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Der Loewe - Journal der Braunschweigischen Stiftungen
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Große Sportpersönlichkeiten, Folge 10: Dank guter Kontakte zum DFB und weitsichtiger Planungen zählte Braunschweig 1963 zu den 16 Gründungsmitgliedern.

Als er 1952 das Präsidentenamt von Eintracht Braunschweig übernahm, spielte die erste Fußball-Mannschaft nach dem wegen Manipulations-Vorwürfen vom Deutschen Fußball-Bund verhängten Zwangsabstiegs nur noch in der Amateurliga Niedersachsen. Welche Schmach für den damals schon großen Traditionsverein.

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Große Sportpersönlichkeiten, Folge 9: Wolfsburger Judoka gewann 1964 in Tokio die olympische Bronze- und 1972 bei den Spielen in München die Silbermedaille.

Die olympische Goldmedaille blieb ihm ebenso verwehrt wie ein Weltmeistertitel. Und doch zählt Klaus Glahn weltweit zu den bekanntesten, geachtetsten und beliebtesten Judoka. Der heute 78-jährige wurde während seiner aktiven Zeit ehrfurchtsvoll der „weiße Japaner“ genannt. Er genießt bis heute Kultstatus. Im vergangenen Jahr wurde der deutschen Judo-Legende aus Wolfsburg vom Internationalen Judo-Verbandes (IJF) der neunte Dan verliehen. Das ist eine ganz besondere und sehr selten vergebene Auszeichnung, quasi der ultimative „Ritterschlag“ im Judo.

Erfolgreichster deutscher Judoka

Der gebürtige Hannoveraner Glahn hat ihn verdient, denn er ist der erfolgreichste deutsche Schwergewichts-Judoka aller Zeiten. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio erkämpfte er sich die Bronzemedaille in der Offenen Gewichtsklasse. Acht Jahre später gewann er in München im Schwergewicht die Silbermedaille. 1968 in Mexiko war Judo zu seinem Leidwesen aus dem olympischen Programm gestrichen worden. Wer weiß, vielleicht hätte es da auf dem Zenit seiner Leistungsfähigkeit zu mehr gereicht?

Die Krönung der Ausnahmekarriere sollten tatsächlich die Olympischen Spiele in München werden, aber der Niederländer Willem Ruska entriss Glahn am 31. August 1972 nach 1:43 min. das Gold vor heimischer Kulisse. „Eine Zehntelsekunde nicht aufgepasst, und schon war es das“, erinnert sich Glahn, der seit 1970 für den VfL Wolfsburg startete. Im Halbfinale hatte er den Sowjetrussen Giwi Onachwili mit Ippon besiegt.

Im Finale ausgelaugt und müde

Als Fehler bezeichnete er später, sein Trainingslager in Japan aufgeschlagen und zu große Strapazen auf sich genommen zu haben. Gegen Ruska hatte er auch bei der WM verloren. Aus der Revanche wurde nichts. Müde sei er gewesen, Kraft habe gefehlt. Sei’s drum. Voller Hochachtung wurde Glahn bei der Heimkehr in Wolfsburg zu Recht gebührend gefeiert und geehrt.

Er zählt neben Heide Rosendahl (Weitsprung), Ulrike Meyfarth (Hochsprung), Hildegard Falck (800 m), Klaus Wolfermann (Speerwerfen), Dieter Kottysch (Boxen) oder Wilfried Dietrich (Ringen) bis heute zu den aus deutscher Sicht nachhaltig im Gedächtnis gebliebenen Athleten dieser besonderen Spiele, auf denen leider der Schatten des palästinensischen Terroranschlags auf das israelische Olympia-Team liegt.

Ein Jahrzehnt lang unbesiegbar

Rund ein Jahrzehnt lang war der 100-kg-Kämpfer in Deutschland unbesiegbar. Glahn gewann in seiner Laufbahn insgesamt 27 deutsche Titel, darunter sechs Deutsche Meisterschaften mit der Mannschaft des VfL Wolfsburg. Viermal wurde er Europameister, dreimal davon im Einzel, und sechsmal stand er bei Weltmeisterschaften auf dem Siegerpodest, wenn auch nie ganz oben. Noch heute steht der Judo-Veteran oft auf der Matte, engagiert sich bei Judo-Lehrgängen und -Veranstaltungen.

Präsident des Deutschen Judo-Bundes

Schon früh wurde Klaus Glahn als Funktionär aktiv. Noch als Aktiver wurde er 1970 Leiter des Judo-Leistungszentrums Wolfsburg und erreichte mit den von ihm trainierten Judoka zahlreiche Meistertitel und Olympia-Platzierungen. Er blieb es bis 1975. Von 1982 bis 1985 fungierte er als Vizepräsident Leistungssport im Deutschen Judo-Bund, dessen Präsident er von 1985 bis 1988 war. Zeitgleich hatte er den Posten des Vizepräsidenten der Europäischen Judo Union (EJU) inne. Danach wurde er für zwei Jahre der erste Leiter des neu gegründeten Olympiastützpunktes Hannover/Wolfsburg. Ein Intermezzo gab Glahn in der Fußball-Bundesliga-Saison 1984/85 als Manager von Eintracht Braunschweig.

Große Sportpersönlichkeiten, Folge 8: Rudolf Harbig zwischen Weltrekorden und Training mit der Jugend.

Dem aktuellen Deutschen Meister über 400 Meter, Manuel Sanders von der LG Olympia Dortmund, hätte er sich nur knapp geschlagen geben müssen. Sanders lief im Eintracht-Stadion am 9. August dieses Jahres gerade einmal zwei Zehntelsekunden schneller als Rudolf Harbig 81 Jahre zuvor am 12. August 1939 in Frankfurt/Main. Damals bedeuteten die sensationellen 46,0 Sekunden allerdings Weltrekord. Harbig, gebürtiger Dresdener und später für Eintracht startender Mittelstreckler, lief sie im Gegensatz zu Sanders auf einer Aschenbahn statt auf einer modernen Kunststoffbahn. Das relativiert.

