und Energie­wende

Die möglichen Themen für eine Bewerbung sind vielfältig angesichts der aktuellen Heraus­for­de­rungen von Klima­wandel und Energie­wende. Für die Anmeldung zum Wettbe­werb reicht es zunächst aus, das Forschungs­thema festzu­legen. Es kann frei gewählt werden, muss aber in eines der sieben Jugend forscht Fachge­biete passen: Arbeits­welt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwis­sen­schaften, Mathematik/lnformatik, Physik sowie Technik stehen zur Auswahl. Bis Anfang Januar 2022 wird dann geforscht, getüftelt und experi­men­tiert. Erst danach gilt es für die Teilneh­menden, eine schrift­liche Ausar­bei­tung ihres Forschungs­pro­jekts einzu­rei­chen.

Von Februar an finden dann bundes­weit die Regio­nal­wett­be­werbe statt, bei denen die Jungfor­sche­rinnen und Jungfor­scher ihre Projekte einer Jury und der Öffent­lich­keit präsen­tieren. Wer dabei gewinnt, tritt im März und April auf Landes­ebene an. Dort quali­fi­zieren sich die Besten für das 57. Bundes­fi­nale, das vom 26. bis 29. Mai statt­finden wird. Auf allen drei Wettbe­werbs­ebenen werden Geld- und Sachpreise im Gesamt­wert von mehr als einer Million Euro vergeben.

Top in Europa

„Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ sind die größten natur­wis­sen­schaft­li­chen Jugend­wett­be­werbe in Europa. Henri Nannen, damaliger Chefre­dak­teur des Magazins „Stern“, legte den Grund­stein dafür. Er rief erstmals 1965 zu einem Wettbe­werb mit dem Titel „Wir suchen die Forscher von morgen!“ auf. Das Vorbild für „Jugend forscht“ kam aus den USA. Dort hatte „Science Fairs“ bereits eine lange Tradition.

Heute wird „Jugend forscht“ vom gemein­nüt­zigen Verein „Stiftung Jugend forscht e.V.“ auch unter Betei­li­gung der Bundes­re­gie­rung getragen. Die Geschäfts­stelle von „Jugend forscht“ in Hamburg wird vom Bundes­mi­nis­te­rium für Bildung und Forschung finan­ziert. Seit 1977 ist der jeweils amtie­rende Bundes­prä­si­dent Schirm­herr. Insgesamt haben sich in den fünf Jahrzehnten bundes­weit rund 250.000 Nachwuchs­wis­sen­schaftler an den Wettbe­werben „Jugend forscht“ und „Schüler experi­men­tieren“ beteiligt.

Mehr unter: www.jugend-forscht.de

Einen Rückblick auf die Regio­nal­wett­be­werbe finden Sie auf der Seite der Braun­schwei­gi­schen Stiftung.

Erfahrung in der digitalen Umsetzung: Insa Heinemann, Patenbeauftragte der Braunschweigischen Stiftung, und Petra Aust, Leiterin des Regionalwettbewerbs Braunschweig. Foto: Die Braunschweigische Stiftung/Andreas Greiner-Napp
Erfahrung in der digitalen Umsetzung: Insa Heinemann, Paten­be­auf­tragte der Braun­schwei­gi­schen Stiftung, und Petra Aust, Leiterin des Regio­nal­wett­be­werbs Braun­schweig. Foto: Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung/Andreas Greiner-Napp

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