Drei Tage Neuer Musik

Festivalleiter Vlady Bystrov.
Festivalleiter Vlady Bystrov.

Natura Renovatur – unter diesem Motto finden die diesjäh­rigen „Drei Tage Neuer Musik Braun­schweig“ vom 9. bis 11. Oktober in der Dornse des Altstadt­rat­hauses statt. Der 1905 in La Spezia geborene und 1988 gestor­bene Italiener Giacinto Scelsi war wegwei­send für die Neue Musik im 20. und 21. Jahrhun­dert.

Auf dem Programm des Festivals steht auch die Urauf­füh­rung eines Auftrags­werks für Ensemble, Live-Elektronik und Saxophon. An allen drei Tagen wirken sechs ausge­zeich­nete Scelsi-Inter­preten mit. Die franzö­si­sche Kontra­bas­sistin Joëlle Léandre ist der Hauptgast. Sie spielt zum Auftakt bei allen Festival-Konzerten Scelsis Solostücke für Kontra­bass. Joëlle Léandre gilt als eine der dominie­renden Figuren der neuen europäi­sche Musik.

Nicht nur Werke des Kompo­nisten-Sonder­lings Scelsi sind Bestand­teil des ersten Abends (9. Oktober, 19.30 Uhr) der Konzert­reihe, sondern auch Stücke, die mit Scelsis Werk in Zusam­men­hang stehen, wie etwa „Tre Pezzi for Scelsi“ für Kammer­en­semble, Live-Elektronik und Altsa­xo­phon des Künst­le­ri­schen Leiters des Festivals Vlady Bystrov. In „Tre Pezzi for Scelsi“ aus dem Jahr 2020, gespielt vom Klang­werk­statt Braun­schweig, heben sich solis­ti­sche Melodie­frag­mente des Saxophons aus einem dichten Gewebe an irisie­renden Orches­ter­klängen heraus. Konzen­tra­tion und Reduktion bestimmen auch hier die das musika­li­sche Geschehen.

Musiker des zweiten Abends (10. Oktober, 19.30 Uhr)sind unter­schied­li­cher Herkunft, können aber eine gemein­same Klang­gestik teilen oder zwei verschie­dene Klang­ideen verei­nigen: Homoge­nität und Hetero­ge­nität, Realität und Illusion sowie Identität und Incognito sind die Themen von dem Impro­vi­sa­ti­ons­kon­zert basiert auf den Remine­s­cenzen von und über Scelsi zusammen mit zwei weiteren Impro­vi­sa­toren, dem Pianisten Simon Nabatov und Saxofo­nisten Vlady Bystrov.

Beim dritten Festival-Abschnitt (11. Oktober, 11 Uhr) erzählt Joëlle Léandre über ihre Begeg­nungen mit dem Giacinto Scelsi und präsen­tiert einige Solo-Stücke für Kontra­bass die Komponist ihr persön­lich gewidmet hat.

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