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Der Loewe - Journal der Braunschweigischen Stiftungen
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Naherholung ist in Braunschweig nicht weit. Einige Parks laden zum Spazieren, Sportmachen und Entspannen ein. Hier liegen Braunschweigs Parkanlagen.

Es muss ja nicht gleich Urlaub mit Flugreise sein. Erholung im Grünen lockt auch in Braunschweig an vielen Ecken. Neben den Wäldern und Auen rings um Braunschweig gibt es 19 Parks, die zum Spazierengehen, zum Sporttreiben oder zum Feiern einladen – von den Teichen in Riddagshausen über den Pferde-Spielplatz im Prinzenpark bis hin zur Calisthenics-Anlage im Bürgerpark.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 03.06.2022 (Bezahl-Artikel)

Wir stellen Braunschweigs Parks vor – mit einer Auswahl an Besonderheiten, die sie zu bieten haben – und wir geben Einblick in ihre Entstehungsgeschichte.

Schul- und Bürgergarten – Braunschweig

Größe: 90.700 Quadratmeter (entspricht knapp 13 Fußballfeldern)

Besonderheit: Der Garten wird ganzjährig ab 9 Uhr geöffnet, die Schließzeiten variieren nach Jahreszeiten zwischen 16 und 20 Uhr. Die Küchen- und Kräuterabteilung gehört zu den größten Sammlungen von Heilpflanzen im norddeutschen Raum. Es gibt einen Grill-Platz. Hunde dürfen nicht mitgenommen werden, Radfahren ist nicht gestattet.

Geschichte: 1919 ist der Schul- und Bürgergarten entstanden. Er ist heute Standort des Regionalen Umweltbildungszentrums am Dowesee, das sich mit Angeboten der Umweltbildung für Schul- und Erwachsenenbildung befasst und durch den Bau eines Energiehauses 1998 komplettiert wurde.

Ölper See – Braunschweig

Größe: 329.200 Quadratmeter (entspricht knapp 46 Fußballfeldern)

Besonderheit: Grillplatz. Es gilt ein Badeverbot für den See und ein Reitverbot für den Park.

Geschichte: Dem Bau der Autobahnen 391 und 392 ist dieses Naherholungsgebiet zu verdanken. 1974 beschloss der Rat der Stadt, die Autobahn-Tangenten mit dem Aushub des Sees zu bauen. In der Planungsphase wurde der Name „Nordsee“ erwägt, als Pendant zum Südsee im Süden der Stadt. Dann jedoch entschied man sich für den jetzigen Namen. Die Ausspülung des Sees erfolgte in den 70er-Jahren. Der Ölper See wird durch die Oker über eine Überlaufschwelle gespeist. Eine weitere Überlaufschwelle lässt das überflüssige Wasser in die Okerauen abfließen. Dieses Verfahren soll ein Verschlammung des Sees verhindern.

Westpark – Braunschweig

Größe: 1,1 Quadratkilometer (entspricht gut 155 Fußballfeldern)

Besonderheit: Elefantengras-Labyrinth, Disc-Golf-Parcours, Riesen-Bilderrahmen

Geschichte: Seit 1980 wurde der Westpark in mehreren Bauabschnitten als Naherholungsgebiet im Westen der Stadt erschlossen.

Inselwallpark / Löbbeckes Insel – Braunschweig

Größe: 83.100 Quadratmeter
(knapp zwölf Fußballfelder)

Besonderheit: großer Kinderspielplatz, Tanzplatz, Wasserspiel mit Springbrunnen

Geschichte: Die Parkanlage des Inselwalls ist seit mehr als hundert Jahren eine grüne Oase an der Oker. Die Schriftstellerin Ricarda Huch wurde 1864 in einer inzwischen abgerissenen Villa am Inselwall geboren. Löbbeckes Insel ist der westliche Teil des Inselwallparks. Dort befinden sich die Villa Löbbecke. Namensgeber ist die Bankiersfamilie Löbbecke, die 1865 das Gelände erwarb und hier 1881/82 die Villa im italienischen Renaissancestil baute.

Gaußbergpark – Braunschweig

Größe: 13.800 Quadratmeter (entspricht knapp zwei Fußballfeldern)

Besonderheit: Ein Hügel, ein Park – vom Plateau des Gaußbergparks ergeben sich schöne Aussichtsmöglichkeiten auf die umgebenden Wallstraßen, die Oker und den Platz vor dem Wendentor.

Geschichte: Der Gaußberg ist Bestandteil der von Peter Joseph Krahe zwischen 1802 und 1835 umgestalteten Wallanlagen und bildet den städtebaulichen Bezugspunkt für den Wendentorwall sowie den Inselwall. Krahe ließ einige Meter Erdreich aufschütten und ein Aussichtsplateau anlegen. 1880 wurde das Gaußdenkmal zu Ehren des in Braunschweig geborenen Mathematikers Carl Friedrich Gauß eingeweiht.

Stadtpark – Braunschweig

Größe: 40.400 Quadratmeter (entspricht knapp sechs Fußballfeldern)

Besonderheit: Seit 1992 wird auf der Herzogin-Elisabeth-Straße zwischen Jasperallee und Grünewaldstraße ein Wochenmarkt veranstaltet.

Geschichte: Als der Stadtpark entstand, lag er noch außerhalb der Wohnbebauung und wurde das kleine Hölzchen genannt. Erst mit der Entstehung des Östlichen Ringgebietes rückte die Wohnbebauung an den Park. Am 14. Juni 1925 wurde das Kolonialdenkmal enthüllt. Initiator und Financier des Denkmals war der „Verein ehemaliger Ostasiaten und Afrikaner“. Ziel des Vereins war es, unter anderem an die in den Kolonien gefallenen Soldaten zu erinnern.

Hunde tollen auf der Wiese am Nußberg.
Foto: Florian Kleinschmidt / Archiv

Nußberg / Franzsches Feld – Braunschweig

Größe: 170.100 Quadratmeter (entspricht knapp 24 Fußballfeldern)

Besonderheit: Hundewiese, Aussichtsplattform mit Blick über die Stadt

Geschichte: Der Nußberg, 93 Meter über dem Meeresspiegel, ist aus Gesteinen des Buntsandsteins, überwiegend Rogenstein, aufgebaut. Das 1265 erstmals urkundlich als „Notberch“ erwähnte Hügelgelände wurde vielfältig genutzt. Über viele Jahrhunderte diente der Berg in erster Linie als Steinbruch. Der Rogenstein ist heute noch in den Mauern vieler alter Braunschweiger Bauten zu finden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden im Steinbruch Schießstände für die Braunschweigische Garnison angelegt. Sehr beliebt war die Ende des 19. Jahrhunderts eröffnete Nußberg-Gaststätte, die 1962 abgerissen wurde. Die Anlage einer Rodelbahn um 1900 am Westhang des Berges geht auf eine Initiative des Prinzregenten Albrecht zurück; ab 1905 kamen Spiel- und Sportplätze hinzu. Die Nationalsozialisten legten 1935 im Steinbruch eine Thingstätte mit 15.000 Zuschauerplätzen in der Form eines Amphitheaters an. Steinstufen dieser Anlage sind noch zu erkennen. Ebenfalls aus dieser Zeit ist am Westhang des Bergs eine Rednerkanzel für Großkundgebungen auf dem Franzschen Feld erhalten. Südlich von ihr steht der Rest eines 1943 errichteten Beobachtungsbunkers (heute Aussichtsturm), der mit den unterirdischen Bunkeranlagen der Kreisbefehlsstelle und der Polizei verbunden war. Am Ostrand des Nußberges wurden 1944 Luftschutzstollen für die Bevölkerung angelegt.

Naturschutzgebiet Riddagshausen – Braunschweig

Größe: 5,26 Quadratkilometer (entspricht gut 737 Fußballfeldern)

Besonderheit: Eine naturnahe Teich-, Wiesen- und Waldlandschaft mit reich strukturierten Lebensräumen sowie vielfältigen Pflanzen- und Tierlebensgemeinschaften. Naturerlebniszentrum Haus Entenfang.

Geschichte: Mönche des Klosters Riddagshausen schufen vor rund 900 Jahren in einem ausgedehnten Sumpfgebiet zwischen Gliesmarode und Weddel eine Kulturlandschaft mit Fischteichen, Feldern und Wiesen. Die Bedeutung des Niederungsgebietes östlich der Ortschaft Riddagshausen für den Naturschutz führte schon 1936 zur Ausweisung als Naturschutzgebiet. Damals wie heute ist ein Schwerpunkt der Schutz der hier lebenden Vögel. Das Gebiet wurde daher 2002 vom Land auch als Europäisches Vogelschutzgebiet gemeldet.

