Große Herausforderung: Der Braunschweiger Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ wird am 27. und 28. Februar rein digital ausgetragen.
Neue Wege muss Corona-bedingt auch Europas größter Jugendwettbewerb für Naturwissenschaft und Technik, „Jugend forscht“, gehen. Denn ausfallen wie im vergangenen Jahr die Landesentscheide und der Bundesentscheid soll diesmal nichts. Zum Start der rein digital vorgesehenen Regionalwettbewerbe obliegt die Realisierung jedem einzelnen Veranstalter. „Das ist eine große organisatorische Herausforderung. Nicht zuletzt wegen des enormen Engagements der teilnehmenden Jugendlichen werden wir aber auch online einen tollen Wettbewerb hinbekommen“, versichert Insa Heinemann, Patenbeauftragte des Wettbewerbs bei der Braunschweigischen Stiftung. Der Regionalentscheid findet am 27. und 28. Februar statt. Die 56. Wettbewerbsrunde steht unter dem Motto „Lass Zukunft da!“.
Sowohl die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler als auch die Jury-Mitglieder werden diesmal also daheim vor den eigenen Computern sitzen müssen und nicht in die Räume der Braunschweigischen Landessparkasse an der Dankwardstraße zur großen, stimmungsvollen Wissensmesse der spannenden Projekte kommen können. Dass es dennoch einen reibungslosen und angemessenen Wettbewerb geben wird, dafür sorgt das webbasierte Audio- und Videokonferenzsystem BigBlueButton.
Präsentation vor Ort ist in diesem Jahr nicht möglich. Foto: Die Braunschweigische Stiftung / Andreas Greiner-Napp
Das System hat sich bereits beim Online-Unterricht an den Schulen während der Corona-Pandemie bewährt. Es verfügt über die Möglichkeit einzelne Gruppen zu bilden und auch über ein virtuelles Whiteboard für Präsentationen. Möglich wird der Einsatz des Online-Tools bei „Jugend forscht“ durch spezielle Programmierungen, der Unterstützung durch die Stiftung Jugend forscht in Hamburg sowie der Braunschweigischen Landessparkasse als langjährigem Kooperationspartner. Finanziell unterstützt wird der Regionalwettbewerb in diesem Jahr zusätzlich von der Öffentlichen Versicherung.
„Es wird so ablaufen, dass die Jugendlichen ihre Experimente zuhause aufbauen und über Video der jeweiligen Fachjury präsentieren. Die Jurymitglieder werden die jungen Forscherinnen und Forscher danach online einzeln befragen“, erläutert Insa Heinemann. Aktuell sind 68 Projekte mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gemeldet. Der Wettbewerb ist ausgeschrieben für die Bereiche Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik.
Das gesamte Prozedere der Bewertung wird mehr als 2000 Stunden Videokonferenzen erfordern. „Wir freuen uns sehr, dass die Schülerinnen und Schüler trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ihre Motivation nicht verloren haben und zum weitaus größten Teil weiter dabei geblieben sind. Mit der Anzahl der Projekte liegen wir trotz Corona und dem schwierigen Ablauf auf Vorjahresniveau: Wir danken ganz besonders auch den Lehrkräften und Eltern, die sie dabei unterstützen“, sagt Insa Heinemann. Um alle bei Laune zu halten, verschickt die Braunschweigische Stiftung Motivationspäckchen mit kleinen Überraschungen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Als der Wettbewerb im Oktober des vergangenen Jahres ausgeschrieben wurde, waren die Veranstalter noch davon ausgegangen, dass eine Präsenz-Veranstaltung möglich wäre. Wer auf Regionalebene gewinnt, tritt auf Landesebene an. Dort qualifizieren sich die Besten für das Bundesfinale. Auf allen drei Wettbewerbsebenen werden Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von mehr als einer Million Euro vergeben.
Anknüpfend an die hohe Bedeutung des Forschungsstandortes Braunschweig möchte die Braunschweigische Stiftung mit dem Projekt „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ wissenschaftliche Inhalte vermitteln und für einen nachhaltigen Transfer in die Praxis sorgen.
Henri Nannen, damaliger Chefredakteur des Magazins „Stern“, legte 1965 den Grundstein für „Jugend forscht“. Das Vorbild kam aus den USA. Dort hatten „Science Fairs“ bereits eine lange Tradition: Bei den im Stil von Messen organisierten Wettbewerben stellten junge Menschen ihre Forschungsprojekte und Erfindungen neben einer fachkundigen Jury auch der breiten Öffentlichkeit vor.
Heute wird „Jugend forscht“ vom gemeinnützigen Verein „Stiftung Jugend forscht e.V.“ unter Beteiligung der Bundesregierung getragen. Die Geschäftsstelle von „Jugend forscht“ in Hamburg wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Seit 1977 ist der jeweils amtierende Bundespräsident Schirmherr. Insgesamt haben sich in den fünf Jahrzehnten bundesweit mehr als 240.000 Nachwuchswissenschaftler an den Wettbewerben „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ beteiligt.
Die Braunschweigische Stiftung
Insa Heinemann
Telefon: 0531 27359-18
E-Mail: pb.braunschweig@wv.jugend-forscht.de
Weitere Informationen: www.jugend-forscht.de
„Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ sind die größten naturwissenschaftlichen Jugendwettbewerbe in Europa.
