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Der Loewe - Journal der Braunschweigischen Stiftungen
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Die Kroschke Kinderstiftung ermöglicht Kurse mit der DLRG-Ortsgruppe und dem Polizei SV.

Immer weniger Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren können nach dem Verlassen der Grundschule schwimmen. Das ist alarmierend. Der negative Trend wird vor allem durch den Rückgang der zur Verfügung stehenden Schwimmbädern deutschlandweit beschleunigt. Auch in diesem Bereich haben es Kinder mit Behinderungen noch deutlich schwerer, zu ihrem Recht zu kommen als ihre Altersgenossen. Für Kinder der Oswald-Berkhan-Schule als Förderschule mit dem Schwerpunkt auf geistige Entwicklung und der Hans-Würtz-Schule als Förderschule mit dem Schwerpunkt auf körperliche und motorische Entwicklung hat die Kroschke Kinderstiftung deswegen zwei spezielle Angebote auf die Beine gestellt.

„Für Kinder mit Beeinträchtigungen ist es noch schwieriger, das Schwimmen zu erlernen. Dabei sind sie besonders gefährdet. Wir wollten wir seit langer Zeit mit dafür sorgen, dass behinderte Kinder in Braunschweig schwimmen lernen können. Wir sind froh, dass wir mit der Ortsgruppe Braunschweig der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft und dem Polizei Sportverein jetzt kompetente Partner gefunden haben, mit denen wir unseren Plan umsetzen können“, freut sich Stiftungsvorstand Gerd-Ulrich Hartmann. Dank der Unterstützung der PSD Bank können die Projekte realisiert werden. Aus dem Erlös eines Golf-Charity-Turniers spendete die Bank 20.000 Euro. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Summe einen bedeutenden Beitrag zum Wohle dieser Kinder leisten können“, betont PSD-Prokuristin Annette Wessel-Steller.

Trainer der DLRG-Ortsgruppe und am Schwimmkursteilnehmende Kinder mit Annette Wessel-Steller und Gerd-Ulrich Hartmann. Foto: Kroschke Kinderstiftung

Inklusiver Kurs abgeschlossen

An den Schulen in Deutschland sollten eigentlich alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 und 4 Schwimmunterricht erhalten. Aber neben fehlenden Schwimmzeiten fehlt es oft auch an ausgebildeten Kräften, die ein kompetentes Training anbieten können. Im Rahmen eines von der DLRG-Ortsgruppe Braunschweig getragenen ersten, inklusiven Kurses konnten aktuell 26 Kinder, sechs davon mit Beeinträchtigungen, unter fachkundiger Anleitung im Gliesmaroder Bad Schwimmen lernen. Ein nächster Kurs soll 2025 im Heidberg-Bad stattfinden.

Offen für weitere Projekte

Mit dem Polizei SV Braunschweig ist die Kroschke Kinderstiftung darüber hinaus eine längerfristige Kooperation eingegangen. Damit können 15 Kinder der Oswald-Berkhan-Schule und der Hans-Würtz-Schule im Bad Salzgitter-Thiede von Ende Oktober bis zum Sommer 2025 Schwimmen lernen. Sollten sich weitere Kooperationspartner finden, ist die Kroschke Kinderstiftung, so Stiftungsvorstand Gerd-Ulrich Hartmann, offen für weitere Projekte dieser Art.

Die Zahl der Grundschulkinder in Deutschland, die nicht schwimmen kann, hat sich seit 2017 verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Umfrage von forsa. Die Befragung hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) 2022 erneut in Auftrag gegeben. Damals konnten den Angaben der Eltern zufolge zehn Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren nicht schwimmen. Nun sind es 20 Prozent. Etwas mehr als jedes zweite Kind (54Prozent) zwischen sechs und zehn Jahren kann das Seepferdchen als erfolgreichen Einstieg in die Schwimmausbildung vorweisen. 2017 waren es noch 69 Prozent.

„Beats aus‘m Kiez“ steigt am 10. August im Skatepark Westbahnhof.
Das Jugendzentrum Neustadtmühle und die Def Style Rockers, Braunschweigs älteste Hip-Hop-Gruppe, veranstalten am Samstag, 10. August, im Skatepark Westbahnhof das 4. Braunschweiger Hip-Hop-Open Air „Beats aus‘m Kiez“. Los geht es um 10 Uhr. Mit dabei sind Graffitikünstler und Breaker aus ganz Deutschland, dem europäischen Ausland und aus noch viel weiter entfernten Ländern. Sie beteiligen sich an den ausgeschriebenen Wettbewerben oder leiten kostenlose Workshops. Höhepunkt des Festivals ist der von 18 Uhr an stattfindende Breaking-Wettbewerb. Die Veranstaltung geht bis Mitternacht.

30 Jahre Def Style Rockers

Bereits am Freitag um 19 Uhr steht anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Def Style Rockers eine Graffiti-Ausstellung in der „Mühle“ an. Im Anschluss wird das Jubiläum mit einer Warm-up-Party gebührend gefeiert. Organisiert wird das Open Air von Simon Stapper, Sozialpädagoge des Jugendzentrums und selbst Hip-Hopper der ersten Stunde in Braunschweig. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass es in Braunschweig unverändert eine aktive Hip-Hop-Szene gibt.„Beats aus‘m Kiez“ wird unter anderem von der Braunschweigischen Stiftung unterstützt. 

Viel los beim „Beats aus‘m Kiez“. Foto: JZ Mühle

„Ziel des Festivals ist es, tanzenden und tanzinteressierten Kindern und Jugendlichen die Breaking-Szene vorzustellen und ihnen Anreize zu bieten, sich selbst kulturell, kreativ, musikalisch und sportlich zu betätigen“, sagt Simon Stapper. Gleichzeitig wird das Jugendzentrum niederschwellig in den Fokus der Jugendlichen gerückt, das für sie einen Anlaufpunkt bietet, an dem sie sich regelmäßig treffen und austauschen und auch Unterstützung in anderen Lebensbereichen erfahren können. Hip-Hop taugt seit Jahrzehnten dazu, junge Menschen zu erreichen.

