1800 Besucher beim Quadriga-Jubiläum

Am Jubiläumstag war die Braunschweiger Quadriga bei bestem Wetter und klarer Sicht Anziehungspunkt für 1800 Besucher. Foto: Der Löwe
Am Jubiläumstag war die Braunschweiger Quadriga bei bestem Wetter und klarer Sicht Anziehungspunkt für 1800 Besucher. Foto: Der Löwe

Bauhis­to­riker und Schloss-Kenner Bernd Wedemeyer: Rietschels  Bronze­skulptur löst offenbar Emotionen und sehr großes Interesse aus.

Das Quadriga-Jubiläum am heutigen Sonnabend stieß auf großes Interesse in der Bevöl­ke­rung. Mehr als 1800 Besucher wurden am Eingang rechts neben dem Portikus gezählt. Sie nutzten bei freiem Eintritt die Gelegen­heit, die vor zehn Jahren neu auf das Dach des rekon­stru­ierten Residenz­schlosses platzierte Bronze-Figuren­gruppe aus der Nähe zu betrachten sowie den Rundblick auf Braun­schweig und Umgebung bei klarer Sicht und zeitwei­ligem Sonnen­schein zu genießen.

Bauhis­to­riker und Schloss-Kenner Bernd Wedemeyer, der sich den ganzen Tag über auf der Quadriga-Plattform aufge­halten hatte, um Fragen inter­es­sierter Besucher zu beant­worten, zog ein überaus zufrie­denes Fazit. „Mit einem so großen Andrang hatten wir nicht gerechnet. Die Menschen strömten über den gesamten Tag herbei und waren enorm wissbe­gierig. Die Quadriga löst offenbar Emotionen und sehr großes Interesse aus. Gut, dass das Jubiläum in dieser Form gefeiert wurde“, sagte er.

Erstaun­lich war vor allem die große Anzahl junger Menschen und junger Familien, die das Angebot des freien Eintritts und das schöne Wetter zum Anlass nahmen, die Quadriga-Plattform zu besuchen. Viele der Besucher sagten, dass sie das erste Mal oben seien. Sie zeigten sich beein­druckt von der filigranen Arbeit der Quadriga, die sogar die Adern der Pferde­beinen ausge­formt hat, und begeis­tert von der fantas­ti­schen Aussicht auf Braun­schweigs Kirchen, das Rathaus, den Wasser­turm, aber auch bis zum Brocken im Harz und den Elm.

Besucher kamen von München bis Berlin, aus den USA und China. Es waren vorwie­gend Studenten, aber auch Touristen. Allen imponierte die von Bildhauer Ernst Rietschel (1804 – 1861) entwor­fene Bronze-Skulptur. Nach zweima­liger Zerstö­rung (1865 und 1950) krönt die nun dritte Quadriga seit dem 27. Oktober 2008 wieder das rekon­stru­ierte Residenz­schloss. Gefertigt wurde sie von der Bronze­kunst­gie­ßerei Emil Kosicki DBA aus Komorniki bei Posen. Finan­ziert wurde sie von der Familie und Firma Richard Borek, die sie der Stadt Braun­schweig überschrieben.

Seit der Einwei­hung haben rund 200.000 Menschen die Quadriga aus nächster Nähe von der Plattform aus besich­tigt. Die Quadriga zählt zu den großen touris­ti­schen Attrak­tionen Braun­schweigs und weist eindrucks­voll auf die einstige Bedeutung des Herzog­tums Braun­schweig hin.

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