Fadi Saad, Buchautor, Dozent und im Hauptberuf Polizeibeamter, besuchte die Hauptschule Sophienstraße in Braunschweig.
Mehr Glaubwürdigkeit und Authentizität geht kaum, wenn Fadi Saad, Buchautor, Dozent und im Hauptberuf Polizeibeamter, vor Schülerinnen und Schülern referiert, Workshops leitet und aus seinem Buch „Der große Bruder von Neukölln“ liest. Jetzt war er an zwei Tagen zu Gast an der Hauptschule Sophienstraße in Braunschweig. Mit seiner klaren Ansprache und Ratschlägen ist er ganz nah dran an der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen, die an der Schwelle stehen, ihr eigenes Leben zu gestalten. Fadi Saad zeigt ihnen, wie es gelingen kann, ein wertvolles Mitglied für die Gesellschaft zu werden. Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Teilhabe und nicht zuletzt Umgangsformen stehen dann als Themen auf dem Stundenplan.
„Fadi kann Dinge sagen, die wir Lehrkräfte nicht sagen können. Er war schon ein paar Mal an unserer Schule, seine Vorträge haben das Schulklima und die Motivation einzelner Schülerinnen und Schüler definitiv nachhaltig verbessert“, erläutert Xenia Despina Gianneskis, Konrektorin der Hauptschule Sophienstraße. Der aktuelle Workshop mit dem Thema „Entwirf Deine Traumschule“ und die sich tags darauf anschließende Lesung wurden von der Richard Borek Stiftung gefördert. Schulsozialarbeit zählt seit vielen Jahren zu den wesentlichen Stiftungszwecken. Die Hauptschule Sophienstraße, berichtet Xenia Despina Gianneskis, habe einen 98-prozentigen Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. Auch deswegen sei Fadi Saad an ihrer Schule genau richtig.
Den Titel seines ersten Buchs „Der große Bruder von Neukölln – Ich war einer von ihnen – vom Gang-Mitglied zum Streetworker“ hat Fadi Saad nicht von ungefähr gewählt. Er bedeutet, dass er selbst vieles erlebt hat im Berliner Brennpunkt-Quartier, Rassismus, Diskriminierung, Gewalt. Er geriet auf die „schiefe Bahn“ und dennoch ging er letztlich seinen so erfolgreichen, beachtlichen Weg. Fadi Saad, von Geburt Palästinenser, wuchs mit sieben Geschwistern in der elterlichen Zweizimmerwohnung im Weddinger Soldiner Kiez auf. „Es lief nicht immer so, wie meine Eltern es sich gewünscht hätten“, sagt er. Er schwänzte die Schule und war häufig in Prügeleien verwickelt.
Erst nach einem Aufenthalt im Jugendarrest änderte er sein Leben und nutzte seine zweite Chance. Er holte seinen Schulabschluss nach, wurde Bürokaufmann, später Streetworker des Arabischen Kulturinstitut AKI und schließlich Polizeibeamter. Der heute 45 Jahre alte Saad wurde unter anderem für seine Präventionsarbeit mit dem Deutschem Preis für Kriminalprävention ausgezeichnet. Das alles macht ihn zum Vorbild, übrigens nicht nur für Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Durch seine Biografie weiß er genau, wie sich die Schülerinnen und Schüler, die vorm ihm sitzen, fühlen. Seine Erfahrungen und die Lehren, die er daraus zog, gibt er den Schülerinnen und Schülern gewissermaßen als Leitfaden mit. „Die Workshops sind dabei Mittel zum Zweck. Mit ihnen lassen sich Themen wie Partizipation oder Debattenkultur spielerisch hervorheben“, berichtet Fadi Saad von seinem Konzept. Die Jugendlichen lernen in Gruppenarbeit, wie sie sich einbringen können in Entscheidungsprozesse, statt zu lamentieren. Sie lernen, Kompromisse einzugehen und Konflikte zu lösen, statt laut zu werden. Sie lernen, eigene Ideen zu entwickeln, statt anderen hinterherzulaufen; Initiative für ihre eigenen Vorstellungen zu ergreifen, statt zu resignieren.