Sonnenaufgang in Riddagshausen zwischen den Teichen. Foto: Peter Sieirgk / Archiv

Arboreturm Riddagshausen – Braunschweig

Größe: 37.000 Quadratmeter (entspricht gut fünf Fußballfeldern)

Besonderheit: Der mächtigste Baum im Arboretum ist eine Steineiche von 1838 mit einem Umfang von sechs Metern. Das Arboretum ist eine der ältesten Anlagen dieser Art in Deutschland und hat rund 90 verschiedene Baumarten aus Europa, Asien und Nordamerika zu bieten.

Geschichte: Das Arboretum (vom lateinischen Wort Arbor für Baum) wurde im Jahr 1838 als Forstgarten von Theodor Hartig gegründet. Hartig war als Professor der neu errichteten forstlichen Abteilung an das Collegium Carolinum in Braunschweig – die heutige TU – berufen worden. Bald nach seinem Amtsantritt beantragte er eine Fläche für den forstbotanischen Unterricht, um forstliche Kulturmethoden zu zeigen und Pflanzenmaterial für den Staatswald zu ziehen. Daraufhin wurde ihm eine drei Hektar große Mittelwaldfläche in der Buchhorst bei Riddagshausen zur Verfügung gestellt. Der Bahntrasse nach Magdeburg, die 1869 gebaut wurde, fielen etliche Bäume zum Opfer. 1878 gab die Hochschule die Forstbotanik auf. Schließlich ließ ab 1935 der Reichsjägermeister für den Reichsjägerhof kräftig abholzen. Aber seit dem Ende des vorigen Jahrtausends geht es bergauf: 1998/1999 wurde die Anlage mit Hilfe der Richard-Borek-Stiftung nach einem Pflegeplan von 1995 saniert. In Kooperation mit der TU Braunschweig wurde 2008 die Standortqualität der Bäume verbessert, indem naturnahe Entwässerungsgräben angelegt wurden.

Prinz-Albrecht-Park – Braunschweig

Größe: 465.000 Quadratmeter (entspricht 65 Fußballfeldern)

Besonderheit: Skater-Bahn, Boule-Bahn, Themenspielplatz Pferd, Trimm-Dich-Pfad, Finnenbahn, Grill-Platz

Geschichte: Der Park entstand ab 1895 auf dem ehemaligen Gelände des Großen Exerzierplatzes. Dieser wurde 1824 nach einer Verfügung durch Herzog Karl II. errichtet und 1887 an die Salzdahlumer Straße verlegt. Der Park befand sich bei seiner Entstehung außerhalb der Stadtgrenzen. Erst einige Jahrzehnte später erfolgte eine Eingemeindung. Gefördert wurde die Realisierung des Parks durch den Regenten des Herzogtums Braunschweig, Prinz Albrecht von Preußen. Nach ihm wurde der Park benannt.

Museumpark und Theaterpark – Braunschweig

Größe: 80.900 Quadratmeter (entspricht gut elf Fußballfeldern)

Besonderheit: direkte Lage an der Oker, Spielplätze

Geschichte: Das Gelände des heutigen Museumparks war bis Ende des 18. Jahrhunderts ein Teil der 1692 angelegten barocken Stadtbefestigung. Als die Befestigungswerke gegen die veränderte Kriegsführung unwirksam wurden, beschloss man 1769 die sogenannte „Walldemolierung“. Die räumliche Enge und antiquierte Gestaltung des wenig geschätzten Parks am Schloss in der Innenstadt gab 1802 den Anlass zum Kauf der Bollwerke Anton und Ulrich für die damalige Herzogin Augusta.

Die englische Prinzessin ließ nach dem Vorbild ihrer Heimat auf ihre privaten Kosten die Wallanlagen zu einer landschaftlichen Parkanlage umgestalten. Bei der Gestaltung wurde auch auf die Straßen und Plätze der Wallanlagen Rücksicht genommen. So besteht noch heute eine Sichtachse vom Parkeingang am Steintor zum Obelisken auf dem Löwenwall. Erheblichen Schaden erlitt der Gesamtpark bei seiner Zerschneidung durch den Bau des Theaters (1858) und des Herzog Anton Ulrich Museums (1883), so dass heute nur noch zwei kleinere Teilparks erhalten blieben.

Die ovale Form des Löwenwalls lehnt sich an das Vorbild eines römischen Circus an. Foto: Peter Sierigk / Archiv

Löwenwall – Braunschweig

Größe: 31.100 Quadratmeter (entspricht gut vier Fußballfeldern)

Besonderheit: Der Obelisk inmitten des Löwenwalls ist ein beliebter Treffpunkt.

Geschichte: Der Löwenwall ist Teil des Wallrings, der ab 1800 auf dem Gelände der aufgelassenen Bastionärsbefestigung angelegt wurde. Die Planung und Leitung dieser ganzheitlichen Umgestaltung oblag dem Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braunschweig, Peter Joseph Krahe. Die ovale Form des von einer dreireihigen Kastanienallee umgebenen Platzes lehnt sich an das Vorbild eines römischen Circus an. Die Fontänen wurden um die Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt.

Viewegs Garten – Braunschweig

Größe: 57.400 Quadratmeter (entspricht zirka acht Fußballfeldern)

Besonderheit: Grüne Lunge vis-à-vis des Hauptbahnhofs, soll im Rahmen der Umgestaltung des Bahnhofsquartiers verändert werden.

Geschichte: Im Februar 1935 wurde Viewegs Garten von der Stadt erworben. Als der Hauptbahnhof in den 1950er Jahren an den ehemaligen Ostbahnhof verlegt wurde, wurden im Umfeld auch umfangreiche Umgestaltungsmaßnahmen der Freiflächen, Straßen- und Bauflächen begonnen. Mit dem Bau der neuen Bahnhofsstraße, der Kurt-Schumacher-Straße, musste ein Teil von Viewegs Garten aufgegeben werden und die historistische Villa im Garten abgerissen werden. Jedoch wurde der Park im Osten und im Süden bis an den Berliner Platz erweitert. Ab 2006 wurde Viewegs Garten über mehrere Jahre saniert. Das Gesicht des Parks könnte sich in Zukunft verändern. Der Park soll im Rahmen der Umgestaltung des Bahnhofsquartiers an zwei Ecken bebaut werden. Zugleich soll er aber an anderer Stelle – zum BraWo-Park hin – etwas erweitert werden.

Eine Prise Central-Park-Flair – Der kleine Park Viewegs Garten schräg gegenüber des Hauptbahnhofs soll in den kommenden Jahren umgestaltet werden.
Foto: Norbert Jonscher / Archiv

Bürgerpark – Braunschweig

Größe: 419.900 Quadratmeter (entspricht knapp 59 Fußballfeldern)

Besonderheit: Am Werkstättenweg gibt es eine Calisthenics-Anlage für Outdoor-Fitness. Außerdem findet man einen Disc-Golf-Parcours und einen Kinderspielplatz.

Geschichte: Der Bürgerpark wurde von 1886 an nach Plänen des Gartenarchitekten Kreiß als öffentliche Parkanlage angelegt. Er verfügt über einen heimischen und fremdländischen Baumbestand mit weitläufigem Wegesystem und Wiesenmodellierungen sowie romantischen Teichen mit Säulenportikus. Zahlreiche Flussbadeanstalten gab es einst im Bürgerpark entlang der Oker: die Frauenbade, die Männerbade, die Schulbade und die Bahnbade. Diese wurde als letzte von ihnen 1951 geschlossen. Die anderen waren durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Gebadet wird heute im Bürgerpark nur noch im Stadtbad samt Freibad.

Schloss-Richmond-Park / Kennelgebiet – Braunschweig

Größe: 272.500 Quadratmeter (entspricht etwa 38 Fußballfeldern)

Besonderheit: Das Schloss Richmond ist eine Außenstelle des Standesamts Braunschweig.

Geschichte: Der Richmondpark wurde 1768 von der englischen Prinzessin und späteren Braunschweiger Herzogin Augusta Friederike Louise, einer Schwester des englischen Königs Georg III., nach Plänen von Lancelot Capability Brown, dem damals und auch heute noch bekanntesten Gartenarchitekten Englands, angelegt. Mit dem zeitgleich entstandenen Wörlitzer Park bei Dessau zählt er zu den frühesten Landschaftsgärten in Norddeutschland. Das Besondere an dem Braunschweiger Park sind von Anfang an die vom Schloss ausgehenden großen Blickachsen gewesen, die durch unregelmäßig gestaltete Baumgürtel gegliedert weit in die Talaue – ursprünglich bis zum Harz – reichten.

