Weltbe­rühmte Skulptur auf dem Schloss­platz

Die 2-jährige Frieda ließ sich als Erste vor der Skulptur fotografieren. Foto: Schlossmuseum

„Love/Hate“-Plastik ist Bestand­teil der aktuellen Sonder­aus­stel­lung „Liebe! Bezie­hungs­status: kompli­ziert“ im Schloss­mu­seum.

Das weltbe­rühmte skulp­tu­rale Ambigramm „Love/Hate“ der Berliner Künst­lerin Mia Floren­tine Weiss steht von heute an temporär auf dem Schloss­platz in Braun­schweig. Die Präsen­ta­tion in Braun­schweig ist Bestand­teil der aktuellen Sonder­aus­stel­lung im Schloss­mu­seum, „Liebe! Bezie­hungs­status: kompli­ziert“ und endet wie die Ausstel­lung selbst am 17. September.

„Ich freue mich sehr, dass wir diese berühmte Skulptur bei uns in Braun­schweig zeigen können“ sagte Museums­lei­terin Helga Berendsen. Ermög­licht wurde die Aufstel­lung der Außen­plastik durch die Richard Borek Stiftung. Zuvor stand die Skulptur in den Wallan­langen oberhalb des Kahnteichs in Goslar.

Zeichen gegen Diskri­mi­nie­rung

Von vorne betrachtet liest sich der Schriftzug der bronze­far­bigen Plastik als „Love“ (Liebe) von hinten als „Hate“ (Hass). Die Künst­lerin will mit der erstmals 2015 in Frankfurt gezeigten Stahl­skulptur ein Zeichen gegen Hass, Ausgren­zung und Diskri­mi­nie­rung setzen. Die Plastik zählt längst zu den meist­fo­to­gra­fierten Kunst­werken im öffent­li­chen Raum. Unter dem Hashtag #loveha­tebs können Instagram-Nutzer ihre Fotos der Skulptur auf dem Schloss­platz teilen.

„Die Skulptur hat bereits für die europäi­sche Idee geworben und auf das Ende des Ersten Weltkriegs hinge­wiesen. Vor dem Schloss­mu­seum steht sie in Bezug auf unsere aktuelle Sonder­aus­stel­lung. Liebe und Hass sind Gefühle, die in den histo­ri­schen Biogra­fien der Braun­schweiger Herzöge und Herzo­ginnen eine große Rolle spielen: in den Ehen, in den Bezie­hungen zu Geschwis­tern, aber auch beispiels­weise durch Krieg und Flucht. Es lassen sich immer wieder Paral­lelen zur Gegenwart aufzeigen. Diese Zeitlo­sig­keit wollen wir durch moderne Kunst­werke verdeut­li­chen, die die Ausstel­lung ergänzen“, erklärt Helga Berendsen.

Weit gereist durch Europa und die USA

Besondere Beachtung erhielt das Kunstwerk während des Europa­wahl­jahres 2019 als sie in verschie­denen europäi­schen Städten aufge­stellt wurde, unter anderem vor dem Branden­burger Tor. Danach wurde sie auch in Washington und anderen Städten in den USA gezeigt. Ein kleines Pendant der mehr als zwei Meter hohen und fünf Meter langen Skulptur befindet sich seit Ausstel­lungs­be­ginn im Schloss­mu­seum.

Die gebürtige Würzbur­gerin Mia Floren­tine Weiss lebte nach ihrem Studium des Modejour­na­lismus und der Media­kom­mu­ni­ka­tion in Hamburg einige Jahre in New York. Im Jahr 2007 kehrte sie zurück nach Deutsch­land. Im Anschluss studierte sie zwei Jahre an der Filmschau­spiel­schule Berlin.

Fakten zum Schloss­mu­seum:

Öffnungs­zeiten: Dienstag 10 – 17 Uhr, Mittwoch 13 – 20 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Eintritt: Erwach­sene 4 Euro, Kinder bis 15 Jahre frei
Telefon: 0531 4703895
E‑Mail: schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de
www.schlossmuseum-braunschweig.de

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