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„Fürstenberg-Tag“ im Schlossmuseum

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Zum Gründungsjubiläum steht am 9. Oktober alles im Zeichen von Deutschlands zweitältester Porzellanmanufaktur, die bis heute produziert.

Seit 275 Jahren wird in Fürstenberg das „Weiße Gold“ hergestellt. Die weltberühmte Porzellanmanufaktur wurde von Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel gegründet. Anlässlich des Gründungsjubiläums veranstaltet das Schlossmuseum Braunschweig in Zusammenarbeit mit dem Museum Schloss Fürstenberg am Sonntag, den 9. Oktober, einen „Fürstenberg-Tag“. Im Programm sind ein Workshop, eine Expertisenrunde und ein Vortrag zur Geschichte und Zukunft des so traditionsreichen Unternehmens.

Carl I. gründete die Porzellanmanufaktur Fürstenberg. Foto: Schlossmuseum

Herzog Carl I. hinterließ als aufgeklärter Fürst neben der Porzellanmanufaktur weitere bedeutende Spuren im Braunschweigischen, die noch heute im Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturleben zu finden sind. Es entstanden Einrichtungen, die zum Teil heute noch bestehen. Zu seinen Gründungen auch die heutige Nord LB und die heutige Braunschweigische Landessparkasse. Das Collegium Carolinum gilt als Vorgänger der heutigen Technischen Universität. Das Herzoglichen Kunst- und Naturalienkabinett, das erste öffentliche Museum auf dem europäischen Kontinent, war die Keimzelle für das heutige Naturhistorische Museum und das Herzog Anton Ulrich-Museum. Um die Not seiner Untertanen nach Bränden zu lindern, erließ er auch die „Verordnung, die Errichtung einer Brandversicherungs-Gesellschaft betreffend“. Es ist die Vorläuferin der heutigen Öffentlichen Versicherung Braunschweig.

Schmuckstück an der Weser

Seit März 2017 hat das rundum neu gestaltete Museum Schloss Fürstenberg neu eröffnet. Die Sanierung kostete insgesamt acht Millionen Euro. Herausgekommen ist ein wahres Schmuckstück. Es beherbergt rund 20.000 Objekte und bildet die umfangreichste Sammlung von Fürstenberg-Porzellan weltweit. Die Kollektion umfasst sämtliche Epochen der Manufakturgeschichte bis zur Gegenwart und lohnt einen Ausflug in Weserbergland. Über die Jahrhunderte entstanden in Fürstenberg viele Porzellanklassiker, die zum Teil bis heute in ihrer ursprünglichen Form produziert werden. Fürstenberg ist Deutschlands zweitälteste Porzellanmanufaktur und steht mit ihrem Markenzeichen, dem gekrönten blauen „F“ international für anspruchsvolle Porzellankunst „Made in Germany“.

Der heutige Standort des Museums wurde im 13. Jahrhundert ursprünglich für eine Burganlage ausgewählt, von der aus die Braunschweigischen Welfen ihr Land vor Eindringlingen beschützen wollten. Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel baute die Anlage um das Jahr 1600 zu dem Renaissance-Jagdschloss mit der Schmuckfassade aus rotem Sandstein um, wie wir es heute kennen. Carl I. widmete es schließlich um in die Porzellanmanufaktur. Bis 1974 war das Schloss sogar noch Betriebsstätte. Danach wurde es nach aufwendigen Restaurierungen Museum der Porzellanmanufaktur.

Das Museum Schloss Fürstenberg wurde für acht Millionen Euro saniert. Foto: Museum Schloss Fürstenberg

Programm im Schlossmuseum

Den Workshop im Schlossmuseum Braunschweig hat den Titel „Porzellanmalen“. Geleitet wird er von Museumspädagogin Isabel Pagalies. Teilnehmerinnen und Teilnehmer greifen dabei selbst zum Pinsel und gestalten ihr eigenes Porzellan. Unter fachkundiger Anleitung wird ein Fürstenberg-Teller mit Porzellanfarben bemalt. Der 45-minütige Workshop findet jeweils um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, und 15.30 Uhr statt. Die Kosten je Workshop inklusive eines Tellers aus echtem Fürstenberg-Porzellan und Museumsteinritt betragen für Kinder 12,50 Euro und für Erwachsene 18,50 Euro.

Die „Expertisenstunde“ mit dem Leiter des Museums Schloss Fürstenberg, Dr. Christian Lechelt, findet von 13:30 bis 16:30 Uhr statt. Dabei kann eigenes Porzellan mitgebracht und vom Experten begutachtet werden. Großmutters Sammeltasse, das alte Service der Tante – Familienschätze mit hohem emotionalem Erinnerungswert. Doch welche Porzellangeschichten verbergen sich hinter den Stücken? Die Expertisenstunde bietet die Gelegenheit Fragen zu stellen. Aus rechtlichen Gründen darf eine Einschätzung des aktuellen Marktwertes allerdings nicht vorgenommen werden.

Um 17 Uhr geht es im Vortrag „Weißes Gold für den Herzog. 275 Jahre Porzellanmanufaktur Fürstenberg“ mit Dr. Christian Lechelt auf eine Reise in die Welt des Porzellans. Fragen rund um die wechselvolle Geschichte Fürstenbergs wird auf den Grund gegangen. Warum wurde 1747 ausgerechnet in einem verlassenen Schloss, weit weg von Braunschweig, die herzogliche Porzellanmanufaktur eingerichtet, und wie hat sie es geschafft hat, 275 Jahre lang allen möglichen Krisen zu trotzen? Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Blick in die Dauerausstellung Foto: Museum Schloss Fürstenberg

Anmeldung zur Teilnahme an Workshops und Vortrag unter: Tel. 0531 4704876, E-Mail: schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de

Kontakt:

Schlossmuseum Braunschweig
Schlossplatz 1
38100 Braunschweig
Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag 10.00 – 17.00 Uhr, Mittwoch 13.00 – 20.00 Uhr.
Eintritt: 4 Euro, Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre frei.
Telefon: 0531/470 4876
E-Mail: schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de
Homepage: https://www.schlossmuseum-braunschweig.de/

Museum Schloss Fürstenberg
Meinbrexener Straße 2
37699 Fürstenberg
Öffnungszeiten:
Februar – Dezember: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen 10-17 Uhr.
Eintritt: 8,50 Euro, ermäßigt: 5,50 Euro
Telefon: 05271/966778-10
E-Mail: museum@fuerstenberg-schloss.com
Internet: www.fuerstenberg-schloss.com

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