Stiftungs­garten im Zeichen des Klima­schutzes

Die Gärtnergruppe nach getaner Arbeit. Foto: HdBS/Peter Sierigk

Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­beiter des Hauses der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen haben ein neues Beet naturnah und insek­ten­freund­lich angelegt.

Die im Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen behei­ma­teten Stiftungen haben ein sicht­bares Zeichen für ihr gemein­sames Anliegen, den Umwelt- und Klima­schutz, gesetzt: Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­beiter der Bürger­stif­tung, der Braun­schwei­gi­schen Stiftung, der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz und der Braun­schwei­gi­schen Landschaft haben selbst Hand angelegt und einen Teil des Stiftungs­gar­tens der Gerloff­schen Villa an der südlichen Grund­stücks­grenze des Obergar­tens naturnah und insek­ten­freund­lich umgestaltet.

In Arbeit: das neue Beet an der südlichen Grund­stücks­grenze des Obergar­tens. Foto: HdBS

Bedeutung heimi­scher Pflanzen

„Die Stiftungen unter­stützen vielfäl­tige Projekte in Braun­schweig und der Region. Uns als Stiftungen ist es wichtig, beim Thema Umwelt- und Klima­schutz auch vor die eigene Haustür zu blicken. Durch das Projekt in unserem Stiftungs­garten wollen wir selbst einen Beitrag leisten und tieferes Wissen zu dem Thema verankern“, erläutert Sonja Ahola, Projekt­ko­or­di­na­torin der Bürger­stif­tung Braun­schweig. „Bei den insgesamt vier Terminen für die gemein­same Planung und das Gärtnern haben alle viel über Arten­viel­falt und die Bedeutung heimi­scher Pflanzen gelernt.“

Die Aktivi­täten auf dem Grund­stück der Gerloff­schen Villa fanden im sogenannten Obergarten statt, der fünf Meter höher liegt als der Unter­garten und zum Löwenwall mit seinem Obelisken öffnet. Unter fachli­cher Anleitung der Auszu­bil­denden des braun­schwei­gi­schen Garten­bau­be­triebs Haltern & Kaufmann gestal­teten die Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­beiter der Stiftungen ein Garten­stück selbst um. Sie pflanzten auf dem neu angelegten Beet regionale und insek­ten­freund­liche Pflanzen. Die Fläche fügt sich harmo­nisch in das bestehende und am histo­ri­schen Vorbild orien­tierten Gestal­tungs­kon­zept mit der mehr als 200 Jahre alten Rotbuche im Zentrum ein.

Aktiver Umwelt­schutz

Der Fachbe­griff für eine derartige Gestal­tung lautet Diver­si­lienz-Garten. Dabei wird vor allem Wert darauf­ge­legt, dass keine Monokultur herrscht und statt­dessen die Struktur durch verschie­dene Pflan­zen­arten möglichst vielseitig ist. Eine so gestal­tete und auf biolo­gi­sche Vielfalt ausge­rich­tete Garten­an­lage führt zu einem stabilen Gleich­ge­wicht, fördert die Biodi­ver­sität und ist aktiver Umwelt­schutz.

Das Projekt mit dem Namen „Meet & Green“ ist Teil der Initia­tive „Gemeinsam engagiert fürs Klima“ des Netzwerks engagierter Unter­nehmen und gemein­nüt­ziger Mittler­or­ga­ni­sa­tionen in Deutsch­land (UPJ). Die Initia­tive geht zurück auf das auf das Programm des Bundes­netz­werks Bürger­schaft­li­ches Engage­ment (BBE). Es wird von der Stiftung Mercator gefördert. Die Stiftung wurde 1996 von der Handels­fa­milie Schmidt-Ruthen­beck aus Duisburg, die Großak­tionär beim Handels­kon­zern Metro AG ist, gegründet. Bis Ende 2025 hat sich die Stiftung auf fünf Themen­be­reich fokus­siert. Einer davon ist der Klima­schutz.

Die Neuanlage im Stiftungs­garten der Gerloff­schen Villa  wurde von der Veolia-Stiftung, dem Netzwerk UPJ, der Stiftung Braun­schwei­gi­scher Kultur­be­sitz und der  Margit-Wollgrämer Stiftung gefördert.

Das Haus der Braun­schwei­gi­schen Stiftungen. Foto: HdBS

Fakten

Gerloff­sche Villa

  • 1888/89: Der Zucker­groß­händler Louis Gerloff lässt durch den damaligen Stadt­baurat Ludwig Winter, ein Verwandter von Gerloff, eine fünfge­schos­sige Villa
  • (inkl. Souter­rain und Keller), im italie­ni­schen Renais­sance­stil, als ständigen Wohnsitz der Familie Gerloff errichten.
  • 1976: Die Stadt Braun­schweig erwirbt das Grund­stück Löwenwall 16–18 und durch einen Grund­stücks­tausch mit dem Land Nieder­sachsen, das angren­zende südliche Grund­stück (Löwenwall 15).
  • 1983: Eröffnung der neu ausge­bauten und renovierten Villa Gerloff, für die Abteilung „Formsamm­lung der Stadt“ des Städti­schen Museums und für die Städti­sche Musik­schule.
  • 1993: Erneue­rung von Belags­ma­te­ria­lien und Pflanz­flä­chen im Eingangs­be­reich der Gerloff­schen Villa.
  • 2004: Grund­er­werb durch die heutige Stiftung Braun­schwei­gi­scher
  • Kultur­be­sitz und Beginn der Sanie­rungs­ar­beiten an der Gerloff­schen
  • Villa.
  • 2006: Feier­liche Eröffnung des Hauses der Braun­schwei­gi­schen
  • Stiftungen am Löwenwall.
  • 2009: Einwei­hung des Umgestalten Gartens.

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