In diesem Fall ging es um ihre „Traumschule“. Das passte ganz gut, weil die Hauptschule Sophienstraße Ganztagsschule wird und an Bedeutung für die Schülerinnen und Schüler noch mehr gewinnen wird. Die Lehrkräfte Irene Dillmann, Eva Jung, Lena Höft, Jennifer Nahser, Stefanie Wagner, Reimar Fröhnel, André Horn und Volker Schönball sowie Jamil Saad, Sohn von Fadi Saad, unterstützten die insgesamt 15 Gruppen der 8. und 9. Klässler, aber am Ende musste jemand aus den jeweiligen Gruppen selbstständig präsentieren. „Alle wollen mitreden, aber keiner will entscheiden“, kommentiert Fadi Saad die Herausforderung bei der Gruppenarbeit. Herauskamen dennoch nicht nur Wünsche wie ein Wellnessbereich oder ein Rückzugsraum für Mädchen, sondern auch Regeln für Meinungs- und Religionsfreiheit oder auch angemessene Kleidung und auch Konsequenzen bei Regelverstößen.
Die abschließende Lesung wird dann zur echten Lebenshilfe vom großen Bruder aus Neukölln. Es geht um Respekt gegenüber Älteren, es geht um den Umgang mit dem anderen Geschlecht, um das Verhalten beim Praktikum oder während der Ausbildung und auch um Politik, um den Missbrauch von Symbolen. Fadi Saad trifft zweifelsfrei den richtigen Ton, sympathisch, aber bestimmt. Er bekommt über 90 Minuten die volle Aufmerksamkeit. Welcher Lehrer kann das schon von sich behaupten? Fadi Saad hat den Jugendlichen etwas zu sagen, und sie wollen es auch hören!
Graffiti-Entfernung am St. Nicolai-Platz und an der Georg-Eckert-Straße.
Eine Mutter sagte auf dem Weg in die Schloss-Arkaden zu ihrer Tochter: „Wenn wir morgen hier lang gehen, dann können wir die Wand endlich wieder sauber sehen.“ Das ist zwar etwas optimistisch formuliert, aber bis zum Wochenende sollten die Graffiti-Entfernung an der Wasserwand am St.-Nicolai-Platz und an der Mauer an der Georg-Eckert-Straße weitgehend erledigt sein. Die Natursteinplatten der Wand waren durch Algen, Moose, Flechten und vor allem einer Vielzahl von Graffiti zu einem Ärgernis im Stadtbild geworden. Über den Schandfleck hatte „Der Löwe – das Portal für das Braunschweigische“ im Februar berichtet.
Auf lange Sicht scheint die Existenz der einst im Zuge der Umfeldgestaltung der Schloss-Rekonstruktion als Attraktion gepriesenen Wasserwand keineswegs sicher. Seit Jahren läuft kein Wasser mehr an ihr herunter. Die Pumpen sind längst außer Betrieb. Und sie stellt eine massive Barriere dar. Kritisiert worden war sie von der Architektenschaft ohnehin von Tag 1 an.
Im Rahmen des von der Stadt Braunschweig und der Volksbank BRAWO eG, Eigentümerin des Schlosscarrees im Norden des Schlosses sowie des ehemaligen Galeria-Gebäudes im Süden, geplanten Wettbewerbs zur Aufwertung der Innenstadt wird die Wasserwand mit Sicherheit ein Thema. Die erste Wettbewerbsstufe soll den Bereich Bohlweg, Georg-Eckert-Straße einschließlich der Einmündung Ackerhof, die Straßen Ritterbrunnen und Steinweg sowie den Eingang zum Magniviertel am Ackerhof umfassen. Dabei soll die Steigerung der Aufenthaltsqualität im Fokus stehen und auch neue Wegebeziehungen aufzeigen.
