Startseite Autor Beiträge von Susanne Jasper

Susanne Jasper

Szene aus „Aschenputtel oder Rossini kocht eine Oper“, 2015. Foto: Foto: Natalie Meier/Musikforum Niedersachsen e.V.Musikforum Niedersachsen

Musikforum Niedersachsen möchte Kinder mit Bearbeitungen klassischer Meisterwerke für das Musiktheater begeistern. Das Musikforum Niedersachsen ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Kinder und...

Szene aus Autonomia von Markus&Markus. Foto: Andreas Hartmann

Festival Durchstarter will junge Shooting Stars der freien Theaterszene an Niedersachsen binden. Das Festival Durchstarter Niedersachsen ist eine Plattform des Braunschweiger LOT-Theaters für die jungen Shooting Stars...

Eneko Sanz, Abdulrahim Aljouja, Boubacar Barry, Barzan Hussein, Carsten Wilhelm (von links nach rechts) sind Mitwirkende in der Produktion. Foto: unitedOFFproductions

Theaterproduktion „Wasser.Gesichter.Geschichten.“ thematisiert mit einem internationalen Team die weltweite Wasserkrise. „Wasser. Gesichter. Geschichten.“ heißt die neue Theaterproduktion von unitedOFFproductions. Es...

Künstlerin Judith Dilchert erhielt die Stipendien-Urkunde vom Vorsitzenden der Braunschweigischen Stiftung Gerhard Glogowski. Foto: DBS

Die Braunschweigische Stiftung hat ihre Stipendien an bildende Künstler vergeben. Die Braunschweigische Stiftung hat nun zum dritten Mal Stipendien an bildende Künstler aus der Region vergeben. Die beiden mit jeweils ...

Slammer tragen eigene Texte vor Publikum vor. Foto: Andreas Reiffer

Landesmeisterschaft im Poetry Slam für Niedersachsen und Bremen am letzten September-Wochenende. Patrick Schmitz muss schnell noch telefonieren. „Sorry, fünf Minuten.“ Ich sitze im KingKing-Shop, nippe am Glas guten B...

Wo kommen nur diese Töne her? Baumbeschau in der Klosterstraße im Vorfeld. Foto: Allgemeiner Konsumverein

Zum dritten Mal bringt der Allgemeine Konsumverein die Stadt mit dem Festival klangstaetten|stadtklaenge zum Klingen. Komisch, werden Sie vielleicht denken und für einen Moment irritiert inne halten. Und lauschen. Od...

Klangkünstlerin Neha Thakar. Foto: Susanne Jasper

Meisterschüler der HBK stellen erstmals in der Städtischen Galerie Wolfsburg aus. Allein das Wasserschloss aus der Renaissance ist schon einen Besuch wert. Gemächlich fließt die Aller an dem alten Gemäuer vorbei, weit...

Die Aktion KunstKoffer kommt regelmäßig in die Arndtstaße. Foto: Susanne Jasper

Wenn die KunstKoffer kommen, kennt die Kreativität keinen Druck. Als mein Sohn im Kunstunterricht einen Schmetterling tuschen sollte, scheiterte er furios. Warum auch immer. Der Falter sah aus wie ein Müllsack, selbst...

Die ersten Braunschweiger Bildungspaten wurden im vergangenen Jahr ausgebildet. Archivfoto: Peter Sierigk

Kinderschutzbund bildet wieder Bildungspaten für unbegleitete Flüchtlinge aus. Mehr als 250 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge sind seit September 2015 in Braunschweig angekommen. Zusätzlich zu den professionelle...

Tim Etchells präsentiert seine Soundcollage in 15 Räumen der Villa Salve Hospes“. Foto Susanne Jasper

Together Apart – Soundcollage von Tim Etchells im Kunstverein Braunschweig. „Shout your head off!“ Schreit mich der Lautsprecher an. Das heißt so viel wie: Schreie dir die Seele aus dem Leib. Oder: Schreie, bis dein ...

Von der „Schwarzen Schar“ in die Diplomatie

Dass Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten (1869 – 1934) ein einflussreicher Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik werden sollte, war 1891 nicht zu erwarten, als er als Offizier in das Braunschweigische Husaren-Regiment Nr. 17, der „Schwarzen Schar“ von Herzog Friedrich Wilhelm, eintrat. Gleichwohl berichtet Robert von Lucius in seinem Buch aus der Reihe „Zeitgeschichtliche Forschungen“ des Berliner Verlags Duncker & Humblot über seinen Großonkel, dass er bereits früh erste Einblicke in die hohe Diplomatie bekommen habe. Mit seinem Vater saß der kleine Hellmuth 1877, damals gerade sieben Jahre alt, mit dem späteren Reichskanzler Otto von Bismarck im Zug und verfolgte die Gespräche mit Freude. Später berichtete er davon in seinen „Bismarck-Erinnerungen“.
Grundlage dieser aufschlussreichen, zeitgeschichtlichen Biografie, die die diplomatischen Einsätze in Paris, Stockholm oder St. Petersburg beschreibt, aber eben auch Einblicke in das private Leben gewährt, ist der bisher unzugängliche schriftliche Nachlass Lucius von Stoedtens. Seine Enkelin hatte ihn dem Autoren Robert von Lucius, früher Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einschließlich vieler Briefe vermacht.
1898 wurde Freiherr Lucius von Stoedten zur Botschaft nach Paris aus Braunschweig abkommandiert. Er war nicht wie üblich über ein Studium in das Amt geholt worden, sondern als Offizier. Er tauschte die Uniform der berühmten Totenkopfhusaren gegen dunkle Anzüge. Und das mit Erfolg: Früher als andere bedachte er die Rolle der Wirtschaft für die deutsche Außenpolitik. Lucius verfügte auch dank seiner schillernden Persönlichkeit über ein herausragendes Netzwerk zu Politikern, Diplomaten, Unternehmern und Wissenschaftlern, sowie als Kunstsammler zu Künstlern von Rodin über Rilke bis zu Gerhart Hauptmann - Stoff für eine spannende Lektüre.

Fakten:
Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten – Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimar
Robert von Lucius
Verlag Duncker & Humblot
Zeitgeschichtliche Forschungen (ZGF), Band 67
38 Abbildungen, 169 Seiten, 29,90 Euro