Aushängeschild für Rapmusik

Im Herbst 1982 war die Hip-Hop-Kultur erstmals für ein breites Publikum in Europa aufgetaucht und startete seinen Siegeszug als jugendliche Subkultur. Natürlich entstand auch in Braunschweig schnell eine Szene. Braunschweig erwarb sich den Ruf als ein Aushängeschild für Rapmusik, mit MC Rene oder Gruppen wie Phase V oder der Crossover Band Such A Surge. In jener Zeit wurden viele Grundsteine gelegt, die Braunschweig auch heute noch eine lebendige Hip-Hop-Szene bescheren.  

Seinen Ursprung hatte Hip-Hop bereits ein Jahrzehnt früher in New Yorks Stadtteil Bronx. Als erstes belegtes Datum für diese neue Subkultur gilt der 8. Dezember 1971. Ein Friedenstreffen verfeindeter Gangs in der Bronx nach dem Mord an einem Jugendlichen. Fortan wurden Rap, Breaking und Graffiti der Gewalt vorgezogen.

Auf zuvor geschwärzten Wänden findet der Wettbewerb „On The Wall“ statt. Foto: JZ Mühle

Das Programm

Auf dem Programm von „Beats aus‘m Kiez“ steht um 13 Uhr der kostenlose Graffiti-Workshop mit dem Hamburger Graffiti-Künstler Stok La Rock, der seit 1994 in der Szene aktiv ist. Um 15 Uhr folgt Poe One aus den USA, der weltweit aktiv ist, mit dem kostenlosen Breaking-Workshop. Um 17 Uhr beginnt der Graffiti-Wettbewerb, um 18 Uhr der Vorentscheid des Breaking-Wettbewerbs. Eine Jury wird die besten Tänzerinnen und Tänzer vorauswählen, die anschließend in den finalen Runden gegeneinander antreten. Nach der Siegerehrung steht eine Party bis Mitternacht an. Meldungen für die Teilnahme an den Workshops und den Wettbewerben sind vor Ort möglich.

Teilnahme für Schul- und Vereinsmannschaften am Mehrkampf-Cup Braunschweiger Land (MKC) 2024 ist noch bis Ende Oktober möglich.

Die Erkenntnis ist nicht neu: Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland bewegen sich viel zu wenig. Besonders in den Kategorien „körperliche Aktivität“ und „körperliche Fitness“ schneidet deutsche Nachwuchs im internationalen Vergleich schlecht ab. Nur ein Drittel erreicht einer Studie der Universität Bayreuth aus dem Jahr 2022 zufolge die Bewegungsempfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Und es wird durch die starke Nutzung von Smartphones und Computern immer bedrohlicher. Bewegungsmangel hat schwerwiegende Folgen wie zum Beispiel Übergewicht, Konzentrationsschwächen oder nachhaltige motorische Defizite. Dieser bedenklichen Entwicklung wirkt die Braunschweigische Stiftung mit dem regionalen Mehrkampf-Cups Braunschweiger Land (MKC) entgegen. Sie schreibt ihn in Kooperation mit dem Niedersächsischen Leichtathletik-Verband (NLV) bereits seit dem Jahr 2000 aus.

128 Teams am Start

Die Siegerehrung für das vergangenen Jahr fand im Rahmen der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Eintracht-Stadion statt. Beteiligt hatten sich 90 Vereins- und 38 Schulklassen der Jahrgangsstufen eins bis vier. Auf Vereinsebene gewannen Arminia Vöhrum (KiLa-Team U10), LG Eichsfeld (weibl. U12), MTV Schöningen (männl. U12), VfL Wolfsburg (weibl. U14), LG Göttingen (männl. U14), MTV Vechelde (weibl. U16), LG Braunschweig (männl. U16). Beim Grundschulwettbewerb siegten die Grundschule Schwarzer Berg Braunschweig (Klasse 1 und 4), die Grundschule Woltwiesche (Klasse 2) und die Grundschule Isoldestraße Braunschweig (Klasse 3).

Teamgeist wird gestärkt

Friedemann Schnur (Geschäftsführender Vorstand der Braunschweigischen Stiftung) überreichte die Siegerurkunden. Foto: Niedersächsischer Leichtathletik-Verband

Die Siegerehrung wurde von Andreas Ull, NLV-Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung, moderiert. Pokale, Urkunden und Preise verteilten Friedemann Schnur (Geschäftsführender Vorstand der Braunschweigischen Stiftung), Elisa Hildebrand (Projektmanagerin der Braunschweigischen Stiftung), Stefan Kratz (MKC-Schulsportbeauftragte) und Frank Graffstedt (Ratsvorsitzender der Stadt Braunschweig). „Als Förderin des Mehrkampf-Cups Braunschweiger Land sind wir begeistert von der Vielfalt und dem Spaß, den die Kinderleichtathletik-Disziplinen den jungen Teilnehmenden bieten. Der Teammehrkampf stärkt nicht nur den Teamgeist, sondern fördert auch wichtige Werte wie Fairness und Zusammenarbeit. Wir glauben fest daran, dass diese Erfahrungen die Kinder und Jugendlichen auch außerhalb des Sports prägen“, sagt Projektmanagerin Hildebrand. Erstmals wurde der Wettbewerb nicht mehr für weiterführende Schulen ausgeschrieben. Die Grundschul-Mannschaften dürfen sechs bis elf Mitglieder haben. Dass Geschlecht spielt keine Rolle, und in die Wertung kommen die jeweils sechs besten Resultate.