Den Abriss der Mauer und eine Umgestaltung der städtebaulichen Situation mit Treppenstufen hatte bereits Stadtplaner Walter Ackers vorgeschlagen. So ließe sich der Charakter einer Promenade vom Herzog Anton Ulrich-Museum zur Innenstadt herstellen. Im Zusammenspiel mit der Reduzierung der überdimensionierten Georg-Eckert-Straße ergäbe sich so eine städtebaulich attraktive Situation, in der sich gegebenenfalls auch der Wiederaufbau des Ackerhofportals realisieren ließe.
Bis dahin jedoch ist es noch ein weiter Weg. Deswegen hat die Philipp Nüthen Bau und Denkmal GmbH aus Bad Lippspringe im Auftrag der Stadt mit den Reinigungsarbeiten begonnen. Das Unternehmen verfügt über ausgezeichnete Referenzen und sehr viel Erfahrung im Umgang mit historischer Bausubstanz. Die Wasserwand ist mit empfindlichem Sandstein bestückt, dessen Reinigung besonderer Expertise bedarf. Für die Reinigung wird der öffentliche Gehweg zwischen Stützwand und Georg-Eckert-Straße, der auch für den Radverkehr freigegeben ist, voraussichtlich bis Ende des Monats gesperrt. Der Fußweg zwischen St.-Nicolai-Platz und Magnitorwall bleibt weiter nutzbar.
Das Verfahren der Säuberungsaktion, die mit Förderung der Richard Borek Stiftung umgesetzt wird, erläutert Patrick Karrenbauer: „Zunächst werden die Natursteine mit heißem Wasser und unter Hochdruck von Grünspan gereinigt. Das entstehende Abwasser wird über die Kanalisation abgeführt. Im zweiten Schritt kommt Chemie ins Spiel, um die Schmierereien zu entfernen. Das dabei entstehende Schmutzwasser muss aufgefangen und in speziellen Behältern entsorgt werden.“
Nach der Reinigung wird ein transparenter Oberflächenschutz auf Basis von Polysacchariden (Stärke/Zellulose) eingesetzt. Er ist ökologisch unbedenklich. Von ihm können mit heißem Wasser und sanftem Druck Graffiti rückstandslos entfernt werden.
Die Richard Borek Stiftung setzt sich regelmäßig für die Entfernung von Graffiti ein. Sie legt großen Wert auf ein möglichst sauberes Erscheinungsbild Braunschweigs und hat im Vergleich zu anderen Großstädten durchaus Erfolg mit ihrem Ansinnen. Sie steht mit der Stadt, der Polizei und dem Verein Graffiti-Ex im Austausch und bringt zur Sprache, wo dringender Handlungsbedarf besteht.
Das Haus der Braunschweigischen Stiftungen hat im Rahmen des gestrigen Sommerfests die Veranstaltungen für das zweite Halbjahr bekanntgegeben. Den Auftakt macht am 19. September ein Workshop zu Power-Point-Präsentationen. Den Schlusspunkt setzt am 12. Dezember der Vortrag „Der perfekte Antrag“. Namhafte Referentinnen und Referenten geben ihr umfangreiches Fachwissen über ausgewählte aktuelle oder grundsätzliche Themen der Stiftungspraxis weiter.
Das Haus versteht sich seit 2005 als das regionales Kompetenz- und Informationszentrum rund um Stiftungen und Bürgerschaftliches Engagement im Braunschweiger Land. Das Beratungs- und Veranstaltungsprogramm ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Braunschweigischen Stiftung und der Bürgerstiftung Braunschweig. Die Fortbildungsveranstaltungen sind ein Schwerpunkt.
Kontakt:
Das Haus der Braunschweigischen Stiftungen
Löwenwall 16
38100 Braunschweig
Telefon: 0531-27359-59
E-Mail: info@das-haus-der-braunschweigischen-stiftungen.de www.das-haus-der-braunschweigischen-stiftungen.de
Kinder der Förderklasse der Freien Waldorfschule profitieren von Walderlebnistagen im Timmerlaher Busch.
