Startseite Autor Beiträge von Rosemarie Garbe

Rosemarie Garbe

Jil probiert ihre neue Geige aus – die Elfjährige kann nur dank einer speziellen Hörprothese etwas hören. Foto: Aktion Kindertraum

Studie „Aus der Stille in den Klang“: Neuer Zugang zur Musik dank eines Cochlea-Implantats.

Der „Westliche Elterntreff“ hilft Familien mit speziellen Angeboten, der Corona-Krise besser zu begegnen. Die Corona-Pandemie kennt viele Verlierer, doch die Jüngsten leiden besonders unter den Folgen. Kinderschützer ...

Unterwegs im Klinikum Wolfsburg: Feodora (links) und FuPP. Foto: Kroschke Kinderstiftung

Die Klinik-Clowns FuPP und Feodora besuchen Kinder im Wolfsburger Krankenhaus.

Ehrenamtliches Engagement lohnt sich: Nicolas Schlüter als Teamer bei einer Freizeit. Foto: Privat

Nicolas Schlüter will sich in der Landessynode vor allem für Inklusion einsetzen. Was ihn schon jetzt freut: „Hier wird auch das Ehrenamt gehört.“

Die Kroschke Kinderstiftung hat auch das Kinderheim „Kleine Strolche“ im niedersächsischen Asendorf, in dem schwer traumatisierte Kinder ein neues Zuhause finden, gefördert. Foto: Kinderheim „Kleine Strolche“

Die Kroschke Kinderstiftung engagiert sich seit 1993 für soziale Projekte für die schwächsten in unserer Gesellschaft.

Musiktherapie stärkt die Bindung von Mutter und Kind nach einer Frühgeburt. Foto: Altonaer Kinderkrankenhau

Bericht der Kroschke Kinderstiftung: Viele Projekte im Braunschweiger Land unterstützt.

Christine Wunnicke. Foto: Monika Höfler

Der Not gehorchend am 29. November im Deutschlandfunk: Corona-bedingt kann die Stadt Braunschweig Schriftstellerin Christine Wunnicke nicht im Kleinen Haus des Staatstheaters auszeichnen.

Frederik van der Veen freut sich auf ein interessantes Jahr in Jerusalem, die Kerze nimmt er mit in sein Reisegepäck. Foto: Rosemarie Garbe

Der 18-jährige Frederik van der Veen geht als Stipendiat der Stiftung „Ökumenisches Lernen“ nach Israel.

Der Alltag ist eingekehrt: der Bäckerklint mit der Ruine der Petrikirche von Herbert Waltmann. Foto: Stiftung Prüsse / Andreas Greiner-Napp

Die Stiftung Prüsse und das Städtische Museum zeigen bis zum 15. Oktober Werke von Braunschweiger Künstlern, die sich den Ruinen des Zweiten Weltkriegs und dem Wiederaufbau widmeten. Ausgebrannte Häuser, zerstörte Ki...

Renate Schäfer, Initiatorin der Ausstellung, mit einem Porträt von Käthe Loewenthal. Foto: Stiftung Prüsse

Bilder des aufgehenden Mondes gaben den Anstoß zu der Ausstellung in den Kemenaten und an anderen Orten in Braunschweig. Drei Bilder haben die Braunschweigerin Renate Schaefer viele Jahre begleitet: Sie zeigen den au...

Von der „Schwarzen Schar“ in die Diplomatie

Dass Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten (1869 – 1934) ein einflussreicher Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik werden sollte, war 1891 nicht zu erwarten, als er als Offizier in das Braunschweigische Husaren-Regiment Nr. 17, der „Schwarzen Schar“ von Herzog Friedrich Wilhelm, eintrat. Gleichwohl berichtet Robert von Lucius in seinem Buch aus der Reihe „Zeitgeschichtliche Forschungen“ des Berliner Verlags Duncker & Humblot über seinen Großonkel, dass er bereits früh erste Einblicke in die hohe Diplomatie bekommen habe. Mit seinem Vater saß der kleine Hellmuth 1877, damals gerade sieben Jahre alt, mit dem späteren Reichskanzler Otto von Bismarck im Zug und verfolgte die Gespräche mit Freude. Später berichtete er davon in seinen „Bismarck-Erinnerungen“.
Grundlage dieser aufschlussreichen, zeitgeschichtlichen Biografie, die die diplomatischen Einsätze in Paris, Stockholm oder St. Petersburg beschreibt, aber eben auch Einblicke in das private Leben gewährt, ist der bisher unzugängliche schriftliche Nachlass Lucius von Stoedtens. Seine Enkelin hatte ihn dem Autoren Robert von Lucius, früher Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einschließlich vieler Briefe vermacht.
1898 wurde Freiherr Lucius von Stoedten zur Botschaft nach Paris aus Braunschweig abkommandiert. Er war nicht wie üblich über ein Studium in das Amt geholt worden, sondern als Offizier. Er tauschte die Uniform der berühmten Totenkopfhusaren gegen dunkle Anzüge. Und das mit Erfolg: Früher als andere bedachte er die Rolle der Wirtschaft für die deutsche Außenpolitik. Lucius verfügte auch dank seiner schillernden Persönlichkeit über ein herausragendes Netzwerk zu Politikern, Diplomaten, Unternehmern und Wissenschaftlern, sowie als Kunstsammler zu Künstlern von Rodin über Rilke bis zu Gerhart Hauptmann - Stoff für eine spannende Lektüre.

Fakten:
Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten – Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimar
Robert von Lucius
Verlag Duncker & Humblot
Zeitgeschichtliche Forschungen (ZGF), Band 67
38 Abbildungen, 169 Seiten, 29,90 Euro