Blick auf das Schloss Richmond. Foto: Stefan Lohmann / Archiv

Hermann-Löns-Park – Braunschweig

Größe: 19.800 Quadratmeter (entspricht knapp drei Fußballfeldern)

Besonderheit: Fußballplatz und Basketballkorb, Tischtennisplatte, Kinderspielplatz mit Sandspielzeugkiste

Geschichte: Zur Erholung für die Einwohner der Südstadt wurde 1952 mit dem Ausbau einer Grünfläche begonnen. 2300 Kubikmeter Boden mussten bewegt werden. Das Stadtgartenamt pflanzte mehrere tausend Sträucher und 120 Bäume. Die Grünanlage wurde am 31. Mai 1953 als „Hermann-Löns-Park“ eingeweiht. Während des Zweiten Weltkriegs lagerte auf dem heutigen Gelände des Hermann-Löns-Parks mehrere Jahre erbeutetes Kriegsmaterial aus dem Polenfeldzug. An der Stelle des Bolzplatzes im Löns-Park war zu dieser Zeit ein Feuerlöschteich. Die wurde im Winter zum Schlittschuhlaufen genutzt.

Südsee-Gebiet – Braunschweig

Größe: 539.000 Quadratmeter (entspricht gut 75 Fußballfeldern)

Besonderheit: Abenteuerspielplatz Melverode, Segler-Verein

Geschichte: Der Aushub des Sees wurde ab 1965 begonnen und in zwei Bauabschnitten durchgeführt. Der Boden wurde zur Aufschüttung der Autobahn-Tangenten verwendet. Im September 1968 beantragten zwei Angelvereine das Fischereirecht für den Südsee. Noch heute wird der See für den Angelsport verpachtet. 1971 wurde die 1. DLRG-Station aufgebaut.

Heidbergpark – Braunschweig

Größe: 244.300 Quadratmeter (entspricht gut 34 Fußballfeldern)

Besonderheit: Der Heidbergsee im Heidbergpark ist der einzige frei zugängliche See in Braunschweig, in dem das Baden zugelassen ist (keine Badeaufsicht). Im Park gibt es eine Calisthenics-Anlage für Outdoor-Fitness und eine Grill-Platz.

Geschichte: Das Herz des Parks ist der See. Mitte des 20. Jahrhunderts war das Areal noch Kiesabbau-Gebiet. Der nördliche See wurde bereits seit den 1970er Jahren zum Baden genutzt. Nach Aufgabe des Kiesabbaus auch im südlichen See wurde das gesamte Areal ab 2000 zu einer Bade- und Liegewiesenlandschaft umgestaltet.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 03.06.2022 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article235302659/Eine-Stadt-19-Parks-Hier-sind-Braunschweigs-gruene-Lungen.html (Bezahl-Artikel)

Die Erich Mundstock Stiftung fördert den Aufbau von drei neuen Tanzsportgarden der Braunschweiger Karnevalisten.

Der erste Auftritt in den neuen Kostümen fand noch ohne große Öffentlichkeit statt. Nach mehr als zweijähriger, coronabedingter Pause trafen sich die drei neuaufgestellten Tanz-Garden der Karnevalistischen Tanzsportgemeinschaft Braunschweig zu einer im engsten Kreis gehaltenen, gemeinsamen Generalprobe in der Millenium-Halle am Braunschweiger am Madamenweg. Der dabei entstandene Film soll jedoch nur für den Fall veröffentlicht werden, wenn erneut wegen der Pandemie alle Auftritte abgesagt werden müssten. Am Rande der Veranstaltung übergab die Erich Mundstock Stiftung den symbolischen Scheck für die Förderung der neuen Kostüme.

Gutes für die Heimatregion

Bereits seit drei Jahren unterstützt die Erich Mundstock Stiftung den Aufbau der Tanzsportgemeinschaft und damit die weitere Entwicklung dieser neuen gemeinsamen Jugendarbeit der Braunschweiger Karnevalisten. „Wir unterstützen die Jugend im Landkreis Peine und in Braunschweig, ganz im Sinne unseres Stifters, Erich Mundstock, der sich seiner Heimatregion sehr verbunden fühlte und ihr deshalb Gutes und Sinnvolles zurückgeben wollte“, betont der Geschäftsführende Vorstand der Stiftung, Dr. Hans-Werner Schrader, bei der Übergabe des Unterstützungsbetrags in Höhe von 6.000 Euro an den Komitee-Geschäftsführer Gerhard Baller und Jörg Opper, dem Tanzsportbeauftragten des Komitees Braunschweiger Karneval.

Am 18. Juni 2019 hatte das Komitee Braunschweiger Karneval die Karnevalistische Tanzsportgemeinschaft (KTG) als Abteilung für gemeinsame Trainings- und Ausbildungsarbeit, Auftritte und Turniere gegründet. „Wir bauen drei neue turnierfähige Garden und Schautanzgruppen auf, mit eigener Choreografie und Musik. Dabei integrieren wir die Tänzerinnen aller drei Vereine“, berichtet Jörg Opper von dem Vorhaben.

Ziel sind 150 Mitglieder

Die Garden stehen unter der Schirmherrschaft des Braunschweiger Oberbürgermeisters Torsten Kornblum und werden die Karnevalshochburg Braunschweig und die drei Braunschweiger Karnevalsgesellschaften überregional bei Veranstaltungen, Freundschaftsturnieren und Turnieren des Bundes Deutscher Karneval attraktiv repräsentieren. Der KTG gehören inzwischen 87 Tänzerinnen in den drei Garden an.

Rund 60 von ihnen werden an Turnieren teilnehmen. 40 trainieren zurzeit in der Welfen-Garde (Jugend, 6 bis 10 Jahre), 24 in der Löwen-Garde (Junioren, 11 bis 14 Jahre) und 23 in der Brunonia-Garde (U15). Geplant ist ein Aufbau bis zur Größe von insgesamt 150 bis 180 Tänzerinnen und Tänzern. Die Trainings leiten Trainerinnen und Trainer aus allen drei Braunschweiger Gesellschaften gemeinsam. Dafür ist ein Trainerpool gebildet worden, der zurzeit 14 Personen umfasst und sich optimal ergänzt.

Aus dem provisorischen Ausschank im Klostergarten der Brüdernkirche ist eine feste Institution geworden. Auch Konzerte finden wieder statt.

Zwei Männer schleppen einen wuchtigen Kühlschrank hinter die Theke. Die Limonade steht schon in Kästen bereit, direkt neben den Heizpilzen. Die Sonnenschirme wurden am Morgen geliefert. Muss nur noch die Kaffeemaschine repariert werden. Das Café Kreuzgang in der Schützenstraße ist aus dem Winterschlaf erwacht und bereitet sich auf den Saisonstart vor. Was einst als Ein-Sommer-Ausschank gedacht war, hat sich längst in Braunschweigs Gastro-Szene etabliert. Ein Geheimtipp ist der wundervolle Klostergarten mit Rosen, Lavendel, Zitronen- und Feigenbaum im Innenhof nicht mehr – aber immer noch ein zauberhaft ruhiger Ort, um dem Trubel der Stadt für einen Moment zu entfliehen.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 03.05.2022 (Bezahl-Artikel)

„Könntet ihr ein bisschen Kuchen verkaufen und Kaffee ausschenken?“ Mit diesem Satz hatte 2017 alles begonnen, wie sich Daniel Schwerdtfeger erinnert – er ist einer der beiden Männer, die gerade den Kühlschrank aufgestellt haben.

Kuchen von der Konditorei „Süßes Leben“

Es war das Jahr, in dem 500 Jahre Reformation gefeiert wurden, und das Theologische Zentrum hatte eine Ausstellung im Kreuzgang der Brüdernkirche organisiert. Schwerdtfeger ist Geschäftsführer der Sprössling gGmbH, die zur Evangelischen Stiftung Neuerkerode gehört. Ihre Aufgabe: Menschen mit Handicap einen Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Das Café ist seitdem ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Stiftung Neuerkerode und des Theologischen Zentrums Braunschweig.

„Anfangs war vieles provisorisch. Es war ja auch nur als vorübergehendes Angebot gedacht“, so Schwerdtfeger. Doch das entzückende Café wurde gut angenommen und öffnet seitdem jeden Sommer. „Wir überlegen durchaus, das auszuweiten“, sagt Schwerdtfeger. Wegen des Fachkräftemangels sei das aber nicht so einfach.

Konzerte, Lesungen und weitere Veranstaltungen

Nico Nehrkorn (23) und Antonio Carrozzo (24) von der Stiftung Neuerkerode arbeiten hier nun schon den sechsten Sommer in Folge im Service. Die übrige Zeit des Jahres ist Nehrkorn im „Café Parkblick“ am Marienstift (das im Juni wieder öffnet) im Einsatz, Carrozzo in der Mensa der IGS Volkmarode.