Mit einem regelmäßigen inklusiven Walderlebnisprojekt stärkt die Freie Waldorfschule die Entwicklung ihrer Mädchen und Jungen der zweiten und dritten Klasse des Förderschulzweigs auf vielfältige Weise. In Kooperation mit dem Waldforum finden die Waldtage im Timmerlaher Busch statt. „Anfangs waren die Kinder eher zurückgezogen. Mittlerweile sind sie aber ausgelassen und mit Freude bei der Sache“, macht Stefanie Bucher-Pekrun, selbstständige Waldpädagogin und Vorsitzende des Fördervereins Waldforum Riddagshausen e.V., deutliche Fortschritte aus. Es geht bei dem von der Kroschke Kinderstiftung geförderten Projekt sowohl um mentale und körperliche Aspekte als auch um Umweltbildung.
Die Kinder der Klasse haben unterschiedliche Förderbedarfe. Alle Kinder eint, dass es ihnen hilft, wenn sie sich in der Natur angeleitet bewegen können.
„Dann zeigen die Kinder großes Engagement und bringen Bereitschaft zur Veränderung und zum Lernen auf. Gerade für Kinder des Förderschulzweigs hat der Aufenthalt im Wald einen großen therapeutischen Vorteil. Sie empfinden Sinnhaftigkeit, Freude und Selbstsicherheit, was ihnen ermöglicht, sich besser zu konzentrieren und bei der Sache bleiben zu können“, erläutert Klassenlehrerin Sylvia Dörries-Yan und hebt die positiven Effekte für die soziale und emotionale Entwicklung hervor, die im Klassenzimmer so nicht zu erreichen sind. Gerne würde sie aufgrund ihrer Erfahrungen dieses Projekt außerschulischen Lernens fortsetzen.
Stefanie Bucher-Pekrun leitet die Waldtage im Wechsel mit Ina Schäfer und Christiane Neugebauer, die ebenfalls zertifizierte und selbstständige Waldpädagoginnen sind. Sie bearbeiten alle Themen mit vielen spielerischen Elementen, die die Sinne anregen. „Es gibt möglichst wenig Theorie, aber viel, bei dem die Kinder etwas anfassen, sehen oder hören können“, erläutert Stefanie Bucher-Pekrun. Behandelt werden Themen wie Bäume im Jahreszeitenzyklus, Überwinterungsstrategien der Tiere, das Klopfen des Spechts oder der Waldboden und die Zersetzung des Laubs.
Das Waldforum Riddagshausen selbst ist eine Institution der Niedersächsischen Landesforsten und besteht seit 28 Jahren. Der Förderverein wurde fünf Jahre später gegründet. Beide verfolgen gemeinsam das Ziel, Wertschätzung für den Wald zu entwickeln und junge Menschen zu motivieren, künftig Verantwortung für natürliche Lebensgrundlagen zu übernehmen. Die Waldpädagogik soll ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Aspekte gleichrangig vermitteln.
Der Förderverein Waldforum Riddagshausen e.V. arbeitet mit rund 25 selbstständig tätigen Waldpädagoginnen und Waldpädagogen zusammen. Angeboten wird gerade für Kinder und Jugendliche ein vielfältiges Programm. Es reicht vom Kindergeburtstag bis hin zu Waldforum-Juniortagen und Ferien-Waldwochen, von Waldtagen für Familienzentren bis hin zu Walderlebnistagen für Grundschulen und weiterführende Schulen. Insgesamt erreichten Waldforum und Förderverein bei 735 Veranstaltungen im vergangenen Jahr mehr als 15.000 Besucher. Allein für Kindertagesstätten und Schulen gab es 275 Führungen im Rahmen von Projekten.
Kontakt:
Waldforum Riddagshausen
Ebertallee 44
38104 Braunschweig
Telefon: 0531-7074832
E-Mail: WPZ.Waldforum-Riddagshausen@NLF.Niedersachsen.de
Internetseite: landesforsten.de
Im Berichtszeitraum 2022/2023 förderte die Kroschke Kinderstiftung 109 Projekte mit 633.000 Euro.
Die Kroschke Kinderstiftung hat in den Jahren 2022/23 Fördermittel für 108 Projekte bewilligt.