Zugang zum Sport erleichtern

Der Mehrkampf-Cup Braunschweiger Land ist als Mannschaftswettbewerb für Grundschulen und Vereine sehr gut geeignet, Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Sport zu erleichtern sowie Talente in der Leichtathletik zu entdecken und zu fördern. Mitmachen können alle Schulen und Leichtathletikvereine im Einzugsgebiet. Bei Schulsportveranstaltungen und Leichtathletiksportfesten werden die Leistungen in den Mehrkämpfen (Sprint, Weitsprung und Ballwurf/Kugelstoßen) nach der Leichtathletik-Punktewertung berechnet und zu einer Mannschaftswertung entsprechend der Altersklasseneinteilung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes zusammengefasst.

Auch in diesem Jahr können wieder motivierte Schulen und Vereine an dem Mehrkampf-Cup Braunschweiger Land teilnehmen. Der Wettbewerbszeitraum läuft noch bis zum 31. Oktober 2024.

Mehr unter: www.mehrkampfcup-braunschweiger-land.de

Kontakt:
Niedersächsischer Leichtathletik-Verband e.V.
Herr Wöllenweber
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10
30169 Hannover

Telefon: 0511-33890-44
E-Mail:
woellenweber@nlv-la.de
 

Ansprechpartner Schule:
Stefan Kratz
Weddeler Straße 14
38104 Braunschweig
Telefon: 0531–2273830
E-Mail: s
tefankratz@gmx.net

Ansprechpartner Vereine:
Agathe Schlieckmann
Jahnskamp 14
38112 Braunschweig
E-Mail:
aschlieckmann@web.de
 

Die Hans-Würtz-Schule richtete das 35. Rollstuhlbasketball-Turnier aller norddeutschen Förderschulen für körperliche und motorische Entwicklung in Braunschweig aus.

Der Motivationsgrad und die Begeisterung der Spielerinnen und Spieler hätte nicht größer sein können an diesem Nachmittag in der Sporthalle der IGS Franzsches Feld. „Einige aus unserem Team haben erzählt, dass sie in der Nacht vor Aufregung und Vorfreude gar nicht richtig schlafen konnten“, berichtet Christian Skuballa, Konrektor der Hans-Würtz-Schule und Sportlehrer. Gleich zwei Teams haben er und seine Kollegin Stephanie Heine beim 35. Rollstuhlbasketball-Turnier aller norddeutschen Förderschulen für körperliche und motorische Entwicklung am Start. Die Unterstützung für die Heimteams war enorm, die Tribüne mit Eltern, Verwandten und Freunden gut gefüllt. Die Schülerinnen und Schüler der Hans-Würtz-Schule werden diesen Tag wohl nie vergessen und in sehr guter Erinnerung behalten.

Gelebte Inklusion

Beeindruckende Dynamik in der Leistungsklasse A. Szene aus dem Spiel Seeparkschule Wesermünde gegen Heinrich-Böll-Schule Göttingen. Foto: Der Löwe

„Grundsatz dieses Turniers war von Beginn an, dass jeder mitmachen und dabei sein kann. Durch diese spezielle Sportart haben die Schülerinnen und Schüler eine außergewöhnliche Chance des sportlichen Wetteiferns und miteinander Messens außerhalb ihres jeweils eigenen Schulsystems“, beschreibt Marita Stewen, Schulleiterin der Hans-Würtz-Schule. Braunschweigs Sozialdezernentin Christina Rentzsch sprach von „gelebter Inklusion“. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Richard Borek Stiftung und der Kroschke Kinderstiftung. Seit seiner Premiere 1987, ebenfalls in Braunschweig, ist das Turnier ein ganz besonderes Ereignis für eine Schülerschaft mit verschiedensten Handicaps.

Drei Leistungsklassen

Mit insgesamt 17 teilnehmenden Mannschaften aus zwölf Schulen und rund 170 Sportlerinnen und Sportler war das Turnier für die ausrichtende Hans-Würtz-Schule ein Großereignis. „Die Vorbereitungen haben mit dem Beginn des Schuljahres begonnen, sowohl für die Organisation als auch im Training mit unseren beiden Mannschaften“, erläutert Christian Skuballa. Gespielt wurde in den drei Leistungsklassen A, B und C. Die Einordnung nahmen jeweils die Schulen selbst vor.

In der Leistungsklasse B spielte die Hans-Würtz-Schule (lila Trikots) gegen die Paul-Goldschmidt-Schule Bremen. Der Löwe

Die Hans-Würtz-Schule erreichte in Leistungsklasse C den 3. Platz. In der Leistungsklasse B wurde nur knapp mit Platz vier das Treppchen verpasst. Die teilnehmenden Mannschaften kamen aus Aurich, Bremen, Damp, Dinklage, Göttingen, Kassel, Meppen, Oldenburg, Osnabrück, Osterode und Wesermünde.
Nicht alle Spielerinnen und Spieler sind gehbehindert. Neben dem Ball ist der Rollstuhl ein Spielgerät. Die Rollstühle sind speziell für den Sport konstruiert, leichter, stabiler und wendiger als jene für den Alltagsgebrauch. Jungen und Mädchen können in den 5er-Mannschaften gemischt antreten. Je nach Leistungsklasse differiert die Höhe der Körbe. Die Kategorie A spielt auf die normalen Basketballkörbe (3,05 m), Kategorie B auf Körbe ohne Brett in 2,25 m Höhe und Kategorie C auf Körbe ohne Brett in 2,05 Meter. Nach zwei Zügen an den Rädern der Rollstühle muss der Ball geprellt oder gepasst werden.