Die beiden, die dem Stammpublikum für ihre fröhliche Art bekannt sind, freuen sich auf die neue Saison. „Die Konzerte und die Hochzeiten machen mir besonders Spaß“, sagt Nico Nehrkorn. Antonio Carrozzo freut sich auf das Wiedersehen mit den Gästen – und auf Mohnkuchen und Sachertorte. Den Kuchen beziehen sie von der Konditorei „Süßes Leben“ am Hagenmarkt. Panini und Suppen bereiten sie frisch zu. Für die Servicekräfte ist es ein anstrengender Job, ständig flitzen sie zwischen Garten und Theke hin und her. „10.000 Schritte habe ich am Arbeitstag gemessen“, sagt Nico Nehrkorn.

Informationen zum Café Kreuzgang

  • Das Café befindet sich neben St.-Ulrici-Brüdern in der Schützenstraße 22a. Öffnungszeiten: donnerstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr.
  • Das Café Kreuzgang ist ein inklusives Projekt des Theologischen Zentrums in Braunschweig und der Mehrwerk gGmbH der Evangelischen Stiftung Neuerkerode.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 03.05.2022 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article235211353/Das-Cafe-Kreuzgang-in-Braunschweig-startet-in-die-Sommersaison.html (Bezahl-Artikel)

Im Rahmen der „Special Olympics“ 2023 will die Stadt gemeinsam mit Menschen, die eine geistige Behinderung haben, neue Angebote aufbauen.

Wenn im Juni 2023 die „Special Olympics“ in Berlin stattfinden, die größte internationale Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und Mehrfach-Behinderung, dann ist auch Braunschweig beteiligt. Kürzlich hatte die Stadt schon die Zusage bekommen, eine Delegation mit bis zu 80 Teilnehmern aufnehmen zu können. Die CDU und die damalige P²-Fraktion hatten die Bewerbung im vergangenen Sommer angestoßen. Insgesamt werden zu der besonderen Olympiade rund 7000 Sportler aus aller Welt werden erwartet.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 12.02.2022 (Bezahl-Artikel)

Nun meldet die Stadtverwaltung noch einen weiteren Erfolg: Braunschweig wird eine von 30 Modellkommunen im Projekt „LIVE – Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement“ von Special Olympics Deutschland. In dem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Projekt geht es laut der Stadt darum, nachhaltige, inklusive Strukturen unter aktivem Einbezug von Menschen mit geistiger Behinderung auf- und auszubauen. Ziel ist es, auf die Bedarfe von Menschen mit geistiger Behinderung aufmerksam zu machen und mehr Teilhabe für sie zu ermöglichen.

Modellkommune: Braunschweig will Inklusion vorantreiben

„LIVE ist für uns eine tolle Möglichkeit, die Inklusion in Braunschweig mit Fokus auf den Sport weiter voranzutreiben, Menschen mit Unterstützungsbedarf mehr einzubeziehen und so Barrieren abzubauen“, sagt Oberbürgermeister Thorsten Kornblum. „Als Modellkommune werden wir unsere inklusiven Angebote noch weiter ausbauen, neue Netzwerke gründen und Begegnungen von Sportlerinnen und Sportlern mit und ohne Behinderungen fördern.“

In den 30 Modellkommunen sollen Netzwerke aus Sport, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kultur, Bildung, regionaler Wirtschaft und Lokalpolitik entstehen sowie inklusive Sportstrukturen entwickelt und nachhaltig etabliert werden. Dies soll von Beginn an durch Menschen mit geistiger Behinderung als Expertinnen und Experten in eigener Sache begleitet werden, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.

Braunschweig will Vereine und Organisationen der Behindertenhilfe einbeziehen

Insgesamt sollen mindestens 50 Menschen mit geistiger Behinderung selbst als Teilhabe-Beratende geschult werden und sich aktiv in die Netzwerk- und Beratungsarbeit einbringen. Die am Projekt teilnehmenden Kommunen werden durch das Projektteam bei der Entwicklung zur inklusiven Leuchtturm-Kommune (mit Fokus auf Sport) begleitet und beraten. Dies umfasst die Etablierung von lokalen Netzwerkstrukturen sowie die Planung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen, die federführend unterstützt und finanziell getragen werden.

Die Stadt Braunschweig beabsichtigt, verschiedene Vereine und Organisationen der Behindertenhilfe als starke Kooperationspartner in dieses Projekt mit einzubeziehen.

Logo Braunschweiger ZeitungDieser Artikel ist zuerst erschienen am 12.02.2022 und erreichbar unter: https://www.braunschweiger-zeitung.de/braunschweig/article234558013/Braunschweig-wird-Modellkommune-fuer-Inklusion-im-Sport.html (Bezahl-Artikel)

Zu Besuch im AHA-ERLEBNISmuseum für Kinder und Jugendliche in Wolfenbüttel. 

Bunte Lichter huschen lautlos über die Wände, dunkle Höhleneingänge rufen danach erkundet zu werden und das Rohrsystem, das sich vom Boden der Raummitte über die Decke erstreckt, hat doch sicher auch eine Bedeutung, oder? Als wir an einem Mittwochmittag das AHA-ERLEBNISmuseum in Wolfenbüttel betreten, würden wir wirklich gerne sogleich auf Entdeckertour gehen. Annette Goslar, Gründerin und Leiterin des Vereins, spürt das. Sie schnappt sich eine rote Kugel, öffnet eines ebendieser Rohre und schon macht sich die Kugel auf die Reise, um einige Meter entfernt in einem großen Zylinder zu landen. „Mit der Rohrpost können wir sinnbildlich Adrenalin, Zucker und Hormone an das Gehirn schicken. Das war jetzt Dopamin“, sagt sie und lacht. „Es macht glücklich.“

Aktuell dreht sich in den Räumlichkeiten der Lindener Straße 15 alles um das Superhirn: Wie denken wir? Wie riechen, hören und sehen wir? Und warum werden unsere Sinneseindrücke manchmal getäuscht? Doch hinter den Kulissen entsteht bereits die nächste Ausstellung …

Wie kann unser Gehirn Schallwellen verarbeiten? Die Antwort gibt es im Gehört. Foto: Der Löwe
Wie kann unser Gehirn Schallwellen verarbeiten? Die Antwort gibt es im Gehört. Foto: Der Löwe
In der Traumecke erfahren Kinder und Jugendliche, warum wir träumen. Foto: Der Löwe
In der Traumecke erfahren Kinder und Jugendliche, warum wir träumen. Foto: Der Löwe

Am Anfang stand die eigene Begeisterung

Die Idee für das Mitmach-Museum entstand kurz vor der Jahrtausendwende, erzählt Goslar, als wir uns an einen Gruppenarbeitstisch direkt hinter der Pappmaschee-Figur einer überdimensionierten Nase setzen. Der Erzieherin und pädagogischen Kunstvermittlerin fiel damals ein Flyer für eine Ausbildung zum Kindermuseumsmacher in die Hände. Eine Langzeitausbildung an der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen in Remscheid, in der Kinder- und Jugendförderung an erster Stelle stehen. Sie war sofort begeistert, erzählt sie. „Ich bin dann bewusst aus dem Erzieherleben ausgestiegen, um mich selbstständig zu machen. Einige Freunde haben mir 2000 schließlich die Gründung des AHA-Erlebnis Kindermuseums zum Geburtstag geschenkt. Denn Kinder brauchen AHA-Erlebnisse, um zu Lernen.“

Spielerisch Lernen: Das ist im AHA-ERLEBNISmuseum in Wolfenbüttel möglich. Foto: Der Löwe

Spielerisch Lernen: Das ist im AHA-ERLEBNISmuseum in Wolfenbüttel möglich. Foto: Der Löwe

Damals erschütterte gerade die Pisa-Studie die bisherige Wahrnehmung der Bildungslandschaft in Deutschland. Das Museum nahm sich der Problematik an und positionierte sich bewusst als Pendant zu Schulen und Kindergärten. Wissen sollte hier auf eine Art und Weise vermittelt werden, die in den Institutionen selten Platz hatte – mit allen Sinnen, in all seinen Zusammenhängen, aktiv und interaktiv. „Die Schulen lieben das und kommen mittlerweile ganz selbstverständlich zu uns. Anfangs haben wir geschaut, ob wir zu den Lehrplänen passen – aber das müssen wir gar nicht mehr“, schwärmt die Museumsmacherin. Lieber schauen sie und ihr Team danach, was die Gesellschaft und die Kinder bewegt.

Offen für Schulen und Gruppen

Spielend können Kinder und Jugendliche die Ausstellung erkunden. Hier zum Thema Architektur im Jahr 2018. Foto: AHA-ERLEBNISmuseum e.V.

Spielend können Kinder und Jugendliche die Ausstellung erkunden. Hier zum Thema Architektur im Jahr 2018. Foto: AHA-ERLEBNISmuseum e.V.