Grundsanierung des Großen Schlosses Blankenburg soll 2026 abgeschlossen sein.
Die besonderen Probleme des Corona-Jahres 2020 verlangsamen auch die Sicherungs- und Sanierungsarbeiten am Großen Schloss Blankenburg. Denn Einnahmeausfälle durch abgesagte Veranstaltungen wirken sich unmittelbar auf die Bautätigkeit aus, weil sie zur Kofinanzierung von Bundes- und Landesmitteln zwingend erforderlich sind. Deswegen bittet der Verein Rettung Schloss Blankenburg e.V. als Eigentümer des Schlosses um Spenden, damit nicht zu viel ins Stocken gerät. 2014 wurde der Verein für seine Arbeit mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz ausgezeichnet.
In den denkmalpflegerischen Erhalt flossen bislang rund elf Millionen Euro. Acht Millionen Euro mussten allein für die Erneuerung der Dachlandschaft des riesigen Gebäudekomplexes aufgebracht werden. Drei Millionen Euro flossen in Sicherungsarbeiten und in die Grundsanierung des Theaterflügels. Uneingeschränkt fördert die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) die denkmalgerechte Sicherung des welfischen Kulturdenkmals. In der laufenden zweiten Förderphase werden insgesamt 540.000 Euro bereitgestellt. Für dieses Jahr sind 65.000 Euro veranschlagt. Die aufwändige Rettung des Welfenschlosses 2005 unter anderem mit Förderung der SBK begonnen.
„Auch wenn wir jetzt erstmal kleinere Schritte gehen müssen, kommen wir doch unserem Ziel immer näher. In fünf Jahren, also 2026, wollen wir die Grundsanierung abgeschlossen haben. Danach können wir konkret über künftige Nutzungen nachdenken“, sagt André Gast, Geschäftsführer der Großes Schloss Blankenburg gGmbH, die für die denkmalgerechte Sanierung und Restaurierung zuständig ist. Noch immer ist ein Mammutprogramm zu bewältigen, um den geschichtsträchtigen Ort angemessen für die Nachwelt zu erhalten. Wer immer mal wieder das Große Schloss Blankenburg besucht, kann die unaufhörlichen Fortschritte gut erkennen.
Aktuell steht die Innensanierung des Verwalter- und Jägerhauses an. „Das wollten wir eigentlich schon im vergangenen Jahr abgeschlossen haben, aber die Schadensbefunde waren zu groß. Deswegen mussten wir die Arbeiten schieben“, erläutert Gast. Des Weiteren werden in 2021 Sicherungsarbeiten im Bereich der alten Turnhalle und Arbeiten an den Parkplätzen im Bereich des Schlosses in Angriff genommen.
Im vergangenen Jahr stand das Verwalterhaus im Fokus der Arbeiten. Die Fassade wurde nach historischem Vorbild rekonstruiert. Eine zu DDR-Zeiten angebrachte Verkleidung wurde entfernt. Dahinter kamen noch Teile der ursprünglichen, nun sanierten Fassade zum Vorschein. Das Gebäude wurde zudem mit einem neuen Schieferdach gedeckt. Durch die Investition von 715.000 Euro gehören nun die häufig erforderlichen Notreparaturen am maroden Dach der Vergangenheit an. Gefördert wurde das Projekt vom Bund, vom Land Sachsen-Anhalt, von der Stadt Blankenburg, der Lotto-Toto-Gesellschaft, der Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Verein Rettung Schloss Blankenburg. Ausschließlich regionale Firmen aus Wernigerode, Blankenburg und Ilsenburg waren an den umfangreichen Sanierungen beteiligt.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde das Schloss von der Braunschweiger Linie der Welfen bewohnt. Als Blankenburg am 1. Juni zunächst an die Briten übergeben wurde, musste der Herzog von Braunschweig seine Residenz aufgeben. Danach diente das Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge. Während der DDR-Zeit befand sich in Schloss Blankenburg zunächst ein Genesungsheim, später eine Handelsschule. Der Betrieb wurde 1991 eingestellt. Nach der Wiedervereinigung war das Gebäude lange Zeit einem dramatischen Verfall ausgesetzt, stand 15 Jahre verlassen und leer. Das Schloss mit einer Ersterwähnung aus dem Jahr 1123 geriet in Investorenhände und war sträflich vernachlässigt worden.
Video: https://www.der-loewe.info/die-spaete-rettung
Verein Rettung Schloss Blankenburg e.V.
Großes Schloss 1
38889 Blankenburg
E-Mail: info@rettung-schloss-blankenburg.de
Internetseite: www.rettung-schloss-blankenburg.de
Joanna Liberadzka startet mit einer neuen Harfe in ihre fünfte Spielzeit beim Staatsorchester Braunschweig.
