Straßen­musik und ihr ganz spezi­elles Flair

Straßenmusiker lieben den unmittelbaren Kontakt zum Publikum. Foto: Buskers/Eric Seehof
Straßenmusiker lieben den unmittelbaren Kontakt zum Publikum. Foto: Buskers/Eric Seehof

Das inter­na­tio­nale Festival Buskers holt die Szene nach Braun­schweig und macht die ganze Stadt zur Bühne für Folk, Elektro, Rock, Klassik, Pop und HipHop.

Der Wetter­be­richt lässt mit elf und zehn Stunden Sonne am Samstag und Sonntag sommer­lich-südlän­di­sche Atmosphäre erwarten: Also genau das Richtige für das inter­na­tio­nale Straßen­mu­sik­fes­tival Buskers, das am Wochen­ende zum dritten Mal in Braun­schweigs Innen­stadt statt­finden wird. So ein Wetter hat sich Projekt­lei­terin Amelie Gabel vom veran­stal­tenden Verein Kultur im Zelt e.V. gewünscht, die die Inspi­ra­tion für das Straßen­mu­sik­fes­tival 2016 aus ihrer Heimat­stadt Würzburg mit nach Braun­schweig brachte und die Idee zu einem beacht­li­chen Erfolg geführt hat. Die Veran­stal­tung ist etabliert, hat eine große Fange­meinde und zählt bundes­weit zu den größten ihrer Art. Das Festival steht Braun­schweig sehr gut zu Gesicht. Abgerundet wird es durch eine Vielzahl von Food-Trucks.

Bei strah­lendem Sonnen­schein und guter Musik wird ganz Braun­schwreig zu einer riesigen Bühne, bleiben die Passanten begeis­tert stehen – das haben die ersten beiden Veran­stal­tungen eindrucks­voll bewiesen – und lassen sich die Zuhörer faszi­nieren von den natio­nalen und inter­na­tio­nale Musikern, die an 15 Plätzen in der City, auf dem Kohlmarkt, dem Schloss­platz, dem Altstadt­markt, auf dem Platz der Deutschen Einheit oder der Neuen Straße (Plan siehe unten) auftreten werden. Wenn der Funke vom Künstler zu seinem Publikum überspringt, dann entsteht diese so einzig­ar­tige Stimmung der Straßen­musik, die Braun­schweig an diesen zwei Tagen beflügeln soll, beflügeln wird, denn Straßen­musik verströmt ihr ganz spezi­elles Flair.

Die Künstler kommen aus ganz Deutsch­land, auch aus Austra­lien, Portugal, Italien, Frank­reich, Öster­reich oder den USA. Viele sind Straßen­mu­siker mit Leib und Seele und reisen das ganze Jahr über von Stadt zu Stadt. Einige sind aber auch profes­sio­nelle Musiker, die bei Festivals wie dem Buskers in die Rolle der Straßen­mu­siker schlüpfen. Und wieder andere wollen es einfach mal auspro­bieren, wie es so ist, auf der Straße Musik zu machen, an der Ecke zu stehen und einfach loszu­legen, sich das Publikum zu erarbeiten, Menschen zum Stehen­bleiben zu bringen, zu begeis­tern und dann am aller­besten auch noch zum Mitmachen zu bewegen. Das ist schon eine Heraus­for­de­rung.

„Wir hatten 300 Bewer­bungen, aus denen wir letztlich 38 Bands oder Einzel­mu­siker ausge­wählt haben, die diesmal dabei sein können“, berichtet Amelie Gabel von der großen Beliebt­heit, die das Braun­schweiger Festival bereits bei der dritten Auflage in der Straßen­mu­siker-Szene hat. Aus Braun­schweig selbst sind das Drehor­ge­l­or­chester, José & la familia, die Maniax, Ramm Tamm Tilda, Ruven Dru und Singding dabei. Auf der Homepage des Festivals (www.buskers-braunschweig.de) sind von allen auftre­tenden Bands und Einzel­künst­lern kurze Infor­ma­tionen zu finden. Bei den meisten ist sogar ein Video angefügt. Schon das Stöbern durch die Teilneh­mer­liste ist ein Vergnügen.

Insgesamt werden 200 Künst­le­rinnen und Künstler in den Straßen Braun­schweigs auftreten. Die musika­li­sche Bandbreite reicht dabei von Folk, Elektro, Rock, Klassik und Pop bis zu HipHop. „Gespielt wird bühnen­frei im unmit­tel­baren Kontakt mit dem Publikum und nur mit  minimaler Verstär­kung. Das macht ein Straßen­mu­sik­fes­tival aus. Wir möchten keine Barrieren zwischen Musikern und Zuhörern, sondern wollen das Publikum direkt in die musika­li­sche Darbie­tung einbe­ziehen. Wie bei den beiden ersten Festivals wird wieder eine einmalige Atmosphäre in der Innen­stadt herrschen“, ist sich Amelie Gabel sicher.

Wie bei Straßen­mu­sik­fes­ti­vals üblich ist der Eintritt frei. Jeder Besucher zahlt nur, was er kann und möchte – und zwar direkt in den Hut der Künstler. Um die Finan­zie­rung des Straßen­mu­sik­fes­ti­vals und damit auch die regionale Kultur zu unter­stützen, können jedoch bereits im Vorfeld und während der Veran­stal­tung Festi­val­bänd­chen im Wert von 5 Euro erworben werden. „Diese Unter­stüt­zung ist für uns sehr wichtig, denn nur so können wir das Festival auch in Zukunft veran­stalten“, sagt Projekt­lei­terin Amelie Gabel. Die Bändchen sind unter­and­erem in der Tourist­info (Kleine Burg 15) erhält­lich. Alle Vorver­kaufs­stellen sind auf der Homepage zu finden. Busker 2018 wird unter anderem von der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz (SBK) unter­stützt.

Jede der teilneh­menden Bands oder jeder Einzel­mu­siker kann den Preis als belieb­tester Straßen­mu­siker des Festivals gewinnen. Entschei­dend dafür sind die Stimmen der Zuhörer. Jeder Zuschauer erhält im Verlauf des Festivals eine Stimm­karte, mit der er für seine drei Lieblings­mu­siker oder Lieblings­bands stimmen kann. Nach Auszäh­lung der Stimmen am Ende des Festivals erhalten die fünf Straßen­mu­siker mit den meisten Stimmen attrak­tive Preise und spielen beim Preis­trä­ger­kon­zert auf der großen Bühne.

Festi­val­zeiten:

Samstag, 16. Juni: 12 – 20 Uhr
Sonntag: 17. Juni: 12 – 19 Uhr, 19 – 21.30 Uhr Abschluss­kon­zert auf dem Platz der Deutschen Einheit
Mehr Infor­ma­tionen unter: www.buskers-braunschweig.de

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