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Der Loewe - Journal der Braunschweigischen Stiftungen
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Eine neue Folge unserer Podcast-Reihe „Lebendiges Riddagshausen“. Heute: Domprediger Joachim Hempel im Interview mit Wolfram Bäse-Jöbges.

Riddagshausen ist ein besonderer Ort.

Als dort Zisterziensermönche im Jahr 1145 das Kloster Riddagshausen gründeten, begannen Sie, die Landschaft zu bearbeiten und zu formen.

Heute blickt der Braunschweiger Stadtteil auf eine lange und reiche Kulturgeschichte zurück. Zugleich hält er eines der schönsten Naturschutz- und Naherholungsbiete bereit.

Das 750. Jubiläumsjahr der Klosterkirche liegt nun zur Hälfte hinter uns. Der Löwe blickt zurück – und in die Zukunft, gemeinsam mit den Menschen, die Riddagshausen zu einem besonderen Ort machen und seine besonderen Geschichten erzählen.

In der zweiten Folge: Wolfram Bäse-Jöbges spricht mit Domprediger i. R. Joachim Hempel über die Geschichte der Klosterkirche und ihre Bedeutung für geistliches und kirchliches Leben heute.

Das Interview hören Sie auch auf Radio Okerwelle.

Teil 1:

https://www.der-loewe.info/wp-content/uploads/2025/08/Podcast-Riddagshausen-Interview-Joachim-Hempel_TEIL1NEU.mp3

Teil 2:

https://www.der-loewe.info/wp-content/uploads/2025/08/Podcast-Riddagshausen-Interview-Joachim-Hempel_TEIL2NEU.mp3

Teil 3:

https://www.der-loewe.info/wp-content/uploads/2025/08/Podcast-Riddagshausen-Interview-Joachim-Hempel_wbfTEIL3NEU.mp3

 

Geschichte(n) von nebenan, Folge 4: Die Elektrifizierung der Dörfer rund um Braunschweig vor 100 Jahren.

Mit der Inbetriebnahme des Gleichstromwerk in der Wilhelmstraße begann im Jahr 1900 die Versorgung privater und gewerblicher Kunden in Braunschweig mit elektrischem Strom. Bis dieser „Luxus“ jedoch auch in den Dörfern um die Stadt herum ankommen sollte, vergingen weitere Jahrzehnte. Einzelne Stadtteile wie Mascherode verzeichneten die vollständige Elektrifizierung um 1925, wie ein Protokoll des dortigen Gemeindevorstehers belegt. Generell war die Elektrifizierung in Deutschland ein Prozess, der in den 1880er Jahren begann und sich durch den Aufbau von Netzen sowie die Einführung von Strom in Haushalten und für den öffentlichen Nahverkehr fortsetzte. Bereits 1897 fuhr beispielsweise die erste elektrische Straßenbahn vom Augustplatz in Braunschweig bis nach Wolfenbüttel zum Landratsamt.

Braunkohle in Helmstedt

Nach der Stromversorgung für die Stadt machten sich die Verantwortlichen in den Braunschweig umgebenden Dörfern Gedanken über die zukünftige Versorgung ihrer Bürger und Betriebe mit Elektrizität. Der Anstoß zur Realisierung kam von der Firma PreußenElektra (Preußische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft) aus Berlin. Sie hatte die Braunschweigischen Kohlenbergwerke und die Überlandzentrale Helmstedt (ÜLZ) gegründet, weil sich in Helmstedts Süden große Braunkohlereserven befanden, die unmittelbar zur Stromherstellung geeignet waren. Um die erstellten Kraftwerke effizient nutzen zu können, sollten neue Absatzmärkte erschlossen werden. Deswegen ergriff die Geschäftsführung die Initiative, die Dörfer im Herzogtum Braunschweig von den Vorteilen der Elektrifizierung zu überzeugen.

Schließlich bat die Herzogliche Kreisdirektion Mascherodes Gemeindevorsteher August Bötel, die Potenziale für einen Anschluss des Ortes auszuloten. Dazu wurde ein Fragebogen an alle Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe von ihm ausgegeben und dann ermittelt, dass 410 Einwohner zu zählen und die Ortschaft als „wohlhabend“ einzuschätzen war. Es gab damals 26 landwirtschaftliche Betriebe, davon 22 mit Pferdehaltung. Neben den Angaben über Feldgrößen und angebauten Früchten listete August Bötel auch die „handwerksmäßigen Betriebe“ auf. Das waren Bäcker, Stellmacher, Tischler und Zimmermann, Schmied sowie Bauunternehmer.

Beschluss der Herzoglichen Kreisdirektion

Das Anschlussprozedere ging weiter, als 1913 der Gemeinderat Mascherode von der Herzoglichen Kreisdirektion einberufen wurde. Man fasste dabei einen ordentlichen Beschluss zur gewünschten Elektrifizierung, der vom Herzoglichen Staatsministerium gebilligt wurde. Gleichzeitig hatten die Herzoglichen Kreiskommunalverbände Riddaghausen / Vechelde (dazu zählte Mascherode) und Wolfenbüttel das Überlandwerk Braunschweig GmbH (ÜLW BS) gegründet. Es bündelte die von 93 Landgemeinden unterschriebenen Lieferverträge und schloss mit der ÜLZ Helmstedt, der Tochter der PreußenElektra, für das erste Geschäftsjahr 1913/14 einen Strombezugsvertrag.

Schließlich erhielt die ÜLZ den Auftrag, eine 50 000-Volt-Leitung vom Kraftwerk bei der Grube „Emma“ im Kreis Helmstedt bis zur Übergabestation „Moritzburg“ (am Möncheweg zwischen der Lindenbergsiedlung und der Südstadt) zu installieren. Von dort verlegte das Überlandwerk Braunschweig Mittelspannungs-Versorgungsleitungen (15/20 KV) als Freilandleitungen in die angeschlossenen Dörfer. Bei genügender Ortsgröße errichtete man dort Transformatorenhäuser zur Umspannung in 220/380 Volt.

Ein weiter Weg: Vom Ostbahnhof in Braunschweig bis zum Umspannwerk Moritzburg in Mascherode, März 1925. Foto: Archiv Habekost

Ein weiter Weg: Vom Ostbahnhof in Braunschweig bis zum Umspannwerk Moritzburg in Mascherode, März 1925. Foto: Archiv Habekost

Erstes Transformatorenhaus 1914

In Mascherode entstand 1914 das Transformatorenhaus an der Ecke Möncheweg / Alte Kirchstraße / Hinter den Hainen. Später kamen noch die Transformatorenhäuser Schmiedeweg und Jägersruh hinzu. Im zweiten Geschäftsjahr verlangsamte sich der Bau von Leitungen und Betriebsanlagen. Durch kriegsbedingte Beschlagnahme von Kupfer gab es teilweise sogar Baustopps bei einhergehender Suche nach Ersatzmaterialien (verzinktes Eisenseil wurde benutzt, hatte allerdings eine siebenmal kleinere Leitfähigkeit als Kupfer!).