Die Opern von Puccini oder die Ballette von Tschaikowsky sind für Joanna Liberadzka schon etwas ganz anderes als die klassischen Stücke von Mozart oder Beethoven. Der Grund dafür ist ganz simpel: Die 33 Jahre alte Polin spielt Harfe, und das große Zupfinstrument gewann für Orchester erst in der Musik der Romantik im 19. Jahrhundert an angemessener Bedeutung. „Jedes Orchestermitglied will natürlich so viel wie möglich mitspielen“, erklärt sie ihre nur zu verständliche Vorliebe. In ihre fünfte Spielzeit im Staatsorchester Braunschweig startet sie dazu mit besonderer Begeisterung, weil ihr mit Unterstützung der Richard Borek Stiftung eine neue Harfe zur Verfügung gestellt wurde. Das Instrument kostete einen mittleren fünfstelligen Betrag.
„Anders als bei Violinen oder Cellos werden Harfen mit dem Alter im Klang nicht besser, sondern schlechter. Harfen sind wie Autos, sie nutzen sich ab. Ich freue mich also auf die Konzerte mit dem neuen Instrument“, sagt die gebürtige Warschauerin. Am 14./15 März steht da schon der Zyklus Tschaikowsky im Rahmen des 5. Sinfoniekonzerts in der Stadthalle auf dem Programm – Hauptrolle für die Harfe!
Der Holzrahmen der neuen Harfe ist aus Ahorn, Teile davon sind vergoldet. „Jedoch nicht, weil es besonders edel aussieht, sondern weil es den Klang positiv beeinflusst“, verdeutlicht Joanna Liberadzka, die froh über ihr Engagement am Staatstheater ist. „Stellen für Harfenistinnen sind schließlich rar“, meint sie. In Braunschweig ist sie die einzige. Nur die Tuba ist sonst noch nur einfach besetzt im hiesigen Staatsorchester.
Eine nahezu baugleiche Harfe wie die neue des Staatsorchesters nennt die Musikerin ihr Eigen. Das 40 Kilogramm schwere und knapp zwei Meter hohe Instrument ist eben nicht mal eben schnell eingepackt wie eine Geige, Trompete oder Flöte. Zum Transport der Harfe zu Solo- oder Kammerkonzerten sind schon ein Kombi-Pkw, ein Umzugs-Rollwagen und für Treppen bisweilen auch nicht unerhebliche Muskelkraft vonnöten.
Drei bis vier Stunden übt Joanna Liberadzka täglich zuhause. 47 Saiten wollen nicht nur richtig gestimmt, sondern auch richtig gezupft werden und die sieben Pedale dazu richtig bedient. „Jedes Instrument hat seine Eigenheiten. Da ist es gut, dass sich die beiden Harfen, die ich nutze, sehr ähnlich sind. Da muss ich mich nicht allzu sehr umgewöhnen“, erläutert sie. Ohnedies erfordert es zudem eine besonders ausgeprägte Koordinationsfähigkeit, beide Hände und beide Füße zeitgleich einzusetzen, um das komplexe Instrument perfekt spielen zu können.
Bereits im Alter von neun Jahren begann Joanna Liberadzka mit dem Harfespielen. Dabei war das junge Mädchen zunächst sehr unglücklich, denn ihr erstes Ziel war es schließlich, Klavier spielen zu lernen. Doch es gab keinen Platz für sie in der der Warschauer Musikschule. „Sie haben gesagt, ich sei zu alt, aber ich hätte Talent für die Harfe. Aber die wollte ich nicht spielen und habe geweint. Meine Eltern meinten jedoch, dass ich wenigstens mal eine Harfe ausprobieren sollte. Das habe ich dann zum Glück getan und wollte fortan kein anderes Instrument mehr spielen. Die Harfe ist ja auch so etwas wie ein unverkleideter Flügel“, sagt Joanna Liberadzka.
Schon 2002 nahm sie als 15-Jährige ihr Studium in der Harfenklasse von Prof. Helga Storck an der Hochschule für Musik und Theater München auf. Zuerst als „Jungstudentin“, nach ihrem Schulabschluss 2005 bis Sommersemester 2007 als Vollstudentin. Im Wintersemester 2007 wechselte sie nach Salzburg. 2009 legte sie ihre Bachelorprüfung ab, im Sommer 2011 beendete sie ihr Studium mit der Magisterprüfung. Von September 2009 bis Februar 2010 war sie Austauschstudentin im Erasmus-Programm an der Guildhall School of Music and Drama in London.
Joanna Liberadzka hat mittlerweile mehrere Preise bei internationalen Harfenwettbewerben gewonnen und ist vielfach international aufgetreten. Vor ihrem Engagement in Braunschweig spielte sie unter anderem im Festival-Orchester Schleswig-Holstein, im Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks, im Tiroler Sinfonieorchester Innsbruck und im Orchester des Staatstheaters Pozen.
Das Haus der Braunschweigischen Stiftungen stellt Teil I. seines Jahresprogramms vor.
An digitale Konferenzen über Zoom, Webex oder Microsoft Teams haben wir uns in diesen Corona-Zeiten gewöhnt. Und sie werden wohl auch in Zukunft, wenn die Pandemie einmal überwunden ist, aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sein. Deswegen ist der vom Haus der Braunschweigischen Stiftungen angebotene Workshop „Konzeption und Planung von digitalen Veranstaltungen“ gerade im Ehrenamtsbereich willkommen. Teil I findet am Donnerstag, 21. Januar, von 11 Uhr an online statt. Die Zugangsdaten werden nach der Anmeldung unter https://das-haus-der-braunschweigischen-stiftungen.de/ zugemailt. Teil II findet am Donnerstag, 28. Januar, um 11 Uhr statt.