Disco und Kino am Abend

Abends wurden sowohl die Siegerteams als auch alle weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Aula der Hans-Würtz-Schule geehrt, bevor das Turnier mit einer Disco und einem Kinoprogramm ausklang. Übernachtet wurde in Klassenzimmern. Nach einem gemeinsamen Frühstück brachen die auswärtigen Teams zur Heimreise an. „Sowohl der sportliche Wettbewerb als auch der gesellige Teil der Veranstaltung fördern die Teilhabe der Jugendlichen am gesellschaftlichen Leben“, sah sich Marita Stewen, Schulleiterin der Hans-Würtz-Schule, nach diesem 35. Turnier in ihren Mühen bestätigt. Insgesamt 90 Helferinnen und Helfer haben für den reibungslosen Ablauf gesorgt.

Die Spielerinnen und Spieler der Hans-Würtz-Schule: Mirja Jürgenson, Giuliana Ciolli, Younes Essouda, Max Voges, Justin Kirchberger, Vivien Müller, Dominic Förster, Louis Ahlfänger, Mohammad Al Ashek, Noah Zühlsdorf, Lennox Kaps, Max Dorka. Vorne links Trainerin Stephanie Heine, hinten (Zweiter von links) Trainer Christian Skuballa. Foto: Hans-Würtz-Schule

Die 7. Niedersächsische Landesgartenschau wird unter dem Motto „Garten. Fest. Spiele“ am 14. April eröffnet.

Den Besucherinnen und Besuchern der Landesgartenschau in Bad Gandersheim wird sich während des gesamten Veranstaltungszeitraums ein wahres Blumenmeer öffnen. Knapp 20.000 Frühblüher wurden gesetzt und mehr als 40.000 Blumenzwiebeln in die Erde gebracht. Zusätzlich wurden tausende neue Gehölze und Stauden wie Sonnenhut, Taglilien, Pfingstrose oder Astern gepflanzt. Darüber hinaus sind neue Wegebeziehungen und neue attraktive Flächen entstanden. Der 40 Hektar große Landschaftspark an den Flüssen Gande und Eterna sowie den drei Osterbergseen wird am 14. April eröffnet. Er bleibt dann 185 Tage lang bis zum 15. Oktober eine farbenprächtige Attraktion für Gartenfreunde. Die 7. Niedersächsische Landesgartenschau steht unter dem Motto „Garten. Fest. Spiele“. Bad Gandersheim gehört zum ehemaligen Braunschweiger Land.

Alleinstellungsmerkmal Sole-Naturbad

Zu den Höhepunkten zählt das Landschaftsschutzgebiet „Auepark“, das naturnah entwickelt wurde. Ein 150 Meter langer Steg führt die Besucher auf drei Meter Höhe und eröffnet so den Ausblick auf die bislang verborgenen Wasserflächen. Mit dem neuen Sole-Naturbad verfügt die Landesgartenschau über ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal. Neben dem klassischen Schwimmer- und Sprungbecken verfügt es über einen ausgedehnten Nichtschwimmer- und Flachwasserbereich sowie einen großzügigen Wasserspielplatz mit Fontänen-Hügellandschaft und Wasserstauspielen.

Zum Konzept der Landesgartenschau gehört auch die Präsentation klassischer Gartenanlagen, etwa die zehn Themengärten, in denen Unternehmen des Verbands der Garten- und Landschaftsbau-Betriebe aktuelle Trends der Gartengestaltung präsentieren. Attraktiv ist auch die Blumenhalle, ein großer Zeltbau, in dem alle zwei Wochen wechselnde florale Ausstellungen gezeigt werden.

Der Steg im Auepark von Bad Gandersheim. Foto: Landesgartenschau Bad Gandersheim gGmbH

450.000 Besucher erwartet

Die Veranstalter rechnen mit rund 450.000 Besuchern. Ziel ist bei kalkulierten Einnahmen von mehr als fünf Millionen Euro eine schwarze Null. Das Land, der Landkreis Northeim und die Stadt Bad Gandersheim haben ein mögliches Defizit über mehr als vier Millionen Euro abgesichert. Die Landesgartenschau 2026 findet in Bad Nenndorf statt. Die bisherigen Landesgartenschauen fanden 2002 in Bad Zwischenahn, 2004 in Wolfsburg, 2006 in Winsen/Luhe, 2010 in Bad Essen, 2014 in Papenburg und 2018 in Bad Iburg statt. Sie alle hatten mehr als 500.000 Besucher Grundsätzlich sollen die Landesgartenschauen in einem Abstand von vier Jahren veranstaltet werden.

Die Landesgartenschau in Bad Gandersheim war ursprünglich für das vergangene Jahr geplant, wurde jedoch wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie und Lieferschwierigkeiten für verschiedene benötigte Materialien. Die Verschiebung brachte den Organisationen Planungssicherheit. Mit Matthias Schmauder-Werner wurde ein erfahrener Landschaftsarchitekt zusätzlich an Bord geholt, der als Leiter Betrieb für perfekte Themengärten sorgen soll.  

Nähe zur historischen Altstadt

Sein Eindruck: „Es ist schon besonders, dass hier ausschließlich im Bestand gearbeitet wird. Von einem Naherholungsgebiet wie dem Auepark mit seiner hohen Aufenthaltsqualität können viele Städte nur träumen. Die Seenlandschaft rund um die Osterbergseen ist genial. Und das alles in der unmittelbaren Nähe einer historischen Altstadt mit attraktiven Veranstaltungen.“ Schmauder-Werner verfügt über jahrzehntelange Erfahrung bei Landesgartenschauen in Rheinland-Pfalz. In Trier, Bingen, Landau – und bis zur Flut – in Bad Neuenahr-Ahrweiler war er als Geschäftsführer tätig.