Kroschke Kinderstiftung fördert das Projekt der Stiftung „Achtung! Kinderseele“ im Raum Braunschweig.
Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich die Kroschke Kinderstiftung in Braunschweig und Norddeutschland für chronisch kranke Kinder und Kinder mit Behinderung sowie Projekte zur Prävention von Krankheiten. Mit der Stiftung „Achtung! Kinderseele“, die in Hamburg beheimatet und bundesweit tätig ist, hat sie eine neue Projektpartnerin gefunden, die sich auf die Prävention seelischer Krankheiten und die Förderung der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen konzentriert. Im Rahmen der zunächst auf ein Jahr angelegten Zusammenarbeit fördert die Kinderstiftung die Ausweitung des Kita-Patenprogramms der Stiftung „Achtung! Kinderseele“ im Raum Braunschweig sowie die Entwicklung einer Präsentation zum Thema Kinderschutz.
Nach einer Veröffentlichung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) erkranken fast 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland innerhalb eines Jahres an einer psychischen Störung. Häufigste Störungen sind Angststörungen, depressive, hyperkinetische sowie dissoziale Störungen (dauerhaft aufsässiges und aggressives Verhalten). Wer als Kind oder Jugendlicher psychisch erkrankt, ist auch als Erwachsener psychisch stärker gefährdet, heißt es darin. „Psychische Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen werden immer noch viel zu häufig nicht erkannt und behandelt“, stellte Dr. Dietrich Munz in dem Beitrag fest. Munz war bis 2023 BPtK-Präsident.
Die Stiftung „Achtung! Kinderseele“ entwickelt und implementiert deswegen Präventionsprogramme und Projekte, die Kinder, Jugendliche und ihr jeweiliges Lebensumfeld für das Thema seelische Gesundheit sensibilisieren. So klärt die Stiftung auf, informiert und setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche mit psychischem Unterstützungsbedarf frühzeitig Hilfe bekommen. Die Stiftung finanziert ihre Arbeit durch Spenden und Förderungen, wie diese durch die Kroschke Kinderstiftung.
Im Kita-Patenprogramm übernehmen Ärztinnen und Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychotherapie ehrenamtlich eine Patenschaft für eine Kita. Sie unterstützen Eltern und Erzieherinnen und Erziehern konkret mit Fachwissen aus ihrer Praxis. Sie organisieren dort Info-Veranstaltungen zur Förderung der seelischen Gesundheit für Erzieher und Eltern und sind bei dringenden Fragen für die Kita-Leitungen ansprechbar. Das Angebot für die teilnehmenden Kitas kostenfrei.
Zur Vermittlung neuer Kita-Patenschaften können sich interessierte Kita-Leitungen aus dem Raum Braunschweig unverbindlich bei der Stiftung „Achtung! Kinderseele“ melden, ebenso wie Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, die sich vorstellen können, eine Patenschaft zu übernehmen. Alle Paten erhalten von der Stiftung organisatorische Unterstützung und den roten Patenkoffer mit breit gefächertem Info-Material. Die Stiftung organisiert außerdem regelmäßig analoge und digitale Treffen für ihre Paten.
Die Präsentation zum Thema Kinderschutz soll in Webseminaren der Stiftung für Erzieherinnen und Erzieher zum Einsatz kommen und diese unter anderem dazu befähigen, Anzeichen von Vernachlässigung oder Gewalt zu erkennen und richtig darauf zu reagieren.
Die Stiftung „Achtung! Kinderseele“ wurde 2009 von den drei kinder- und jugendpsychiatrischen Fachverbänden, dem Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. (DGKJP), dem Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (BKJPP) sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie (BAG kjpp), gegründet, um die Prävention und Früherkennung seelischer Krankheiten zu stärken.
Kontakt:
Stiftung Achtung! Kinderseele
c/o HST Hanse StiftungsTreuhand GmbH
Poststraße 51
20354 Hamburg
Telefon: 040-320 8830-25
E-Mail: info@achtung-kinderseele.org
Internetseite: www.achtung-kinderseele.org
Mehr als 1700 Projekte wurden seit 1994 in Kunst und Kultur, Wissenschaft, Forschung, Bildung und Sport gefördert.