Drei Einzel-Weltrekorde

Harbig hatte überragendes Talent und paarte das mit enormem Trainingsfleiß. Aus diesem Konglomerat sind Weltklasseathleten gemacht. In einem denkwürdigen Lauf gegen den Italiener Mario Lanzi stellte er 1939 in Mailand mit 1:46.6 Minuten über 800 Meter einen weiteren Fabelweltrekord auf. Nicht von ungefähr hatte diese Bestmarke weltweit 16 Jahre lang Bestand. Als Einträchtler stand er in jener deutschen 4 x 800-Meter-Staffel (7:30,4 Minuten.), die 1941 im Eintracht-Stadion einen neuen Weltrekord aufstellte. Bereits ein Jahr zuvor war es Harbig gelungen, im Eintracht-Trikot über 1000 Meter in 2:21,5 Minuten einen weiteren, seinen dritten Weltrekord in einem  Einzelrennen aufzustellen.

Als Sportler verehrt, als Freund geachtet

Obwohl er nur von 1940 bis zu seinem Tod am 5. März 1944 in Russland zur Eintracht-Familie gehörte, hinterließ er tiefe Spuren. Gewissermaßen als Weltstar war er gekommen. In die Region hatte ihn die Versetzung zum Fallschirmjäger-Bataillon nach Wolfenbüttel verschlagen. Eintrachts Verantwortliche schalteten damals schnell und gewannen das Idol für ihre Leichtathletik-Abteilung. Harbig entpuppte sich als bodenständiger, ausgesprochen sympathischer Mann ohne jede  Starallüren. Er wurde als Sportler verehrt und als Freund geachtet.

Harbig trainierte in seiner Zeit bei Eintracht auch in benachbarten Vereinen und in Schulen den Nachwuchs, um seine Erfahrung, sein Wissen und vor allem seine Begeisterung für den Sport an die Jugend weiterzugeben. Er verhalf Eintrachts Leichtathletik in jenen Jahren zu einem ungeahnten Aufschwung, stellte gleich reihenweise Vereinsrekorde auf, die zum Teil mehr als ein halbes Jahrhundert hielten. Sein Nachfolger über 400 Meter wurde Kai Karsten. Der lief bei seinem Titelgewinn 1993 in Erfurt in 46,10 Sekunden übrigens eine Zehntelsekunde langsamer als Harbig 1939.

Talent beim Volkslauf entdeckt

Rudolf Harbig wurde am 8. November 1913 in Dresden geboren. Sein Talent war 1934 beim „Tag des unbekannten Sportsmannes“ entdeckt worden. Untrainiert gewann er den 800 Meter-Lauf in 2:04,0 Minuten. Der berühmte Trainer Woldemar Gerschler – Ende der 1940er Jahre selbst in Braunschweig als Leichathletik-Trainer und für kurze Zeit auch als Trainer der Eintracht-Fußballer tätig –  nahm den jungen Harbig unter seine Fittiche und formte ihn zu einem Athleten, der zu seiner Zeit der Konkurrenz um Längen voraus war.

Sieg nach 14 halben Mett-Brötchen

1936, nur zwei Jahre nach seiner Entdeckung, nahm Harbig bereits an den Olympischen Spielen in Berlin teil. Wegen einer Fischvergiftung verpasste er mit 1:54,1 min. den 800-Meter-Endlauf nicht erreichen. In der 4 x 400 m-Staffel gewann er jedoch die Bronzemedaille. Sechs Jahre in Folge wurde er Deutscher Meister und 1938 Europameister über 800 m. Zudem stellte er einen kuriosen Braunschweiger Rekord auf: Zunächst verspeiste er 14 halbe Mett-Brötchen und wurde anschließend Bezirksmeister um Waldlauf.

Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis

Rudolf Harbig war eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Leichtathletik. Ihm zu Ehren wird seit 1950 der Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis an einen „würdigen und verdienten Leichtathleten, der in Haltung und Leistung als Vorbild für die Jugend gelten kann“, verliehen. Zu den Preisträgern zählen so bekannte Athleten wie Harald Norpoth (1970), Heide Rosendahl (1973), Ulrike Meyfarth (1983), Heike Henkel (1992), Christian Schenk (1995), Lars Riedel (2003) und Frank Busemann (2004).

Große Sportpersönlichkeiten, Folge 7: Hildegard Falck lief als erste Frau die 800 Meter unter zwei Minuten.

Als Goldener Sonntag ist der 3. September 1972 in die deutsche Sportgeschichte eingegangen. Mit Hildegard Falck war eine Wolfsburgerin ganz entscheidend daran beteiligt. Sie gewann die 800 m nach einem dramatischen Finish in der damaligen olympischen Rekordzeit von 1:58,6 Minuten. Klaus Wolfermann (Gendorf) im Speerwurf (90,48 Meter) und Bernd Kannenberg (Fürth) über 50 km Gehen (3:56:11,6 Stunden) machten den aus deutscher Sicht erfolgreichsten Wettkampftag der Olympischen Sommerspiele in München perfekt. Komplettiert wurde dieser Tag noch mit dem Gewinn der Silbermedaille im Fünfkampf durch Heide Rosendahl (Leverkusen).