Die Landesgartenschau in Bad Gandersheim lockt nicht nur mit gärtnerischen Glanzpunkten, sondern auch mit spannende Mitmachangeboten und einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm. Geplant sind rund 1.500 Veranstaltungen von Konzerten über Führungen bis hin zu Vorträgen. Einen besonderen Stellenwert hat das „Grüne Klassenzimmer“. In dem außerschulischen Lernort steht ein breites Spektrum an buchbaren Kursen, Workshops und Aktionen zur Verfügung. Das Angebot richtet sich dabei nicht nur an Kitas und Schulen, sondern auch an Jugendgruppen, Initiativen, Vereinen und allen Institutionen der Erwachsenenbildung.

Lageplan Landesgartenschau in Bad Gandersheim. Foto: Landesgartenschau Bad Gandersheim gGmbH

Eintritt:
Erwachsene: 19 Euro
ermäßigt: 16 Euro
6 bis 17 Jahre: 5 Euro
Kinder bis 5 Jahre: frei

Kontakt:
Landesgartenschau Bad Gandersheim gGmbH
Am Osterbergsee 4
37581 Bad Gandersheim

Telefon: 05382 73502
E-Mail: laga2023@bad-gandersheim.de
Website: https://laga-bad-gandersheim.de/

Burkhardt Paul hat mit sieben Jahren seine erste Lok geschenkt bekommen. Noch heute ist die Anlage sein liebstes Hobby – seine Frau akzeptiert es.

Per Knopfdruck wird das Signal auf grün gestellt, der historische Zug mit Dampflok, Güter- und Personenwagen setzt sich in Bewegung. Modelleisenbahner Burkhardt Paul aus dem Östlichen Ringgebiet in Braunschweig dreht behutsam an einem Trafo – der 73-Jährige hat viel Erfahrung damit. Eine Modellbahn der Marke Trix Express mit einer Dampflokomotive der Baureihe 24 hat er als Siebenjähriger zu Weihnachten geschenkt bekommen – Größe H0, also Maßstab 1:87. Wie so viele in seiner Generation, und auch in der danach.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 31.12.2022 (Bezahl-Artikel)

„Das war damals vor allem ein Wunsch, den sich mein Vater erfüllt hat“, erinnert sich Paul an das Fest 1956. Sohn und Papa haben noch während der Feiertage die dazugehörigen Schienen auf einer Sperrholzplatte befestigt, sie mit Strom verbunden und den ersten Zug in Gang gesetzt. „Mein Vater hat sehr darauf geachtet, dass ich nichts kaputt mache, aber als er gesehen hat, dass ich damit verantwortungsvoll umgehe, hat er mich auch alleine spielen lassen.“

Im Spätherbst wurde es in den Spielzeuggeschäften früher hektisch

Die Advents- und Weihnachtszeit war für viele Kinder aus den 1950er, 60er und 70er Jahren die Zeit der Eisenbahn. Wer noch kein Auto hatte, fuhr im Sommer mit der Bahn in den Urlaub, im Winter wurde diese in die Wohnung geholt. Oft in die Stube, weil die Kinderzimmer zu klein waren – oder dort auch mal Bälle umherflogen, die der Modellbahnanlage nicht gutgetan hätten. Außerdem wollten die technikbegeisterten Väter ja auch einen Blick auf die Bahn haben, auch oder gerade wenn die Kinder schon schliefen.

Ab November wurde es damals auch in den Eisenbahnabteilungen der Spielzeuggeschäfte voll und hektisch. Manche kleine Läden hatten sich auf Modellbahnen spezialisiert, was heute zum Überleben nicht mehr reichen würde. Seit Computer und Co. aufgekommen sind, hat sich das Interesse stark gewandelt. „Heute gucken viele Kinder am liebsten auf ihr Smartphone“, weiß nicht nur Burkhardt Paul – das spüren auch die einschlägigen Geschäfte.

Ein Berggasthof mit Wassermühle auf der Modellbahnanlage. Gerade abseits der Gleise „tobt“ das Leben. Foto: Karsten Mentasti

Börsen gab es früher auch in Braunschweig regelmäßig

Allerdings: Als Spielzeug sehen Hersteller und Fachverkäufer die Modelleisenbahn sowieso nicht – aber das ist freilich eine Frage der Definition. Märklin, einer der bekanntesten Fabrikanten von elektrischen – und längst auch digitalen – Modellbahnen, zu dem mittlerweile auch die Firma Trix gehört, druckt in seiner Produktbeschreibung von Wagen den Hinweis „Nicht für Kinder unter 3 Jahren“. Für die USA müssen Jugendliche gar 15 Jahre alt sein, vielleicht, weil Bahnen und Beleuchtung mit Strom aus der Steckdose betrieben werden.

„Tatsache ist, dass Wagen und Loks im Laufe der Jahre immer detailreicher geworden sind, und die Gefahr, dass etwas abbricht, deutlich gestiegen ist“, sagt Paul, der auf Börsen Gleichgesinnte getroffen und gefachsimpelt oder nicht mehr im Werksverkauf befindliche Waggons erstanden hat. So langsam laufen die Börsen nach Corona wieder an, früher gab es sie regelmäßig auch in Braunschweig, etwa im FBZ, Schützenhaus oder in der Raabeschule.

Ein Raum in der Dreizimmerwohnung ist für die Modellbahn reserviert

Burkhardt Pauls Ehefrau Erika hat das Hobby ihres Mannes akzeptiert. Ihre Sammelleidenschaft sind Teddybären, von denen sich einige Kleinstexemplare auch auf der rund vier Quadratmeter großen Modellbahnplatte wiederfinden. Das kinderlose Ehepaar hat sich schon früh entschieden, einen Raum in der Dreizimmerwohnung für das Hobby des Mannes zu reservieren.

