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Erika Borek mit Niedersächsischem Verdienstorden ausgezeichnet

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Ministerpräsident Stephan Weil würdigt damit ihren außerordentlich vielseitigen zivilgesellschaftlichen Einsatz.

Die Familie Richard Borek setzt sich seit mehr als vier Jahrzehnten mit ihrer 1981 gegründeten Richard Borek Stiftung für Braunschweig ein. Im Jahre 1998, 17 Jahre nach der Gründung, wurde die Satzung auf Initiative von Erika Borek um soziale Vorhaben erweitert. Für ihren außerordentlich vielseitigen zivilgesellschaftlichen Einsatz seit mehr als 25 Jahren wurde sie im Namen des Ministerpräsidenten Stephan Weil mit dem Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Oberbürgermeister Thorsten Kornblum vor.

„Gute Ideen haben manchmal Widerstände und brauchen Menschen wie Sie, die sie überwinden“, sagte Kornblum während der Feierstunde im Bürgermeisterzimmer des Altstadtrathauses. Es sei Erika Borek stets ein Anliegen gewesen, nicht nur Geld zu spenden, sondern sich ganz persönlich und höchst engagiert in die Projekte einzubinden, fuhr er fort. Die Auszeichnung sei mehr als verdient und folgerichtig, denn der Umfang und die Dauer des ehrenamtlichen Engagements sei bemerkenswert.

„Dieser Verdienstorden steht für unsere gemeinsame Arbeit im Bereich des Hospizes und der sozialen Projekte der Richard Borek Stiftung. Unser Team und ich sind nichts ohne die vielen anderen, die sich auch für das Gemeinwohl engagieren“, dankte Erika Borek für die Auszeichnung. Die erste soziale Förderung der Richard Borek Stiftung unter ihrer Führung war der Wiederaufbau des Tagestreffs im Bebelhof 1999. „Meine Ideen gehen weiter, auch wenn ich bereits seit einigen Jahren das Rentenalter erreicht habe“, versprach sie.

Verbindliche Kommunikation

Erika Borek hat dafür gesorgt, dass die Richard Borek Stiftung den Bereich „Soziales“ als weiteren Stiftungszweck neben Kultur und Denkmalpflege gleichrangig aufführt. Sie ist es, die die sozialen Projekte identifiziert, die gefördert werden. Sie ist es aber auch, die für die Stadt bedeutende Projekte überhaupt erst initiiert und mit ihrer Zielstrebigkeit Realität werden lässt. Die Basis dafür bietet ihre verbindliche Art der Kommunikation mit den vielen Partnern, ohne die die Bandbreite der Richard Borek Stiftung nicht zu stemmen wäre.

Blick in das Bürgermeisterzimmer des Altstadtrathauses während der Feierstunde. Foto: Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen

Vieles, was Erika Borek angepackt hat, besitzt Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus und ist vorbildlich für das Land Niedersachsen. Zu nennen sind da vor allem das Hospiz am Hohen Tore und das erste integrative Stadtviertel Braunschweigs, das Quartier St. Leonhard. Ministerpräsident Stephan Weil war bei seinem Besuch 2021 vom Quartier Sankt Leonhard als „Leuchtturm in architektonischer und konzeptioneller Gestaltung“ begeistert.

Hartnäckig zum Ziel

Untrennbar mit dem Namen Erika Borek verbunden ist die Einrichtung des Hospizes Am Hohen Tore. Ihr Engagement ging und geht weit über finanzielle Unterstützung hinaus. Ohne sie wäre die 2007 eröffnete Einrichtung in dieser Form in Braunschweig nicht möglich gewesen. Allein ihrer Hartnäckigkeit über fünf Jahre war es zu verdanken, dass das passende Grundstück gefunden wurde.

Die Richard Borek Stiftung finanzierte den Bau des Hospizes Am Hohen Tore. Die Familie gründete unter Federführung von Erika Borek 2005 die Hospiz Stiftung für Braunschweig und fördert so die Einrichtung bis heute regelmäßig. Erika Borek hat das Hospiz Am Hohen Tore nicht zuletzt durch den von ihr organisierten und längst zur Tradition gewordenen Neujahrsempfang für Damen sowie dem Benefiz-Golfturnier fest in der Stadtgesellschaft verankert. Erika Borek ist ein starkes Gesicht der Braunschweiger Hospiz-Bewegung.

Einmaliges Engagement

Das Beispiel zeigt exemplarisch, wie Erika Borek und ihr Mann, der 2019 mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Braunschweig ausgezeichnet wurde, ihre Rolle sehen. Sie wollen nicht nur Mäzene und Sponsoren sein. Sie wollen als Braunschweiger Bürger im besten Sinne gestalten. Ihr Credo, etwas von dem der Gesellschaft zurückzugeben, was sie selbst im großen Maße empfangen haben, ist die Basis ihres bürgerschaftlichen Engagements, das in dieser Form in Braunschweig einmalig ist.

Erika Boreks Fokus liegt dabei stets auch im sozialen Bereich. In besonderer Art und Weise setzt sie sich im Rahmen der Schulsozialarbeit seit 2002 für Kinder und Jugendliche ein, die der Unterstützung ganz besonders bedürfen, um in unserer Gesellschaft Fuß fassen zu können. Niederschwellige Angebote wie Sprachferien, Sozialtrainings, Integrationskurse oder Elternpraktika mit Babysimulatoren gehören dazu. Im Quartier Sankt Leonhard hat sie sich sehr stark für den Internationalen Kindergarten und das Internat für die Internationale Schule, beides betrieben vom CJD, eingesetzt.

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