Hildegard Falcks Lauf zählt zu den knappsten 800-m-Entscheidungen in der olympischen Geschichte. Mit letzter Kraft rettete sich die Wolfsburgerin ins Ziel und siegte mit nur dem Wimpernschlag einer Zehntelsekunde vor der Sowjetrussin Niele Sabaite. Unvergessen ist ihr Wackeln des Kopfes auf den letzten 100 Metern. Kürzlich flachste die heute 71-Jährige zum 48. Jahrestag ihres Triumphs darüber in einem TV-Interview: Sie habe damit ihrer schärfsten Verfolgerin nur signalisieren wollen, nein, nein, du kriegst mich nicht.

Der olympische Erfolg war, obwohl Hildegard Falck als Weltrekordhalterin an den Start gegangen war, keineswegs eine Selbstverständlichkeit gewesen. Mit Gunhild Hoffmeister (Cottbus) gab es neben Sabaite eine weitere sehr starke Konkurrentin aus der ehemaligen DDR. Und bei den vorausgegangenen Deutschen Meisterschaften hatte sie überraschend gegen Sylvia Schenk (Eintracht Frankfurt) verloren.

Hildegard Falck, die aus dem kleinen Ort Nettelrede bei Bad Münder am Deister stammt, lief dennoch ein bravouröses, taktisch ausgeklügeltes Rennen. Von der Innenbahn aus startend hatte sie zunächst das gesamte Feld vor sich. Sie ordnete sich im Mittelfeld ein und nutzte dann die sich bietenden Lücken, um sich nach vorne zu schieben. Sie zog schließlich als erste unwiderstehlich den Schlussspurt an und hielt durch. Unvergessen ist ihr so überschwänglicher Jubel mit Freudensprüngen und kreisenden Armen.

Die Olympischen Spiele 1972 sollten jedoch nur zwei Tage später diese Leichtigkeit verlieren. Palästinensische Terroristen überfielen am 5. September israelische Sportler im Olympischen Dorf. Sie ermordeten alle elf Geiseln. Bei dem gescheiterten Befreiungsversuch durch die bayrische Polizei verloren auch fünf Terroristen und ein Polizist ihr Leben. Die Spiele wurden kurz unterbrochen, ehe der damalige IOC-Präsident Avery Brundage den berühmten Satz sagte: „The Games must go on“ („Die Spiele müssen weitergehen“).

Nach der Rückkehr aus München wurde Hildegard Falck und den weiteren Wolfsburger Olympia-Teilnehmern trotz allem mit einem Autokorso durch die Stadt ein frenetischer Empfang bereitet. Die Goldgewinnerin saß natürlich strahlend im ersten Wagen. Es folgten Silbermedaillen-Gewinner Klaus Glahn (Judoka), Horst Beyer (Zehnkämpfer), Heinz Mayr (Geher) und Hans-Joachim Geisler (Schwimmer).

Hildegard Falck beendete ihre Laufbahn, in der sie unter anderem fünfmal Deutsche Meisterin wurde, nur zwei Jahre nach ihrem größten Triumph im Alter von erst 25 Jahren. Nicht nur die aufkommende Doping-Problematik verursachte ihr ein ungutes Gefühl. „Es wurde auch immer schwieriger, Beruf und Sport zu vereinbaren. Die Athletinnen aus den Ostblockstaaten trainierten meist unter Profi-Bedingungen“, erläuterte die frühere Realschullehrerin ihren frühen Rücktritt. Auch so gebührt ihr auf immer und ewig ein Platz im Geschichtsbuch des Sports: Denn 1971 war sie als erste Frau überhaupt die zwei Stadionrunden unter zwei Minuten gelaufen (1:58,5). Im olympischen Finale schaffte sie es noch ein zweites Mal, diese magische Schallmauer zu durchbrechen.

Große Sportpersönlichkeiten, Folge 6: Rekordnationalspieler Jürgen Wohlers schrieb Basketball-Geschichte mit dem MTV Wolfenbüttel

174 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft und ihr Rekordnationalspieler. Etwa 20.000 Punkte in der 1. Basketball-Bundesliga. Olympiateilnehmer der Sommerspiele 1972. Die Rede ist vom 1,99 Meter großen Jürgen Wohlers, der Zeitzeuge des dunkelsten Kapitels der Geschichte der Olympischen Spiele in München wurde, als palästinensische Terroristen die Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln nahmen und 17 Menschen starben. Wohlers lebt bis heute in seiner Heimatstadt Wolfenbüttel.

Jürgen Wohlers vor seinem letzten Spiel für die deutsche Nationalmannschaft. Foto: Archiv Wohlers

Jürgen Wohlers vor seinem letzten Spiel für die deutsche Nationalmannschaft. Foto: Archiv Wohlers

1963 feierte die A-Jugend des Männerturnvereins Wolfenbüttel die erste Jugendmeisterschaft. Als Spiel- und Trainingshalle diente in den Anfangsjahren die Jahnturnhalle, in der heute das Bürger Museum Wolfenbüttel beheimatet ist. 1972 war Wohlers erfolgreichstes Jahr: Der MTV Wolfenbüttel gewann in diesem Jahr mit ihm und dem rumänischen Nationalspieler Mihai Albu als Stars der Mannschaft den Vereinspokal des Deutschen Basketball Bundes. Für den Männerturnverein bestritt er rund 1000 Spiele.

Im Sommer reiste der Wolfenbütteler Basketballer zum Trainingslager nach St. Moritz. Um sich auf München vorzubereiten, absolvierten die deutschen Korbjäger in einer Traglufthalle des Skigebietes Corviglia, die auf rund 3000 Meter Höhe lag, ein Höhentrainingslager. „Die Teilnehme an Olympischen Spielen ist wohl für jeden Sportler das Größte. So war es auch für mich ‚das‘ Erlebnis in meiner Sportkarriere. Noch dazu, wenn man in einer Mannschaftssportart zu den Besten gehört und sehr viel Spielzeit erhält“, sagte Jürgen Wohlers, eine der im Bürger Museum Wolfenbüttel skizzierten Wolfenbütteler Persönlichkeiten. Nie wieder vergessen wird Wohlers auch den Einmarsch des deutschen Teams mit Fahnenträger im nagelneuen Münchner Olympiastadion. Er ging in der ersten Reihe.