Das „Kinderzimmer“, wie Paul sagt, hat einen direkten Zugang zur Küche, so dass sich der Hobbyeisenbahner nicht in den Keller oder auf den Dachboden verkrümeln muss, um die Räder von Waggons oder Zugmaschinen anderer Hersteller für seine Trix-Schienen vorzubereiten oder die Beleuchtung seiner Anlage weiter voranzutreiben.

Zumal sich der Ex-Finanzbeamte nicht nur mit Schienensträngen, Rangiermöglichkeiten und Schattenbahnhof zufrieden gibt, sondern eine Stadt gebaut hat, einen Berg mit Mühle, Gasthof und Bergsee, Bahnhof, Stellwerken sowie unzähligen Accessoires, die das Geschehen belebt erscheinen lassen.

An den Wänden im „Kinderzimmer“ stehen Loks, Wagen und ganze Züge in Vitrinen

Faller, Vollmer oder Kibri sind Namen, die jeder Modellbauer kennt und deren Kataloge mit in Landschaften eingepassten Produktbeispielen früher zur Herbst- und Winterzeit die Fantasien der Modellbahner beflügelt haben. Ein solches dreidimensionales Wimmelbild hat sich auch Paul geschaffen.

Und an den Wänden im „Kinderzimmer“ stehen Loks, Wagen und ganze Züge in Vitrinen, aber auch Last- und Personenwagen im H0-Maßstab und meist in Originalkartons. Denn längst nicht alle passen gleichzeitig auf die Platte. Auf eine Umstellung seiner Anlage auf digitalen Antrieb hat Burkhardt Paul übrigens verzichtet, allein schon, um die Kosten für die Umrüstung seines Fuhrparks zu sparen.

„Hauptklientel für Modellbahnbedarf ist 60 Jahre und älter“

Aktuell ist er dabei, seine Flotte an D-Zug-Wagen mit flachen Dioden zu beleuchten, die es früher so nicht gab. Dabei deckt er sich regelmäßig mit Material im Modellzentrum in der Kreuzstraße ein. Dort bestätigt Einzelhandelskaufmann und Verkäufer Holger Kirchhoff, dass „die Hauptklientel für Modellbahnbedarf 60 Jahre und älter“ ist. Aber er sagt auch, dass „einige Väter und Großväter durchaus erfolgreich versuchen, ihre Kinder oder Enkel an die Modelleisenbahn heranzuführen“. Gerade bei 10- bis 15-Jährigen führe das häufig zu Interesse, auch wenn dieses im Teenageralter dann wieder nachlasse.

Aber so war es auch bei Burkhardt Paul, der froh ist, die alten Schienen, Loks und Waggons Mitte der 80er Jahre wieder aus der Kiste geholt zu haben.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 31.12.2022 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article237260315/Modelleisenbahner-in-Braunschweig-von-Kindesbeinen-an.html (Bezahl-Artikel)

Der Mehrkampf-Cup im Braunschweiger Land will Kinder und Jugendliche zum Sporttreiben ohne individuellen Leistungsgedanken animieren.

Der Schul- und Vereinssport war während der Corona-Pandemie durch Lockdowns, Sportverboten und Schließen von Sportstätten erheblich eingeschränkt. Besonders gelitten haben darunter Kinder und Jugendliche, denen in dieser Zeit wertvolle Entwicklungsmöglichkeiten vorenthalten wurden. Immerhin ein gutes Zeichen für die Rückkehr zur Normalität war der Mehrkampf-Cup (MKC) im Braunschweiger Land, der nach zwei Jahren wieder in vollem Umfang ausgetragen werden konnte. Erstmals wurde der Wettbewerb 2022 auch für Grundschulen angeboten. Organisiert wurde der Wettbewerb traditionell vom Niedersächsischen Leichtathletik-Verband (NLV) und den NLV-Bezirk. Die Ausschreibung für dieses Jahr folgt in Kürze.

Wettbewerb gegen den Bewegungsmangel

Seit der ersten Austragung im Jahr 2000 haben sich mehr als 150.000 Kinder und Jugendliche aus Schulen und Vereinen beteiligt. Anlass der ersten Austragung waren die 100. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Braunschweiger Eintracht-Stadion, die als Qualifikationswettkampf für die Olympischen Spiele in Sydney zählten. Die Braunschweigische Stiftung fördert das Projekt von Anfang an. Ziel ist es, der Bewegungsarmut junger Menschen vorzubeugen und zum Sporttreiben im Verein zu animieren. An dem Mannschaftswettbewerb können Teams allen Vereinen und Schulen der Region Braunschweig teilnehmen.

Prof. Dr. Ingo Froböse, Sport- und Präventionsexperte von der Deutschen Sporthochschule Köln, macht sich erhebliche Sorgen über die langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns und Sporteinschränkungen auf Kinder und Jugendliche. Er befürchtet körperliche, geistige und soziale Defizite in ihrer Entwicklung. Vor allem für Kinder und Jugendliche mit Leistungseinschränkungen wie Adipositas, chronischer Erkrankung oder Behinderung ist Bewegung elementar wichtig. Wenn der Sport für diese Gruppen keine Rolle spielt, werden ihre Probleme immer größer.

Zwei Stunden Schulsport sind zu wenig

Klar ist, dass zwei Stunden Schulsport in der Woche nicht ausreichend sind. Schon vor Corona war die Situation dramatisch. Die Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland des Robert Koch-Instituts brachte erschreckende Zahlen zutage: 80 Prozent der Kinder bewegen sich zu wenig. 43 Prozent der Kinder und Jugendlichen erreichen bei Rumpfbeugen nicht las Fußsohlenniveau. 15 Prozent sind übergewichtig und fast sechs Prozent adipös.

