TU geht gegen Graffiti-Schmie­re­reien vor

Gereinigte Fassade am Audimax der TU. Foto RBS
Gereinigte Fassade am Audimax der TU. Foto RBS

Beitritt in den Verein Graffiti-Ex und Verein­ba­rung mit der Richard Borek Stiftung.

Der Verein Graffiti-Ex hat einen promi­nenten Zugang bekommen. Die Techni­sche Univer­sität hat den Schmie­re­reien an ihren Gebäuden den Kampf angesagt und ist neuestes Mitglied geworden. Die Mitglied­schaft ist ebenso Bestand­teil einer Verein­ba­rung zwischen der Richard Borek Stiftung und der TU Braun­schweig wie die Zusage, dass jedes illegale Graffiti unmit­telbar zur Anzeige gebracht wird. Die Stiftung übernimmt im Gegenzug die Hälfte der Kosten für die Besei­ti­gung. „Die Verein­ba­rung gilt zunächst für das laufende Jahr, aber es gibt eine Option auf  zwei weitere Jahre. Ziel ist natürlich ein dauerhaft graffi­ti­freies Univiertel“, erläutert Hans-Joachim Zeddies für die Richard Borek Stiftung.

Besser als andere Großstädte

Die Stiftung gehört zu dem gut funktio­nie­renden Anti-Graffiti-Netzwerks mit Stadt, Polizei und dem Verein Graffiti-ex. Diese Konstel­la­tion dämmt die Schmie­re­reien deutlich besser ein, als das in den meisten anderen Großstädten der Fall ist. „Ein sauberes Braun­schweig ist ein großes Anliegen der Richard Borek Stiftung. Deswegen engagieren wir uns aus voller Überzeu­gung und helfen dort, wo die Maßnahmen der Stadt und des Vereins an ihre Grenzen stoßen“, sagt Zeddies.

Die Förder­ver­ein­ba­rung mit der TU Braun­schweig ist auf ein derar­tiges Einzel­pro­jekt zurück­zu­führen. Im vergan­genen Jahr waren zunächst die Graffiti an der Rückwand des Natur­his­to­ri­schen Museums mit Förderung der Richard Borek Stiftung entfernt worden. Nach der Verein­ba­rung umfasst das  Gesamt­pro­jekt der Reinigung an Gebäuden der Techni­schen Univer­sität mehr als 50 Immobi­lien. Die TU Braun­schweig beauf­tragt die Vertrags­firmen von Graffiti-Ex direkt.

700 Taten pro Jahr

Der Verein hat rund 300 Mitglieder und begleicht aus den Beiträgen die erfor­der­liche Fassa­den­säu­be­rungen. Stadt, Polizei, Graffiti-ex und die Richard Borek Stiftung kämpfen seit Jahrzehnten gemeinsam gegen Farbvan­da­lismus. Seit 2003 gibt es die eigen­stän­dige Ermitt­lungs­gruppe „Graffiti“ der Polizei mit Sitz im Heidberg. Im Schnitt werden jährlich rund 700 Taten pro Jahr angezeigt. Die Aufklä­rungs­quote in Braun­schweig liegt dank der Spezia­li­sie­rung der Ermitt­lungs­gruppe deutlich über dem Bundes­durch­schnitt. Etwa jede dritte Tat wird aufge­klärt.

Für die schnelle Entfer­nung im öffent­li­chen Raum ist die Stadt zuständig. Jahr für Jahr werden mehrere tausend Schmie­re­reien entfernt. Für die Stadt sind Mitar­beiter der VHS Arbeit und Beruf GmbH unterwegs, um die Verschand­lungen zu besei­tigen. Dazu gehört auch das Entfernen von zigtau­send Aufkle­bern jedes Jahr.

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