Die Braunschweigische Stiftung fördert seit 30 Jahren Projekte in ihren Satzungszwecken Kunst und Kultur, Wissenschaft, Forschung und Wissenschaftstransfer, Bildung und Erziehung sowie Sport finanziell.
Wenn das Wetter mal nicht passt, bieten sich Besuche in Braunschweigs Museen an.
Die Sommerferien stehen vor der Tür. Wenn das Wetter mal nicht so richtig mitspielt und der Freibadbesuch und das Eisessen ins Wasser fallen, gibt es trotzdem viele Möglichkeiten für schöne Ferienerlebnisse. Zum Beispiel bieten sich Besuche in Braunschweigs Museen an. Einige Museen halten spezielle Kinderangebote bereit. Hier eine Auswahl:
Wie wohnten, arbeiteten, lebten Braunschweigs Herzöge? Im Schlossmuseum wird die Geschichte des Braunschweiger Residenzschlosses durch Möbel, Porträts und Kunsthandwerk lebendig. Kinder können in den Sommerferien sprichwörtlich auf „Tuchfühlung“ mit der Geschichte gehen: Auf einem Modestreifzug am 10. Juli erfahren sie, was ein Adeliger für Kleidung trug. Danach können sie selbst Outfits für Herzöge oder Herzoginnen entwerfen. Der Workshop ist Teil des Sommerangebotes für Kinder der Stadt Braunschweig. Wenn nach dem Designen noch kreative Energie übrig ist, ermöglicht ein Maltisch im Foyer des Museums die Teilnahme am Malwettbewerb „Tiere im Schloss“, der noch bis zum 3. August läuft.
Außerhalb des Ferienprogramms können Familien auch jeden ersten Samstag im Monat etwas über den Alltag in der alten Residenz erfahren, wenn besondere Führungen für Familien angeboten werden. Dabei wird auch gerätselt: Mit der Prinzessinnenrallye erkunden kleine Besucherinnen und Besucher das Museum spielerisch und verdienen sich am Ende sogar eine kleine Überraschung.
Fremde Welten entdecken? Das macht das Braunschweigische Landesmuseum gleich zweimal möglich. Noch bis zum 4. August läuft die Sonderausstellung „Unsichtbare Welten“ am Standort Hinter Aegidien. Die Mitmach-Ausstellung beschäftigt sich mit allem, was Mensch und Natur zu bieten haben, um das Unsichtbare sichtbar zu machen. So können Kinder in unterschiedliche Themen eintauchen: von Fledermäusen, die ihre Umwelt mit Ultraschall wahrnehmen, über die Geheimnisse des menschlichen Gehirns und die Kraft der Gedanken bis zu den wirklich großen Fragen über unseren Kosmos. Zwei Workshops am 26. Juni und am 3. Juli führen Kleingruppen durch die verschiedenen Stationen.
Für kleine Mittelalter-Fans ist stattdessen die Dauerausstellung „Bruneswic anno 1221“ bei St. Ulrici-Brüdern ein absoluter Geheimtipp. Dort gelingt eine Zeitreise ins Braunschweig des Hochmittelalters mit zahlreichen Mitmach-Stationen. Wer immer schon einmal wissen wollte, was eigentlich der Job eines Ritters war, wie viel ein mittelalterlicher Topfhelm wog oder wie man mit einem Tretrad Lasten anhebt, ist hier goldrichtig. Jeden Sonntag um 14 Uhr führt eine Familienrallye durch die Ausstellung.
Das Herzog Anton Ulrich-Museum (HAUM) ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen in ganz Deutschland: Auf rund 4.000 Quadratmetern finden sich erlesene Meisterwerke aus Malerei, Plastik und anderen Bereichen der Kunst. Berühmt ist es vor allem wegen eines einzigartigen Gemäldes des Künstlers Jan Vermeer, „Das Mädchen mit dem Weinglas“.