Jürgen Wohlers, Mihai Albu und Volkmar Knopke in der Sporthalle am Landeshuter Platz. Foto: Archiv Wohlers

Jürgen Wohlers, Mihai Albu und Volkmar Knopke in der Sporthalle am Landeshuter Platz. Foto: Archiv Wohlers

Doch massiv getrübt wurde das Sportereignis durch ein Attentat, das in die Geschichtsbücher einging. Vor den Augen des deutschen Basketballers landeten plötzlich nur wenige Meter entfernt Hubschrauber, die mit den Geiselnehmern und den Geiseln in Richtung Flughafen Fürstenfeldbruck abhoben. „Am Tag des Attentats auf die israelischen Olympioniken war durch die damaligen Kommunikationstechniken der Informationsfluss sehr schlecht. Wir haben bis zum Abflug der Hubschrauber nach Fürstenfeldbruck nicht gewusst, dass es bereits Tote gegeben hatte“, so Wohlers. „Als am Tag danach die ganze Wahrheit ans Licht kam, waren die fröhlichen Spiele praktisch beendet, obwohl sie noch am selben Tag weitergingen.“

Am 27. Dezember 1975 bestritt Wohlers in der heimischen Lindenhalle gegen die Tschechoslowakei sein letztes Länderspiel. Seine letzten Punkte im MTV-Bundesligadress erzielte er im Mai 1978. Für sein späteres Leben habe er viel aus der Zeit als Sportler mitgenommen, so Wohlers.

Museumsleiterin Dr. Sandra Donner, Museumsmitarbeiter Markus Gröchtemeier und Jürgen Wohlers vor dem Bürger Archiv. Foto Museum Wolfenbüttel

Museumsleiterin Dr. Sandra Donner, Museumsmitarbeiter Markus Gröchtemeier und Jürgen Wohlers vor dem Bürger Archiv. Foto Museum Wolfenbüttel

„Durch den jahrelangen Mannschaftssport habe ich gelernt, dass nur eine intakte Gemeinschaft erfolgreich sein kann. Der Beste ist nicht viel ohne das schwächere Teammitglied. Das habe ich auch auf das Private übertragen. ‚Fair-Play‘ stand bei mir immer an erster Stelle“, so der heute 75-Jährige, der Glück hatte und von großen Verletzungen verschont geblieben war. Bis heute spielt Wohlers mehrmals die Woche Tennis – natürlich beim MTV.

Markus Gröchtemeier ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums Wolfenbüttel.

Große Sportpersönlichkeiten, Folge 5: Lothar Ulsaß kam 1964 von Arminia Hannover und führte Eintracht Braunschweig 1967 zum legendären Titelgewinn.

Auf den Schulhöfen Braunschweigs wollte in jenen Tagen jeder sein wie Lothar Ulsaß. Er war der große Dirigent von Eintrachts legendärer Meistermannschaft. 1967 holte das Team vor allem dank seines Spielwitzes und seiner 14 Tore den deutschen Fußballtitel. Der begnadete Techniker bestritt für Eintracht von 1964 bis 1972 insgesamt 201 Bundesligaspiele und erzielte dabei 84 Tore.

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Große Sportpersönlichkeiten, Folge 4: Irma Dziomba trieb 1945 die Gründung des Vereins für Leibesübungen Volkswagenwerk als einzige Frau mit voran.

Wir schreiben das Jahr 1945. Das Land liegt in Trümmern. Auch das Volkswagenwerk ist zu zwei Dritteln zerstört. Die Ansiedlung drumherum hat kaum mehr als 2500 Einwohner. Mit der Bezeichnung „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ wollen die aber nichts mehr zu tun haben. Wolfsburg, benannt nach dem Schloss an der Aller, soll die Stadt künftig heißen. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die Menschen wollen nach Nazi-Terror und Bombenhagel den Neuanfang: Dazu gehört auch der Sport.

Die Kraft des Sports

Irma Dziomba und ihre Mitgründer des VfL Wolfsburg: Foto: VfL Wolfsburg

Irma Dziomba und ihre Mitgründer des VfL Wolfsburg: Foto: VfL Wolfsburg

1945 ist auch das Geburtsjahr des VfL Wolfsburgs, am 12. September sein 75jähriges Bestehen feiert. In dieser schwierigen und von Entbehrungen gezeichneten Zeit an die Gründung eines Sportvereins zu denken, untermauert die Kraft des Sports. Mit Irma Dziomba – und das war damals noch eher ungewöhnlich – zählte in Wolfsburg auch eine Frau zu den treibenden Kräften für den Verein für Leibesübungen. Sie gehört zu den großen Sportpersönlichkeiten der Region.

Sie zählte neben Herbert Chall, Sepp Dietz, Alois Dilla, Willi Hilbert, Kurt Lindner, Heinz Schacht, Arthur Schickl, Erich Schilling, Adam Schröck, Fritz Walb und Rudolf Zenker zu den zwölf Gründungsmitgliedern, die eine Einladung des damaligen Bürgermeisters Dr. Laurent erhalten hatte. Darin hieß es: „Zu der am Mittwoch, den 12.9., abends 19 Uhr im Sitzungszimmer der Neuland stattfindenden Besprechung zwecks Gründung eines Sportvereins werden Sie hiermit höflichst eingeladen. Im Interesse des Sports ist Ihr Erscheinen sehr erwünscht.“ Das ist große Wertschätzung in sechs Zeilen.