Im Geschäftsjahr 1915/16 des ÜLW BS wird für Mascherode festgehalten, dass es bei 415 Einwohnern bereits 40 Abnehmer gab. 641 Glühlampen und elf Motoren wurden mit Strom versorgt. Das waren 1,5 Lampen pro Einwohner bei einem Durchschnitt aller Gemeinden im Amt Riddagshausen / Vechelde von 0,87. Mascherode wies also bedeutende Anschlusswerte auf, einschließlich einer durchgehenden Straßenbeleuchtung.

Trotz des Ersten Weltkrieges und der unsicheren politischen Verhältnisse Anfang der 1920er-Jahre setzte sich die verstärkte Nutzung der Elektrizität im Land Braunschweig durch. Es wirkten sich offensichtlich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten von 1928 an nicht negativ aus. Der Siegeszug der Elektrifizierung ließ sich nicht aufhalten, weil sich das Leben der Menschen durch sie sehr viel komfortabler gestalten ließ.

Henning Habekost ist Stadtteilheimatpfleger für Mascherode.

Ein schon dem Untergang geweihtes Denkmal wird nun doch gerettet und soll eine wunderbare Renaissance erleben: Der Braunschweiger Unternehmer Kai Sölter investiert in die denkmalgerechte Sanierung des Schöppenstedter Turms.

Wer in den letzten Jahren am Schöppenstedter Turm vorbeigefahren ist, hat es wohl kaum für möglich gehalten, dass dieses verfallende Gemäuer noch einmal eine Attraktion für die Naherholung werden könnte. Investor Kai Sölter hatte einen anderen Blick auf das Areal. Vor zwei Jahren erwarb er das Ensemble und in Kürze werden die Baumaßnahmen beginnen. Am Tag des offenen Denkmals am 14. September gewährt er der gespannten Öffentlichkeit einen ersten Blick in das Gebäude unter dem Tagesmotto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“.

Bauantrag gestellt

„Es ist mir ein persönliches Herzensanliegen, geschichtsträchtige Orte zu bewahren und ihr kulturelles Erbe für heutige und zukünftige Generationen lebendig zu halten“, nennt er im Gespräch mit der „Der Löwe – das Portal für das Braunschweigische“ seine Motivation, das Millionen-Projekt zu stemmen. Um es realisieren zu können, gründete der erfolgreiche Unternehmer eigens eine Stiftung. Der Bauantrag für die Sanierung ist bereits eingereicht. Wohlwollen schlägt ihm für sein Vorhaben allenthalben entgegen, vom Denkmalschutz, vom Landkreis Wolfenbüttel und der Gemeinde Cremlingen. Mit der Bautätigkeit wird dieser Tage begonnen.

Der Biergarten soll eine Attraktion werden. Foto: K. Sölter

Der Biergarten soll eine Attraktion werden. Foto: K. Sölter

Ausflugslokal geplant

Die behutsame Restaurierung des Schöppenstedter Turms liegt in den Händen eines spezialisierten Architekturbüros für historische Bauten. „Ziel ist es, den einzigartigen Charakter des Denkmals zu erhalten und gleichzeitig seine Zukunft zu sichern“, erläutert Kai Sölter. Dabei wird die ehemalige Gastwirtschaft mit einem modernen Konzept wieder zu einem lebendigen Treffpunkt erweckt. Für die Küche wird extra ein Neubau entstehen, um der Gastronomie wirtschaftlich beste Voraussetzungen zu schaffen. Unmittelbar am Gasthaus soll wieder ein Biergarten entstehen, der Generationen zuvor angelockt hatte. Auch die ehemalige Scheune soll wieder eine ergänzende Nutzung erhalten. Die Eröffnung ist für das zweite Quartal 2027 vorgesehen. Darüber hinaus gibt es für das Areal weitere, allerdings noch nicht spruchreife Pläne.

Historische Ansicht des Biergartens. Foto: K. Sölter

Historische Ansicht des Biergartens. Foto: K. Sölter

Teile von 1630 erhalten

Der Schöppenstedter Turm steht als Teil der mittelalterlichen Braunschweiger Landwehr im Denkmalatlas Niedersachsens und verdient qualitätsvolle Sanierung. Der ursprüngliche Wehrturm wurde im 18. Jahrhundert abgetragen. Geblieben sind der Fachwerkbau sowie Anbauten aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. „Die Fassade stammt aus dem Jahr 1785. Die Substanz lässt sich retten. Erhalten sind aus dieser Zeit unter anderem die Haustür und einige Fenster“ erläutert Bauhistoriker Elmar Arnhold, der den Bau dendrochronologisch untersuchte. In dem gemeinsam mit Elena Perria vom Planungsbüro Historische Bauten in Salzgitter erstellten Gutachten steht, dass einige Holzbalken sogar aus der Zeit um 1630 stammen. Aus dem Jahr 1664 stammt das Steinwappen über dem Eingang, das den steigenden Braunschweiger Löwen zeigt.

Tür und Wappen aus den 1630er Jahren. Foto: E. Arnhold

Tür und Wappen aus den 1630er Jahren. Foto: E. Arnhold

Öffentliches Interesse

In der Denkmalbegründung des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege heißt es, dass an der Erhaltung des Schöppenstedter Turms wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Landesgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Bauwerk von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse bestehe.

Neben dem Schöppenstedter Turm sind von der ehemaligen Landwehr noch Gebäude des Gliesmaroder Turms, des Ölper Turms, der Rothenburger Turm und der Wendenturm erhalten. Die Landwehr war ein Befestigungsring um das mittelalterliche Braunschweig.

Arbeiter aus der benachbarten Fabrik erfrischen sich im Biergarten. Foto: K. Sölter
Arbeiter aus der benachbarten Fabrik erfrischen sich im Biergarten. Foto: K. Sölter
Rückansicht des Schöppenstedter Turms. Foto: E. Arnhold
Rückansicht des Schöppenstedter Turms. Foto: E. Arnhold

Kein schöner Anblick: Innenansicht. Foto: K Sölter
Kein schöner Anblick: Innenansicht. Foto: K Sölter
Schöppenstedter Turm, Postkarte 1910. Foto: K. Sölter
Schöppenstedter Turm, Postkarte 1910. Foto: K. Sölter

Schöppenstedter Turm, um 1930. Foto: K. Sölter
Schöppenstedter Turm, um 1930. Foto: K. Sölter
Schöppenstedter Turm, um 1960. Foto: K. Sölter
Schöppenstedter Turm, um 1960. Foto: K. Sölter

Zusammen mit Radio Okerwelle starten wir heute unsere Podcast-Reihe „Lebendiges Riddagshausen“.

