Neues Gebäude fürs Landtechnik-Museum

SBK-Präsident Dr. Gert Hoffmann übergibt den symbolischen Scheck an das Ehepaar Tomforde vom Förderkreis Gut Steinhof e.V. Foto: SBK
SBK-Präsident Dr. Gert Hoffmann übergibt den symbolischen Scheck an das Ehepaar Tomforde vom Förderkreis Gut Steinhof e.V. Foto: SBK

Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz sagt Unter­stüt­zung in Höhe von 50.000 Euro zu.

Das Landtechnik-Museum Gut Steinhof in Braun­schweig will weiter wachsen, um die Verän­de­rung der Landwirt­schaft durch das Aufkommen und die Weiter­ent­wick­lung techni­scher Geräte noch besser präsen­tieren zu können. Geplant ist jetzt der Wieder­aufbau eines landwirt­schaft­li­chen Gebäudes. Darin soll Raum für Reparatur und Demontage größerer Geräte sowie Platz für eine Werkstatt der Jugend­gruppe geschaffen werden. Zudem soll eine Wärme­kammer für die chemie­freie Behand­lung von Exponaten gegen Holzschäd­linge eingebaut werden. Das Gesamt­vo­lumen des Vorhabens beträgt 100.000 Euro.

Während eines Besuchs auf Gut Steinhof sagten Dr. Gert Hoffmann, Präsident der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz (SBK) ,  und Tobias Henkel, Direktor der SBK,  eine Förderung in Höhe von 50.000 Euro zu. Die andere Hälfte steuert der Förder­kreis Gut Steinhof e.V. bei, wie dessen Vorsit­zender Hans-Heinrich Tomforde während des Rundgangs erklärte.

„Gut Steinhof ist ein wichtiger Ort, an dem sich gerade auch die Braun­schweiger Stadt­ge­sell­schaft mit diesem Teil ihrer Landes­ge­schichte ausein­an­der­setzen kann. Das Landtechnik-Museum leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der kultu­rellen Identität des Braun­schweiger Landes, die zu bewahren und zu fördern Aufgabe der SBK ist“, begründet Hoffmann die Unter­stüt­zung durch die Stiftung.

Der Schwer­punkt der Sammlung liegt bei den Geräten und Maschinen, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhun­derts einge­setzt wurden. In dem Zeitraum vollzog sich der Übergang der Landtechnik, für den noch Zugtiere ausreichten, hin zu Großge­räten mit dem Einsatz von Dampf­ma­schine und Verbren­nungs­motor. Um die Entwick­lung der einzelnen, zunehmend mecha­ni­sierten Arbeits­ver­fahren zeigen zu können, ist die Sammlung nach Funkti­ons­gruppen in folgende Abtei­lungen geglie­dert: Traktoren und Transport, Boden­be­ar­bei­tung, Säe- und Pflanz­technik, Pflan­zen­pflege und Pflan­zen­schutz, Ernte­technik, Ernte­auf­be­rei­tung, Hauswirt­schaft und ländli­ches Handwerk.

Die Ausstel­lung des Museums wurde in den alten Hofge­bäuden unter­ge­bracht. Auf rund 1400 Quadrat­me­tern werden dem Besucher überwie­gend betriebs­be­reit gehaltene Maschinen und Geräte gezeigt. Der Verein ist bestrebt, die häufig aus Spenden stammenden Exponate zu erhalten und – wenn notwendig – zu restau­rieren, um sie so präsen­tieren zu können, wie sie in der Landwirt­schaft in Gebrauch waren.

Die SBK erhält einen heraus­ragen Teil ihrer Erträge aus der Bewirt­schaf­tung von landwirt­schaft­li­chen Flächen, die sich vornehm­lich aus alten Kloster­gü­tern zusam­men­setzen. Auch das Gut Steinhof war ursprüng­lich Teil eines Klosters, gehörte aber nie zur SBK. „Mit fast 9.500 Hektar Acker­fläche im Eigentum ist es der SBK ein beson­deres Anliegen, dass das Wissen um die sich wandelnden Heraus­for­de­rungen in der Landwirt­schaft nicht verloren geht, sondern erhalten bleibt – auch für spätere Genera­tionen“, unter­streicht Hoffmann. Daher steht die SBK auch nicht das erste Mal dem Museum als Förderer zur Seite. Bereits 2012 hat sie die Reparatur eines Lokomo­bils unter­stützt.

Das Gut war 1893 in den Besitz der Stadt gelangt, um ein Rieselgut einzu­richten. Als eigen­stän­diges landwirt­schaft­li­ches Unter­nehmen wurde das Gut 1970 aufgelöst.

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