„Jazz im Park“ auf dem Rittergut Dorstadt

Das Rittergut Dorstadt ist diesmal Schauplatz von „Jazz im Park“. Foto: Rittergut Dorstadt
Das Rittergut Dorstadt ist diesmal Schauplatz von „Jazz im Park“. Foto: Rittergut Dorstadt

Die Braun­schwei­gi­sche Landschaft lädt am 11. Juli zum Neustart des Open Air-Festivals ein.

Die Freude unter den Jazz-Fans in der Region ist groß: Nach einjäh­riger, coronabe­dingter Pause findet das beliebte Open-Air-Festival „Jazz im Park“ wieder statt! Am Sonntag, 11. Juli, richtet es die Braun­schwei­gi­sche Landschaft bereits zum achten Mal aus. Zu Gast sind Jazzer und Besucher diesmal auf dem im Landkreis Wolfen­büttel gelegenen Rittergut Dorstadt. Der Eintritt kostet 10 Euro zuzüglich Vorver­kaufs­ge­bühren. Tickets sind ausschließ­lich im Vorver­kauf online unter www.jazz-im-park.com und an allen Vorver­kaufs­stellen erhält­lich. Einlass ist von 14 Uhr an, das Musik­pro­gramm beginnt um 15 Uhr.

Im Famili­en­be­sitz der von Löbbeckes

Mit dem histo­ri­schen Rittergut Dorstadt hat sich das Organi­sa­ti­ons­team erneut ein außer­ge­wöhn­li­ches Kultur­denkmal mit bewegter Historie und enger Verbin­dung zu Braun­schweig ausge­sucht. 1810 hatte der Braun­schweiger Bankier Wilhelm Löbbecke das zu der Zeit bereits säkula­ri­sierte Kloster erworben. Im Jahr 1850 wurde er in den Adels­stand erhoben und in die Hildes­heimer Ritter­schaft aufge­nommen. Er bewirt­schaf­tete das ehemalige Klostergut fortan als Rittergut weiter. Seine Nachkommen sind bis heute Eigen­tümer des Guts mit seinen mehr als 700 Hektar Landwirt­schafts- und Waldflä­chen.

„Wir haben in der Region viele wunder­schöne, histo­ri­sche Parkan­lagen. Mit Jazz im Park wollen wir diese kultur­ge­schicht­li­chen Schätze einer breiteren Öffent­lich­keit bekannt machen“, sagt Klaus Hermann, Initiator des Projekts und Sprecher der Arbeits­gruppe Natur und Umwelt der Braun­schwei­gi­schen Landschaft. Dorstadt ist nach Destedt, Beienrode, Alvesse, Ringel­heim, Groß Vahlberg, Wendhausen und Abbensen der achte Austra­gungsort.

Ersterwäh­nung im Jahr 1110

Die urkund­liche Ersterwäh­nung Dorstadts resul­tiert aus einem Grund­stücks­tausch zwischen Eiko von Dorstadt und dem Bistum Hildes­heim im Jahr 1110. Die Kloster­an­lagen, von denen heute noch  die Kirchen­ruine erhalten ist, gehen aber auf Arnold von Dorstadt zurück, der mit Heinrich dem Löwen zum Itali­en­feldzug aufge­bro­chen und siegreich zurück­ge­kehrt war. 1189 wurde das Kloster geweiht.  Um 1457 erlosch das Geschlecht der von Dorstadts. 600 Jahre lang war die Geschichte des Ortes, in dem heute rund 700 Einwohner leben, mit der des Klosters verbunden.

Auf dem weitläu­figen Gelände des Ritter­gutes liegen Gebäude aus verschie­denen Epochen. Der Park, in dem das Jazz-Festival statt­finden wird, ist Stil eines Engli­schen Landschafts­gar­tens angelegt. Der um 1720 umgebaute Stall mitten im Park kann für besondere Anlässe gemietet werden. Regel­mäßig finden Hochzeiten in dem attrak­tiven Ambiente statt.

Der künst­le­ri­sche Leiter des Festivals, Jan-Heie Erchinger, hat das Laokoon Quintett, das Chiara Raimondi Quintett und Géza Gál’s Jazz Affair für Auftritte verpflichtet. Darüber hinaus wird Erchinger,  bekannt als Solopia­nist und  Gründungs­mit­glied der Jazzkan­tine, auch selbst ans Piano gehen.

Musik und Heimat­pflege

„Bei Jazz im Park gehen Musik, Kultur, Denkmal- und Heimat­pflege eine ganz besondere Verbin­dung ein. Menschen kommen zusammen, am Veran­stal­tungstag selbst und bereits im Rahmen der gemein­schaft­li­chen Vorbe­rei­tung des Projekts, und gestalten gemeinsam ein Konzert in einer der vielen, beson­deren Parkan­lagen unserer Region. Das macht den unver­wech­sel­baren Charme von Jazz im Park aus“, freut sich Anna Lamprecht, Geschäfts­stel­len­lei­terin der Braun­schwei­gi­schen Landschaft, auf viele Besucher bei bestem Sommer­wetter.

„Jazz im Park“ wird unter­stützt durch die Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz, die Braun­schwei­gi­sche Sparkas­sen­stif­tung und die Landschaft des vorma­ligen Fürsten­tums Hildes­heim.

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