Riddagshausen ist ein besonderer Ort.

Als dort Zisterziensermönche im Jahr 1145 das Kloster Riddagshausen gründeten, begannen Sie, die Landschaft zu bearbeiten und zu formen.

Heute blickt der Braunschweiger Stadtteil auf eine lange und reiche Kulturgeschichte zurück. Zugleich hält er eines der schönsten Naturschutz- und Naherholungsbiete bereit.

Das 750. Jubiläumsjahr der Klosterkirche liegt nun zur Hälfte hinter uns. Der Löwe blickt zurück – und in die Zukunft, gemeinsam mit den Menschen, die Riddagshausen zu einem besonderen Ort machen und seine besonderen Geschichten erzählen.

Die Interviews erscheinen ab heute in regelmäßigen Abständen. In der ersten Folge: Viktoria Schünemann spricht mit Ansgar Weiss über ihr Aufwachsen in Riddagshausen und ihre Beziehung zur Klosterkirche.

https://www.der-loewe.info/wp-content/uploads/2025/08/Podcast-Riddagshausen_Interview-Viktoria-Sch_nemann_aw.mp3

 

Die Folgen erscheinen regelmäßig auch auf Radio Okerwelle. Den aktuellen Beitrag finden Sie hier.

Am letzten Augustwochenende locken das wunderbare Ambiente, ein attraktives Musikprogramm, traditionelles und zeitgenössisches Kunsthandwerk, kulinarische Vielfalt und viele Attraktionen für Familien mit Kindern nach Riddagshausen.

Das Ambiente rund um die Klosterkirche, mit den romantischen Häusern am Klostergang, dem Torbogenhaus und den mittelalterlichen Häusern im Klosterhof könnte nicht einladender sein: Nicht zuletzt deswegen zählt der Riddagshäuser Dorfmarkt zu den beliebtesten Festen in der Region Braunschweig. Die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung lockt darüber hinaus mit ihrer anspruchsvollen Mischung aus Musik, Show, historischen Darbietungen, Kunsthandwerk und kulinarischen Angeboten stets viele tausend Besucher aus Stadt und Umgebung an. Jetzt ist es wieder soweit: In diesem Jahr organisiert die Bürgerschaft Riddagshausen den Dorfmarkt bereits zum 16. Mal. Er findet am 30./31. August jeweils von 11 bis 18 Uhr statt.

Traditionelles Handwerk (hier Bäcker) prägt den Riddagshäuser Dorfmarkt. Foto: Riddagshäuser Bürgerschaft

Traditionelles Handwerk (hier Bäcker) prägt den Riddagshäuser Dorfmarkt. Foto: Riddagshäuser Bürgerschaft

„Der Dorfmarkt hat sich seit seinen Anfängen enorm weiterentwickelt. Einst haben die Frauen aus dem Dorf den Kuchen noch selbst gebacken und den Kaffee selbst gekocht. Die Zeiten sind längst vorbei. Heute zählt der Markt vor der prächtigen Kulisse der Klosterkirche und dank seines abwechslungsreichen Programms zu den großen Publikumsmagneten der Straßenfeste in der Region“, sagt Henning Borek, seit 1974 Vorsitzender der Bürgerschaft. Wegen des zu erwartenden Andrangs bittet er die Besucher, auf öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrräder auszuweichen, weil es nur eine sehr begrenzte Anzahl von Parkplätzen für Autos im Umfeld gibt.

Bereits zum zweiten Mal ist Sonja Aukam verantwortlich für den Riddagshäuser Dorfmarkt. „Wir achten bei der Zusammenstellung des Programms und der Stände auf das entsprechende Niveau. Es muss zum Ambiente des Dorfes passen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Dorfmarkt so vielen Besuchern unser Riddagshausen näher bringen können. Mit den Teichen, dem Grünen Jäger, dem Kleidersellerweg und der Bockwindmühle Victoria Luise zählt Riddagshausen zweifellos zu den beliebtesten Naherholungsgebieten der Region. Das ist auch eine Verpflichtung für die Gestaltung des Dorfmarkts“, meint Henning Borek.

Auf der Bühne werden das Philharmonic Volkswagen Orchestra, der TU-Kapelle „Aka-Blas“, die Krazy-Kats, die Saratoga Seven Jazzband, erstmalig auch die Musische Akademie im CJD Braunschweig auftreten. Die Eröffnung am Sonnabend um 11 Uhr wird von den „Pipes & Drums of Brunswiek“ begleitet. Als „walking act“ wird die Musicalgruppe „ONSTAGE“ Stücke bekannter Musicals interpretieren.

Das Herzoglich Braunschweigische Feldcorps ist traditionell auf dem Riddagshäuser Dorfmarkt vertreten. Foto: Riddagshäuser Bürgerschaft

Das Herzoglich Braunschweigische Feldcorps ist traditionell auf dem Riddagshäuser Dorfmarkt vertreten. Foto: Riddagshäuser Bürgerschaft

Traditionell wird das Herzoglich Braunschweigische Feldcorps sein Lager aufschlagen. Besucher können sich über das Leben im Feldlager informieren. Neben zeitgenössischen Angeboten gibt es auch altes Kunsthandwerk von Spinnerinnen, Korbmachern oder Steinmetzen zu entdecken.

Der Dorfmarkt gilt zudem seit jeher als besonders familienfreundlich. Neben Karussell und Streichelzoo gibt es mit dem Aktionstheater Farben-Froh, Armbrust- und Bogenschießen, Toben auf dem Spielparcours oder Kerzenziehen eine Menge Attraktionen für Kinder.

Eingebunden ist seit länger Zeit wieder die sanierte Klostergärtnerei. Das Gärtnereigelände hatte lange Zeit brachgelegen. Erst nachdem die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz die Klosterkirche und viele weiter Gebäude des Klostergutes erworben hatte, kam mit dem neuen Hofpächter, der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, auch wieder Leben in die Gärtnerei. Im Rahmen des Dorfmarkts werden Pflanzen und Blumen verkauft. In gemütlicher Atmosphäre können sich Gartenfreunde bei Kaffee und Kuchen von inspirieren lassen.

Die 1969 zur Rettung der Klosterkirche gegründete Bürgerschaft finanziert sich über Mitgliedsbeiträge, Spenden und den Einnahmen aus dem Dorfmarkt. Das Geld verwendet der Verein für Pflege und Vorhaben in Riddagshausen wie zuletzt auch für das Naturerlebniszentrum „Haus Entenfang“ sowie gemeinnützige Projekte.