Für Kinder hält das Museum in den Sommerferien im Rahmen des Sommerangebotes für Kinder der Stadt Braunschweig ein spannendes Programm bereit. Der Workshop „Museum Backstage“ bietet am 2., 3. oder 4. Juli von 9.30 Uhr an einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Museums, der normalen Besuchern sonst verborgen bleibt: Wie kommen die Gemälde eigentlich an die Wand? Welche Werkstätten braucht ein Museum? Natürlich wird auch die beeindruckende Sammlung erkundet.
Geschichte spielerisch und kreativ erleben ist auch das Ziel des Workshops „Perücke, Samt und Seidenschal“ am 31. Juli um 10 Uhr. Hier erfahren die Kinder, welche Kleidung die Menschen früher trugen und wie sie sich von heutiger Mode unterscheidet. Anschließend können die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kleine Figuren ausschneiden und nach Herzenslust mit Stoffen bekleben oder einen eleganten Fächer gestalten.
Ein ungewöhnlicher Punkt auf dieser Liste ist das Haus Entenfang. Es ist weniger ein klassisches Museum, sondern vielmehr die zentrale Anlaufstelle für Naturbegeisterte im malerischen Naturschutzgebiet Riddagshausen. In der multimedialen Ausstellung können Kinder und Erwachsene die Geschichte der Riddagshäuser Teiche, die Bedeutung des Naturschutzes und die große Biodiversität des Gebietes erleben. Für Nervenkitzel sorgt die Sonderausstellung über Spinnen – nach dem Motto: „Gegen Spinnenangst hilft nur Spinnenwissen“.
Das Haus Entenfang ist zugleich der Ausgangspunkt für die Erkundung des Naturschutzgebiets: Regelmäßig finden geführte Ranger-Touren statt, in den Sommerferien vom 23. Juli bis zum 25. Juli. Auf den jeweils zwei bis drei Stunden langen Wanderungen lernen Kinder, aber auch ihre Eltern, die Natur vor ihrer eigenen Haustür mit anderen Augen zu sehen.
Neues musiktherapeutisches Gruppenangebot der Lavie Reha gGmbH für psychisch beeinträchtigte Jugendliche mit Lern- und Leistungsstörungen
Die Lavie Reha gGmbH bietet ein neues musiktherapeutisches Gruppenangebot für psychisch beeinträchtigte Jugendliche an den Standorten Königslutter und Braunschweig an. Möglich wurde das durch die Anschaffung neuer Instrumente, die von der Kroschke Kinderstiftung gefördert wurde. Ziel des Projekts ist es, die Stimmungslage der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verbessern, ihre Interaktionsfähigkeit, ihre Selbstwahrnehmung und ihr Körperbewusstsein zu stärken. Zielgruppe sind junge Menschen mit Lern- und Leistungsstörungen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, den schulischen Anforderungen gewachsen zu sein. Psychische Erkrankungen verzögern oft die Persönlichkeitsentwicklung der Betroffenen. Sie benötigen Unterstützung wie die durch die neue Musiktherapie.
Denn psychische Störungen sind häufig mit Einschränkungen emotionaler Erlebnis- und Wahrnehmungsfähigkeit verbunden. Beziehungsfähigkeit und Kreativität gehen verloren, heißt es seitens der Lavie Reha gGmbH. Dem Konzept ihres neuen Gruppenangebots liegt die Erkenntnis zugrunde, dass über musikalische Wege das seelische Gleichgewicht wieder gefunden und stabilisiert werden kann. Die besondere Wirkung obertonreicher Klänge, wie die von den angeschafften Klangschalen und Gongs, werde unter anderem darin vermutet, dass sie jenen Geräuschen ähneln, die Ungeborene im Mutterleib hörten. Die Klangwahrnehmung scheine an Erinnerungen gekoppelt, die weit vor der Entstehung kognitiver Denkprozesse liege, heißt es im Förderantrag der Lavie Reha gGmbH.