Das kommt bei den Schulen und Kindergärten in Wolfenbüttel, aber auch über die Stadt- und Landkreisgrenzen hinaus gut an. Immer wieder reisen Gruppen aus Braunschweig, Wolfsburg oder Hannover an. Auch Kinderbetreuungen, soziale Einrichtungen und Schulen mit besonderen Förderschwerpunkten nutzen das Angebot des Erlebnismuseums gern. Die Vormittage sind unter der Woche hauptsächlich für diese Institutionen reserviert, die Nachmittage und Wochenenden für Familien. In den Ferien ist die Trennung nicht ganz so strikt. „So war es zumindest gedacht. Durch die Corona-Pandemie mussten wir unsere Besuchszeiten und -regeln aber mehrfach anpassen“, erzählt Goslar, die den Betrieb in den Räumen, Hallen und Werkstätten in dieser Zeit vermisste.

Zwischenzeitlich musste das Museum komplett schließen. Die Pause überbrückte das engagierte Team mit Anleitungen für kleine Experimente und Basteltipps, die sie auf der eigenen Internetseite veröffentlichten und der Gestaltung einer Erlebniskiste zum Ausleihen, die zur Freude von Goslar nun durch das ganze Bundesgebiet reist. In Kooperation mit der Braunschweigischen Stiftung entstand zudem das Projekt Wundertüten. „Die Idee war, besonders benachteiligten Kindern in dieser Zeit etwas Gutes zu tun.“

Not macht erfinderisch: In der Corona-Pandemie haben die Museumsmitarbeiter Wundertüten für Kinder gepackt. Darin enthalten: Experimente und Bastelspaß für zuhause. Foto: Der Löwe

Not macht erfinderisch: In der Corona-Pandemie haben die Museumsmitarbeiter Wundertüten für Kinder gepackt. Darin enthalten: Experimente und Bastelspaß für zuhause. Foto: Der Löwe

Wir sind ein Stück weitergezogen und stehen nun inmitten einer wahren Fundgrube aus Figuren, Kisten, Dosen und Regalen – die Museumswerkstatt. An einer Wand reihen sich Werkstische, auf denen an die 300 der fertig verpackten Wundertüten stehen. Darin befinden sich Bastelanleitungen und Experimente, die mit wenigen Utensilien zuhause nachgemacht werden können. „Hin und wieder muss man aus seinem eigenen Haushalt etwa zum Essig greifen, ansonsten ist alles drin, vom Stift bis zum Backpulver“, erklärt die 61-Jährige. Diesmal geht es um den explodierenden Schneemann und darum, wie man Schnee selbst herstellen kann. „Das sind Kleinigkeiten, die einen Rieseneffekt haben“, sagt sie und lächelt. Die Tüten erreichen Schulen, die aufgrund der Pandemie nicht mehr kommen können, das Jugendamt oder den Familienentlastenden Dienst.

Kleines Team, große Wirkung

Bis zu 10.000 Besucher erforschen normalerweise die Ausstellungen. Zwei Drittel davon sind Kinder. „Die Erwachsenen lernen hier aber mindestens genauso viel“, sagt die Museumsmacherin und zwinkert verschmitzt. Nach etwa acht Monaten ist Schluss, denn dann wird die nächste Ausstellung aufwendig konzipiert und aufgebaut. „Alles Handarbeit – wir kaufen keine Exponate ein, sondern werden selbst erfinderisch.“ Unterstützt wird sie dabei von den rund 20 ehrenamtlichen Helfern des Museums – einige von ihnen sind bereits seit der ersten Stunde dabei, andere nutzen die Arbeit als praktischen Teil ihres Hochschulstudiums. „Bis zu 15.000 ehrenamtliche Stunden kommen jedes Jahr zusammen. Da steckt unglaublich viel Herzblut drin. Wir alle wollen Kinder neugierig machen und Erwachsene anstiften diese Neugierde wieder zu entfachen.“

Der Raum der optischen Täuschungen spielt mit dem Sehsinn. Foto: Der Löwe

Der Raum der optischen Täuschungen spielt mit dem menschlichen Sehsinn. Foto: Der Löwe

Das wichtigste Standbein sind jedoch die Forscher-Kids, die sich alle zwei Wochen im Erlebnismuseum treffen. Bis zu 50 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 17 Jahren machen dort mit. Corona-bedingt sind es derzeit nur 25. „Ein bunter Mix aus allen Teilen der Gesellschaft. Dieser Querschnitt macht die Arbeit noch spaßiger.“ Gemeinsam entwickeln sie neue Themen und Konzepte für die Ausstellung. „So erfahren wir, was Kinder und Jugendliche wirklich beschäftigt. Oft brauchen wir ein Thema nur anzustoßen und die Kinder sprudeln sofort los. In diesem Moment wissen wir, dass das Thema greift. Und ich bin jedes Mal wieder erstaunt, wie viel ich noch von den Jüngsten unserer Gesellschaft lernen kann“, sagt Goslar.

Ein Blick in die Flüchtlingsausstellung im Jahr 2016. Foto: AHA-ERLEBNISmuseum e.V.

Ein Blick in die Flüchtlingsausstellung im Jahr 2016. Foto: AHA-ERLEBNISmuseum e.V.

Die bislang aufwendigste Ausstellung sei die Flüchtlingsausstellung „Angekommen“ im Jahr 2016 gewesen. „Damals gingen viele merkwürdige Nachrichten durch unsere Stadt, denen wir bewusst entgegentreten wollten. In unseren Räumlichkeiten eine Realität zu erschaffen, ohne Ängste zu schüren, war herausfordernd, aber es war wichtig aufzuklären.“ Es ist ebendiese tiefgreifende Auseinandersetzung mit aktuellen Themen, die das Kindermuseum von großen Science-Centern unterscheidet. „Wir werden zwar manchmal als das kleine Phaeno bezeichnet, aber wir sind keine Ansammlung von Phänomenen. Wir bauen Lernlandschaften mit begleitenden Geschichten.“ Damit sei das AHA-ERLEBNISmuseum einmalig in der Region um Wolfenbüttel. In ganz Niedersachsen gibt es mit dem Zinnober in Hannover und dem Miraculum in Aurich gerade einmal drei Mitmachmuseen für Kinder und Jugendliche.

In der Dauerausstellung des Museums geht es um die DNA und das Thema Vererbung. Foto: Der Löwe
In der Dauerausstellung des Museums geht es um die DNA und das Thema Vererbung. Foto: Der Löwe
Dort steht auch die allzeit beliebte Farbschleuder. Foto: Der Löwe
Dort steht auch die allzeit beliebte Farbschleuder. Foto: Der Löwe

Mit Kinderaugen auf die Zukunft schauen

Wir haben die Werkstatt verlassen und machen uns auf den Weg in Richtung Museumseingang. Zugegeben, ein wenig versteckt liegt dieser schon zwischen Büroturm, Parkplätzen und Lagerhallen. Doch die bunt geschmückte Tür ist nach wenigen Metern kaum zu übersehen. Ab Mitte März werden wir hier die Zukunft betreten. „Seit letztem Sommer evaluieren wir gemeinsam mit den Forscher-Kids, was für sie ganz besonders wichtig für die Zukunft ist, was verbessert werden muss und was so bleiben darf. Dabei sind wir auf zwei große Themenkomplexe gestoßen: die Erderwärmung und die Mobilität“, erzählt Goslar. „Dann werden wir durch den Regenwald streifen, dem Klimawandel stets auf der Spur, und uns gemeinsam Lösungen für die Transportwege von Morgen überlegen.“

Der Eingang zum Museum liegt ein wenig versteckt zwischen Parkplätzen und Lagerräumen. Foto: Der Löwe

Der Eingang zum Museum liegt ein wenig versteckt zwischen Parkplätzen und Lagerräumen. Foto: Der Löwe

Informationen

AHA-ERLEBNISmuseum für Kinder und Jugendliche e.V.
Lindener Straße 15
38300 Wolfenbüttel

Telefon: +49 (0) 5331 6070377
E-Mail: ahamuseum@online.de
Internetseite: https://ahamuseum.de/

Öffnungszeiten

Ende März eröffnet die neue Ausstellung „Hallo Zukunft“. Die Öffnungszeiten werden noch bekannt gegeben.

Eintritt

  • Einzelperson: 4,50 Euro
  • Familien (2 Erwachsene und 2 Kinder): 16 Euro
    Jede weitere Person: 3,50 Euro
  • Gruppen ab 10 Personen: je 3,50 Euro
    (Gruppen sollten sich vorab anmelden.)

