Der frühere Pfarrer der Klosterkirche, Joachim Hempel, verbindet in seinem Impulsvortag anlässlich des 3. Riddagshäuser Braunkohlessens Geschichte und Gegenwart des heutigen Naturschutzgebiets.
Anlässlich des 3. Riddagshäuser Braunkohlessens im Landgasthaus „Grüner Jäger“ hielt der ehemalige Domprediger und Pfarrer an der Klosterkirche (1976 – 1987), Joachim Hempel, den Impulsvortrag „Riddagshausen – Ort der fröhlichen Büßer. Anmerkungen aus Geschichte und Gegenwart, den der „Löwe – das Portal für das Braunschweigische“ hier im Wortlaut veröffentlicht:
Das Museum für Photographie Braunschweig will mit einem touristischen Projekt die herausragenden Arbeiten der Fotografin einer breiten Öffentlichkeit näherbringen.
Der künstlerische Nachlass der Braunschweiger Fotografin Käthe Buchler (1876 – 1930) wird vom Museum für Photographie derzeit vollständig digitalisiert. Neben 1.000 Schwarz-Weiß-Aufnahmen werden auch 175 Autochromplatten sowie Silbergelatinetrockenplatten und Glasplattendiapositive bearbeitet. „Wir sind schon weit gekommen, aber es gibt immer noch Bedarf“, berichtet Barbara Hofmann-Johnson, Direktorin des Museums. Im Zusammenhang mit einer erweiterten Vermittlung des Nachlasses von Käthe Buchler und aus dieser Arbeit heraus ist nun das neue touristische Projekt „Auf den Spuren von Käthe Buchler“ entstanden. Dabei handelt es sich um die Zusammenstellung einer Fahrradtour und von Spaziergängen zu Orten, an denen Käthe Buchler einst fotografierte.
Serie über die Braunschweiger Manufaktur Stobwasser, Folge 5: Zwei seltene Stehleuchter werden restauriert.
Das monumentale frühbarocke Schloss Friedenstein in Gotha ist mit seinen zahlreich erhaltenen Repräsentationsräumen ein Höhepunkt mitteldeutscher Residenzkultur. Bis heute haben sich Raumfolgen aus der Erbauungszeit, der Zeit des Hochbarocks und Rokokos sowie des Klassizismus erhalten, die im Laufe der Zeit immer wieder ins rechte Licht gesetzt werden sollten. Dafür wurden auch Produkte der Stobwasser-Manufaktur eingesetzt, was erst seit Kurzem wieder bekannt ist. Auf einer historischen Fotografie aus dem Jahr 1908 sind zwei Stehleuchter mit Kugelglasschirmen auf der Fensterseite des sogenannten Fliederzimmers zu sehen.
Das historische Foto belegte den vorhandenen Schatz im Depot. Foto: Stiftung Schloss Friedenstein
Im Zuge umfangreicher Sanierungsmaßnahmen des Westflügels wurden historische Dokumente, Beschreibungen und Fotografien ausgewertet, um Raumfassungen und die Ausstattung der Räumlichkeiten zu rekonstruieren. Der Bereich wird bestimmt durch das Neue Erbprinzenappartement, ein klassizistisches Raumkunstwerk, welches ab dem späten 18. Jahrhundert für den späteren Herzog Emil August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772-1822) eingerichtet wurde. Nicht nur der gute Erhaltungszustand der antikisierend und orientalisch anmutenden Räume ist hervorzuheben, sondern auch die zahlreich erhaltene originale Möblierung, die mit den einzelnen Räumen konzeptionell und ästhetisch eine Einheit bildet und somit im Sinne der beauftragten Architekten Carl Gotthard Langhans und Carl August Benjamin Siegel eine exzeptionelle Raumschöpfung von besonderem Wert darstellt.
Dem Audienzgemach des Herzogs kam dabei nach europäischem Hofzeremoniell eine besondere Bedeutung zu. Dem schillernden oder sollte man sagen flatterhaftem Geist und außergewöhnlichem Geschmack Herzog Emil Augusts entsprechend, wurde der Raum gestaltet. Die Wände und Decken schmücken Malereien auf Seidenstoffen mit üppigen Blumengewinden aus Fliederblüten und Rosen zwischen denen Vögel fliegen. Die Tauben zieren auch die Supraporten sowie den Deckenhimmel, der außerdem eine Eule zeigt und im Sinne einer Allegorie auf die Weisheit der Herrschaft über die Untertanen zu deuten sind. Diese üppige Blumenzier führte dann später zur Bezeichnung des Raumes als Fliederzimmer.
