Startseite Autor Beiträge von Ann Claire Richter

Ann Claire Richter

Was essen wir in der Zukunft? Der 61-Jährige verlässt den Arzneipflanzengarten der TU, um die Nahrung von morgen zu erforschen.

Zur offiziellen Verabschiedung vom Braunschweiger Orchesterdirektor Martin Weller gab es Musik, Reden und ganz viel Wertschätzung.

Tod mit 97: Der Jude überlebte den Holocaust als Hitlerjunge und setzte sich später für mehr Menschlichkeit ein. Was Braunschweiger über ihn denken.

Die Leser der Braunschweiger Zeitung wählten den Fotografen Hanno Keppel auf den 1. Platz. Er wird für ein herzerwärmendes Projekt ausgezeichnet.

Pfarrerin Kerstin Vogt (50) ist die neue Direktorin des Theologischen Zentrums und der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem. Sie folgt auf Dieter Rammler. Foto: Peter Sierigk

Pfarrerin Kerstin Vogt ist die neue Direktorin des Theologischen Zentrums. Sie spricht über die Herausforderungen der Zukunft.

Pfarrer Dieter Rammler, der langjährige Direktor des Theologischen Zentrums der Landeskirche Braunschweig geht mit 63 Jahren in den Ruhestand. 21 Jahre lang hat er die öffentliche Diskussion über Theologie und Ethik, Kultur und Wissenschaft in der Landeskirche mitgeprägt. Seine Nachfolge steht noch nicht fest. Foto: Bernward Comes / Braunschweiger Zeitung

Dieter Rammler geht als Direktor des Theologischen Zentrums der Landeskirche in Ruhestand. Ein Gespräch über Gott und die Welt.

Pflanzenwanderung mit Burkhard Bohne. Der Botaniker erklärt rund um das Kloster Riddagshausen, was wir von der Natur lernen können. Foto: Peter Sierigk

Botaniker und Buchautor Burkhard Bohne schärft den Blick für die Kreisläufe der Natur und die Botschaft der Pflanzen.

Von der „Schwarzen Schar“ in die Diplomatie

Dass Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten (1869 – 1934) ein einflussreicher Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik werden sollte, war 1891 nicht zu erwarten, als er als Offizier in das Braunschweigische Husaren-Regiment Nr. 17, der „Schwarzen Schar“ von Herzog Friedrich Wilhelm, eintrat. Gleichwohl berichtet Robert von Lucius in seinem Buch aus der Reihe „Zeitgeschichtliche Forschungen“ des Berliner Verlags Duncker & Humblot über seinen Großonkel, dass er bereits früh erste Einblicke in die hohe Diplomatie bekommen habe. Mit seinem Vater saß der kleine Hellmuth 1877, damals gerade sieben Jahre alt, mit dem späteren Reichskanzler Otto von Bismarck im Zug und verfolgte die Gespräche mit Freude. Später berichtete er davon in seinen „Bismarck-Erinnerungen“.
Grundlage dieser aufschlussreichen, zeitgeschichtlichen Biografie, die die diplomatischen Einsätze in Paris, Stockholm oder St. Petersburg beschreibt, aber eben auch Einblicke in das private Leben gewährt, ist der bisher unzugängliche schriftliche Nachlass Lucius von Stoedtens. Seine Enkelin hatte ihn dem Autoren Robert von Lucius, früher Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einschließlich vieler Briefe vermacht.
1898 wurde Freiherr Lucius von Stoedten zur Botschaft nach Paris aus Braunschweig abkommandiert. Er war nicht wie üblich über ein Studium in das Amt geholt worden, sondern als Offizier. Er tauschte die Uniform der berühmten Totenkopfhusaren gegen dunkle Anzüge. Und das mit Erfolg: Früher als andere bedachte er die Rolle der Wirtschaft für die deutsche Außenpolitik. Lucius verfügte auch dank seiner schillernden Persönlichkeit über ein herausragendes Netzwerk zu Politikern, Diplomaten, Unternehmern und Wissenschaftlern, sowie als Kunstsammler zu Künstlern von Rodin über Rilke bis zu Gerhart Hauptmann - Stoff für eine spannende Lektüre.

Fakten:
Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten – Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimar
Robert von Lucius
Verlag Duncker & Humblot
Zeitgeschichtliche Forschungen (ZGF), Band 67
38 Abbildungen, 169 Seiten, 29,90 Euro