Erlaubnis der Engländer

An diesem Abend wurde der „Verein für Leibesübungen Volkswagenwerk“ gegründet. Vorausgegangen waren, so steht es in der Chronik des VfL Wolfsburg, seit Mai 1945 erste Besprechungen, um von der englischen Besatzungsmacht die Erlaubnis zur Gründung eines Sportvereins zu erhalten. Im Juli durfte schließlich zunächst ein „Volkssport- und Kulturvereins“ ins Leben gerufen werden. Doch schnell wurde die Neugründung eines Sportvereins diskutiert und letztlich auch durchgesetzt.

Der Anfang des VfL war wie überall in dieser Zeit schwer. Die Umstände werden in der VfL-Chronik geschildert: Der Sportplatz musste von Steinen und Bewuchs befreit werden. Bewohner spendeten Sportgeräte, die sie noch besaßen. Auch die britische Besatzungsmacht stellte Geräte und Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung. Aus dem zerstörten Volkswagenwerk konnten einige Sportgeräte der ehemaligen, von 1938 bis 1944 dort bestehenden Betriebssportgemeinschaft gerettet werden. Die erste Geschäftsstelle war eine Baracke am Steimker Berg. Und das erste Vereinslokal wurde der „Brandenburger Adler“, der heute längst abgerissen ist.

In Berlin ausgebildet

Irma Dziomba brachte ihre Erfahrungen in Sport und Sportorganisation ein. Die aus der Niederlausitz stammende Lehrerin hatte an der Sporthochschule Berlin ihre Ausbildung erhalten und war ihrem Mann nach Wolfsburg gefolgt, wo sie neben ihrer Tätigkeit an der damals einzigen Grundschule schnell Turnvorführungen und -wettkämpfe organisierte. Sie übernahm die Gymnastik-Abteilung, ihr Mann Willi die Turnabteilung. Fußball übrigens zählte nicht zu den sieben ersten Sportarten, die betrieben werden sollten. Das waren Boxen, Gymnastik, Handball, Radsport, Schach, Tennis und Turnen. Fußball kam erst zwei Wochen später hinzu und war lange Zeit nur eine von vielen Abteilungen.

Kräftige Spuren

Irma Dziomba, die 1972 bei einem Autounfall in Spanien ums Leben kam, hinterließ kräftige Spuren beim VfL Wolfsburg. Ihre Tochter, ihr Schwiegersohn, ihr Enkel und ihr Urenkel wurden alle Wolfsburger Sportlerin oder Sportler des Jahres. Es sind Sprinterin Christel Knipphals, Handball-Torwart Hans-Jürgen Knipphals, Weitspringer Jens Knipphals und zuletzt Sprinter Sven Knipphals.

Große Sportpersönlichkeiten, Folge 2: Trainer Helmuth Johannsen formte aus der Truppe der Namenlosen Deutschlands beste Fußball-Mannschaft 1967.

Es gibt auch die Gnade der frühen Geburt, jedenfalls für Fußball-Freunde von Eintracht Braunschweig. Denn wer es hautnah erlebt hat, kann noch heute jeden Namen der Meistermannschaft um Kapitän Achim Bäse und Lenker Lothar Ulsaß herunterbeten.

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Große Sportpersönlichkeiten, Folge 1: Leichtathletik-Pionier Johannes Runge – Gründungsmitglied bei Eintracht, Vereinsvorsitzender, Olympiateilnehmer und maßgeblicher Funktionär.

Wenn man eine Artikelserie über große Sportpersönlichkeiten der Region plant, überlegt man natürlich, wer sollte in der ersten Folge Protagonist sein? Unsere Wahl fiel auf Johannes Runge. Er war Braunschweigs erster Olympia-Teilnehmer (1904 St. Louis/USA), Gründungsmitglied Eintrachts (1895) und des Braunschweiger Tennis- und Hockey-Clubs (BTHC, 1910). Runge galt als ein sportliches Universaltalent. Er zählte nicht nur zu den besten Leichtathleten Deutschlands, sondern überragte auch im Fußball, Tennis und im Eisschnelllauf. Die Serie „Große Sportpersönlichkeiten“ erscheint anlässlich der Vereinsjubiläen von Eintracht Braunschweig (15. Dezember 1895 / 125 Jahre) und des VfL Wolfsburgs (12. September 1945 / 75 Jahre).

„Beim 3. Nationalen Sportfest der Eintracht in Anwesenheit des Regenten, startete Runge zum letzten Male, stellte aber vorher noch einen neuen Rekord im Stabhochsprung auf und lief in der Eintracht-Mannschaft über 3 x 1000 Meter mit Beber und Steinhof einen weiteren Deutschen Rekord. Auf dem Höhepunkt seiner Leistung als 27-jähriger trat Johannes Runge von seiner aktiven sportlichen Laufbahn ab“, schrieb der in diesem Jahr gestorbene Braunschweiger Sportchronist Kurt Hoffmeister unter der Rubrik 1908 in seinem Standardwerk „Zeitreise durch die Braunschweiger Sportgeschichte“ über die herausragende Sportpersönlichkeit.

25 Deutsche Rekorde

Runge wurde am 24. Januar 1878 in Braunschweig geboren. Schon als 13-Jähriger fiel er bei den Braunschweigischen Sedankämpfen als Jahrgangsbester auf. Von 1895 bis 1897 siegte er im Vierkampf aus 182-Meter-Lauf, Steinstoßen, Weithochsprung und Klettern vor zehntausenden Zuschauern. Die große Karriere mit insgesamt 25 Deutschen Rekorden in unterschiedlichen Disziplinen nahm ihren Lauf.

