Engage­ment für ein besseres Braun­schweig

Die Richard Borek Stiftung: (von links) Dr. Gert Hoffmann, Dr. Bernd Wedemeyer, Erika Borek, Andrea Naumann, Richard Borek III., Kristin Torka, Richard Borek IV., Nora Bendewald. Foto: RBS/Claudia Taylor
Die Richard Borek Stiftung: (von links) Dr. Gert Hoffmann, Dr. Bernd Wedemeyer, Erika Borek, Andrea Naumann, Richard Borek III., Kristin Torka, Richard Borek IV., Nora Bendewald. Foto: RBS/Claudia Taylor

Richard Borek Stiftung veröf­fent­licht im 40. Jahr ihres Bestehens umfas­senden Tätig­keits­be­richt über die letzten zehn Jahre.

Die Richard Borek Stiftung zählt seit 40 Jahren zu den großen und bedeu­tenden Stiftungen in Braun­schweig. Zu ihrem 40-jährigen Bestehen veröf­fent­lichte die Stiftung jetzt eine 60-seitige Broschüre, in der sie Bilanz zieht über die letzten zehn erfolg­rei­chen Jahre. Das Heft ergänzt die umfang­reiche Publi­ka­tion „Braun­schweig. Bewegen und Bewahren“, die zum 30-jährigen Bestehen erschienen war. Die neue Broschüre vermit­telt einen Einblick in die Arbeits­weise der Stiftung und verdeut­licht deren Ziele. Enthalten ist zudem eine vollstän­dige Dokumen­ta­tion der Förde­rungen aus den Jahren von 2011 bis 2020.

Hohe Motiva­tion

„Unsere Familie ist seit fünf Genera­tionen in Braun­schweig tiefver­wur­zelt. Wir empfinden große Verant­wor­tung für unsere Heimat­stadt. Unsere Auffas­sung, dass unter­neh­me­ri­scher Erfolg zum Engage­ment für das Gemein­wohl verpflichtet, war Ursprung für die Gründung der Richard Borek Stiftung am 23.Juni 1981. Seither sind 40Jahre vergangen, und unser Antrieb ist unver­än­dert groß für und in Braun­schweig Gutes zu bewahren und Neues zu bewegen“, erläutern Erika und Richard Borek sen., seit dem Jahr 2019 Ehren­bürger der Stadt Braun­schweig, ihre ungebro­chene Motiva­tion im Vorwort der Broschüre.

Titelseite der Broschüre. Foto: Der Löwe
Titel­seite der Broschüre. Foto: Der Löwe

Mit der Gründung der Richard Borek Stiftung insti­tu­tio­na­li­sierten sie das bürger­schaft­liche Engage­ment der Familie. Die Gründungs­ur­kunde überreichte Richard Borek III. seinem Vater an dessen 70. Geburtstag am 23. Juni 1981. Seither fördert die Stiftung vorrangig Projekte in Denkmal- und Landschafts­pflege, Kunst und Kultur sowie Jugend­ar­beit und Soziales. In der Broschüre werden die wichtigsten Projekte der vergan­genen zehn Jahre anschau­lich in Wort und Bild darge­stellt.

Innova­tion und Tradition

Beson­deren Raum nimmt dabei die Reali­sie­rung des Quartiers St. Leonhard ein, dem ersten integra­tiven Sozial-Stadt­viertel in Braun­schweig. Es gilt weit über die Stadt­grenzen hinaus als ein städte­bau­li­ches, aber auch soziales Leucht­turm­pro­jekt. „Wir haben dort Innova­tion und Tradition in idealer Weise verknüpft. Für beides kann ich mich begeis­tern“, wird Richard Borek III. in dem Beitrag zitiert. Aktuell werden die um 1855 errich­teten Scheunen des Quartiers für ihre neuen Nutzungen saniert.

Weiter im Fokus der Veröf­fent­li­chung stehen diverse Projekte rund um das Residenz­schloss Braun­schweig. Dabei geht es um Themen wie Schloss­mu­seum, Umfeld­ge­stal­tung und Zukunfts­vi­sionen. Für die Familie Richard Borek spielt das Schloss seit langem eine wichtige Rolle, schließ­lich engaga­gierte sich der Vater von Richard Borek III. vehement für den Erhalt des Schlosses, auch wenn er den Abriss 1960 nicht verhin­dern konnte.

Koope­ra­tionen mit der Stadt

Nicht zuletzt deswegen hat das Stadtbild Braun­schweigs aber einen beson­deren Stellen­wert in der Richard Borek Stiftung. So werden auch die Koope­ra­tionen mit der Stadt in den so genannten Grün- und Denkmal­ver­trägen ausführ­lich erläutert. Tradi­tio­nell bedeutend ist zudem die Entwick­lung Riddags­hau­sens, das quasi die Keimzelle der Stiftung darstellt. Beleuchtet wird vor allem der Eigen­tü­mer­wechsel der Kloster­kirche sowie weiterer Gebäude zur Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz und die daraus resul­tie­renden positiven Verän­de­rungen für das histo­ri­sche Ensemble.

Neues gibt es im Kapitel über die Organi­sa­ti­ons­struktur: Richard Borek IV. wird zukünftig mehr Verant­wor­tung für die Stiftung übernehmen. Neben seinen Eltern und dem früheren Braun­schweiger Oberbür­ger­meister Dr. Gert Hoffmann ist er kürzlich in den Vorstand einge­treten.

Seit dem 1. Januar 2021 ist außerdem Dr. Michael Grisko als neuer Geschäfts­führer der Famili­en­stif­tung bestellt.

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