Für Prof. Froböse Neben ist auch das Einbrechen sozialer Kontakte ein immer größer werdendes Problem, das Corona weiter verstärkt hat. Was sich früher im Sportverein zwischen Kindern und Jugendlichen abgespielt hat, hat sich in die anonyme digitale Welt verlagert. „Wenn man Spielen, Sieg und Niederlage, Respekt und Fairness oder Verantwortung in jungen Jahren nicht lernt, ist das fatal. Denn es sind Dinge, die die Persönlichkeit prägen und Emotionen beeinflussen. Wenn wir diese Werte im Kindesalter nicht vermitteln, entwickeln wir eine Generation von Individualisten. Deswegen ist es neben dem Gesundheitsaspekt so wichtig, Kinder für das Sporttreiben zu begeistern“, erläutert Froböse.

Neues Angebot für Grundschulen

Perfekt passt da der Mehrkampf-Cup im Braunschweiger Land in dieses Konzept. Neu war im vergangenen Jahr die Teilnahmemöglichkeit für die Altersklassen U8 und U10. Die Grundschulen wurden dafür zu einer Fortbildung eingeladen, zu der Vertreterinnen und Vertreter von 15 Schulen gekommen waren. Sie erlebten, welche Auswirkungen das Mannschaftserlebnis hat, wie verhältnismäßig gering der Aufwand für die Teilnahme ist und vor allem wie viel Spaß die Kinder haben. In diesem Jahr rechnen die Organisatoren, auch wegen des größeren zeitlichen Abstands zur Corona-Pandemie mit einer erheblich höheren Anzahl teilnehmender Schulen. Die Erweiterung des Wettbewerbs für Grundschulen steht nicht in Konkurrenz zu den Bundesjugendspielen. Denn im Gegensatz dazu geht es beim MKC nicht um die individuelle Leistung, sondern um das Teamergebnis.

Ergebnisse nur für die Teamwertung

Dem Mehrkampf-Cup gelingt es, die Vorzüge der Leichtathletik als Individualsportart mit denen des Teamsports zu vereinen und so viele Kinder und Jugendliche zu bewegen. Auf dem Programm für die Kinder der Grundschulklassen stehen 30 beziehungsweise 40m-Sprint, Ballwurf, Ziel- und Zonenweitsprung sowie eine Hindernissprintstaffel.  Die Mannschaften dürfen sechs bis elf Mitglieder haben. Dass Geschlecht spielt keine Rolle, und in die Wertung kommen die jeweils sechs besten Resultate.

Bei Schulsportveranstaltungen und Leichtathletiksportfesten werden die Leistungen im Altersbereich von U12 bis U20 in Sprint, Weitsprung und Ballwurf oder Kugelstoßen berechnet und zu einer Mannschaftswertung zusammengefasst. Zu einer Mannschaft gehören fünf Teilnehmer, bei Vereinsteams sind von U16 aufwärts lediglich drei Teammitglieder erforderlich.

Die Ehrung der Siegerteams 2022 findet im Rahmen der Deutschen Meisterschaften U23 im Göttinger Jahnstadion am 02. Juli 2023 statt. Die Ergebnisse des Vereins- und Schulwettbewerbs 2022 sind auf der Homepage des Mehrkampf-Cups Braunschweiger Land abrufbar.

Kontakt:
Niedersächsischer Leichtathletik-Verband e.V.
Till Wöllenweber – Referent für Breitensport und Sportentwicklung
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10
30169 Hannover

Telefon: 0511 3389044
E-Mail: woellenweber@nlv-la.de

Der Pilgerweg Via Romea Germanica führt von Stade nach Rom und durch das Braunschweiger Land. 

Den Alltag hinter sich lassen, den Kopf freibekommen und sich auf wesentliche Fragen des Lebens besinnen – ursprünglich religiösen Motiven entsprungen entdecken heute viele Menschen das Pilgern für sich. Knapp 250.000 Pilger wanderten im Jahr 2019 auf dem wohl bekanntesten Weg, dem Camino de Santiago, auch Jakobsweg genannt, nach Santiago de Compostela in Spanien. Wer im Braunschweiger Land pilgern möchte, muss dafür nicht weit reisen. In einem Beitrag für das Netzwerk zeitORTE  widmet sich Jan-Christoph Ahrens dem Pilgerweg Via Romea Germanica, der durch das Peiner Land, Braunschweig, Wolfenbüttel und das nördliche Harzvorland führt.

Den gesamten Beitrag lesen Sie auf der Seite der zeitORTE.

 

Das Netzwerk zeitORTE bündelt über 100 bedeutsame Orte, die die reiche Geschichte der Region Braunschweig-Wolfsburg offenbaren – von Schätzen der Vergangenheit über Schrittmacher der Gegenwart bis hin zu Laboren der Zukunft. zeitORTE sind historische Schauplätze wie geologisch einmalige Phänomene, archäologische Ausgrabungen, Bauwerke oder Ensembles des Mittelalters, Bibliotheken der Aufklärung, alte Fabrikgelände, moderne Stätten von Kunst und Architektur, Museen der Zukunft und Produktionsstätten von Weltruf.

Eckhard Schimpf schrieb ein Buch über seinen langjährigen Freund mit dem Titel: „Einer dieser verwegenen Kerle: Kurt Ahrens“.