Einblicke in die vergangenen Ausstellungen

In der Ausstellung „Der Schlüssellochgucker“ ging es um das Thema Architektur. Foto: AHA-ERLEBNISmuseum e.V.
2011 zeigte das Museum eine Musikausstellung mit dem Titel „Der Mondriese“. Foto: AHA-ERLEBNISmuseum e.V.
2011 zeigte das Museum eine Musikausstellung mit dem Titel „Der Mondriese“. Foto: AHA-ERLEBNISmuseum e.V.

Stationen des neuen Naturerlebnispfads Mesekenheide bei Helmstedt greifen die Themenfelder Teich, Wald, Wiese und Holz auf.

Der Naturerlebnispfad Mesekenheide bei Bad Helmstedt ist fertig und lädt von sofort an ein, den Facettenreichtum des Lappwalds auf eigene Faust kennenzulernen. Der zwei Kilometer lange Rundweg führt überwiegend über Waldpfade und ist leicht zu bewältigen. Besonders interessant und lehrreich ist er für Familien mit Kindern. An vier Erlebnistafeln werden die Besonderheiten am Wegesrand erläutert. Dazu sind an mehreren Stationen spannende Spielstationen aufgebaut. Startpunkt und Zielpunkt ist der Clarabadteich bei Bad Helmstedt. Er liegt mitten im Brunnental des Lappwalds ungefähr drei Kilometer östlich von Helmstedts Stadtmitte. Am noch erhaltenen Stallgebäude des ehemaligen, aber längst abgerissenen Forsthauses Mesekenheide befindet sich die Stempelstation für das Elm-Lappwald-Stempelheft.

Naturtourismus als Chance

Das Baumkino. Foto: Burkhard Röker

Das Baumkino. Foto: Burkhard Röker

Das touristische und naturkundliche Projekt geht zurück auf die Initiative von Burkhard Röker, dem in diesem Jahr in Ruhestand getretenen ehemaligen Revierförster Elm-Lappwald der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK). Sein Ziel ist es vor allem verantwortungsbewusstes Verständnis für die Natur zu wecken. Darüber hinaus identifizierte eine lokale Arbeitsgruppe den Nah- und Naturtourismus als Chance für Helmstedt. Der Naturerlebnispfad soll mit einem urwüchsigen Charakter für eine Attraktivitätssteigerung Helmstedts sorgen. Neben dem Verein Naturpark Elm/Lappwald, der Bürgerstiftung Ostfalen und der Bingo-Umweltstiftung förderte die SBK das Projekt.

Die Stationen greifen an geeigneten und aussagekräftigen Standorten die jeweils unterschiedlichen Themenfelder Teich, Wald, Wiese und Holz auf. Dazu gibt es jeweils großformatige Wimmelbilder, die die Münsteraner Kinderbuch-Illustratorin Nele Olberg mit vielen Details versehen hat, über die sich die Besucherinnen und Besucher, ob klein oder groß austauschen können. Dazu gibt es jeweils kleine Rätselfragen zu der umgebenden Natur, die es vor Ort zu beantworten gilt. „Es ist kein Lehrpfad. Wir wollten ganz bewusst weg von einem Lehrcharakter. Wir wollen, dass die Natur erlebbar ist und Wanderer darüber ins Gespräch kommen“, sagt Burkhard Röker.

Seelenschaukel und Baumkino

Die Seelenschaukel. Foto: Burkhard Röker

Die Seelenschaukel. Foto: Burkhard Röker

Den Naturerlebnispfad machen zusätzlich eine Seelenschaukel und ein Baumkino aus. Im Frühjahr werden Baumstämme zum Klettern, Balancieren und Verweilen am Wegesrand hinzukommen. Seelenschaukel mitten im Wald lädt ein, in der wunderbaren Ruhe des Waldes zu entspannen und das Baumkino ermöglicht einen ungestörten Blick in die Baumwipfel.

Die Försterei Mesekenheide hatte bereits 1969 den Betrieb eingestellt. Der noch erhaltene Pferdestall wurde aber saniert und fungiert als zentrale Infostelle für den Naturerlebnispfad. Auch die Instandsetzung mit unter anderem einem neu gedeckten Dach wurde von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gefördert.

Mehr unter: https://www.elm-lappwald.de/wandertouren/naturerlebnispfad-mesekenheide/

Identitätsstarke MTV-Handballer investieren viel in die eigene Nachwuchsarbeit, anstatt teure Spieler von außerhalb zu holen.

Braunschweig ist seit jeher ein gutes Pflaster für den Handballsport. Mit dem MTV/PSV gab es eine erfolgreiche Ära, die in der Zweiten Bundesliga gipfelte (1987-1989). Eintracht spielte vier Saisons lang bis zu deren Auflösung in der Feldhandball-Bundesliga (1970 – 1973). Und in der Nachkriegszeit waren die Feldhandball-Duelle zwischen dem MTV, VfB Rot-Weiß und dem Lehndorfer TSV in der damals höchsten Spielklasse legendär. Aktuell begeistert die Drittliga-Mannschaft des MTV Braunschweig mit Trainer Volker Mudrow (52).

Sieben Eigengewächse im Drittliga-Team

Nach der coronabedingten Pause sind der Publikumszuspruch und das breite Interesse in der Stadt an dem identitätsstarken MTV-Team ungebrochen hoch. Aber allen ist klar, dass der Verein neue, leistungsstarke Spieler nicht mit finanziellen Mitteln ködern kann, sondern vielmehr den Weg über die Ausbildung eigener Talente gehen muss. Schon jetzt können sieben der 13 Spieler des Drittligakaders als Eigengewächse bezeichnet werden. Das ist ungewöhnlich für Teams im Leistungssport. Das Konzept erinnert an die Anfänge des Braunschweiger Basketballs bei der SG Freie Turner/MTV in den 1980er/1990er Jahren.

Das nächste Heimspiel der „Mudrow-Jungs“ in der Sporthalle „Alte Waage“ steht am 16. Oktober (19.30 Uhr) gegen den HC Burgenland an. Schon vorzumerken lohnt sich der 16. Dezember (19.30 Uhr). Dann steigt der traditionelle Höhepunkt mit dem Heimspiel in der Volkswagen Halle gegen den HSC Hannover vor sicher wieder mehr als 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Sympathisch und nachhaltig

„Unser Projekt wird in Braunschweig und der Region als sympathisch und nachhaltig wahrgenommen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt für Stiftungen, Institutionen, Unternehmen oder auch einfach nur Fans, die uns unterstützen wollen“, meint Volker Mudrow. Seine Mission beim MTV begann 2013, als er die erste Mannschaft übernahm. Auf seine Initiative hin und mit seinem unverändert hohen Engagement stellte er die Nachwuchsarbeit auf neue Beine. „Ein Verein wie der MTV kann nur mit guter Jugendarbeit in höheren Klassen spielen“, weiß Mudrow. Schon in der dritten Liga kämpft der MTV gegen Teams, die einen hohen sechsstelligen Etat zur Verfügung haben.

Seine Karriere als Spieler startete Mudrow als 17-Jähriger beim damaligen MTV/PSV Braunschweig in der 2. Bundesliga. Er spielte danach für Hameln, Nettelstedt, Lemgo und Gummersbach in der Bundesliga. Mit Lemgo wurde er Deutscher Pokalsieger (1995) und Europapokalsieger (1996). Als 19-facher Nationalspieler musste er seine aktive Laufbahn wegen einer Knieverletzung schon mit 29 Jahren beenden. In Hameln wurde er 2001 zum jüngsten Bundesligatrainer aller Zeiten. Später wurde er mit Lemgo Deutscher Meister (2003) und holte mit dem TBV zweimal den EHF-Pokal (2006 und 2010). Weitere Trainerstationen waren Wetzlar und Hildesheim. Wirtschaftlich unabhängig ist er ein Glücksfall für den MTV. Der Handball in diesem Verein ist eine Herzensangelegenheit für Volker Mudrow.

Schul-AGs, Handballtage und Feriencamps

Mit Udo Falkenroth holte er einen alten Weggefährten an seine Seite. Falkenroth spielte selbst bis in die erste Herrenmannschaft beim MTV und wechselte dann in die Zweite Bundesliga zu Eintracht Hildesheim. Nach mehreren Trainerstationen organisiert er seit 2015 die komplette Nachwuchsarbeit im Klub. Dazu gehört weit mehr als nur die eigenen Jugendmannschaften. Der Ansatz ist viel weiter gefasst. Es gibt elf Schul-AGs, es werden Handballtage an Schulen initiiert und es werden Ferien- sowie Scoutingcamps veranstaltet. Dazu gibt es einen Sportklasse „Handball“ an der Neuen Oberschule. Jedes Jahr erreicht die Nachwuchsarbeit des MTV weit mehr als 1000 Kinder. In den elf Mannschaften spielen rund 150.

