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Ab ins Weltall: Wie stehen die Chancen für Insa Thiele-Eich?

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Deutschlands aussichtsreichste Kandidatin für einen Flug zur Internationalen Raumstation ISS kommt am 23. September ins Audimax nach Braunschweig.

Die Stiftung „Erste deutsche Astronautin gGmbH“ hat ein klares Ziel: Mit der ersten deutschen Frau im Weltall soll ein neues Kapitel in der astronautischen Raumfahrt Deutschlands geschrieben werden. Das Vorhaben ist untrennbar von Initiatorin Claudia Kessler. Sie ist Diplom-Ingenieurin für Luft- und Raumfahrttechnik und war in ihrem Studiengang die einzige Studentin. Heute engagiert sie sich für die Förderung von Frauen in der Raumfahrt wie Insa Thiele-Eich. Die aussichtsreichste Kandidatin für den Flug zur Internationalen Raumstation (ISS) kommt am 23. September nach Braunschweig, hält vormittags einen Vortrag für Schulen und abends nimmt sie an einer Talkrunde im Audimax der TU teil (Programm s.u.).

Das Projekt „Erste deutsche Astronautin“ verfolgt neben dem Weltraumflug auch ein gesellschaftliches Ziel. Es soll helfen, Mädchen und junge Frauen für die Raumfahrt sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Dafür stehen Insa Thiele-Eich und ihre Kollegin Suzanna Randall als brillante Beispiele. Insa Thiele-Eich ist Meteorologin und wissenschaftliche Koordinatorin am Meteorologischen Institut der Universität Bonn. Dort betreibt sie Grundlagenforschung für verbesserte Wetter- und Klimavorhersage.

Insa Thiele-Eich (rechts) mit ihrer Kollegin Suzanna Randall (links) bei einem Besuch bei Airbus. Foto: Airbus

Großes Vorbild für Mädchen

„Wir freuen uns sehr, dass Dr. Insa Thiele-Eich nach Braunschweig kommt. Sie ist ein Vorbild für Mädchen, die sich für Naturwissenschaften interessieren. Wir hoffen, dass ihr Besuch auch Impulse gibt für ‚Jugend forscht‘ und sich noch mehr Mädchen für Themen aus dem MINT-Bereich, also für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, motivieren lassen“, spannt Stiftungsmanagerin Insa Heinemann den Bogen zwischen die beiden von der Braunschweigischen Stiftung geförderten Projekte.

Claudia Kessler hatte 2017 die Astronautin gGmbH gegründet, um für eine weibliche Komponente in der bisher wortwörtlich „bemannten“ Raumfahrt Deutschlands zu sorgen. Das Ziel ist jetzt nah. Claudia Kessler will mit dem Projekt vor allem Frauen stark und mutig machen, damit sie an ihre Träume glauben und ihre Ziele erreichen können. Wie die Chancen tatsächlich stehen, 2023 als erste Deutsche zur ISS zu fliegen, wird Insa Thiele-Eich dem interessierten Publikum berichten. Und auch wie sie es schafft, alles als vierfache Mutter unter einen Hut zu bringen.

Andere Nationen sind in Sachen weiblicher Raumfahrt schon deutlich weiter als Deutschland: Die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti wird bald als erste Frau aus Europa Kommandantin auf der Raumstation ISS sein. Die Europäische Raumfahrtagentur Esa teilte mit, dass sie in knapp zwei Wochen die Nachfolge des russischen Kommandanten Oleg Artemjew antreten werde. Cristoforetti hat Maschinenbau und Aeronautik studiert. Sie ist ausgebildete Kampfflugzeug-Pilotin der italienischen Luftstreitkräfte. Seit 2009 wurde sie am European Astronaut Centre (EAC) der ESA in Köln zur Astronautin ausgebildet. Cristoforetti startete im November 2014 vom Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS und war insgesamt bereits 199 Tage und 17 Stunden im Weltall. Damit ist sie vor der US-Amerikanerin Sunita Williams Rekordhalterin für Langzeitflüge von Frauen im Weltall ab. Insa Thiele-Eich kann immerhin Deutschlands Nr. 1 werden.

Das Programm:

10 Uhr: Vortrag im DLR_Schoo|_Lab Braunschweig und Livestream auf YouTube-Kanal „DLR_next” für Schulen. Link zum Stream: https://youtu.be/kUH1Ag5_ng8

18 Uhr: Vortrag im Audimax der TU Braunschweig mit anschließendem Austausch und Fragerunde. Kostenfreie Tickets: Die Astronautin: vom Alltag zwischen Erde und Atmosphäre am 23.09.2022 um 18 Uhr.

 

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