„Neben der aktiven Musiktherapie, dem gemeinsamen Spielen von Instrumenten, bieten wir im Rahmen dieses Angebots auch die rezeptive Therapie an“, sagt Thomas Grove, Leiter des Lavie-Fachbereichs berufliche Inklusion. Dabei empfangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Schwingungen der Klangschalen mit dem ganzen Körper. Sie tauchen dabei in ein „Klangbad“ ein. „Sie können ihren Körper anders und intensiver wahrnehmen“, erläutert der Sozialpädagoge. Im Rahmen der Klangmediation werden unterschiedliche Körperregionen angesprochen und das Innerste berührt. All das diene der Entspannung, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Das erleichterte das Lernen und die Sinneswahrnehmung.
Der frühe Ansatz einer Therapie bei psychischen Erkrankungen ist wichtig, weil sie zumeist bereits im Jugendalter begännen, sodass schulische Karrieren zerstört und damit ein beruflicher Einstieg erschwert würden, so die Lavie Reha gGmbH. Die Arbeit für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sei ein erheblicher Faktor, damit sie ihr Leben selbstbestimmt gestalten könnten. Die Vorbereitung auf eine spätere Ausbildung oder Berufstätigkeit bildet deswegen einen wichtigen Schwerpunkt für die Lavie Reha gGmbH. Ihre Gründung im Jahr 1995 stellte die erste Rehabilitationseinrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen im Großraum Braunschweig dar.
Kontakt
Lavie Reha gGmbH
Fallersleber Straße 12
38154 Königslutter
Außenstelle Braunschweig
Geysostraße 19, D-Hof, Eingang D3
38106 Braunschweig
Telefon: 05353-9518-0
E-Mail: kontakt-verwaltung@lavie-reha.de
Internet: www.lavie-reha.de
Der Film- und Kulturkritiker Georg Seeßlen wurde mit dem Lessing-Preis für Kritik ausgezeichnet.
„Kritik, die diesen Namen verdient, Kultur, die diesen Namen verdient, ist nie auf der Seite der Macht. Sie ist immer auf der Seite der Menschen“, sagte Film- und Kulturkritiker Georg Seeßlen (Jahrgang 1948) in seiner Dankesrede, nachdem er mit dem Lessing-Preis für Kritik ausgezeichnet worden war. Den Preis übergab Cord-Friedrich Berghahn, Präsident der Lessing-Akademie, im Wolfenbütteler Lessingtheater.
Der Schaden in Braunschweig war immens, die Folgen sind bis heute spürbar.
Nahezu 25 Klöster und Ordensgemeinschaften aus ganz Deutschland und anderen europäischen Ländern sind am 21. und 22. September zu Gast beim Klostermarkt Walkenried.
Die Ausstellung „Scherben des Glücks“ präsentiert vom 21. September bis 27. April nächsten Jahres im Museum Schloss Fürstenberg erstmals in großem Umfang das Tafelservice, das das Landesdirektorium der Provinz Hannover der Kaisertochter Victoria Luise und Herzog Ernst August zum Hochzeitsgeschenk machte.
Die Braunschweigische Stiftung, gegründet als STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE, arbeitet seit 30 Jahren für die Identität des alten Landes Braunschweig.
Die Braunschweigische Stiftung zählt damit zu den herausragenden gemeinnützigen Institutionen auf dem Gebiet des früheren Landes Braunschweig.
Tag des offenen Denkmals: Die Gerloffsche Villa am Löwenwall öffnet ihre Pforten
Das neue Erlebnismuseum „Sensoria“ in Holzminden eröffnet am Wochenende 28./29. September.
„Timejumps“ machen die Veränderungen des Stadtbilds anhand historischer Fotos und Zeitraffer-Überblendungen ins Hier und Jetzt deutlich. In dieser Folge blickt Dirk Troue auf Andreaskirche und Alte Waage.
Tausende Menschen zog es am Freitag und Samstag in die Domstadt, um eine einzigartige Nacht im und rund um den Kaiserdom zu genießen.
Verschwundene Kostbarkeiten, Folge 30: Heydenstraße, Sonnenstraße und Turnierstraße