Die Workshops bilden den Auftakt der Veranstaltungsreihe im Haus der Braunschweigischen Stiftungen. Geplant sind bislang Veranstaltungen bis zur Jahresmitte. Das Haus der Braunschweigischen Stiftungen am Löwenwall ist das das regionale Kompetenz- und Informationszentrum für Stiftungen und bürgerschaftliches Engagement im Braunschweiger Land. Die gelungene Kooperation zwischen der Braunschweigischen Stiftung, der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und der Bürgerstiftung Braunschweig begann im Jahr 2005 und hat sich als das Netzwerk regionaler Stiftungen etabliert.
Die Workshops leiten Friederike Petersen und Sebastian Ederle von „D3 – so geht digital“ von der Stiftung Bürgermut (Berlin). Die Planung und Durchführung von Online-Veranstaltungen ist zentraler Bestandteil ihrer Arbeit. Die Stiftung Bürgermut ist erfahrene Partnerin in der Organisation von verschiedensten analogen und digitalen Veranstaltungsformaten wie Barcamps, Workshops, Netzwerktreffen, Expeditionen und Online-Seminaren. Seit 2010 hat sie mehr als 50 Barcamps organisiert und mehr als 5.000 Teilnehmende erreicht. Seit diesem Jahr führt sie ihre Angebote verstärkt online durch (u.a. Digitalkonferenzen, digitale Meet-ups, digitale Workshops, etc.). geht-digital.de lädt zum Selbermachen ein.
Der Workshop gibt Antworten auf Fragen wie: Wie plane ich eine digitale Veranstaltung? Wie übertrage ich analoge Formate in den digitalen Raum? Welche Formate haben sich bewährt und laden zum Nachahmen ein. Den Teilnehmenden werden die unterschiedlichen Phasen der Veranstaltungsplanung inklusive der jeweils passenden Tool- und Formatempfehlungen vorgestellt. Beim zweiten Workshop liegt der Fokus auf der technischen und operativen Durchführung und Begleitung von digitalen Veranstaltungsformaten.
Die Bürgerstiftung Braunschweig stellt ihren 2020 veröffentlichten ersten Braunschweig imPuls Report vor. Darin werden ausgewählte Themen der Stadt mit Hilfe von Daten und Fakten zu Bevölkerung, Vielfalt, Panorama, Umwelt, Wohnen, Sicherheit und Freizeit im Zusammenhang mit den 17 Zielen der UN, die für eine soziale, wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Entwicklung stehen, beleuchtet.
Die Digitalisierung der Zivilgesellschaft ist kein Zukunftstrend, sie ist längst da. Über ihren strategischen Ansatz informieren Insa Heinemann und Friedmann Schnur von der Braunschweigische Stiftung. Sie geben Anregungen, die dabei helfen eine ganzheitliche Digitalstrategie auf den Weg zu bringen. Das Geschäftsführende Vorstandsmitglied Friedemann Schnur verantwortet diesen Prozess von Beginn an und entwickelt damit die Stiftung maßgeblich weiter. Die Stiftungsmanagerin Insa Heinemann ist im Projektmanagement tätig und verantwortet darüber hinaus den gesamten kommunikativen Auftritt der Stiftung.
Die Braunschweigische Stiftung und die Bürgerstiftung Braunschweig verwalten treuhänderisch oder mit Geschäftsbesorgungsvertrag Stiftungen. Die zertifizierten Stiftungsmanagerinnen Bettina Krause (Bürgerstiftung) und Tina Schirmer (Braunschweigische Stiftung) informieren, wie Werte für die Nachwelt erhalten bleiben können.
Es ist eine wesentliche Aufgabe der in Stiftungen verantwortlich Handelnden die Ziele der Stiftung im Sinne des Stifterwillens zu verwirklichen. Diese Aufgabe im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zu erfüllen, kann für das Stiftungsmanagement sehr herausfordernd und teilweise überfordernd sein. Der Workshop bietet einen Einstieg in die geltenden stiftungs- und gemeinnützigkeitsrechtlichen Rahmenbedingungen von Stiftungen. Referentinnen sind die Rechtsanwältinnen Jasmin Gharsi-Krag und Stephanie Berger von der Deutsche Stiftungszentrum GmbH des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V. Für die Teilnahme ist ein Kostenbeitrag pro Teilnehmer in Höhe von 30 Euro erforderlich.
Komplizierte Begriffe, lange Schachtelsätze und ein konfuser Textaufbau machen vielen Lesern das Leben schwer. Für einige Menschen sind solche Texte so unverständlich, dass ihre Teilhabe am Leben eingeschränkt wird. Referentin Alea Stephan arbeitet beim Braunschweiger Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe Braunschweig und ist Übersetzungs- und Sprachwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Leichte Sprache. Mehr Verständlichkeit und ein barrierefreier Zugang zu Informationen sind Ziel von Texten in Leichter Sprache. Der Workshop ist von 10 bis 14 Uhr angesetzt. Es wird ein Teilnehmerbeitrag von 15 Euro pro Person erhoben.
