Zehn Vorträge zu Raabes Famili­en­bild

Wilhelm Raabe. Foto: Raabe-Gesellschaft

Die Inter­na­tio­nale Raabe-Gesell­schaft e.V. befasst sich im Rahmen ihrer wissen­schaft­li­chen Tagung am 17. und 18. September im Institut für Braun­schwei­gi­sche Regio­nal­ge­schichte und Geschichts­ver­mitt­lung der TU Braun­schweig am Fallers­leber-Tor-Wall 23 mit den „Genera­tionen- und Famili­en­ver­hält­nissen bei Wilhelm Raabe“.  Der Präsident der Raabe-Gesell­schaft, Gerd Biegel, wird die zweitä­gige Veran­stal­tung am Samstag um 14 Uhr eröffnen.  Insgesamt wird es zehn Vorträge geben. Der Eintritt ist frei.

„Obwohl Wilhelm Raabe in seinen Briefen einen ausge­prägten Famili­en­sinn, ein liebe­volles Verhältnis zu seinen näheren Verwandten pflegte, sind in seinen Werken haupt­säch­lich zerfal­lende oder zerstrit­tene Familien darge­stellt“, erläutert Gerd Biegel. Raabes Texte seien bevölkert von Halbwaisen und Waisen. Genera­tionen, Geschwister und Eheleute seien durch Streit entzweit oder aus zahlrei­chen anderen Gründen einander entfremdet. Gelin­gende Bezie­hungen gebe es oftmals nur außerhalb der Familie.

„Das ist nicht nur mit Blick auf Raabes Privat­ver­hält­nisse auffällig, sondern vor allem auch vor dem Hinter­grund der Normen und Werte von Bürger­lich­keit, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun­derts weiter verfes­tigten. Dieses Spannungs­feld will die Tagung ausloten und nach der spezifi­schen Stellung von Raabes Werken und Briefen im Famili­en­dis­kurs fragen“, erläutert Biegel.

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