Weitere Informationen: https://www.riddagshausen.net/riddagshausen/dorfmarkt/

Aus dem Stadtarchiv, Folge 1: Stadträte und Ständeversammlungen waren Vorläufer unserer parlamentarischen Demokratie im Braunschweiger Land.

Mit dieser Folge starten wir eine neue Reihe in Kooperation mit dem Stadtarchiv Braunschweig. Jeden Monat wird ein spannender Beitrag aus der Geschichte Braunschweigs veröffentlicht. Mit unserer Reihe wollen wir unsere Leserinnen und Leser auch auf das Jubiläum zum 1000-jährigen Bestehen Braunschweigs im Jahr 2031 vorbereiten. Anlass dafür ist die Ersterwähnung der Stadt in der Weiheurkunde der Magnikirche von 1031.

Die Tradition von Stadträten und Ständeversammlungen als Vorläufer unserer heutigen parlamentarischen Demokratie reicht bis ins Mittelalter und die Frühe Neuzeit zurück. Auch im alten Land Braunschweig waren sie als Gegengewicht beziehungsweise Regulativ zur Fürstenmacht ein wirkmächtiger historischer Faktor. Die Unterschiede zu modernen Parlamenten sind dabei jedoch erheblich: Es handelte sich um ausschließlich männliche Vertreter der gesellschaftlichen Oberschicht, die weder die gesamte Bevölkerung repräsentierten noch von ihr gewählt werden durften.

Auf Landesebene bildeten die Vertreter der landtagsfähigen Klöster und Stifte (Prälaten), der Ritterschaft und der Städte die Ständeversammlung. Ihr oblag vor allem die Bewilligung der im Land zu erhebenden Steuern. Seit 1690 verfügten sie über ein eigenes Haus am Kohlmarkt; 1798/99 bezogen sie dann das am Martinikirchhof gelegene Landschaftliche Haus (heute Amtsgericht).

Neue Landschaftsordnung 1832

Nach dem Interim unter französischer Besetzung konstituierten sich die Landstände neu. 1820 erhielt das Herzogtum Braunschweig mit der „Erneuerten Landschaftsordnung“ erstmals eine geschriebene Verfassung, die nach der Revolution von 1830 durch die „Neue Landschaftsordnung“ (1832) ersetzt wurde, die bis 1918 in Kraft blieb.

Ehemaliges Landschaftliches Haus (heute Amtsgericht Braunschweig). Foto: Team Der Löwe

Ehemaliges Landschaftliches Haus (heute Amtsgericht Braunschweig). Foto: Team Der Löwe

Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert wurde immer lautere Kritik am Braunschweigischen Landtag vernehmbar, die sich vor allem am bestehenden Wahlrecht entzündete, das nach Berufsständen unterschied und das Steuereinkommen gewichtete und so den Vertretern des nichtbegüterten Teils der Bevölkerung den Weg in den Landtag versperrte. Trotz aller Bemühungen kam es bis zur Novemberrevolution 1918 nur zu geringfügigen Reformen des Wahlrechts.

Kurze Zeit der Demokratie

Nur wenige Wochen nach der Abdankung von Herzog Ernst August am 8. November 1918 fanden im Braunschweigischen die ersten freien, gleichen und geheimen Wahlen zu den Kommunalvertretungen (15. Dezember) und zum Landtag (22. Dezember) statt. Damals wurden auch erstmals Frauen in die politischen Vertretungen gewählt. Die kurze Phase des lebendigen Parlamentarismus der Weimarer Republik endet mit dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur im Januar 1933.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm 1946 auch ein (ernannter) Braunschweigischer Landtag für kurze Zeit seine Arbeit auf. Seine letzte Sitzung fand am 21. November 1946 statt, drei Wochen nachdem das Land Braunschweig im neu gegründeten Bundesland Niedersachsen aufgegangen war.

Die Geschichte der Stadträte als von der Bürgergemeinde beauftragtes Entscheidungsgremium geht bis in die Entstehungszeit der Städte im späten Mittelalter zurück. Die Gemeinde wurde von den männlichen Inhabern des Bürgerrechts gebildet, die nur etwa ein Fünftel der städtischer Gesamtbevölkerung ausmachten. Über die Führung des Stadtregiments brachen regelmäßig Konflikte aus, die insbesondere in Braunschweig gut dokumentiert sind und im Ergebnis zu einer immer breiteren Beteiligung der Bürgerschaft an der politischen Macht führten, Zugleich kann die Stadt Braunschweig vor allem im 16. und 17. Jahrhundert als eine Art „Stadtrepublik“ angesehen werden, die durch eine große innen- und außenpolitische Handlungsfreiheit charakterisiert war.

In den klimatisierten Magazinen des Stadtarchivs lagert das historische Gedächtnis Braunschweigs. Foto: Stadt Braunschweig, Daniela Nielsen.

In den klimatisierten Magazinen des Stadtarchivs lagert das historische Gedächtnis Braunschweigs. Foto: Stadt Braunschweig, Daniela Nielsen.

Welfen unterwarfen die Stadt

Die Phase städtischer Autonomie endete abrupt 1671, als es den vereint agierenden Linien der Welfen gelang, die Stadt ihrer Herrschaft zu unterwerfen. Eine bis ins Mittelalter zurückreichende Tradition haben im Wirkungskreis der Braunschweigischen Landschaft auch die Stadträte von Helmstedt, Königslutter, Schöningen oder Schöppenstedt aufzuweisen. Mit der Erneuerung der kommunalen Selbstverwaltung traten mit der Mitte des 19. Jahrhunderts auch wieder Stadträte als Bürgervertretungen mit einer Reihe von kommunalen Entscheidungsbefugnissen in Erscheinung.

Entsprechend der historischen Gliederung der Stadt Braunschweig in fünf Teilstädte (Weichbilde) gab es in Braunschweig fünf Weichbildräte und einen Rat für gesamtstädtische Belange, den sogenannten Gemeinen Rat. Während in mittelalterlicher Zeit vor allem die Ratsbeschlüsse des mittelalterlichen Rates schriftlichen Niederschlag in Urkunden und Amtsbüchern (StA BS A I 1 und B 1) fanden, sind seit dem 16. Jahrhundert auch einige Protokollbücher dieser Kollegialorgane erhalten (StA IS BI4). Nach dem Verlust der Unabhängigkeit der Stadt 1671 sank der Braunschweiger Rat auf das Niveau einer unteren Gerichtsbehörde hinab.

Eine Renaissance erlebte die Kommunalvertretung erst mit der Wiederbelebung der kommunalen Selbstverwaltung im Zuge der bürgerlichen Verfassungsreformen. Die zugehörige archivische Überlieferung befindet sich vor allem in den Protokollen der Stadtverordnetenversammlung bis 1929 (StA BS D II 2/2a, die Protokolle bis 1924 sind online über die Seiten der Universitätsbibliothek Braunschweig verfügbar) sowie in den Akten des Rates der Stadt Braunschweig ab 1930 (StA BS E 309/310).