Traditionell lädt das Haus der Braunschweigischen Stiftungen zu einem geselligen Treffen mit kulturellem Rahmenprogramm ein.
Mehr Informationen finden Sie auf der Seite des Hauses der Braunschweigischen Stiftungen.
Geschichte(n) aus dem Braunschweigischen, Folge 26: Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) befreite Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel Norddeutschland von den französischen Besatzern.
Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel, Bruder des seinerzeit regierenden Herzog Carl I., erreichte im Siebenjährigen Krieg (1756 – 1763), als preußischer Offizier bemerkenswerten militärischen Ruhm und trug entscheidend zur Befreiung Norddeutschlands von französischen Truppen bei. Herzog Ferdinand wurde am 12. Januar 1721 geboren. Anlässlich der 300. Wiederkehr des Geburtstags erinnert Prof. Gerd Biegel, Gründungsdirektor des Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte an der Technischen Universität Braunschweig, in seinem diesjährigen Silvestervortrag an die bedeutende Braunschweigische Persönlichkeit.
Biegel schreibt Herzog Ferdinand in seinem Vortrag eine „globale Dimension“ zu. Pandemiebedingt konnte der Vortrag nicht wie traditionell üblich im Kaiserdom Königslutter gehalten werden, sondern wurde online an Interessierte verschickt. „Der Löwe – das Portal für das Braunschweigische“ fasst den Vortrag in seiner Reihe „Braunschweigische Geschichte(n)“ zusammen.
Auf Wunsch des englischen Königs Georg II. und unter Druck des preußischen Königs Friedrich II. wurde Herzog Ferdinand im November 1757 als Nachfolger des Herzogs von Cumberland die Führung des Heeres in Nordwestdeutschland übertragen. Zuvor war Ferdinand als Gouverneur von Magdeburg eingesetzt gewesen.
Allein Herzog Carl I. von Braunschweig (1713-1780) konnte sich durch eine hohe, an die Franzosen entrichtete Geldsumme Neutralität in seiner Grafschaft Blankenburg erkaufen. Norddeutschland war ansonsten in französischer Hand. Die Franzosen besetzten, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, den gesamten welfischen Besitz und stürzten das Land durch rücksichtslose Ausbeutung und Kontributionen in Not und Elend.
Die sogenannte „Observationsarmee“ bestand aus dem hannoverschen Heer und norddeutschen Soldtruppen. Es befand sich im Zustand physischer und moralischer Auflösung. Entsprechend schwierig gestaltete sich die Aufgabe des Herzogs, zumal er diese gegen den entschiedenen Widerspruch seines Bruders übernommen hatte. Herzog Carl I. hielt sich zu der Zeit im Exil in Blankenburg auf.
„Mit dem Sieg in der Schlacht bei Minden am 1. August 1759 hatte Herzog Ferdinand einen entscheidenden Erfolg gegen ein zahlenmäßig überlegenes französisches Heer errungen. Es war ein in vielfältiger Hinsicht wirkungsmächtiges Ereignis. Das für Preußen wichtige Westfalen blieb gesichert und Hannover sowie Norddeutschland waren von der französischen Besetzung befreit, die mit der Schlacht bei Hastenbeck am 26. Juli 1757 und der schmachvollen Konvention von Zeven am 8. September 1757 begonnen hatte. Hastenbeck, Zeven und Minden waren die entscheidenden Eckpunkte auf dem westlichen Kriegsschauplatz des Siebenjährigen Krieges, mit dessen Ende im Frieden von Hubertusburg sich Preußen unter Friedrich II. endgültig als europäische Großmacht etablieren konnte“, schreibt Biegel.
Erreicht hatte Herzog Ferdinand das mit einer desolaten und zusammengewürfelten Truppe mit Kontingenten aus sechs verschiedenen Ländern. 40.000 Mann standen 55.000 Mann der Franzosen gegenüber. „Allerdings war es seiner militärischen Fähigkeit und überlegenen Führungsqualität als Heerführer gelungen, ein taktisch geschickt operierendes und hoch motiviertes Heer in die Schlacht bei Minden zu führen, dessen Tapferkeit letztlich manchen Nachteil gegen die überlegenen Verbündeten Frankreich und Sachsen ausglich. Der entscheidende Angriff der Infanterie auf die Elite der französischen Kavallerie war dabei nur ein Beispiel für ungewöhnliche Taten in dieser Schlacht“, so Biegel.
Der preußische König Friedrich II. schrieb in einem Brief an den Herzog. „Ich danke Ihnen von Herzen für den mir überschickten Plan von der Bataille von Minden; ich habe ihn betrachtet, und die Falle, in die Sie den Marschall von Contades hineingelockt haben, sehr bewundert.“ Beide Truppen hatten in der Schlacht bei Minden schwere Verluste erlitten. Auf französischer und sächsischer Seite wurden die Verluste mit rund 8.000 Mann beziffert, während auf Seiten der „Alliierten Armee“ knapp 3.000 Gefallene gezählt wurden.
