Mehr als 1700 Projekte gefördert

Jugend forscht“ zählt zu den herausragenden Förderprojekten der Braunschweigischen Stiftung. Foto: Andreas Greiner-Napp

Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung zählt damit zu den heraus­ra­genden gemein­nüt­zigen Insti­tu­tionen auf dem Gebiet des früheren Landes Braun­schweig.

In den drei Jahrzehnten ihres Bestehens hat die Braun­schwei­gi­sche Stiftung, vormals STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE, mittler­weile mehr als 1700 Projekte gefördert. Sie zählt damit zu den heraus­ra­genden gemein­nüt­zigen Insti­tu­tionen im Braun­schwei­gi­schen. Sie hat sich neben lokalen auch überge­ord­neten regio­nalen Themen gewidmet. Neben dem Bau der Volks­wagen Halle hat sie mit der Konser­vie­rung der Schöninger Speere den Grund­stein für den Bau des heutigen Forschungs­mu­seums Schöningen gelegt. Das Schloss­mu­seum Braun­schweig und die Landes­mu­sik­aka­demie Wolfen­büttel hat sie ebenfalls mit aus der Taufe gehoben, das Thema Till Eulen­spiegel auf vielfäl­tige Weise voran­ge­trieben und sich maßgeb­lich in die Weiter­ent­wick­lung des Kultur­gutes Fürsten­berg einge­bracht.

Besondere Förder­pro­jekte waren:

Die Braun­schwei­gi­sche Landes­ge­schichte

Standard­werk „Die Braun­schwei­gi­sche Landes­ge­schichte – Jahrtau­sen­drück­blick einer Region“. Foto: Screen­shot

Eine der bedeu­tendsten Publi­ka­tionen, die die Braun­schwei­gi­sche Stiftung Ende der Neunziger in Auftrag gegeben hat, ist „Die Braun­schwei­gi­sche Landes­ge­schichte – Jahrtau­sen­drück­blick einer Region“, in der das Leben des Landes von der Steinzeit über die Zeit bedeu­tender Fürsten, vieler Kriege und über die Entste­hung von Dörfern, von der Arbeit in Wald und Feld, in Erz- und Kohle­gruben, vom Handwerk und von der so bedeu­tenden Indus­tria­li­sie­rung geschil­dert wird. Zu lesen ist von Theater und Musik, von Dichtungen, von den Gemälden und Bauwerken im Lande Braun­schweig, schließ­lich von der Zeit des Dritten Reiches, der Teilung Deutsch­lands und der Wieder­ver­ei­ni­gung. Dies alles ist in 41 Kapiteln darge­stellt. Jedes ist in sich abgeschlossen und für sich lesbar. Zahlreiche Abbil­dungen und Karten, eine Zeitleiste, Register und Hinweise auf weitere Literatur ergänzen das Werk.

Klavier­fes­tival Tasten­taumel im Braun­schweiger Land

Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung initi­ierte, plante und veran­stal­tete das Klavier­fes­tival „Tasten­taumel im Braun­schweiger Land“ gemeinsam mit den beiden braun­schwei­gi­schen Klavier­bau­häu­sern Grotrian-Steinweg und Schimmel Pianos sowie peeters Kommu­ni­ka­ti­ons­kon­zepte in der Zeit von 2003 bis 2016 siebenmal. Zu Recht trug der Tasten­taumel das Prädikat „Aus der Region für die Region“. Die Kreati­vität und Ideen­viel­falt der Künstler und Insti­tu­tionen im Braun­schwei­gi­schen Land war enorm – das spiegelte sich wider in attrak­tiven Programmen. Im Festival präsen­tierten sich Künst­le­rinnen und Künstler in unter­schied­lichsten Musik­stilen wie Klassik, Jazz, Rock, Pop, Chanson oder Kirchen­musik, im klassi­schen Konzert­format genauso wie in Kombi­na­tion mit Schau­spiel, Lesung, Kabarett, Gesang oder Percus­sion. Inter­es­sante Spiel­stätten, engagierte Menschen und vor allem heraus­ra­gende Musike­rinnen und Musiker bescherten der gesamten Region unver­gess­liche Tage und Nächte. Immer im Mittel­punkt: Das Klavier!

Ein Anliegen der Veran­stalter war bei jedem Festival die Förderung und die Präsen­ta­tion des regio­nalen Nachwuchses. Deshalb wurden unter anderem die Musik­schulen aus der ganzen Region intensiv in das Programm einge­bunden.