Dr. Henning Steinführer ist Leiter des Stadtarchivs Braunschweig. Der Beitrag erschien zuerst im Buch „Von Asse bis Zucker. Fundamente Braunschweigischer Regionalgeschichte).

In den frühen Nachkriegsjahren stand den Menschen der Sinn nicht nach Denkmalpflege. Ein Rückblick.

Mit der aufwändigen Sanierung des Fachwerkensembles am Ackerhof im Magniviertel ist es gelungen, ein altes Stück Braunschweig wieder zukunftsfähig zu gestalten. Diesen Anspruch hatten große Teile der Ämter und der Bevölkerung in der frühen Nachkriegszeit aus heutiger Sicht leider nicht. Eine Vielzahl erhaltener Fachwerkhäuser wurde bis in die 1960er Jahre abgebrochen. Ein krasses Beispiel war der Ausbau der Auguststraße. Eine ganze Fachwerk-Häuserzeile fiel dem Wunsch nach einer breiten Straße zum Opfer. Lediglich das Geburtshaus Louis Spohrs an der Ecke Mönchstraße blieb wegen seiner „musikgeschichtlichen Bedeutung“ stehen.

BZ thematisierte Abbrüche

„Einsturzgefahr droht – SOS für alte Fachwerkhäuser“ schrieb die Braunschweiger Zeitung in einem Artikel aus dem Jahr 1960, als noch einiges zu retten gewesen wäre. Der Ausschnitt des Beitrags ist aktuell in einer Vitrine der Ausstellung „Neues Gesicht für eine zerstörte Stadt – Braunschweigs Nachkriegsjahrzehnte“ im Stadtarchiv zu sehen. Was der Luftkrieg an historischen Werten übrig ließ, drohe nun unterzugehen, klagte die BZ völlig zu Recht.

„Mit nahezu tausend Fachwerkhäusern gehörte Braunschweig vor dem Zweiten Weltkrieg zu den Städten mit dem größten Bestand mittelalterlicher Bauten. Als nach dem Kriegsende Bilanz gezogen wurde, blieb die traurige Feststellung, dass über 800 dieser Gebäude in Schutt und Asche gesunken waren. Unbeschädigt blieben nur vierzig, die etwa gleiche Zahl konnte restauriert werden. Vor allem da, wo es sich um Traditionsinseln handelt, die die Erinnerung an das Braunschweig von ehedem wachhalten sollen“, hieß es in der BZ weiter. Die wenigen Fachwerkhäuser zu erhalten, sei Ehrenpflicht. Bescheidene 30.000 D-Mark standen dafür im städtischen Haushalt zur Verfügung.

Abgebrochenes Fachwerkhaus Ritterstraße 31. Foto: Landesamt für Denkmalpflege

Abgebrochenes Fachwerkhaus Ritterstraße 31. Foto: Landesamt für Denkmalpflege

Heute undenkbar

„Heute würde niemand mehr die alten Fachwerkhäuser einfach abbrechen. Am Spohrplatz wurde die gesamte Zeile bis auf das Spohrhaus in den 1960ern abgebrochen. Man stelle sich den Platz hinter der Aegidienkirche heute mit dem Ensemble vor“, bedauert Bauhistoriker Elmar Arnhold den damals so geringen Wert der Denkmalpflege. Ein trauriger Einzelverlust sei zudem das Haus Ritterstraße 31 gewesen, ein wertvoller Renaissancebau von um 1550. Teile davon sind im Bauhof eingelagert.

Reste des Fachwerkhauses Ritterstraße 31 sind auf dem Städtischen Bauhof eingelagert. Foto: Elmar Arnhold

Reste des Fachwerkhauses Ritterstraße 31 sind auf dem Städtischen Bauhof eingelagert. Foto: Elmar Arnhold

Einer der früh für den Erhalt von Fachwerkhäusern in Braunschweig gekämpft hatte, war Landeskonservator Kurt Seeleke. Der „Kommunalpolitische Informationsbrief“ titelte bereits 1949: „So geht es nicht weiter, Notruf des Braunschweiger Landeskonservators.“ Auch dieser Beitrag ist im Stadtarchiv ausgestellt. Auf einer Pressekonferenz hatte sich Seeleke, der dem Museumsrat der britischen Zone angehört hatte, Luft über die Situation der Denkmalspflege gemacht.

Seeleke suchte Öffentlichkeit

„Leider ist aber im Augenblick die Lage so, dass kaum jemand in staatlichen, aber auch sonstigen Stellen die dringende Notwendigkeit der Erhaltung wertvollen Kulturgutes erkannt hat. … Zwar sind Gelder bewilligt, doch werden diese in einem unzureichenden Umfang herausgegeben…. Vielfach kommen die Gelder gar nicht zur Auszahlung. Die Herzen der verantwortlichen Männer scheinen versteinert zu sein“, heißt es in dem Bericht. Der unermüdliche Ruf des Landeskonservators nach Hilfe sei leider noch nicht an die Öffentlichkeit herangetragen worden. Da aber alle behördlichen Stellen völlig versagten, habe sich Kurt Seelecke nunmehr gezwungen gesehen, den Weg einer Pressekonferenz zu gehen.

Abgebrochene Fachwerkhäuser Güldenstraße 74 und 75. Foto: Landesamt für Denkmalpflege

Abgebrochene Fachwerkhäuser Güldenstraße 74 und 75. Foto: Landesamt für Denkmalpflege

Abgebrochenes Fachwerkhaus Mönchstraße 6. Foto: Landesamt für Denkmalpflege

Abgebrochenes Fachwerkhaus Mönchstraße 6. Foto: Landesamt für Denkmalpflege

„Für sich selbst erklärte er, dass er beim weiteren Versagen aller erbetenen Hilfe die Konsequenzen ziehen wolle, da ein solcher Zustand nicht zu ertragen sei. Die Angestellten seiner Dienststelle, welche mit Idealismus ihren Dienst versehen, seien gezwungen, aus eigener Tasche Dienstreisen, sowie Erhaltungsarbeiten an hervorragenden Kulturgütern zu finanzieren“, kritisierte „Der Kommunalpolitische Informationsbrief“.

Erfinder der Traditionsinseln

Kurt Seeleke (1912 – 2000) war als Landeskonservator für das Land Braunschweig für den Schutz der braunschweigischen Kunst- und Kulturgüter während des Zweiten Weltkriegs verantwortlich. Durch Voraussicht und persönlichen Mut bewahrte er in der Kriegszeit zahlreiche unersetzliche Kunstschätze vor der Zerstörung. In der Wiederaufbauzeit der 1940er und 1950er Jahre wurden auf seine Initiative hin die bis heute herausragenden Traditionsinseln in der zu 90 Prozent zerstörten Stadt geschaffen.