„Wir wollen Kinder für den Handballsport allgemein gewinnen. Wir wollen, dass sie überhaupt Sport treiben und sich angemessen bewegen, was in der heutigen Zeit ja durch verschiedene Aspekte immer weniger selbstverständlich ist. Wenn es dann talentierte Kinder gibt, die zu uns in den Verein kommen wollen und die wir ausbilden können, dann freuen wir uns. Vielleicht ist ja jemand dabei, der später in unserer ersten Mannschaft spielen kann“, erläutert Udo Falkenroth das facettenreiche Programm. Die strukturierte Talentsichtung und -förderung im Braunschweiger Jugendhandball wird von der Braunschweigischen Stiftung gefördert. Das Projekt „Schul-AGs“ von der Erich Mundstock Stiftung.as

C-, B- und A-Jugend in der Oberliga

„Viele hochklassige Handballvereine haben ein Sportgymnasium oder sogar ein Internat im Rücken, um den Handballnachwuchs optimal fördern und ausbilden zu können. So weit geht das Projekt Sportklasse bei uns noch nicht – es ist aber ein Schritt in die richtige Richtung“, meint Falkenroth. Aktuell spielen für den MTV elf Jugendmannschaften. Die jeweils ersten Mannschaften der C-, B- und A-Jugend sind jeweils in der Oberliga gemeldet. „Der Zulauf ist nach Corona gestiegen. Es kommen viele Jungen neu zu uns und wollen Handball spielen. Leider sind kaum Mädchen dabei, so dass wir keine weibliche Jugendmannschaft haben. Im Mini-Bereich können Mädchen immerhin noch in gemischten Mannschaften mitspielen“, sagt der Jugendkoordinator des MTV.

Jugendarbeit hat im MTV eine lange Geschichte. In den 1980er und 1990er Jahren wurde regelmäßig das internationale Osterturnier veranstaltet. Es war mit in der Spitze mehr als 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das größte Handball-Jugendturnier in Deutschland und eines der bedeutendsten in Europa. Im Jahr 2000 wurde das 1995 nach seinem „Erfinder“ Waldemar Droß benannte Turnier eingestellt.

Handballtag mit Udo Falkenroth (links). Foto: MTV Handball
Handballtag mit Udo Falkenroth (links). Foto: MTV Handball
Jungen und Mädchen haben Spaß in den Handball-AGs. Foto: MTV Handball

 

Die Braunschweiger Hütte hat Ersatz für den Kapellenraum von 1930, der 2008 wegen Brandschutzbestimmungen weichen musste.

Da hatte eine große Anstrengung vieler Erfolg: Die Kapelle neben der Braunschweiger Hütte in den Ötztaler Alpen am Ende des Pitztals steht. Jetzt fehlen nur noch die Lärchenschindeln zum Schutz der Außenwände und der Blitzableiter, bis alles fertig ist. Die Weihe der „Marienkapelle“, auf diesen Namen einigten sich die Mitglieder des Kapellen-Freundeskreises Braunschweiger Hütte, soll am 26. Juni nächsten Jahres stattfinden. Mit dabei sein werden Dompredigerin Cornelia Götz als Förderin des Projekts und der örtliche Pfarrer in St. Leonhard/Österreich, Paul Grünerbl.

Generalsanierung der Hütte

In der Werkstatt wurde die Passgenauigkeit geprüft. Foto: Armin Rogge

In der Werkstatt wurde die Passgenauigkeit geprüft. Foto: Armin Rogge

„Erforderlich wurde der Kapellen-Neubau, weil der frühere Kapellenraum in der Hütte einer baulichen Generalsanierung des Gebäudes zwischen 2009 und 2012 zum Opfer fiel. Dort, wo früher Andachten abgehalten wurden, befindet sich heute, im Sinne des erforderlichen Brandschutzes, eine Fluchttreppe“, erläutert Armin Rogge, Vorsitzender des Kapellen-Freundeskreises Braunschweiger Hütte e.V.. Der Kappelenraum war 1930 eingerichtet worden. Der Ursprung der Braunschweiger Hütte stammt bereits aus dem Jahr 1892.

Schon nach der beschlossenen Grundsanierung dachte ein kleiner Kreis um Armin Rogge daran, Ersatz zu schaffen. Norbert Decker und er bauten das gesamte Inventar des Kapellenraums aus. Altar, Bilder, Leuchter und sogar der Talar des Pfarrers wurden im Keller der Hütte eingelagert. Die Idee, eine kleine Kapelle zu errichten und die Dinge wieder nutzen zu können, bahnte sich nur langsam ihren Weg, drohte gar zu scheitern, bis der Kapellen-Freundeskreis Braunschweiger Hütte ein eingetragener Verein wurde.  Aktuell hat er zwölf sehr engagierte Mitglieder. Die Idee für Form und Gestaltung der Kapelle hatte Norbert Decker. Er baute ein Modell, das mehrfach angepasst wurde.

Viele Unterstützer gefunden

Leicht von der Hand ging die Realisierung des Kapellen-Projekts dennoch nicht. Möglich wurde es erst vor allem durch die Fürsprache von Oberbürgermeister Ulrich Markurth, das Engagement von Dompredigerin Cornelia Götz, Unternehmer Florian Rehm und viele weitere Spender, darunter die Richard Borek Stiftung, die Gemeinde St. Leonhard, die das Grundstück 15 Meter entfernt von der Hütte kostenlos zur Verfügung stellte und viel Eigenarbeit der Vereinsmitglieder, allen voran Norbert Decker mit handwerklichem Geschick und Waltraud Witt, die Bauzeichnung und Bauantrag übernahm.

Die Liste der Unterstützer ist lang. Hervorzuheben sind die Petri-Gemeinde, die die Kirchenbänke spendete, die gekürzt jetzt die Kapelle bestücken, und die Mundstock GmbH, die einen Transporter zur Verfügung stellte. Natürlich darf die Erwähnung eines Magdeburger Bergfreundes nicht fehlen. Er übernachte auf der Hütte, erfuhr von dem Plan des Kapellenbaus und erklärte sich spontan bereit, den Altar zu tischlern. „Wir sind allen, die uns unterstützt haben sehr dankbar. Ohne dieses Zusammenspiel würde es die Marienkapelle nicht geben“, weiß Armin Rogge. Er und seine Mitstreiter sind glücklich, es letztendlich trotz aller Widrigkeiten geschafft zu haben.

Einzelteile kamen per Hubschrauber

Das Fundament für die Kapelle war bereits 2019 gegossen worden. Coronabedingt konnte der Aufbau jedoch nicht früher stattfinden. In diesem Sommer endlich wurde die Kapelle nun errichtet. Zunächst war sie in einer Werkstatt unten im Tal aufgebaut und auf ihre Passgenauigkeit überprüft worden, ehe die Einzelteile per Hubschrauber schließlich auf 2759 Meter Höhe geflogen und dort unter den Augen des Vereinsvorstandes zusammengeschraubt wurden. Zwei durch Norbert Decker aufgearbeitete bleiverglaste Fenster aus dem alten Kapellenraum konnten wieder eingebaut werden. Sogar eine eigene Glocke besitzt die Marienkapelle, deren Name sich am Marienaltar im Braunschweiger Dom anlehnt. Die 50 Kilogramm schwere Glocke erstand der Freundeskreis bei einem Glockensammler in München. Sie war 1893 in London gegossen worden. Ein Jahr nach dem Bau der Braunschweiger Hütte. Das passt doch!

Das Fundament für die Kapelle war bereits 2019 gegossen worden. Foto: Armin Rogge

Das Fundament für die Kapelle war bereits 2019 gegossen worden. Foto: Armin Rogge

Experten diskutieren diesmal virtuell und live im Internet über die Chancen, die der Harz als regionale Destination in der Zeit nach Corona hat und die er nutzen muss.

Bad Harzburg, Blankenburg, Braunlage, Seesen, Walkenried – große Teile des Harzes gehörten einst zum Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel. In der Nachfolge übernimmt die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Verantwortung als Eigentümer oder Förderer für zum Beispiel das Kloster in Walkenried, das Große Schloss in Blankenburg, die Stiftskirche in Stiege oder den Glockenturm in Zorge. Der Auftrag der Stiftung ist es, Kontinuität der kulturellen und historischen Identität der Braunschweigischen Regionen zu bewahren und damit eine der Grundlagen für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung zu sichern. Das gilt auch für den Harz und aus diesem Grund fördert die SBK seit 2020 auch das HarzForumZukunft, das am 25. Februar zum achten Mal stattfindet.

Der neue Sehnsuchtsort?