Die 1960er-Jahre waren eine gefährliche Epoche des Motorsports. In filigranen Rennwagen saßen die Fahrer noch teilweise im Polohemd. Abflüge endeten oft tödlich. Das war, wie es Jacky Ickx mal formulierte: „Part of the game“. In jenen Jahren zählte der Braunschweiger Kurt Ahrens jun. zu den weltbesten Rennfahrern. Eckhard Schimpf, sein Freund und Weggefährte seit 65 Jahren, hat jetzt eine üppig bebilderte Biographie verfasst. Der Titel: „Einer dieser verwegenen Kerle: Kurt Ahrens.“ Das Vorwort schrieb Le-Mans- und Rallye-Monte-Carlo Sieger Vic Elford. Er nannte Ahrens den „besten Co-Piloten, den ich je hatte“.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 28.07.2022 (Bezahl-Artikel)

Kurt Ahrens hatte die Rennfahrer-Gene seines Vaters Kurt Ahrens senior geerbt, der 1963 nach unfallreichen Jahren (mit Motorrädern und Autos) seinen Helm an den Nagel hängte. Er hatte nach dem Krieg ein Vermögen im Schrottgeschäft gemacht und kaufte seinem Sohn Jahr für Jahr Top-Rennwagen. Doch bei aller Großzügigkeit blieb der Vater in einem Punkt knallhart: Egal, wo der Junior Rennen fuhr, ob in Monza oder Reims: Montag musste er um 7 Uhr wieder auf dem Schrott-Hof sein.

Ahrens junior liebte die Formel-Rennwagen, war dreimal Deutscher Meister, Europapokal-Sieger und fuhr viermal den Grand Prix von Deutschland. Er konzentrierte sich von 1964 bis 1969 (von einigen Werkseinsätzen auf Abarth und BMW abgesehen) vor allem auf die Formel 2. Da fuhren damals regelmäßig alle Formel-1-Piloten. Und es zeigte sich, dass der Amateur Ahrens auf Augenhöhe mit den Profis war.

Etwa Graham Hill, Jackie Stewart, Jim Clark, Jack Brabham, Jacky Ickx, Jochen Rindt. Während seine Kollegen bereits Riesen-Gagen kassierten und in eigenen Jets um die Welt reisten, blieb Kurt Ahrens ein bodenständiger Braunschweiger. Mit Familie, Firma, Freundeskreis.

Er wollte Privatfahrer sein. Deshalb lehnte er auch 1968 das Angebot von Jack Brabham ab, im Formel-1-Team von Brabham zu fahren. Begründung: „Ich will mein eigener Herr bleiben“. Kurz darauf besann er sich anders und wurde 1969 Porsche-Werksfahrer in Ferdinand Piëchs „Giganten-Team“, das von nun an die Konkurrenz von Ferrari, Alfa Romeo, Ford oder General Motors in Grund und Boden fuhr. Ahrens: „Porsche war immer mein Traum.“

Kurt Ahrens fuhr ohne Gage

Er fuhr ohne Gage (!), ließ sich nur die Spesen zahlen, akzeptierte indes einen Porsche 911 als Dienstwagen. Trotz des Porsche-Vertrags saß Ahrens auch weiter im privaten Brabham. „Ich fühlte mich in der Formel 2 einfach wohler als in der Formel 1“, sagte er. Und immer war er dabei im Spitzenpulk!

Kurt Ahrens schraubte noch selbst an seinem Wagen – auch als er schon gegen die Weltelite fuhr. Foto: Sammlung Schimpf

Auch in Hockenheim am 7. April 1968, als er im Brabham aus der ersten Reihe startete. Jim Clark, Formel-1-Weltmeister von 1963 und 1965, stand mit seinem Lotus in der dritten Reihe hinter Ahrens. Am Abend vorher waren beide noch im ZDF-Sportstudio aufgetreten.

Am nächsten Tag flog Jim Clark bei 270 km/h in den Wald und war sofort tot. Ein Schock für Kurt Ahrens, der bis heute regelmäßig den Clark-Gedenkort in Hockenheim besucht. Die beiden Porsche-Jahre bestätigten die Weltklasse von Kurt Ahrens. Er war es dann auch, der den heute legendären Zwölfzylinder-Porsche vom Typ 917 (600 PS, 400 km/h Spitze) zum ersten Sieg fuhr. Beim Großen Preis von Österreich 1969 siegte er zusammen mit Jo Siffert.

1970 gewann Ahrens mit Vic Elford in einem Porsche 908 auch das berühmte 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring. Ein Sieg in Le Mans blieb Ahrens 1970 verwehrt. Er führte bis zur 18. Stunde, dann stoppte ein Defekt den 917. Immerhin fuhr Ahrens aber die Le-Mans-Rekordrunde.

Jahr für Jahr starben damals weltweit 25 bis 30 Rennfahrer, darunter Konkurrenten und Freunde von Ahrens – wie Jochen Rindt (1970 in Monza). Ahrens hatte 1970 selbst ein Horror-Erlebnis. Beim Test im Porsche-Le-Mans-Typ geriet er auf der VW-Versuchsbahn in Ehra-Lessien bei Tempo 300 in Aquaplaning. Der 917 wirbelte über die Piste, zerbrach in zwei Teile. Ahrens saß angeschnallt im Sitz – die Beine unter der Leitplanke, als das 917-Wrack zum Stillstand kam.

Er blieb unverletzt und startete kurz darauf in Monza, wo ihm – vor Surtees, Amon, Rodriguez in Führung liegend – bei Tempo 270 ein Hinterreifen platzte. Mag sein, dass all dies mitspielte bei seinem Rücktritt 1970, gerade mal 30 Jahre alt, also im besten Rennfahreralter. „Ich wollte überleben,“ sagte Ahrens.

Heute wohnt der 82-Jährige mit seiner Frau Reni, umgeben von vier Kindern, Enkeln und Urenkeln in Barwedel im Kreis Gifhorn.

Das Buch: Eckhard Schimpf, „Einer dieser verwegenen Kerle: Kurt Ahrens“, Delius-Klasing, 144 Seiten 87 Fotos, 29,90 Euro.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 28.07.2022 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/region/article236016295/Rennfahrer-Kurt-Ahrens-Ein-Amateur-so-schnell-wie-die-Weltelite.html (Bezahl-Artikel)

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