Mehr dazu

Mutig wie einst die Bewerbung zur Kulturhauptstadt

Geschichte(n) von nebenan, Folge 3: Das Große Weghaus in Braunschweig-Stöckheim.

Am ehemaligen herrschaftlichen Weg liegt das Große Weghaus in Stöckheim. Der Ort war durch seine Lage auf halber Strecke zwischen den Residenzen der Braunschweiger Herzöge in Braunschweig und Wolfenbüttel ein idealer Standort für den Bau eines Gasthauses, um den Reisenden einen Zwischenhalt zu bieten. Zwischen 1691 und 1693 errichtete der Kammersekretär Johann Urban Müller mit höchstherzoglicher Bewilligung das Gasthaus, das in seiner Geschichte Herberge für viele bekannte Persönlichkeiten wurde. Jetzt steht es zum Verkauf.

Wirtshaus am herrschaftlichen Weg

Den herrschaftlichen Weg ließen einst die Braunschweiger Herzöge anlegen, um eine schnelle Verbindung zwischen ihren Residenzen in Braunschweig und Wolfenbüttel zu schaffen. Davor mussten sie sich den alten Heerweg mit den Ochsenkarren von Bauern und Händlern teilen. Quasi eine Schnellstraße ausschließlich für die Herzöge und ihr Gefolge. Die Benutzung war streng reglementiert und seine Nutzung wurde als Privileg an hochstehende Persönlichkeiten vergeben.

Das Große Weghaus in Stöckheim, Südseite. Foto: Michael Schmidt

Das Große Weghaus in Stöckheim, Südseite. Foto: Michael Schmidt

Findige Bürger, aber auch Händler fanden jedoch Mittel und Wege sich Zugang zu diesem Privileg zu verschaffen. Die Verlegung der herzoglichen Residenz nach Braunschweig bewog die Herzöge dann doch, den herrschaftlichen Weg allgemein zu öffnen, allerdings gegen Gebühr. Im Stöckheimer Weghaus wurde zu diesem Zweck eine Mautstation eingerichtet.

Der Wegezoll entfiel erst 1868, nachdem die 1. Staatseisenbahn zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel sowie die Einrichtung eines Postkutschendienstes, die Wegezoll-Einnahmen rapide sinken ließen. Die Bedeutung des Großen Weghauses als Wirtshaus blieb allerdings bestehen, nahm nach der Einrichtung der Straßenbahnlinie zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel sogar nochmals zu. Das Gasthaus wurde zum Ausflugsziel.

Das Großes Weghaus in Stöckheim, um 1840, Lithografie W. Pinx. Foto: gemeinfrei

Das Großes Weghaus in Stöckheim, um 1840, Lithografie W. Pinx. Foto: gemeinfrei

Berühmte Gäste im Großen Weghaus

In seiner Geschichte stellten sich im Großen Weghaus illustre Gäste ein. Gotthold Ephraim Lessing gehörte dazu, der zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel, seinem Arbeitsort, häufig pendelte. Später gehörte Wilhelm Raabe und die Gesellschaft der „Kleiderseller“ zu den häufigen Gästen dort. In Raabes Roman „Wunnigel“ erwähnt er ein Gasthaus „Riedhorn“ dessen Vorlage das Große Weghaus war.

Hinweistafel auf die prominenten Gäste Lessing und Raabe. Foto: Michael Schmidt

Hinweistafel auf die prominenten Gäste Lessing und Raabe. Foto: Michael Schmidt

Das barocke Große Weghaus steht mitten auf dem herrschaftlichen Weg. Es erhielt daher in der Mitte des Hauses eine Durchfahrt, die es den herrschaftlichen Gästen erlaubte, mit ihren Kutschen hineinzufahren und trockenen Fußes in die Gasträume zu gelangen. Diese Durchfahrt ist auch heute noch deutlich durch die großen Türen zwischen den toskanischen Doppelsäulen zu erkennen. Äußerlich hat sich das barocke Erscheinungsbild erhalten, im Inneren haben zahlreiche Umbauten die ursprüngliche Ausstattung verdrängt. Auch der barocke Lustgarten, der sich östlich anschloss, ist bis auf eine kleine parkähnliche Grünfläche verschwunden.

Die ungewisse Zukunft eines historischen Gebäudes

2014 wurde das Gebäude nochmals teilsaniert, um zeitgemäßen Nutzungen zu ermöglichen. Es beherbergte in der Folgezeit, eine türkische Gaststätte, im ersten Obergeschoß Agenturräume und im zweiten Obergeschoß eine Privatwohnung. Der jetzige Eigentümer bietet es nun für 1,9 Millionen Euro zum Verkauf an.

Viele Stöckheimer Bürger würden sich in dem denkmalgeschützten Gebäude eine öffentliche Nutzung als Kultur- und Gemeindezentrum wünschen, was allerdings angesichts knapper öffentlicher Kassen ein frommer Wunsch bleiben wird. Es bleibt zu hoffen, dass ein neuer Eigentümer und die zukünftige Nutzung der historischen Bedeutung des Gebäudes für die Braunschweiger Geschichte gerecht werden.

Michael Schmidt ist Stadtteilheimatpfleger für Stöckheim.

Objektschilder am Ölper Holz, am Lammer Holz und am Broitzemer Holz weisen auf die Braunschweiger Landwehr hin.

Drei weitere BLIK-Schilder erinnern seit kurzem an eine Braunschweiger Besonderheit: die mittelalterliche Landwehr. Unterstützt wurde das Vorhaben von der Schwabe-Stiftung Kuchelberg. Die neuen Standorte befinden sich am Ölper Holz, am Lammer Holz und am Broitzemer Holz. Sie ergänzen die bestehenden Hinweistafeln an der Landwehr Rühme und Lamme sowie am Gliesmaroder Turm, am Mascheroder Holz, am Ölper Turm, am Rautheimer Holz, am Rothenburger Turm und am Wendenturm.

Die einheitlichen, quadratischen und braun gefärbten Objektschilder weisen auf Braunschweiger Kulturdenkmale und Persönlichkeiten im Stadtgebiet hin. Weit mehr als 150 dieser Schilder existieren bereits. Die Idee dazu hatten Prof. Dr. Heiner Erke (TU Braunschweig) und Claudia Albrecht (Albrecht Design) bereits 1995. Sie entwickelten das Konzept „Braunschweiger Leit- und Informationssystem für Kultur“ (BLIK) zusammen mit der Stadt Braunschweig. Verantwortlich für die Schilder ist das städtische Referat Stadtbild und Denkmalpflege.

