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Seit 25 Jahren Vordenker und Ermöglicher

Festakt im Landesmuseum mit u.a. Oberbürgermeister Ulrich Markurth (vorne 2.v.r.), dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung und Braunschweigs Ehrenbürger Gerhard Glogowski (vorne 6.v.r.) sowie Vorstandsmitglied der Stiftung und Ehrenbürger der Stadt Richard Borek (vorne 4. V.l.). Foto: Braunschweigische Stiftung / Andreas Greiner-Napp
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Die Braunschweigische Stiftung engagiert sich in der Region. Sie fördert und führt eigene Projekte durch und unterstützt gute Initiativen sowie neue Ideen. Mit einem Festakt im Braunschweigischen Landesmuseum feierte sie ihren Geburtstag.

„25 Jahre sind ja kein Alter“, mag mancher denken. Doch wer in 25 Jahren mit 28 Mio. Euro rund 1500 Projekte gefördert, Ideen umgesetzt und Visionen ermöglicht hat, darf sich feiern. „Oder vielmehr feiern lassen“, wie Gerhard Glogowski, Initiator und seit 25 Jahren Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Stiftung in seiner Festrede sagte. Denn es sind die Menschen, die mit der Stiftung zusammenarbeiten, die einen Grund zum Feiern haben.

Der Blick zurück…

Glogowski blickte zurück auf die schwierigen Anfänge der Stiftung, die aus dem Konflikt um den Verkauf der Öffentlichen Versicherung entstand. So wurde 1994 in Abstimmung mit der NORD/LB und der Öffentlichen Versicherung anlässlich der Neuordnung der Trägerschaft der öffentlich-rechtlichen Versicherer in Niedersachsen, die STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE gegründet. 1998 schließlich rief sie mit Partnern aus der Wirtschaft und der Stadt Braunschweig die Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig ins Leben, die Bauherrin und Eigentümerin der Volkswagen Halle Braunschweig war. 2014 wurde die Halle an die Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH verkauft, die Stiftung Sport und Kultur für Braunschweig aufgehoben und der unter dem neuen Namen Die Braunschweigische Stiftung auftretenden STIFTUNG NORD/LB· ÖFFENTLICHE zugelegt. „Wir stärken das Braunschweiger Land aus eigener Kraft heraus“, war Glogowski stolz.

… und der Blick voraus

Wie wichtig eine tragfähige Satzung ist, betonte auch Axel Richter, Geschäftsführer, bzw. seit 2005 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Braunschweigischen Stiftung, und wie Glogowski seit 25 Jahren dabei. Doch ebenso entscheidend sei die Lebendigkeit und die Offenheit für Veränderungen. So sei die Braunschweigische Stiftung heute bundesweit führend bei der digitalen Kommunikation von Stiftungen – auch dank vieler engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Strategien entwickeln, Konzepte umsetzen und Neues wagen. Im Jubiläumsjahr hat die Braunschweigische Stiftung eine Dachstiftung für kleinere Stiftungsbeträge gegründet. Damit will sie Bürgerinnen und Bürger ermöglichen, sich mit ihrer guten Idee oder ihrem guten Projekt gesellschaftlich einzubringen. Bei der Umsetzung profitiert die Stiftung mit ihren Erfahrungen aus 25 Jahren Projektförderung, Stiftungsberatung und Stiftungsverwaltung.

Für die Bürgerinnen und Bürger

„Am Ende haben wir den Applaus und Sie die Arbeit“, fasste Glogowski die Aufgabenteilung zusammen. Denn die Stiftung sei kein Selbstzweck, sie lebe von den Menschen, die von ihren Projekten und Ideen überzeugt sind und einen Förderantrag einreichen. Sie sei „Ermöglicher“ für Menschen wie poetry-slammer Sebastian Hahn, der sich fürs „unter-die-Arme-greifen“ bedankt oder Kultureinrichtungen wie das Figurentheater Fadenschein, das durch die Unterstützung der Stiftung von Beginn an viel Rückenwind für die Arbeit bekommen hat, Institutionen wie das Museum für Photographie Braunschweig, das traurig ist, nur alle drei Jahre einen Antrag stellen zu dürfen bei den vielen Idee oder Kooperationspartnern wie die Bürgerstiftung Braunschweig, die mit der „großen Schwester“ in der Braunschweiger Stiftungsfamilie das Engagement für die Stadt und das Interesse an den Menschen, die hier leben, verbindet.

Vielfalt und regionale Identität

Kunst und Kultur, Musik und Literatur, Bildung und Sport, Wissenschaft und Technik – die Braunschweigische Stiftung ist breit aufgestellt. Verbindend ist allen Projekten ihr regionaler Bezug zum Braunschweiger Land. Als einziges Bundesland hat Niedersachsen die Wahrung der kulturellen Begebenheiten seiner Gründungsländer in der Satzung festgeschrieben. So sei es oberstes Ziel der Stiftung, die Braunschweigische Identität zu wahren, wie Glogowski immer wieder betonte. In einer globalisierten, immer größer werdenden Welt werde die Vermittlung von Geborgenheit und Heimat immer wichtiger und die Stiftung sei ein Teil davon. Dazu gehöre auch, die Geschichte des Braunschweiger Landes zu erzählen und auch bei jungen Menschen die Bereitschaft zur Beschäftigung damit zu wecken. Das könne über große Projekte wie dem Museum Fürstenberg, der Volkswagen-Halle oder dem Museum der Schöninger Speere passieren. Vor allem gelinge es aber über Menschen, war Glogowski überzeugt.

Kein bisschen müde

25 Jahre Vordenker und Ermöglicher, Partner und Berater, Förderer und Ideengeber, gesellschaftlicher und kultureller Faktor in der Region mit einer klaren Vision für „das Braunschweigische“. 25 Jahre, „da ist man noch jung, frisch und voller Energie“, gratulierte Dr. Heike Pöppelmann, Direktorin des Braunschweigischen Landesmuseums und Hausherrin für den Festakt. Veränderungen seien Teil einer freien Gesellschaft, zitierte sie die Philosophin Hannah Arend, und die Ideen seien der Weg dorthin. In diesem Sinne wünsche sie der Braunschweigischen Stiftung, und dem konnten sich wohl alle Gäste anschließen, weiterhin „eine unvoreingenommene Perspektive, einen frischen Blick auf die Dinge und den Mut, auch ungewöhnliche Ideen zu fördern“.

Informationen

Mehr zur Stiftung, ihrer Satzung, Fördermöglichkeiten und Projektanträgen unter www.die-braunschweigische.de.

 

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