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DRK Braunschweig-Salzgitter hat jetzt einen Food-Truck

Tobias Henkel (Stiftung SBK, Vierter von links) und Rotkreuz-Präsidiumsmitglied Gabriele Heinen-Kljajic (Bildmitte) haben ihren Imbiss vorm neuen Food-Truck „Kleinen Kaufbar“ in Empfang genommen. Links Heike Blümel, Antje Kämpfe und Reem Alshaer sowie von rechts Estelle Nabou Münzel und Valeria Paim vom DRK. Foto: Karsten Mentasti / DRK
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Das Rote Kreuz hat ab sofort als mobiles soziales Projekt seinen Imbisswagen am Start. Er hilft, Kontakte trotz Corona aufrecht zu halten.

Als dieses Projekt geplant wurde, gab es von Corona noch keine Spur. Aber jetzt, in der Zeit des Lockdowns, hilft ein neu angeschaffter Food-Truck des Rotkreuz-Kreisverbandes (DRK) Braunschweig-Salzgitter insbesondere dem Team des soziokulturellen Zentrums DRK-Kaufbar, den Kontakt nach draußen aufrecht zu halten. Der Rotkreuz-Imbisswagen ist aber auch ein neues und innovatives Integrationsprojekt für langzeitarbeitslose Frauen – mit oder ohne Migrationshintergrund.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 12.03.2021 (Bezahl-Artikel)

„Die Kaufbar in der Helmstedter Straße bietet zwar auch im Lockdown Verkauf von Speisen aus dem Fenster heraus sowie über einen Lieferservice an“, sagte Heike Blümel, Leiterin der DRK-Tochter Sprungbrett gGmbH, zu der auch die Kaufbar gehört. „Aber uns fehlt natürlich der Austausch mit den Gästen, mit denen man sonst ungezwungen ins Gespräch kommt.“

Integration auch ohne Ausbildung

Mit dem neuen Food-Truck ist es jetzt und künftig möglich, zusätzlich zu dem – derzeit noch gesperrten – Kaufbar-Café noch ganz andere Zielgruppen und auch Standorte in Braunschweig und der Region zu erschließen. Das Rote Kreuz hat sein neues Fahrzeug deshalb liebevoll „Kleine Kaufbar“ getauft. Das Gastronomie- und Logistik-Team der Sprungbrett gGmbH kann sein veganes und vegetarisches Speisen-Angebot nun auch bei Veranstaltungen verschiedenster Art, als Begleitung von Blutspende-Aktionen in Braunschweig und Salzgitter sowie demnächst auch in verschiedenen Stadtteilen anbieten. Der Food-Truck inklusive Personal ist außerdem buchbar für private Aktionen.

„Das Projekt ist ein wichtiger Baustein der kreativen Integrationsarbeit unseres Kreisverbandes“, betonte Gabriele Heinen-Kljajic, stellvertretende Präsidiumsvorsitzende des DRK Braunschweig-Salzgitter. „Der Foodtruck gibt gerade auch Menschen mit Migrationshintergrund die Chance, sich ohne formale Ausbildung beruflich zu integrieren.“

Der Food-Truck kann gebucht werden

Als erste kamen die Mitarbeitenden der Fraunhofer-Institute am Bienroder Weg zu dem Privileg, den einzigartigen Foodtruck des Roten Kreuzes auszuprobieren. Die „Kleine Kaufbar“ stand dort zunächst mittags an einem Tag pro Woche und zuletzt an jedem Arbeitstag, um dort Mittagessen sowie Getränke anzubieten – ein Service, der gern genutzt wurde, zumal bei coronabedingt geschlossener Kantine.

„Wir haben in dieser ersten Phase Erfahrungen gesammelt“, berichtete Reem Alshaer, Leiterin Café/Restaurant in der Kaufbar, bei der der Food-Truck künftig über (0531) 70211662 gebucht oder bestellt werden kann. Benötigt wird eine Stell- und Betriebsfläche von 40 Quadratmetern. Falls kein Stromanschluss zur Verfügung steht, kann der Wagen autark über einen Generator arbeiten.

In vielen Stadtteilen präsent sein

„Wir würden uns sehr freuen, wenn sich zum Beispiel Bezirksbürgermeister melden würden und uns einen Stellplatz in ihren Stadtteilen anbieten würden, um Anwohnern dort einen Service zu bieten“, erklärte Heike Blümel.

Nach dem Lockdown seien auch Kombinationen mit diversen Veranstaltungen möglich, vielleicht auch mit Beratungsangeboten, die das DRK ja sonst auch an verschiedenen festen Standorten in Braunschweig und der Nachbarstadt Salzgitter vorhält. „Wir arbeiten daran, ab sofort in möglichst vielen Stadtteilen präsent zu sein“, ergänzte Blümel.

Über den Tellerrand schauen

Finanziert wurde das 105.000 Euro teure Neufahrzeug „Kleine Kaufbar“ zu wesentlichen Teilen vom Rotkreuz-Blutspendedienst NSTOB sowie durch die Deutsche Postcode Lotterie, die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) und mit Eigenmitteln des DRK Braunschweig-Salzgitter.

„Wir halten es für einen wunderbaren und inspirierenden Ansatz, ein Integrationsprojekt auf die Beine zu stellen, das im wahrsten Sinne des Wortes durch den Magen geht“, sagte Tobias Henkel, Direktor der Stiftung SBK. Es ermögliche Menschen, über Kochkünste aus verschiedenen Kulturkreisen nicht nur miteinander ins Gespräch zu kommen, „sondern auch über den Tellerrand hinauszuschauen“.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 12.03.2021 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/salzgitter/article231784733/DRK-Braunschweig-Salzgitter-hat-jetzt-einen-Food-Truck.html (Bezahl-Artikel)

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