Kreati­vität ohne Grenzen beim „Tasten­taumel“. Andreas Greiner-Napp

Regio­nal­wett­be­werb „Jugend forscht“

Forschungs­drang, Neugierde, Nachwuchs­för­de­rung: Die Ausrich­tung des Regio­nal­wett­be­werbes Jugend forscht ist der Braun­schwei­gi­schen Stiftung seit rund zehn Jahren als Braun­schweiger Paten­in­sti­tu­tion eine echte Herzens­an­ge­le­gen­heit. „Jugend forscht“ ist der größte europäi­sche Jugend­wett­be­werb in den Bereichen Natur­wis­sen­schaften und Technik. Die Gewin­ne­rinnen und Gewinner auf regio­naler Ebene treten anschlie­ßend auf Landes­ebene an, um sich dann für das Bundes­fi­nale zu quali­fi­zieren. Über alle drei Wettbe­werbs­ebenen hinweg werden Preise im Gesamt­wert von mehr als einer Million Euro in Form von Geld und Sachleis­tungen vergeben.

Gemäß den Förder­zielen der Braun­schwei­gi­schen Stiftung wird auf die hohe Wirksam­keit der geför­derten Projekte geachtet. Kaum ein Projekt wird dieser Anfor­de­rung so sehr gerecht wie der Regio­nal­wett­be­werb Jugend forscht. Im Einklang mit der bedeu­tenden Rolle des Forschungs­stand­orts Braun­schweig möchte die Braun­schwei­gi­sche Stiftung mit dem Projekt Jugend forscht vor allem einen Ort für den jungen Forscher­geist schaffen, wissen­schaft­liche Inhalte vermit­teln und für einen nachhal­tigen Transfer in die Praxis sorgen.

Mehrkampf-Cup im Braun­schweiger Land

Werbung für den Sport: Mehrkampfcup im Braun­schweiger Land. Foto: Nieder­säch­si­scher Leicht­ath­le­tik­ver­band

Springen, Laufen, Werfen: Seit Initi­ie­rung des Mehrkampf-Cups betei­ligten sich weit mehr als 150.000 Sport­le­rinnen und Sportler, darunter 106.000 Schüle­rinnen und Schüler. Der Mehrkampf-Cup im Braun­schweiger Land wird mittler­weile seit mehr als 20 Jahren erfolg­reich vom Nieder­säch­si­schen Leicht­ath­le­tik­ver­band mit zahlrei­chen Kindern und Jugend­li­chen aus Sport­ver­einen und Schul­klassen ausge­tragen. In den Schulen oder Vereinen formieren sich Teams (U12 – U20) und stellen sich den leicht­ath­le­ti­schen Heraus­for­de­rungen aus den Dreikampf-Diszi­plinen Laufen, Springen und Werfen. Für die Alters­klassen U8 bis U10 wurde der Kinder Leicht­ath­letik-Mehrkampf (KiLa) ins Leben gerufen und spielt mit den Jahren eine zunehmend größere Rolle. Auch bei der KiLa dürfen Schulen und Vereine aus dem alten Braun­schwei­gi­schen Land mitmachen. Dadurch wird jungen Menschen der Zugang zum Sport erleich­tert, die Freude an Bewegung und Teamdenken gestärkt und darüber hinaus können Talente in der Leicht­ath­letik entdeckt und gefördert werden. Die siegrei­chen Teams einer Alters­klasse werden im Nachgang mit Urkunden und Pokalen gewürdigt.

Ziel des Projektes ist es, im Tätig­keits­ge­biet der Braun­schwei­gi­schen Stiftung die Ausbrei­tung des Sports und die Sicherung seines Standards in Anerken­nung seiner hohen gesell­schaft­li­chen und kultu­rellen Bedeutung zu unter­stützen.

Nieder­säch­si­sche Grafik­tri­en­nale

Der Kunst­kreis Holzminden veran­stal­tete seit 1993 die „Nieder­säch­si­sche Grafik­tri­en­nale“ im Weser­re­nais­sance-Schloss Bevern. Der Verein verfolgte mit seinem Leucht­turm­pro­jekt das Ziel, die lokale mit der bundes­weiten Kunst­szene zu vernetzen. Damit zog er regel­mäßig Bildende Künstler aus ganz Deutsch­land nach Bevern, um ihre zeich­ne­ri­schen Arbeiten auszu­stellen. Die wieder­keh­rende Ausstel­lung ist bis über die Grenzen Nieder­sach­sens hinaus bekannt und genießt durch ihre künst­le­ri­sche Qualität eine hohe Reputa­tion in Kunst­kreisen. Die Braun­schwei­gi­sche Stiftung unter­stützte die Nieder­säch­si­sche Grafik­tri­en­nale mehrfach.

Über die Landes­grenzen hinaus bekannt: die Nieder­säch­si­sche Grafik­tri­en­nale. Foto: Michael Maria Meyer

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