Unpassierbar gemacht

Die Braunschweiger Landwehr wurde Ende des 14. Jahrhunderts auf Beschluss des Rates der Stadt Braunschweig angelegt. Mit Zustimmung der welfischen Landesherrn, des Klosters Riddagshausen und des Stifts St. Blasius schützte sie so ihre Weiden und Ländereien. Dabei wurden natürliche Wasserläufe und Feuchtgebiete genutzt. Es wurden Doppelwälle aufgeschüttet, die mit undurchdringbarem Strauchwerk bepflanzt wurden. Dort, wo Straßen die Landwehr kreuzten, wurden Wachtürme aufgestellt.

Die Landwehr zwischen Raffturm und Ölper Turm ist mit ihren verfüllten Gräben in Luftbildern immer noch gut zu erkennen. Ein 35 Meter langer Abschnitt der Landwehr in Sichtweite der alten Zollstation Raffturm wurde 2018 rekonstruiert und vermittelt einen Eindruck vom einstigen Blick auf das mittelalterliche Braunschweig. Daneben ist die Landwehr aber auch im Lammer Holz und in den Wäldern von Mascherode noch gut erkennbar.

Noch gut zu erkennen: Doppelwall im Ölper Holz. Foto: Stadtheimatpflege

Noch gut zu erkennen: Doppelwall im Ölper Holz. Foto: Stadtheimatpflege

Überfälle der Landesfürsten

Hintergrund für die Anlage der Landwehr waren zunehmende räuberische Überfälle von Landesfürsten aufgrund massiver Ernteausfälle durch Überflutungen und daraus resultierender Armut. „Da kamen zum Beispiel 1382 Jan und Bertfeld von Oberg und ihre Helfer über Woltorf, Zweidorf, Leiferde, Veltenhof und Ölper mit ‚rove unde brande‘. Sie drangen in die Dörfer ein, raubten das Vieh, nahmen das gesamte Hab und Gut, steckten die Häuser in Brand, und jeder konnte froh sein, wenn er mit dem Leben davonkam. Auf den Handelsstraßen wurden die Wagenzüge der Kaufleute überfallen. Auch vor den Toren Braunschweigs war man sich vor Raub und Mord nicht mehr sicher“, erinnert Stefan Holland, Ortsheimatpfleger von Ölper, an die gefährlichen Zeiten ohne Landwehr.

Sieben Zollstationen

Es entstanden mit dem Wendenturm, dem Ölper Turm, dem Raffturm, dem Rothenburger Bergfried, dem Rüninger Turm, dem Schöppenstedter Turm und dem Gliesmaroder Turm sieben Wachtürme. Später wurden sie zu Zollstationen erweitert. „Man merkte sehr schnell, dass neben den Bauern und Anwohnern auch der gesamte Warenverkehr von und nach Braunschweig die Schlagbäume an den Wehrtürmen passieren musste und es sich hier anbot, Wegzoll zu kassieren.

Alle Stationen bekamen Gastronomie, Schlafmöglichkeiten für die Reisenden und für die Unterbringung der Zugtiere jeweils einen eigenen Pferdestall. Auf diese Weise erhielt dieses große, als Schutzanlage gedachte Bauwerk, eine noch größere wirtschaftliche Bedeutung“, erläutert Holland weiter. Die Initiative der Heimatpflege, mit den BLIK-Schildern die Erinnerung daran wachzuhalten, stärkt fraglos die Braunschweigische Identität.

Schon am 16. Juli 1945 erhielt das Staatliche Hochbauamt den Auftrag zum Wiederaufbau des Staatstheaters.

Im Juli vor 80 Jahren begann der Wiederaufbau des nach Bombentreffern ausgebrannten Staatstheaters. Wer heute das von 1856 bis 1861 errichtete Gebäude betritt, kann sich das Ausmaß der damaligen Zerstörungen gar nicht vorstellen. Das Große Haus wurde am 25. Dezember 1948 mit Mozarts Don Juan als eines der ersten deutschen Theater der Nachkriegszeit wieder eröffnet. In deutschen Theaterkreisen sprach man damals nicht nur wegen der kaum für möglich gehaltenen Restaurierung ehrfurchtsvoll vom „Braunschweiger Wunder“. Denn während überall die Besucherzahlen um mehr als die Hälfte zurückgegangen war, hatte er sich in Braunschweig gegenüber den besten Vorkriegszeiten bald verdreifacht. Nach dunklen Jahren war der Hunger nach Kultur in Braunschweig, der Stadt in der Lessings „Emilia Galotti“ (1772) und Goethes „Faust“ (1829) uraufgeführt worden waren, enorm.

Blick in die zerstörten Zuschauerränge. Foto: Stadtarchiv

Blick in die zerstörten Zuschauerränge. Foto: Stadtarchiv

Ausstellung im Stadtarchiv

Dabei war unmittelbar nach Kriegsende davon nicht auszugehen. Die Not der Menschen war groß, und das Staatstheater lag in Trümmern. Die damalige Situation rund um das Großen Haus schildert eine Broschüre, die die Gesellschaft der Staatstheaterfreunde in Braunschweig e.V. anlässlich des 50. Jahrestages der Wiedereröffnung (1998) herausgegeben hatte. Die Broschüre ist aktuell in einer Vitrine der Ausstellung „Neues Gesicht für eine zerstörte Stadt – Braunschweigs Nachkriegsjahrzehnte“ im Stadtarchiv zu sehen. „Der Löwe – das Portal für das Braunschweigische“ wird sich mit dem damaligen Zustand der Fachwerkhäuser in Braunschweig einem zweiten Thema aus der Ausstellung widmen.

Das Staatstheater wurde in der für Braunschweig so verheerenden Bombennacht vom 14. auf den 15. Oktober 1944, in der 90 Prozent der Innenstadt in Schutt und Asche fielen, schwer getroffen und brannte in weiten Teilen aus. Vorstellungen hatte es bereits seit August 1944 nicht mehr gegeben. Bei Kriegsende im Mai 1945 war nicht klar, ob die Ruine überhaupt noch zum Wiederaufbau taugen würde. Aber der von der Militärregierung beauftragte Intendant Jost Dahmen übertrug bereits am 16. Juli 1945 dem Staatlichen Hochbauamt Braunschweig den Auftrag zum Wiederaufbau.

