Neuzu­gänge und „histo­ri­sches Menü“ im Schloss­mu­seum

Kleine Sonderausstellung im Schlossmuseum für die Neuzugänge: rechts der prachtvolle Tafelaufsatz von Herzog Wilhelm. Foto: Schlossmuseum Braunschweig
Kleine Sonderausstellung im Schlossmuseum für die Neuzugänge: rechts der prachtvolle Tafelaufsatz von Herzog Wilhelm. Foto: Schlossmuseum Braunschweig

Freier Eintritt in die Dauer­aus­stel­lung während der Herbst­fe­rien – Spezielle Führungen mit einem herzog­li­chen Kinder­mäd­chen und dem Nacht­wächter.

In einer kleinen Sonder­aus­stel­lung stellt das Schloss­mu­seum Braun­schweig seine Neuzu­gänge der jüngeren Vergan­gen­heit vor. Dabei handelt es sich um heraus­ra­gende Exponate wie die Büste von Caroline von Braun­schweig-Wolfen­büttel (1768–1821) über Tafel­silber von Herzog Wilhelm (1806–1884) und ein Gemälde von Herzog August Wilhelm von Braun­schweig-Wolfen­büttel (1662–1731). Die Objekte werden in die histo­ri­schen Räume der Dauer­aus­stel­lung integriert oder sind aufgrund ihrer Beschaf­fen­heit bereits dort zu finden.

Führung mit dem Nachtwächter: Gemälde von Herzog Ernst August im Lichtkegel einer Taschenlampe. Foto: Schlossmuseum Braunschweig
Führung mit dem Nacht­wächter: Gemälde von Herzog Ernst August im Licht­kegel einer Taschen­lampe. Foto: Schloss­mu­seum Braun­schweig

Wieder vollständig nutzbar

Nach Ende der der erfolg­rei­chen Sonder­aus­stel­lung „Gesell­schaft der Freunde junger Kunst“ ist zudem das multi­me­diale „Histo­ri­sche Menü“ im Weißen Saal wieder frei zugäng­lich. Der Weiße Saal diente einst als Speise- und Ballsaal. Entspre­chend ist die multi­me­diale Aufbe­rei­tung der Schloss­his­torie im Stil einer festli­chen Tafel herge­richtet. Das „Histo­ri­sche Menü“ wurde in den vergan­genen Jahren nur noch selten komplett präsen­tiert, weil der Weiße Saal zumeist als Ausstel­lungs­fläche für die großen Sonder­aus­stel­lungen genutzt wurde.

Histo­ri­en­film im Grünen Saal

An den zehn Bildschirm­sta­tionen des „Histo­ri­schen Menüs“ lassen sich inter­aktiv die unter­schied­li­chen Epochen des Schlosses selbst­ständig recher­chieren. Dabei kommen Themen wie die Geschichte des Braun­schwei­gi­schen Landes und der Welfen, das Leben im Schloss, die Umnut­zungen des Gebäudes nach der Abdankung des letzten braun­schwei­gi­schen Herzogs, Ernst August von Hannover (1887–1953), und der lange Weg hin zu seinem Wieder­aufbau 2007 auf den Tisch. Im Grünen Salon führt ein kurzer Film in die drama­ti­sche und wechsel­volle Schloss­ge­schichte ein. Darauf aufbauend lohnt sich das „histo­ri­sche Menü“ besonders.

Während der Herbst­fe­rien ist der Eintritt bis zum 31. Oktober frei. In der Zeit werden vier Führungen angeboten, die Teilnahme ist dabei nicht nur Schüle­rinnen und Schülern vorbe­halten, sondern ist auch für Erwach­sene möglich. Anmel­dungen sind jeweils telefo­nisch unter 0531 470 4876 oder per E‑Mail: schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de erfor­der­lich die Teilnah­me­ge­bühr beträgt jeweils fünf Euro.

Das herzogliche Kindermädchen führt zweimal durch das Schlossmuseum. Foto: Schlossmuseum Braunschweig
Das herzog­liche Kinder­mäd­chen führt zweimal durch das Schloss­mu­seum. Foto: Schloss­mu­seum Braun­schweig

Los geht es am 19. Oktober (11 Uhr) mit der Kostüm­füh­rung des herzog­li­chen Kinder­mäd­chens. Am Abend (18.30 Uhr folgt) eine Taschen­lam­pen­füh­rung mit dem Museums­de­tektiv unter dem Titel „Nachts im Museum – Mit dem Museums­de­tektiv auf den Spuren der Vergan­gen­heit“. Eine weitere Taschen­lam­pen­füh­rung findet am 26. Oktober (18.30 Uhr) und eine weitere Führung mit dem herzog­li­chen Kinder­mäd­chen am 28. Oktober (11 Uhr) statt.

Pracht­voller Tafel­auf­satz

Zu sehen sind auch dabei die präsen­tierten Neuan­kömm­linge. Dabei sticht der prächtige, silberne Tafel­auf­satz aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun­derts hervor. Herzog Wilhelm hatte ihn bei der bekannten Wiener Manufaktur des Silber­schmieds und Hoflie­fe­ranten Klinkosch in Auftrag gegeben. Der Tafel­auf­satz reprä­sen­tiert einen Teil der Schloss­aus­stat­tung des 19. Jahrhun­derts und den damaligen Prunk der herzog­li­chen Tafel.

Die 80 Zenti­meter hohe Marmor­büste von Caroline von Braun­schweig-Wolfen­büttel ist ein weiteres Highlight. Der Hofbild­hauer Peter Turne­relli model­lierte Caroline in der in der damals modernen griechi­schen Gewandung mit hochge­stecktem Haar und Perlen­band. Der Auftrag wurde im Jahr 1821, dem Jahr, in dem Caroline unter bisher ungeklärten Umständen verstarb, erteilt. Es ist anzunehmen, dass die Büste nach ihrem Tod gefertigt wurde.

Zudem ist das Porträt Herzog August Wilhelm von Braun­schweig-Wolfen­büttel des Malers Bernhard Christoph Francke nach einigen Jahren im Herzog Anton Ulrich-Museum wieder in den Thronsaal des Schloss­mu­seums zurück­ge­kehrt. Bereits nach seiner Fertigung um 1720 schmückte es den Thronsaal im histo­ri­schen Residenz­schloss.

Öffnungs­zeiten: Dienstag, Donnerstag bis Sonntag 10–17 Uhr, Mittwoch 13–20 Uhr.

Eintritt: während der Herbst­fe­rien bis zum 31. Oktober frei. Danach 4 Euro, Kinder und Jugend­liche bis 15 Jahre frei.

Homepage: www.schlossmuseum-braunschweig.de

Telefon: 0531/470‑4876

E‑Mail: schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de

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