Die Ausstattung bestand aus extra angefertigten vergoldeten Möbeln, die sich an Kupferstichvorlagen des französischen Künstlers Charles Percier orientierten. Vermutlich wurden während einer ersten Umgestaltung 1809/10 Gemälde von Joseph Grassi integriert, die als Kopien berühmte Werke der italienischen Kunst, wie den Schwebenden Genius und die Heilige Cäcilie nach Annibale Carracci oder eine Darstellung der Salome nach Carlo Dolce, zitieren. Eine weitere Veränderung ist für das Jahr 1817 in den Quellen vermerkt: „Das Audienzzimmer wird wie alle anderen Zimmer frisch vergoldet und ausgeputzt und erhält einen neuen schönen Lustre und neue grün Seidene Vorhänge.“ (Raumbuch STSG, Dok. 445, S. 56 f.) Es kann vermutet werden, dass in dieser Zeit auch die beiden Stobwasser-Stehleuchter angeschafft wurden, um das Licht des neuen Deckenleuchters zusätzlich zu verstärken und besser im Raum zu verteilen.
Die beiden Agandbrenner haben sich im Depot der Stiftung Schloss Friedenstein erhalten, ohne dass der Zusammenhang mit dem Westflügel Appartement bekannt war, der erst über einen Vergleich mit der historischen Fotografie gelang. Neben den heute verlorenen Kugelglasschirmen sind glücklicherweise nur kleinere Verluste zu verzeichnen, weshalb eine umfangreiche Restaurierung mit Rekonstruktion der Glasschirme beschlossen wurde, mit dem Ziel die zwei Leuchter nach erfolgter Sanierung des Schlossflügels wieder im Audienzgemach zu präsentieren. Firmensignets an den Brennhülsen sowie stilistische Vergleiche mit anderen Produkten lassen eine eindeutige Zuweisung an die Manufaktur Stobwasser (vermutlich Berlin) und eine Datierung um 1815/20 zu. Typisch sind zum Beispiel die als Löwentatzen ausbildeten Füße mit aufgesetzter Blattornamentik, die in vergleichbarer Form bei einem Ofenschirm, datiert um 1820, Verwendung finden.
Die Restaurierung durch Susann Böhm und Bernhard Mai (Erfurt) erfolgt mit Unterstützung der Kulturstiftung Gotha und dem Freundeskreis Kunstsammlungen e.V. Eine erste Expertise führte die Firma Historische Leuchten Jacob in Leipzig durch.
Dr. Timo Trümper ist Direktor Wissenschaft und Sammlungen, Malerei und Plastik, Sammlung Moderne bei der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha.
Bau am Fachwerkensemble Ackerhof 2 abgeschlossen: Passanten bleiben stehen, staunen und fotografieren.
Das restaurierte Fachwerkensemble Ackerhof 2 ist, wie vom Investor Borek Immobilien angekündigt gewesen, tatsächlich zu einem wahren Schmuckstück geworden. Es wertet nicht nur das Magniviertel erheblich auf, sondern die gesamte Innenstadt. Nach 30-monatiger Bautätigkeit ist der Blick auf die vier historischen Häuser sowie die beiden neu errichteten Fachwerkhäuser endlich frei. Immer wieder bleiben Passanten stehen, staunen und fotografieren das für die Stadt und darüber hinaus herausragende Projekt des Denkmalschutzes.
Diagnose Krebs: Die Kinderoase am Städtischen Klinikum Braunschweig ist neuer Anlaufpunkt für die ganze Familie.
Seit mehr als 20 Jahren unterstützt der Braunschweiger Elternverein „Weggefährten“ Kinder, die an einem Tumor erkrankt sind, und deren Eltern. Jetzt hat der Verein großzügige und lichtdurchflutete Räume in unmittelbarer Nähe des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin bezogen: die Kinderoase am Fichtengrund 4. Bisher nutzte der Verein Weggefährten Räume in der Holwedestraße, am alten Standort der Kinderklinik.
Die herausragenden Kirchen im Braunschweiger Land, Teil 1: Vor 850 Jahren wurde der Grundstein für die Stiftskirche von Heinrich dem Löwen gelegt.
Bis der Braunschweiger Dom St. Blasii das uns heute so lieb gewonnene Gebäude wurde, dauerte es rund 300 Jahre. Die letzte große bauliche Veränderung erfuhr die Stiftskirche von Heinrich dem Löwen zwischen 1463 und 1474, als das nördliche Seitenschiff Richtung Burgplatz neu errichtet und dafür der dort zuvor stehende Gebäudeteil vollständig abgebrochen wurde. Für den Bauhistoriker Elmar Arnhold ist der Dom „das bedeutendste Baudenkmal Braunschweigs“. Nicht von ungefähr bildet der „Leitbau der niedersächsischen Spätromanik“ den Auftakt zu unserer neuen Serie „Die herausragenden Kirchen im Braunschweiger Land“: Denn genau vor 850 Jahren, also 1173, ließ der Herzog von Sachsen und Bayern mit dem Bau seiner Grab- und Memorialkirche beginnen.
Verschwundene Kostbarkeiten, Teil 20: Durch Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbau ist der historische Stadtorganismus am ehemaligen Augusttor völlig überformt worden.
Die Auguststraße gehört zu den breiten Einfallstraßen in das Stadtzentrum Braunschweigs. Ihre heutige Gestalt geht auf den verkehrsgerechten Ausbau der Innenstadt mit der Schaffung des „Kerntangentenvierecks“ in den 1960er und 70er Jahren zurück. Der Straßenzug führt mit vierspuriger Trasse und zusätzlichem Gleiskörper für die Stadtbahn vom John-F.-Kennedyplatz über den Aegidienmarkt zum Bohlweg. Durch Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbau ist der historische Stadtorganismus am ehemaligen Augusttor völlig überformt worden.