„Aus allen Dörfern von Hahlen und Hartum bis nach Todtenhausen wurden am Tage nach der Schlacht mitten aus der Erntearbeit heraus die Bauern aufgeboten, um die Ernte des Todes auf der Minderheide bergen zu helfen. Die Fuhren mit Verwundeten knarrten auf den ausgefahrenen Sandwegen auf Minden und Petershagen zu, wo die Lazarette waren. In den sandigen Heideboden wurden tiefe Gruben gegraben, in denen die Tausende Namenloser eingeschaufelt wurden an der Stelle, wo sie der Säbelhieb, der Bajonettstich oder die Kugel getroffen hatte. Dunkle französische Gesichter, englische und hannoversche Rotröcke, blutgetränkte hessische, preußische und braunschweigische Uniformen. Eine tagelange Arbeit, denn der Tod hatte große Ernte gehalten und die Toten lagen weit versprengt im Tannenholz, Busch und Hohlweg. Hundert Jahre darauf wurden noch in einer Kiesgrube auf der Heide menschliche Gerippe und französische Reiterharnische gefunden“, zitiert Biegel aus einen historischen Bericht.
Das persönliche Verhältnis zwischen König und Feldherr war später gestört. Ferdinands Interesse galt weniger den Sonderinteressen des preußischen Staates als vielmehr dem norddeutschen Raum, den er zu verteidigen dachte und so konnten Spannungen nicht ausbleiben. Herzog Ferdinand von Braunschweig schied im Juni 1766 im Range eines Feldmarschalls überraschend aus dem preußischen Dienst aus und verzichtete auf sämtliche Pensionsansprüche.
Er lebte fortan als Privatmann zeitweise in Braunschweig und als „Gutsherr von Vechelde“, wo er sich 1764 einen Sommersitz erworben hatte und am 3. Juli 1792 hoch verschuldet starb. Als Privatmann hatte sich Ferdinand vielfältigen wissenschaftlichen und kulturellen Aufgaben gewidmet, förderte entsprechende Bestrebungen trotz finanziell bescheidener Mittel auf großzügige Weise und verschaffte seinem „Hof“ zeitweise eine bemerkenswerte kulturelle Bedeutung. Wichtiger Partner war, so trägt Prof. Gerd Biegel vor, Ferdinand Abt Jerusalem (1709-1789), Mitbegründer des Collegium Carolinum vor 275 Jahren. Ferdinands besonderes Interesse galt der Freimaurerei, die ihn auch mit Lessing verband.
Seine nachhaltige Wirkungsmächtigkeit als Feldherr und die Hilfe für das welfische Kurhannover fand ihren Niederschlag in der Aufnahme einer Büste Ferdinands in die Walhalla. Die Inschrift lautet „Hannovers Befreier“.
Arbeiten haben begonnen: Die verfallende Stabkirche Stiege wird im Wald demontiert und sieben Kilometer entfernt im Ort saniert und restauriert wieder aufgebaut.
Während die Stabkirche im Goslarer Stadtteil Hahnenklee seit Jahrzehnten zu den großen Attraktionen für Touristen im Westharz zählt, fristete ihr kleineres Pendant unweit des Ortes Stiege (Sachsen-Anhalt) im Ostharz bislang eine kaum beachtetes Schicksal und war viele Jahre lang dem Verfall gewidmet. Das ändert sich jetzt, weil engagierte Bürger um Vorstandsmitglied Regina Bierwisch sich seit 2014 für die Rettung der Kapelle einsetzen und jetzt mit ihren Bemühungen auf die Zielgerade eingebogen sind: Die im Wald vermodernde Kirche wird im Wald abgebaut, saniert, restauriert und mitten im Ort wieder neu errichtet.
Zwischen dem alten und dem neuen Standort liegen rund sieben Kilometer. Schon vom Sommer 2021 an sollen dort Hochzeiten, Lesungen oder Konzerte stattfinden und vor allem Touristen Stiege neu beleben. Der neue Standort liegt an der europäischen Pilgerroute Via Romea und wird ein Pilgerruhepunkt.
Den Weg für den seit Jahren geplanten Umzug der denkmalgeschützten Stabkirche machten Förderer und Sponsoren frei. Darunter befindet sich die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Stiege gehört zum ehemaligen Braunschweiger Land. Zur Einweihung der Holzkirche am 20. Mai 1905 war auch der braunschweigische Prinzregent, Albrecht Prinz von Preußen, gekommen. Acht Jahre zuvor war die nach ihm benannte ehemalige Albrechtshaus-Heilstätte für Lungenkranke in unmittelbarer Nähe eröffnet worden. Heute sind deren Gebäude aber nur noch Ruinen. Zuletzt war dort eine Reha-Klinik beheimatet. Pläne, in der Folge ein Hotel anzusiedeln, zerschlugen sich.
Es gibt gegenwärtig keine neuen Pläne zur Nutzung des Geländes, zu dem auch die Kapelle gehört. Der Eigentümer hat die Kirche dem Verein übertragen. Die Kapelle war zuletzt zwischen 1990 und 1993 renoviert worden. Seither lag sie mit Ausnahme von einigen privaten Feiern verwaist im Abseits.