Das Forum will in Form regelmäßiger Gesprächsrunden neue Tourismus-Potenziale entwickeln und das Netzwerk stärken, um den Harz zu einer der führenden Destinationen in Deutschland aufsteigen zu lassen. Erstmals kann es diesmal allerdings nur virtuell und nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden. Auf YouTube ist es dafür aber für alle Interessierten im Internet live zu verfolgen. Die Fragestellungen lauten: Wird der Harz zum neuen Sehnsuchtsort für Gäste nach der Pandemie? Profitieren regionale touristische Destinationen, weil pauschale Fernreisen weniger nachgefragt werden? Und: Ist der Harz gerüstet für die neuen Chancen nach Corona? Was muss sich ändern?

Moderatorin Jennifer Haacke hat Mark Alexander Krack (DEHOGA Bezirksverband Land Brauschweig-Harz e.V.), Meik Lindberg (Geschäftsführer The Hearts Hotel, Braunlage), Marina Vetter (Geschäftsführerin Goslar Marketing GmbH) und Sabine Sternberg (Geschäftsführerin Jenko Sternberg Werbeagentur) zu Gast, um über die Entwicklungschancen zu debattieren.

Fokus auf Kultur

Organisator des HarzForumZukunft: Martin K. Burghartz. Foto: privat

Organisator des HarzForumZukunft: Martin K. Burghartz. Foto: privat

Eine Antwort gibt HarzForumZukunft-Organisator Martin K. Burghartz (bita-communications) bereits im Vorfeld: „Der Tourismus nach Corona wird sich verändern und sich mehr an Inhalten orientieren. Deswegen müssen kulturelle Aspekte, kulturelle Institutionen und Veranstaltungen bei der Entwicklung des Tourismus im Harz stärker als bislang in den Fokus gerückt werden.“

Das Leuchtturmprojekt dafür ist natürlich das Welterbe „historisches Bergbau-Netzwerk Erzbergwerk Rammelsberg, Altstadt Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft“. Daran ist die SBK gemeinsam mit den Landkreisen Osterode und Goslar, den Harzwasserwerken und dem Land Niedersachsen beteiligt. Die Stiftung fördert darüber hinaus unter anderem das ZisterzienserMuseum in Walkenried, aber auch Veranstaltungen wie die Braunlager Maikonzerte, die allerdings coronabedingt in diesem Jahr ausfallen müssen.

Idee wurde 2018 entwickelt

Im Jahr 2018 war der Braunschweiger PR-Experte Burghartz von Harzer Tourismusverantwortlichen, Kaufleuten, Seilbahnbetreibern und Hoteliers angesprochen worden, um eine regelmäßig stattfindende Gesprächsrunde zum Thema Harz-Tourismus zu etablieren. Vorbild sollte der von Burghartz initiierte Der Steinberg Dialog sein, bei dem sich Verantwortliche und Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Medien über Zukunftsthemen und Entwicklungen der Region Braunschweig-Wolfsburg austauschen.

Die Runde der Initiatoren des 1. HarzForumsZukunft. Foto: Holger Isermann

Die Runde der Initiatoren des 1. HarzForumsZukunft. Foto: Holger Isermann

Das HarzForumZukunft findet seither vor dem Hintergrund des Innovationsbedarfs des Harzes auf dem Weg zu einem bedeutenden Urlaubs-Ziel in Deutschland statt. Mit dem Charme längst vergangener Jahrzehnte soll Schluss sein. Fortschritte sind bereits deutlich wie Wallrunning an der Staumauer Wendefurth bei Thale, die Titan-Hängebrücke an der Rappbodetalsperre, die Sommer-Bobbahn am Bocksberg in Hahnenklee oder neue Hotel-Konzepte wie das Torfhaus Harzresort oder das The Hearts Hotel zeigen. Unabhängig vom coronabedingten Tourismus-Einbruch in diesem Winter setzen Tourismus, Gastronomie und Hotellerie verstärkt auf Unabhängigkeit vom Wintersport, müssen sie auch angesichts der klimatischen Veränderungen.

Ergänzung, keine Konkurrenz

Das HarzForumZukunft findet mindestens vier Mal pro Jahr statt. Bei den Präsenzveranstaltungen sind das Sonnenhotel Ettershaus in Bad Harzburg und die Wurmbergalm Gastgeber. „Das Forum versteht sich nicht als Wettbewerb, sondern als Ergänzung zu anderen Initiativen im Harz“, verdeutlicht Organisator Martin K. Burghartz.

Zur Geschichte des Harzes:

Während sich das Gebiet des Harzes heute auf Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erstreckt, war dessen Aufteilung in der Vergangenheit viel komplizierter: Ein nicht flächig zusammengehörendes Gebiet, auf dem die heute noch bekannten Oberharzer Bergstädte Zellerfeld, Wildemann, Lautenthal und Bad Grund liegen, gehörte zum ehemaligen Herzogtum Braunschweig. Dieses Gebiet war umschlossen von Teilen des Königreichs Hannover, aber auch von Grafschaften wie Stolberg-Wernigerode und Stolberg-Roßla. Weitere Gebiete gehörten zum Königreich Preußen und zum Fürstentum Anhalt-Bernburg. Goslar und Nordhausen waren freie Reichsstädte. In Quedlinburg und Gandersheim lagen reichsunmittelbare Damenstifte.

Durch die Einwirkung der Herzöge wurde der Harz seit dem frühen 16. Jahrhundert besiedelt. Der geförderte Bergbau griff tief in die Natur des Harzes ein und prägte damit auch das heutige Landschaftsbild. Es entstand das Oberharzer Wasserregal mit seinen 145 kleinen Stauteichen und Talsperren. Der enorme Holzbedarf vernichtete den vorherrschenden Buchenbestand. Aufgeforstet wurde mit schnell wachsendem Nadelholz, was das heutige Bild des Harzes prägt.

Die Herzöge förderten den Bergbau. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts stammten bis zu 50 Prozent des insgesamt in Deutschland geförderten Silbers aus dem Harz und trugen direkt und indirekt in Form von Steuern zum Reichtum des Herzogtums Braunschweig sowie des Kurfürstentums und späteren Königreichs Hannover bei.

1788 übertrug Carl Wilhelm Ferdinand Herzog zu Braunschweig-Lüneburg seine Anteile am Oberharz an Hannover, wodurch das Braunschweig zugehörige Harzgebiet im 19. Jahrhundert auf den Blankenburger Landesteil mit den Eisenhütten in Zorge und Wieda beschränkt wurde. Unberührt blieben auch die Anteile an den Hütten in Langelsheim, Oker und am Rammelsberg.

  • Video über Oberharzer Wasserregal: https://www.youtube.com/watch?v=itwhWKo3j60&t=148s
  • Video über Kloster Walkenried: https://www.youtube.com/watch?v=XCCwuWSOwgA&t=37s
  • Video zu „Schatzkammer Harz“: https://www.youtube.com/watch?v=XCCwuWSOwgA&t=37s

Der Ausbau des Eintracht-Stadions zur multifunktionalen Arena wurde in der ersten Bürgerbefragung der Stadt besiegelt.

Heute auf den Tag genau vor zehn Jahren, am 6. Februar 2011, fand die erste Bürgerbefragung in der Geschichte der Stadt Braunschweig statt. Auf dem Wahlzettel ging es um Ja oder Nein zur Frage, ob das Eintracht-Stadion mit weiteren 14,5 Millionen Euro aus dem Stadtsäckel modernisiert werden soll oder nicht.

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Vorträge zu Schacht Konrad

Die AG Industriekultur der Braunschweigischen Landschaft widmet sich am 13. Juli in zwei Vorträgen im KufA-Haus in Braunschweig (Westbahnhof 13) der Asse. Den Auftakt bildet „Über den Zaun geblickt - Die Asse im Visier der Stasi“ mit Dr. Rainer Gellermann von 18 bis 19.15 Uhr. Es folgt „Schacht Konrad - vom Erzbergwerk zum Endlager“ mit Christian Islinger und Michael Lohse von 19.30 bis 20.45 Uhr und anschließender Diskussion. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Vorträge werden auch auf dem YouTube-Kanal ,,Industriekulturlandschaft“ gestreamt.

Die Geschichte der Schachtanlage Asse ll hat viele Facetten. Eine gibt dem Vortrag von Dr. Gellermann den Titel „Über den Zaun geblickt - Die Asse im Visier der Stasi“. Weitere Themen sind der ursprüngliche Salzabbau, der Übergang zum Forschungsbergwerk und der heutige Widerstand gegen das Atomendlager Schacht Konrad.

Der folgende Vortrag erklärt das Verfahren und die Fragestellungen, denen im Rahmen der Genehmigung als Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle nachgegangen wurde. In einem zweiten Teil betrachtet der Vortrag den Umbau eines Erzbergwerks zu einem Endlager nach der Genehmigung im Jahr 2002. Dabei geht es unter anderem um die unterschiedlichen technischen Anforderungen, die einen umfassenden Umbau der Grube bis 2027 notwendig machen.

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