„Phosphor“ tropfte herab

Wie gewaltig die Zerstörungen waren, schilderte Zeitzeuge und Dramaturg Paul Albrecht Schmücking in einer Programmheftbeilage zu „Jacobowsky und der Oberst“ im Januar 1949:

„Sonnabend, den 14. Oktober 1944… taghelle, unheimliche Nacht über Braunschweig. Bis in die Keller erdröhnte das Große Haus von den Einschlägen. Während die Löschvorbereitungen getroffen wurden, eilten wir in das Vorderhaus. Tiefes Dunkel herrschte im Zuschauerraum wie vor jeder Vorstellung. Wir suchten unter jeder Stuhlreihe nach Brandbomben, warfen einige noch glimmende Eindringlinge aus dem Treppenhaus heraus. Im Bühnenhaus versuchte man vergeblich, den Konzertflügel zu retten. Weiter griffen gierig die Flammen. Vom Schnürboden kam Feuerregen herab, Phosphor tropfte. Nirgendwo Wasser, kein Licht, nur noch erbarmungsloses Feuer. Mit einem Donnerschlag, wie aus einer höllischen Inszenierung, rasselten gleichzeitig Schnürboden und Bühnenboden auf die Tiefe der Unterbühne herab.“

Später schrieb Schmücking ein Buch mit dem Titel „1940 – 1954 im Staatstheater Braunschweig – Zeilen zur Erinnerung“ (1955), das die Ereignisse und Entwicklungen am Staatstheater in den Jahren des Zweiten Weltkriegs und der unmittelbaren Nachkriegszeit beleuchtet. Das Buch ist antiquarisch noch erhältlich.

Das Ausmaß der Zerstörung war immens. Hier zu sehen sind die völlig eingestürzten Zuschauerränge. Foto: aus Broschüre der Gesellschaft der Staatstheaterfreunde (1998)

Das Ausmaß der Zerstörung war immens. Foto: aus Broschüre der Gesellschaft der Staatstheaterfreunde (1998)

Erste Ideen, schon im Dezember 1945 wieder im Staatstheater spielen zu können, stellten sich rasch als illusorisch heraus. Immerhin waren zum Jahresende die Dachkonstruktionen und die Dachhaut fertiggestellt und im Mai 1946 die Rohbauarbeiten weitgehend abgeschlossen. Großen Anteil am zügigen Baufortschritt hatte die britische Militärregierung, die die Arbeiten durch Vergabe von Materialbezugsscheinen und Freistellung von Arbeitskräften förderte. Fehlende finanzielle und materielle Mittel führten allerdings dazu, dass das Theater nicht in der alten herzoglichen Pracht mit seinen beeindruckenden Gründerzeitdekorationen rekonstruiert werden konnte.

Blick in die ursprünglichen Zuschauerränge. Foto: aus Broschüre der Gesellschaft der Staatstheaterfreunde (1998)

Blick in die ursprünglichen Zuschauerränge. Foto: aus Broschüre der Gesellschaft der Staatstheaterfreunde (1998)

„Vornehme Zurückhaltung“

Der mit der Gestaltung der Publikumsräume beauftragte Architekt Daniel Thulesius beschrieb in seinem Rechenschaftsbericht die architektonische Gestaltung als „vornehme Zurückhaltung und schlichte Eleganz“. Der Wiederaufbau des Großen Hauses sei, so schrieb er, ein Denkmal, das sich Braunschweiger Firmen, Handwerker und Arbeiter in schwerer Zeit gesetzt haben. Wirtschaftlich gelohnt hat es sich freilich für die meisten Handwerker angesichts der Währungsreform nicht.

Blick in die rekonstruierten Zuschauerränge. Foto: aus Broschüre der Gesellschaft der Staatstheaterfreunde (1998)

Blick in die rekonstruierten Zuschauerränge. Foto: aus Broschüre der Gesellschaft der Staatstheaterfreunde (1998)

Das traf auch auf meinen Großvater zu. In seinen Erinnerungen schrieb mein Vater dazu:

„In diesem schwierigsten Zeitabschnitt wagte mein Vater zusammen mit Angelo Benedetti und Albert Bruhne den Schritt in die Selbstständigkeit. […] Der größte Auftrag indes dürfte nach 1945 der Wiederaufbau des Braunschweiger Staatstheaters gewesen sein, bei dem sie mit 10-15-köpfigen Stuckateurkolonnen aus dem Eichsfeld die gesamten Stuckarbeiten im Inneren ausgeführt haben. Mehrfach konnte ich dabei meinem Vater auf den riesigen Gerüsten zusehen. Pech war es, dass die Arbeiten, die unmittelbar nach dem Kriegsende 1945 begonnen hatten, mit der Währungsreform am 20. Juni 1948 abgeschlossen waren, so dass die Abrechnung zu der praktisch wertlosen Reichsmark vor Einführung der D-Mark erfolgte.“

Bürger halfen bei Bühnenausstattung

So war die Freude über die ersten Vorstellungen im wieder hergerichteten Staatstheater getrübt. Sie wären übrigens ohne die tatkräftige Mithilfe der Bevölkerung gar nicht möglich gewesen. Für die Bühnenausstattung verfügte das Staatstheater bei durchschnittlich drei Premieren monatlich lediglich 1.500 D-Mark. Das reichte natürlich vorne und hinten nicht. Nach einem Aufruf im Programmheft meldeten sich aber viele Bürger, die ihre Unterstützung anboten.

Bürger konnten für den Wiederaufbau spenden. Foto: Stadtarchiv

Bürger konnten für den Wiederaufbau spenden. Foto: Stadtarchiv

Intendant Walter Bruno Iltz erinnerte sich dazu im Programmheft zu Wagners „Fliegenden Holländer“ im Februar 1949:

„Man möchte von mir wissen, woran es fehlt. Hier meine Antwort: an allem. Wir brauchen Möbel, Gartenstühle, spanische Wände, Gobelins, alte Lampen, Haushaltsgerät, Gläser aller Art, Bespannstoffe, alte Hüte, Schirme, Stöcke, alte Waffen, kurz, alles, was in alten und neueren Zeiten gebraucht, getragen wurde. Wir sind auch dankbar für die Angabe von Leihmöglichkeiten. Ein Braunschweiger schrieb mir, er würde gern seine Möbel einmal von der Bühne sehen… Wahrlich, es ist eine Lust, für dies Braunschweiger Publikum Theater zu spielen, mögen die Sorgen manchmal auch noch so schwer sein!“

 

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Zu sehen sind unter anderem Gemälde, Möbel und Kunsthandwerk der bekannten Firmen van Selow, Stobwasser und Fürstenberg, aber auch historische Verträge und das Matrikelbuch aus dem TU-Archiv, ein Clavichord aus dem 18. Jahrhundert und als ältestes Exponat ein Schildkrötenpanzer.

Begleitend zur Ausstellung finden weiterhin Führungen, Vorträge und Workshops statt. Aktuelle Termine und Angebote sind auf der Website des Museums abrufbar. Der nächste Termin ist die Führung von Bernd Wedemeyer durch die Sonderausstellung am 17. August um 15 Uhr. Die Kosten liegen bei 5,00 Euro pro Person, zuzüglich Eintritt. Um Anmeldung unter Tel. 0531/470-4876 oder per Mail unter schlossmuseum@residenzschloss-braunschweig.de wird gebeten.

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