Neues Leben für alte E‑Roller

Das Siegerteam mit Katja Klaus, Philipp Heck, Benjamin Schäfer und Sebastian Schneider eingerahmt von der Jury mit Reza Asghari und Nadja Mindt (links) sowie Michael Grisko. Foto: Eric Haase/Entrepreneurship Hub

In der Lehrver­an­stal­tung „MacGyver Sustainable Entre­pre­neur­ship“ der TU Braun­schweig und der Ostfalia Hochschule geht es um Lösungen für die Gesell­schaft von morgen.

Im Studium erwor­benes Wissen praktisch anzuwenden und dabei eine Geschäfts­idee und Lösungen für die Gesell­schaft von morgen zu entwi­ckeln, ist das Ziel der vom Entre­pre­neur­ship Hub organi­sierten Lehrver­an­stal­tung „MacGyver Sustainable Entre­pre­neur­ship“ der Techni­schen Univer­sität Braun­schweig und der Ostfalia Hochschule. Namens­geber dafür ist der legendäre TV-Serien­held Angus MacGyver aus den 1980er und 1990er Jahren, der sich durch seinen Erfin­der­geist besonders hervortat. Die Richard Borek Stiftung fördert den innova­tiven Ansatz der Univer­si­täts­lehre.

Aufgabe für die teilneh­menden Studen­tinnen und Studenten war es, für ausran­gierte E‑Scooter in inter­dis­zi­pli­närer Teamar­beit eine nachhal­tige Perspek­tive zu entwi­ckeln. Unter­stützt wurden die Teams der Fakul­täten Ökonomie und Ingenieur­wesen durch die Vermitt­lung theore­ti­schen Hinter­grund­wis­sens zum Thema Entre­pre­neur­ship sowie durch Coaching­ein­heiten und prakti­schen Workshops des Proto­hauses, der offenen Hightech-Werkstatt im Braun­schweiger Rebenpark.  Basierend auf den vielfäl­tigen Ideen wurden von den Teams Proto­typen entwi­ckelt, die einer Jury vorge­stellt wurden.

Platz eins für Upcycling-Idee

Den ersten Platz belegten Philipp Heck, Katja Klaus, Benjamin Schäfer und Sebastian Schneider mit ihrer Startup-Idee „RolleR­etteR“. Sie vereinten zwei ausran­gierte E‑Scooter zu einem elektri­fi­zierten Platt­form­wagen für den Transport schwerer Lasten. Durch die Upcycling-Idee können E‑Scooter im Sinne der Nachhal­tig­keit weiter genutzt und sinnvoll einge­setzt werden.

Platz zwei für Roller-Optimie­rung mit Telematik

Den zweiten Platz erhielten Vito Becker, Sönke Lüdde und Vincent Rischow. Sie präsen­tierten verschie­dene Ideen zur Optimie­rung des Rollers. Dazu zählte unter anderem eine Telematik-Box, die in Koope­ra­tion mit Versi­che­rungen angeboten werden soll. Telematik-Boxen gibt es bereits im automo­bilen Versi­che­rungs­be­reich. Sie erfassen und übermit­teln Fahrzeug- und Nutzer­daten. Auch techni­sche Erwei­te­rungen gehörten zum Konzept des Teams, die das Fahrver­halten verbes­sern sollen. So können gleicher­maßen Verkehrs­si­cher­heit und Fahrge­fühl verbes­sert werden.

Platz drei für Lade-Konzept

Der dritte Platz ging an das Projekt „Red Box“ von Laura Pleiß, Kassandra Sörgel und Lars Kasten, die eine Erwei­te­rung für E‑Scooter entwi­ckelten. Mit ihrer „Red Box“ könnten externe Geräte mittels einer USB-Ladesta­tion geladen werden. Der Roller fungiert dabei als Powerbank. Der E‑Roller selbst soll darüber hinaus durch angebrachte Solar Panels aufge­laden werden.

„Die Ideen waren unglaub­lich vielfältig und die Profes­sio­na­lität der Präsen­ta­tionen erstaun­lich voran­ge­schritten“, sagte Prof. Dr. Michael Grisko, Geschäfts­führer der Richard Borek Stiftung, aber noch viel wichtiger seien die Erfahrung der Teamar­beit und die Möglich­keit in der Uni erwor­benes Wissen auch praktisch anwenden zu können. Lehrver­an­stal­tungen dieser Art könnten auch für andere Studi­en­gänge eine Perspek­tive sein. Neben Grisko gehörten Prof. Dr. Reza Asghari, Leiter des Entre­pre­neur­ship Hubs an der TU Braun­schweig und Ostfalia Hochschule, und Nadja Mindt vom Institut für Werkzeug­ma­schinen und Ferti­gungs­technik (IWF) der Jury an.

Das könnte Sie auch interessieren