Zweimal Pascha Weitsch

Pascha Johann Friedrich Weitsch, Brocken-Panorama, um 1775 (Leihgabe der Richard Borek Stiftung). Foto: Herzog Anton Ulrich-Museum, Claus Cordes

Städti­sches Museum und Herzog Anton Ulrich-Museum widmen sich anläss­lich der 300. Wieder­kehr seines Geburts­tags dem bedeu­tenden Landschafts­maler.

Das Städti­sche Museum Braun­schweig und das Herzog Anton Ulrich-Museum (HAUM) würdigen beide den 300. Geburtstag von Pascha Johann Friedrich Weitsch (1723–1803), einem bedeu­tenden Vertreter des kultu­rellen Lebens des 18. Jahrhun­derts in Braun­schweig und darüber hinaus. Die Ausstel­lung „…ein wahrer Schüler der Natur. Pascha Weitsch zum 300. Geburtstag“ im Städti­schen Museum ist bereits geöffnet und wird bis zum 31. Dezember im Haus am Löwenwall gezeigt. Die Ausstel­lung „Natur­ta­lent – 300 Jahre Pascha Weitsch“ läuft vom 8. Dezember bis zum 7. April nächsten Jahres.

Pascha Johann Friedrich Weitsch, Querumer Eichen­wald, 1800, Öl auf Leinwand. Foto: Städti­sches Museum Braun­schweig, Dirk Scherer

Weitsch wurde am 16. Oktober 1723 als Sohn eine Ziegel­de­ckers in dem Dorf Hessen am Fallstein geboren. Er wurde zu einem bedeu­tenden Vertreter des kultu­rellen Lebens des 18. Jahrhun­derts in Braun­schweig und darüber hinaus. Im Rahmen eines Festmo­nats im Oktober 2023 wird Johann Friedrich Weitsch im Städti­schen Museum mit einer Kabinett­aus­stel­lung seiner Werke und einer beglei­tenden Publi­ka­tion gewürdigt. Das Museum bietet Sonder­füh­rungen, museums­päd­ago­gi­sche Programme und eine Vortrags­reihe an. Weitsch war nicht nur als Künstler, sondern auch als Netzwerker in Braun­schweig bekannt und korre­spon­dierte mit Gleim und Lessing. Berufungen an die Kunst­aka­de­mien in Berlin und Düssel­dorf zeugen von seiner überre­gio­nalen Wertschät­zung.

Heraus­ra­genden Natur­dar­stel­lungen

Im Besitz des Herzog Anton Ulrich-Museums befindet sich eine der wichtigsten Sammlungen mit Arbeiten des Künstlers, die umfassend gezeigt wird. Präsen­tiert werden in der Sonder­aus­stel­lung die heraus­ra­genden Natur­dar­stel­lungen des Künstlers. Das künst­le­ri­sche Talent von Pascha Weitsch wurde zufällig entdeckt, autodi­dak­tisch bildete er sich zu einem der bedeu­tendsten deutschen Landschafts­maler der Aufklä­rung heran.

Nachdem er zunächst vor allem als Maler in der Porzel­lan­ma­nu­faktur Fürsten­berg arbeitete, verla­gerte sich der Schwer­punkt seines Schaffens später immer mehr auf Ölgemälde. Vor allem Motive aus seiner Heimat­re­gion zwischen dem Harz und dem Braun­schweiger Land prägen das Werk des Malers – er gilt als künst­le­ri­scher Entdecker des Harzes. Im Herzogtum Braun­schweig hatte Weitsch als vielsei­tiger Künstler, Kunst­händler, Zeichen­lehrer und Verwalter der Gemäl­de­ga­lerie in Schloss Salzdahlum eine wichtige Stellung. Zu sehen sind in der Ausstel­lung Gemälden, auf Porzellan sowie auf Papier mit Ansichten aus dem Harz, von Braun­schweig und Wolfen­büttel, Ausblicke auf den Elm und die Asse in Gemälden, auf Porzellan sowie auf Papier.

Ebenfalls präsen­tiert werden überra­schende Erkennt­nisse zu mehreren seiner Gemälde, die in der Vorbe­rei­tung der Schau dank für die Restau­rie­rungs­werk­stätten des Museums neu erwor­bener digitaler Techno­lo­gien zum Vorschein kamen. Mit Zeich­nungen des Künstlers wird zudem der neu konzi­pierte Ausstel­lungs­raum der Graphi­schen Sammlung einge­weiht.

Kontakt:
Städti­sches Museum Braun­schweig
Stein­tor­wall 14
38100 Braun­schweig
Telefon: 0531 4704521
E‑Mail staedtisches.museum@braunschweig.de
Internet: www.braunschweig.de/museum

Herzog Anton Ulrich-Museum
Museum­straße 1
38100 Braun­schweig
Telefon: 0531 12250
E‑Mail: info.haum@3landesmuseen.de
Internet: https://3landesmuseen-braunschweig.de/herzog-anton-ulrich-museum

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