Über ein Jahrzehnt lang gewann Runge sämtliche Deutschen Meisterschaften über die Laufstrecken über 400, 800 und 1500 Meter. In seiner gesamten Karriere wurde er lediglich einmal in einem 400 m-Rennen geschlagen. Besonders bemerkenswert sind die Deutschen Meisterschaften 1906 in Braunschweig, als er an einem Nachmittag gleich fünf Titel gewann. Dritter wurde er noch im damals üblichen Dreibein-Laufen, bei dem zwei nebeneinander laufenden Athleten an je einem Bein zusammengebunden waren.

Einziger deutscher Läufer

Nur zu gerne hätte Runge bereits im Jahr 1900 an den Olympischen Spielen in Paris teilgenommen, das wurde ihm aber wegen des zu leistenden Wehrdienstes und des anstehenden Lehrerexamens untersagt. Für die Spiele 1904 in St. Louis qualifizierte er sich als einziger deutscher Läufer und startete als einer die Mitfavoriten über 800 Meter. Er musste gegen zwölf Amerikaner und Kanadier antreten, die taktisch geschickt liefen und ihm keine Chance ließen. Er wurde Fünfter, ebenso über 1500 Meter.

Ebenfalls großartig verlief Runges Karriere als Funktionär. „Johannes Runge hat Eintracht Braunschweig in die Spitzengruppe der deutschen Sportvereine geführt. … Sein Verdienst ist es auch, alle Gesellschaftsklassen für den Sport interessiert zu haben. Er brachte die Landesfürsten zu den Fußball- und Athletikkämpfen und gewann das damals exklusive Offiziercorps für die neuen ldeen. Er erreichte vor allem, dass sich immer mehr Menschen für den Sport interessierten“, beschrieb Kurt Hoffmeister das Wirken Runges neben den Sportplätzen in seinem Standardwerk.

Werben für den Sport

Den damals reinen Fußballklub Eintracht leitete Runge von 1903 bis zum Jahre 1914. Auf seine Initiative hin wurde die erste Vereinssportanlage Eintrachts an der Helmstedter Straße gebaut. „Der Fußballclub Eintracht ist in Notwendigkeit versetzt, sich einen eigenen Platz anlegen zu müssen. … Die Herstellungskosten betragen ca. 5.000 Mark. Dieselben werden von einer Bank dem Verein geliehen. Für die Abtragung leisten verschiedene, der Bank genehme Mitglieder Bürgschaft“, heißt es im Antrag für die Generalversammlung des Vereins 1905. Runge leistete mit 400 Mark die größte Bürgschaft.

Sein Werben für den Sport im Allgemeinen und den Fußball im Besonderen sorgte dafür, dass am 8. März 1908 erstmals ein regierender deutscher Fürst einen Fußballplatz betrat. Johann Albrecht von Mecklenburg besuchte als Regent des Herzogtums Braunschweig das Spiel Eintrachts gegen Viktoria Hamburg auf dem neuen Sportplatz an der Helmstedter Straße. Nach den 90 Minuten gratulierte er der Eintracht-Mannschaft noch in der Umkleidekabine zur gewonnenen Norddeutschen Meisterschaft. Der Bann war gebrochen, Johann Albrecht von Mecklenburg gestatte Schülern fortan ohne Schwierigkeiten im Verein Fußball zu spielen.

Frauen-Leichtathletik eingeführt

Johannes Runge wurde 1913 stellvertretender Vorsitzender der deutschen Sportbehörde für Athletik und nach 1913 deren Vorsitzender. Unter anderem führte er die Frauen-Leichtathletik in Deutschland ein. Auch weil er selbst im Ersten Weltkrieg verwundet wurde, förderte er den Versehrtensport besonders. Seit 1919 war er Referent für Leibeserziehung im Reichswehrministerium in Berlin. 1928 führte er das deutsche Team im Modernen Fünfkampf als Funktionär zu den Olympischen Spielen nach Amsterdam. Und bei den Spielen 1936 in Berlin gehörte er dem Organisationskomitee an.

1945 siedelte Runge nach Bad Harzburg über. Dort starb er am 12. November 1949. Sein Todestag war der Tag der Neugründung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).

Braunschweigs ehemaliger Oberbürgermeister half, das Reitturnier in der Volkswagen Halle fest im internationalen Reitsportkalender zu verankern.

Das Braunschweiger Reitturnier hat sich umbenannt in „Classico“. Geblieben ist die Verleihung des LöwenClassics Awards, mit dem der Veranstalter im Zwei-Jahres-Rhythmus eine Person ehrt, die sich in besonderer Weise um den Reitsport und um das Turnier verdient gemacht hat. Erstmalig wurde die Auszeichnung 2007 vergeben. In diesem Jahr wurde Dr. Gert Hoffmann geehrt. Als Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig hatte er, so Turnierinitiator Axel Milkau, von Beginn an großen Anteil an der positiven Entwicklung des Reitsportevents.

Zentrale politische Figur

„Als früherer Oberbürgermeister war er die zentrale politische Figur, die das Turnier von der ersten Minute an mit unterstützt, gefördert und über alle Jahre geschützt hat“, begründete Axel Milkau die Auszeichnung. Barbara Berger, Vorsitzende der Sportförderung Löwen Classics, übergab den Preis gemeinsam mit dem sportlichen Direktor des Turniers, Franke Sloothaak, zweimaliger Gewinner von Mannschafts-Gold bei Olympischen Spielen im Springreiten (1988 Barcelona und 1992 Athen).

„Natürlich habe ich mich über die Auszeichnung gefreut. Das Reitturnier hat sich zu einem Identifikation stiftenden Aushängeschild für unsere Stadt entwickelt. Das zeigt, wie richtig und wichtig es war, in Braunschweig eine große multifunktionale Halle zu bauen. So eine attraktive Veranstaltungsarena wie die Volkswagen Halle gehört zu einem Oberzentrum wie Braunschweig“, sagte Hoffmann am Rande des Turniers. Die Halle war durch die Nord LB, die Öffentliche Versicherung und die Firma Richard Borek sowie durch die Stadt, die das Grundstück zur Verfügung gestellt hatte, ermöglicht worden.

