Rückbau der Häuser Ölschlä­gern abgeschlossen

Die Baustelle am Ölschlägern nach Rückbau der beiden Gebäude. Foto: Der Löwe
Die Baustelle am Ölschlägern nach Rückbau der beiden Gebäude. Foto: Der Löwe

Nächster Schritt des Sanie­rungs­pro­jekts Ackerhof ist die Pfahl­grün­dung für die beiden Neubauten.

Das Sanie­rungs­pro­jekt Ackerhof läuft planmäßig und liegt im vorge­se­henen Zeitrahmen, teilt Borek Immobi­lien mit. Mit dem Rückbau der beiden kleinen Häuser Ölschlä­gern 2 und 3, die aus dem 18. und 19. Jahrhun­dert stammten, ist ein erster wesent­li­cher Schritt abgeschlossen. Als Nächstes ist die Pfahl­grün­dung für die beiden vorge­se­henen Neubauten erfor­der­lich. Die Ausschrei­bungen für die Gewerke des Gesamt­pro­jekts, bei dem es vorrangig um die Rettung des histo­risch bedeu­tenden Haupt­ge­bäudes Ackerhof 2 geht, laufen.

Elf Meter lange Mikropfähle

Verwendet werden für die Gründung aufgrund des schlechten Baugrunds 32 Mikropfähle. Sie werden nicht einge­rammt, so dass keine Erschüt­te­rungen entstehen. Statt­dessen werden sie in Bohrlö­cher einge­tragen. Die Bohrloch­sta­bi­li­sie­rung erfolgt durch eine Zement­sus­pen­sion, die die einzelnen Mikropfähle ummantelt und so auch als Korro­si­ons­schutz fungiert. Mit diesem Verfahren wird die Tragfä­hig­keit des Baugrundes deutlich verbes­sert.

Die Mikropfähle haben jeweils einen Durch­messer von 15 Zenti­me­tern und eine Länge von elf Metern. Durch sie wird das Grund­wasser nicht verdrängt und ein weitge­hend vom Umfeld unabhän­giger Baugrund herge­stellt, auf dem die Beton­bo­den­platte sicheren Halt findet. Die Lösung mit Mikropfählen gilt als ideale Lösung, wenn im Rahmen einer Bausa­nie­rung im Bestand gegründet werden muss.

Herzstück des Magni­vier­tels

Statt der rückge­bauten Häuser werden an dieser Stelle zwei neue Gebäude im Stil des Gesamt­pro­jekts entstehen. Sie werden sich harmo­nisch in das histo­ri­sche Ambiente der Nachbar­schaft einbetten und ermög­li­chen die neue Nutzung für Braun­schweigs bedeu­tendstes Fachwerk­ensemble. Sowohl das Sanie­rungs- als auch das künftige Nutzungs­kon­zept sind mit dem Denkmal­schutz abgestimmt.

Das Haupt­ge­bäude Ackerhof 2 wurde im Jahr 1432 errichtet. Darauf weist die entspre­chende Inschrift in römischen Ziffern (MCCCCXXXII) auf einem Balken hin. Es handelt sich damit um das älteste durch Inschrift datierte Fachwerk­haus Deutsch­lands. Nach der denkmal­ge­rechten Sanierung werden die Gebäude zukünftig für Wohn- sowie gastro­no­mi­sche Zwecke genutzt. Die Bauar­beiten sind bis 2023 geplant. Damit wird ein Herzstück der charak­te­ris­ti­schen Fachwerk­be­bauung des Magni­vier­tels erhalten.

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