Eine Million Euro sind für das ungewöhnliche Projekt des Kirchenumzugs vonnöten. Das Geld ist beisammen, meldete der Förderverein zur Umsetzung und Instandsetzung der Stieger Stabkirche, kurz Verein Stabkirche Stiege, im November. Postwendend haben die Arbeiten begonnen. Der neue Standort nahe des Bahnhofs für die Harzer Schmalspurbahn wird vorbereitet, der erste Spatenstich fand wegen der Corona-Pandemie bereits still und leise statt, erste Demontagen an der Kirche haben begonnen und die ersten Aufträge für Restaurierungen sind erteilt.
Innenansicht während einer Andacht durch Pfarrer Höpting Kirchengemeinde Hasselfelde/ Landeskirche Braunschweig. Foto
„Die Stabkirche Stiege ist ein echtes Unikat und ein wahrer Schatz für unsere Region. Sie gehört zum Kulturgut unseres Landes, sie muss geschützt und erhalten werden“, schildert Regina Bierwisch ihre Motivation und die ihrer längst zahlreichen Mitstreiter, die vieles auch in Eigenleistung erledigen wollen. Die Kapelle befindet sich noch im Originalzustand. Neben der Stabkirche in Hahnenklee gibt es in Deutschland nur noch zwei weitere Nachbauten von Stabkirchen nach norwegischem Vorbild – die in Stiege und die in Stahnsdorf (alle zwischen 1905 und 1911 erbaut).
In der Abgeschiedenheit des Waldes war die Stieger Stabkirche oft Opfer von Vandalismus geworden. Dabei waren bereits historisch, einzigartige und wertvolle Details zerstört worden. Deswegen war die Kapelle mit Metallplatten vor Fenstern und Türen verbarrikadiert worden und für die Öffentlichkeit seit nunmehr fast zehn Jahren nicht mehr zugänglich. Der Prozess des schleichenden Verfalls ging dennoch weiter. Damit die Kirche nicht länger zu einem Lost Place in der Harzregion verfällt, war zügiges Handeln notwendig. Zum Glück hat es geklappt.
Stabkirche Stiege e. V.
Lange Str. 48
38899 Stiege
E-Mail: info@stabkirche-stiege.de
Internetseite: https://www.stabkirche-stiege.de/stabkirche.html
Telefon: 039459 / 72 425
Stabwechsel in der Braunschweigischen Stiftung: „Ich gehe mit zwei lachenden, strahlenden Augen. Der Generationswechsel wird der Stiftung guttun, und ich habe wieder mehr Zeit für meine anderen Interessen.“
Zu seiner Verabschiedung hatte Axel Richter selbst ein Geschenk mitgebracht. Auf einem Kissen präsentierte er ein selbstgebasteltes, silbernes Zepter, das er seinem Nachfolger als Geschäftsführender Vorstand der Braunschweigischen Stiftung, Friedemann Schnur, übergab.
Braunschweig soll sich mit dem „Konzept der Traditionsinseln“ um die Aufnahme in die niedersächsische Vorschlagsliste zum UNESCO-Weltkulturerbe bewerben.
Sich mit dem Konzept der Traditionsinseln nach 1946 um die Aufnahme in die niedersächsische Vorschlagsliste zum UNESCO-Weltkulturerbe zu bewerben, sei ein sehr hoher Anspruch.
Braunschweigische Museen, Folge 14: Zusammenspiel aus Spitzenforschung, Erlebnisorientierung und futuristischer Architektur zeichnen das Forschungsmuseum Schöningen aus.
Die Schöninger Speere sind mit einem Alter von etwa 300.000 Jahren die bislang ältesten entdeckten und erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit. Die Randbereiche des Braunkohletagebaus bei Schöningen sind für Archäologen aus aller Welt der Hotspot schlechthin. Doch nicht nur die einzigartigen Waffen geben Aufschluss über das Verhalten und die Lebensumstände der Urmenschen, sondern auch aussagekräftige Knochenfunde von charakteristischen Tieren jener Zeit. Die zahlreichen Funde zeichnen ein präzises Bild der damaligen Flora und Fauna am Rande eines großen Sees. Mit dem Forschungsmuseum Schöningen werden die Funde für Besucher und Fachleute aus der ganzen Welt ausgezeichnet in Szene gesetzt. Aus der gesamten Altsteinzeit gibt es zu den Schöninger Speeren weltweit keine Parallele.
Das Forschungsmuseum begeistert dabei mit einem innovativen Ausstellungskonzept. In spannenden Inszenierungen ist zu sehen, wie der Homo heidelbergensis vor vielen Jahrtausenden gelebt und gejagt haben könnte. Das Zusammenspiel von Spitzenforschung, Erlebnisorientierung und futuristischer Architektur machen das Museum, das zunächst unter dem Namen „paläon“ im Jahr 2013 eröffnet wurde, zu einem der faszinierendsten archäologischen Erlebniszentren der Welt. Seit 2019 firmiert es nun unter seinem neuem Namen und wird unter der Regie des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege geführt. Unterstützt wird die Einrichtung vom Förderverein Schöninger Speere – Erbe der Menschheit e. V. Das Forschungsmuseum unterhält Kooperationen mit 30 Instituten im In- und Ausland.