Turnier der ersten Stunde

Der frühere Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann (2. V. r.) wurde mit dem LöwenClassics Award geehrt. Vom Veranstalter mit dabei waren (v.l.) Franke Sloothaak, Barbara Berger, Axel Milkau und Nelly Onigkeit. Foto: LöwenClassics/ Andreas Pantel

Der frühere Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann (2. V. r.) wurde mit dem LöwenClassics Award geehrt. Vom Veranstalter mit dabei waren (v.l.) Franke Sloothaak, Barbara Berger, Axel Milkau und Nelly Onigkeit. Foto: LöwenClassics/ Andreas Pantel

Die Volkswagenhalle war im September 2000 feierlich eingeweiht worden. Seither haben dort mehr als 1700 Veranstaltungen stattgefunden. „Insgesamt hatten wir rund fünf Millionen Besucher in der Volkswagen Halle. Wir gehen davon aus, dass jeder Dritte davon nicht aus dem Braunschweigischen kam“, unterstreicht Stephan Lemke, Geschäftsführer der Stadthalle Braunschweig Betriebsgesellschaft mbH, die überregionale Strahlkraft der Arena. Rund 40 Prozent der Veranstaltungen seien sportlicher Natur.

Quasi eine Veranstaltung der ersten Stunde ist das Reitturnier, das in diesem Jahr bereits zum 19. Mal stattfand. Während die Premiere noch eine rein nationale Veranstaltung war, ist der Classico als Weltranglistenturnier fest im internationalen Reitsportkalender verankert. Er zählt mit seinem mittlerweile auf 230.000 Euro erhöhten Preisgeld zu den bestdotierten und bekanntesten Hallenreitturnieren Deutschlands. Das erste Turnier wurde noch mit einem Budget von 600.000 D-Mark gestemmt, heute sind 1,4 Millionen Euro für den reibungslosen Ablauf erforderlich. . In diesem Jahr kamen an den vier Veranstaltungstagen 25.000 Besucher.

Teil der Erfolgsgeschichte

In der Begründung zur Auszeichnung für Dr. Gert Hoffmann heißt es: „Er war jederzeit für die Veranstalter und für die Vermarkter dieses Hochkaräters Ansprechpartner bei finanziellen Problemen und Mittler zwischen Politik und Wirtschaft, damit sich diese Erfolgsgeschichte hat schreiben lassen.“ Seine Unterstützung sei immer dann zum Tragen gekommen, wenn schwere Zeiten zu überwinden gewesen waren. Die Reitsport-Veranstaltung habe in ihrer Entstehungsgeschichte aus unterschiedlichsten Gründen einige Male vor dem Aus gestanden. Das Turnier habe aber bis zum heutigen Tage alles überlebt, und „Dr. Hoffmann wird als Teil dieser Erfolgsgeschichte damit immer in Verbindung zu bringen sein.“

Schuputzmaschine als Geschenk

Im Anschluss an die Ehrung übergab Turnierdirektor Milkau mit einer Schuhputzmaschine noch ein spezielles Geschenk an Dr. Hoffmann. Hintergrund ist, dass der ehemalige Oberbürgermeister sich einst eine Schuhputzmaschine am Parcours gewünscht hatte, um nach von ihm vorgenommenen Siegerehrungen seine Schuhe wieder staubfrei zu bekommen. Seither ist die Schuhputzmaschine übrigens fester Bestandteil des Turniers. Hoffmann bedankte sich für das Geschenk vor dem amüsierten Publikum als „Mann mit den immer sauberen Schuhen“.

Bisherige Preisträger:

2018: Horst-Gebers-Stiftung

Die HGS unterstützt den Nachwuchs-Springsport seit 2015 und ist der bundesweit größte Förderer des Springsports im Jugendbereich.

2015: Manfred Prenzel

Er war Trainer der Sportförderung Löwen Classics und erhielt den Award für sein unermüdliches Engagement. Seine Leidenschaft gehört den jungen Pferden, die er mit viel Einfühlungsvermögen in den Sport bringt.

2013: Dr. Eva Helmold-Kaselowsky

Von 2002 bis 2015 war sie für das gesamte Helfermanagement bei den LöwenClassics ehrenamtlich verantwortlich.

2011: Hans-Heinrich Isenbart

Der Fernseh-Journalist war jahrzehntelang die „Stimme des Pferdesports“.

2009: Frank Rothenberger

Der internationale Parcourschef baute bei den LöwenClassics die Parcours von 2002 bis 2011.

2007: Heinz Schütte

Der internationaler Richter und Kreisverbandsvorsitzende in Braunschweig erhielt den Award für seine langjährige Richtertätigkeit.

Mehr unter: https://loewenclassics.com/

Fotos

Spitzenreitsport in der Volkswagen Halle: Foto: LöwenClassics/Andreas Pantel
Spitzenreitsport in der Volkswagen Halle: Foto: LöwenClassics/Andreas Pantel
Der frühere Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann (2. V. r.) wurde mit dem LöwenClassics Award geehrt. Vom Veranstalter mit dabei waren (v.l.) Franke Sloothaak, Barbara Berger, Axel Milkau und Nelly Onigkeit. Foto: LöwenClassics/ Andreas Pantel
Der frühere Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann (2. V. r.) wurde mit dem LöwenClassics Award geehrt. Vom Veranstalter mit dabei waren (v.l.) Franke Sloothaak, Barbara Berger, Axel Milkau und Nelly Onigkeit. Foto: LöwenClassics/ Andreas Pantel

Aktuelle Artikel

Bei „Jugend forscht“ werden die Experimente in diesem Jahr nur online gezeigt. Foto: Die Braunschweigische Stiftung / Andreas Greiner-Napp

2000 Stunden lang wird online geprüft

Große Herausforderung: Der Braunschweiger Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ wird am 27. und 28. Februar rein digital ausgetragen.