Die Braunschweiger Agentur LIO Design gestaltete in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lengede und dem Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte eine attraktive, zeitgemäße und empathische Ausstellung.
Am 24. Oktober 1963 ertönte ein mächtiges Donnergrollen auf dem Bergwerksgelände Lengede-Broistedt. Fast 500.000 Kubikmeter Schlamm und Wasser fluteten den Schacht „Mathilde“, weil der Klärteich am Förderturm gebrochen war. 129 Bergleute befanden sich zu diesem Zeitpunkt unter Tage. 79 Kumpel konnten sich schnell retten, sieben Bergleute gelangten am nächsten Tag ins Freie. Am 1. November konnten drei weitere Vermisste aus einer Luftblase gerettet werden. Die Rettung von weiteren elf Eingeschlossenen am 7. November, 14 Tage nach dem Einbruch, ging als das „Wunder von Lengede“ in die Geschichte ein. Aber auch 29 Bergleute verloren auf tragische Weise damals ihr Leben.
Die großen Wasserflächen der Riddagshäuser Teiche mit den sie umgebenden Schilfgürteln sind für brütende und rastende Vögel von enormer Bedeutung.
Die vergangene Brutsaison im Vogel-Europareservat Riddagshausen war aufgrund der großen Niederschlagsmengen und des damit verbundenen, durchgängig hohen Wasserstandes in den Teichen ein großer Erfolg, heißt es in einem Bericht des Fördervereins Riddagshausen – Naturschutz und Bürgerschaft e. V.. Am Schapenbruchteich wurden demnach insgesamt sieben Brutpaare Haubentaucher mit mehr als 20 Jungen beobachtet. Das sind mehr als in den vergangenen 20 Jahren dort gebrütet haben. Die Zwergtaucher waren mit zwei Brutpaaren und zusammen sechs Jungen erfolgreich und auch die Eisvogel-Bestände haben sich wieder deutlich erholt. Von ihnen brüteten mindestens drei Brutpaare an drei verschiedenen Stellen, darunter zwei in den vom Förderverein Riddagshausen – Naturschutz und Bürgerschaft e. V. errichteten Nisthilfen.
Künstlerische Gestaltung des Trafo-Gebäudes am John F. Kennedy Platz erinnert an die frühere Nutzung.
Beim flüchtigen Blick im Vorbeifahren macht es den Eindruck, als sei der alte Kiosk am John-F.-Kennedy-Platz Ecke Augusttorwall/Wolfenbütteler Straße wieder bewirtschaftet. Aber dem ist nicht so, vielmehr ist es eine farbenfrohe, von der Restauratorin Anja Stadler geschaffene künstlerische Darstellung einer Kioskszene, die an die Geschichte des Ortes erinnert. Die seit kurzem sichtbare Gestaltung wertet das an dieser Stelle lange vernachlässigte Stadtbild in erfreulicher Art und Weise auf.
Das neue Buch „Verkehrsknoten Braunschweig“ zeigt die Entwicklung. Autor Christian Ernst erklärt die Meilensteine der Veränderungen.
Sonderausstellung im Herzog Anton Ulrich-Museum bietet erstmals einen breiten Einblick in die umfangreiche Sammlung von Werken des braunschweigischen Landschaftsmalers Pascha Weitsch.
Schlossmuseum zeigt kleine Ausstellung zum „Vaterländischen Denkmal“ am Löwenwall.
Unter dem Motto „Advent am Kaiserdom“ werden am 9. und 10. Dezember jeweils von 11 bis 17 Uhr eine Reihe weihnachtlicher Programmpunkte angeboten. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Stiftskirchengemeinde, Stiftun...
Die herausragenden Kirchen im Braunschweiger Land, Teil 2: Der Westbau von St. Katharinen entstand in einer Zeitspanne von fast 300 Jahren.
Serie über die Braunschweiger Manufaktur Stobwasser, Folge 6: Zweigunternehmen wurde 1773 in Berlin gegründet.
Mehr als 102.000 Ankünfte und rund 185.000 Übernachtungen erfasste das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) von Juli bis September in Braunschweig. Damit liegt das dritte Quartal nur noch rund zehn Prozent bei den...
Dieter Brinkmann betreut die Pilgerherberge in der Lehndorfer Pfarrscheune. Dort kümmert er sich ums Wohlergehen der Pilger und bietet Informationen.
„Junge Menschen treffen Klassik“: 10- bis 11-jährige Schülerinnen und Schüler der Grund- und Hauptschule Pestalozzistraße waren zu Besuch beim Meisterkonzert.
Der frühere Pfarrer der Klosterkirche, Joachim Hempel, verbindet in seinem Impulsvortag anlässlich des 3. Riddagshäuser Braunkohlessens Geschichte und Gegenwart des heutigen Naturschutzgebiets.