Die Kooperationen tragen reiche wissenschaftliche Früchte. Zuletzt ließen im Sommer dieses Jahres Archäologen vom Senckenberg-Zentrum für menschliche Evolution und Paläoumwelt der Universität Tübingen aufhorchen, weil es ihnen gelungen war, erstmals ein nahezu vollständiges Skelett eines eurasischen Waldelefanten (Palaeoloxodon antiquus) freizulegen. Aus der altsteinzeitlichen Grabungsstelle wurden in den vergangenen Jahren Fossilien von mindestens zehn Elefanten geborgen. Finanziert werden die Ausgrabungen in Schöningen durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
Das Museum liegt am Rand des früheren Tagebaus Schöningen Süd im Helmstedter Braunkohlerevier. Dr. Hartmut Thieme vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) führte dort seit 1983 archäologische Grabungen durch. Zwischen 1994 und 1998 entdeckte er mehrere vollständig erhaltene Holzartefakte aus der Altsteinzeit. Die Funde sind Ursprung und Basis des Forschungsmuseums Schöningen.
Die geologische Besonderheit des Fundortes erlaubt einen aufschlussreichen Einblick in die Klimageschichte der Region. Die Erdschichten gewähren einzigartige Einblicke in die Klimaentwicklung zwischen zwei Eiszeiten. Umweltveränderungen und die Anpassung des Menschen daran sind deshalb weitere Themenkomplexe in der Dauerausstellung.
Die Speere und weitere Funde belegen, dass der Homo heidelbergensis bereits sein Handeln plante, technologische Fähigkeiten besaß, über Jagdstrategien und ein komplexes Sozialgefüge verfügte. Die Geschichte unserer Vorfahren aus der Altsteinzeit musste neu geschrieben werden. In der Dauerausstellung des Museums wird all das dokumentiert.
Darüber hinaus kann den Archäologen in einem gläsernen Labor zugesehen werden. In einem interaktiven Besucherlabor können die Gäste selbst zu Forschern werden. Im Außenbereich gibt es eine weitläufige Parkanlage mit Wildpferden und einem Erlebnispfad, der in die Lebenswelt der Altsteinzeit entführt. Nirgendwo sonst können Besucher so hautnah in die Zeit von vor 300.000 Jahren eintauchen.
Als anerkannter außerschulischer Lernort bietet das Forschungsmuseum ein umfangreiches, pädagogisch aufbereitetes Programm für Lehrkräfte und Schulklassen.
Forschungsmuseum Schöningen
Paläon 1
38364 Schöningen
E-Mail: forschungsmuseum-schoeningen@nld.niedersachsen.de
Telefon: 05352-909 11 0
Internet: www.forschungsmuseum-schoeningen.de
www.der-loewe.info/archaeologie-hotspot-schoeningen
www.der-loewe.info/hier-fanden-wir-das-erste-stueck-holz
47 Kirchen laden auf der Strecke von 270 Kilometern Länge zwischen Magdeburg und Höxter zum Verweilen ein.
Pilgern ist bei vielen Menschen der Inbegriff der Entschleunigung, des Innehaltens, der Suche nach sich selbst oder Gott. Sie sind auf unzähligen Pilgerwegen in Deutschland und Europa unterwegs. Doch es muss nicht immer in die Ferne gehen, auch durch unsere Region verläuft ein historischer Pilgerweg: Der Braunschweiger Jakobsweg folgt der uralten Handels- und Pilgerstraße, dem ehemaligen Hellweg, der heutigen Bundesstraße 1.
Große Herausforderung: Der Braunschweiger Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ wird am 27. und 28. Februar rein digital ausgetragen.
Mit dem Förderprogramm „Niedersachsen dreht auf“ unterstützt das Land eine Belebung der Kulturszene. Projekte, die wegen beschränkter Besucherzahlen ansonsten nicht finanzierbar wären, erfahren dadurch eine besondere För...
Grundsanierung des Großen Schlosses Blankenburg soll 2026 abgeschlossen sein.
Joanna Liberadzka startet mit einer neuen Harfe in ihre fünfte Spielzeit beim Staatsorchester Braunschweig.
Das Haus der Braunschweigischen Stiftungen stellt Teil I. seines Jahresprogramms vor.
Geschichte(n) aus dem Braunschweigischen, Folge 26: Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) befreite Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel Norddeutschland von den französischen Besatzern.
Arbeiten haben begonnen: Die verfallende Stabkirche Stiege wird im Wald demontiert und sieben Kilometer entfernt im Ort saniert und restauriert wieder aufgebaut.
Der Kooperationsvertrag mit dem Theaterpädagogischen Zentrum ist unterzeichnet. Tanz und Theater sollen die Mädchen und Jungen fördern.
Stabwechsel in der Braunschweigischen Stiftung: „Ich gehe mit zwei lachenden, strahlenden Augen. Der Generationswechsel wird der Stiftung guttun, und ich habe wieder mehr Zeit für meine anderen Interessen.“
Am 11. Dezember jährte sich der Todestag von Victoria Luise (1892 – 1980) zum 40. Mal. In seiner Reihe „ZeitZeichen“ widmete der Radiosender WDR 5 aus diesem Anlass der Tochter des letzten deutschen Kaisers und Herzogin ...