Jan 13, 2021
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Musiker Peter Stoppok beim Projekt „Singende Landschaft“ in Wolfenbüttel. Foto: privat

Kultur-Förderprogramm der SBK ausgeweitet

Mit dem Förderprogramm „Niedersachsen dreht auf“ unterstützt das Land eine Belebung der Kulturszene. Projekte, die wegen beschränkter Besucherzahlen ansonsten nicht finanzierbar wären, erfahren dadurch eine besondere För...

Jan 13, 2021
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Blick auf das Große Schloss Blankenburg mit der sanierte Dachlandschaft. Foto: Verein Rettung Schloss Blankenburg

Bislang elf Millionen Euro in Denkmalpflege investiert

Grundsanierung des Großen Schlosses Blankenburg soll 2026 abgeschlossen sein.

Jan 8, 2021
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Joanna Liberadzka mit der neuen Harfe des Staatsorchesters Braunschweig. Foto: Staatstheater Braunschweig

Warten auf Puccini und Tschaikowsky

Joanna Liberadzka startet mit einer neuen Harfe in ihre fünfte Spielzeit beim Staatsorchester Braunschweig.

Jan 7, 2021
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Beste Adresse für erfolgreiches Netzwerken: das Haus der Braunschweigischen Stiftungen am Löwenwall. Foto: Marek Kruszewski/Braunschweigische Stiftung

Digitales macht nicht Halt vor alter Kulisse

Das Haus der Braunschweigischen Stiftungen stellt Teil I. seines Jahresprogramms vor.

Jan 6, 2021
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Gemälde von Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel. Foto: Wikipedia/gemeinfrei

Hannovers Befreier kam aus Braunschweig

Geschichte(n) aus dem Braunschweigischen, Folge 26: Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) befreite Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel Norddeutschland von den französischen Besatzern.

Jan 5, 2021
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Eine ganze Kirche wird verfrachtet

Arbeiten haben begonnen: Die verfallende Stabkirche Stiege wird im Wald demontiert und sieben Kilometer entfernt im Ort saniert und restauriert wieder aufgebaut.

Dez 22, 2020
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Unterschrieben gemeinsam den Kooperationsvertrag (von links): Andrea Fester, Fanja Kutolowski und Carolin Bodenburg (KJT). Foto: Udo Starke

Grundschule Am Ostertal bietet Projekt „Next Generation“

Der Kooperationsvertrag mit dem Theaterpädagogischen Zentrum ist unterzeichnet. Tanz und Theater sollen die Mädchen und Jungen fördern.

Dez 19, 2020
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Axel Richter wird neuer Vorsitzender des Allgemeinen Beirats der Braunschweigischen Stiftung. Foto: DBS

Axel Richter nach 26 Jahren verabschiedet

Stabwechsel in der Braunschweigischen Stiftung: „Ich gehe mit zwei lachenden, strahlenden Augen. Der Generationswechsel wird der Stiftung guttun, und ich habe wieder mehr Zeit für meine anderen Interessen.“

Dez 18, 2020
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Radiosendung zum 40. Todestag

Am 11. Dezember jährte sich der Todestag von Victoria Luise (1892 – 1980) zum 40. Mal. In seiner Reihe „ZeitZeichen“ widmete der Radiosender WDR 5 aus diesem Anlass der Tochter des letzten deutschen Kaisers und Herzogin ...

Dez 16, 2020
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Musiker Peter Stoppok beim Projekt „Singende Landschaft“ in Wolfenbüttel. Foto: privat

Kultur-Förderprogramm der SBK ausgeweitet

Mit dem Förderprogramm „Niedersachsen dreht auf“ unterstützt das Land eine Belebung der Kulturszene. Projekte, die wegen beschränkter Besucherzahlen ansonsten nicht finanzierbar wären, erfahren dadurch eine besondere Förderung. Der Fokus liegt dabei auf der Mitwirkung Soloselbständiger Künstler, die angesichts der Corona-Pandemie nicht auftreten konnten oder in ihrer Arbeit stark eingeschränkt waren.

In einer ersten Tranche standen bereits 230.000 Euro zur Verfügung. Für Anträge, die noch bis zum 28. Februar gestellt werden können, wird es weitere 133.000 Euro geben. Die SBK fördert in den Landkreisen Wolfenbüttel, Helmstedt und Peine sowie in den Städten Braunschweig und Salzgitter. Insgesamt hatte das Land 10 Millionen Euro bereitgestellt.

Die SBK ist für drei von vier Förderlinien zuständig. Bei zwei Linien können die Anträge gestellt werden von Einrichtungen, die regelmäßige Angebote kultureller Veranstaltungen oder der kulturellen Bildung vorhalten. Gefördert werden bei kulturellen Veranstaltungen die vollen und bei kulturellen Bildungsangeboten 60 Prozent der Honorarkosten. In beiden Fällen liegt die Gesamtantragshöhe bei 30.000 Euro.

Die dritte Linie betrifft innovative Projekte aller Kultursparten, bei denen neben Honorarkosten auch Sachkosten bis zu einer Quote von 90 Prozent förderfähig sind. Bei der SBK können Anträge bis 7.999 Euro gestellt werden. Darüber ist das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur zuständig, dem auch die Projektförderung im nicht-öffentlichen Bereich als vierter Linie obliegt.

Einen Überblick über die Förderlinien finden Sie auf der Seite der SBK.

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