Startseite Autor Beiträge von Meike Buck

Meike Buck

Gesichter in der Ausstellung. Foto: Meike Buck

Das Projekt des Braunschweigischen Landesmuseums hat unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge und Jugendliche von hier zusammengebracht. „Wir schaffen das!“ Über die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Aufnah...

Die Ausstellung zeichnet auf übersichtlichen Schautafeln ein spannendes Leben nach. Foto: Peter Sierigk

Ausstellung „Marie! Die Frau des Schwarzen Herzogs“ im Schlossmuseum eröffnet. Aus Anlass des 200. Todestages des Braunschweiger Herzogs Friedrich Wilhelm zeigt das Schlossmuseum eine Ausstellung, die sich erstmals m...

Marie von Baden. Foto: Schlossmuseum Braunschweig/Richard Borek Stiftung Braunschweig

Marie! - Ausstellung im Schlossmuseum widmete sich der Frau des „Schwarzen Herzogs“. Wenn in den nächsten Wochen und Monaten zahlreiche Veranstaltungen zum 200. Todestag von Herzog Friedrich Wilhelm, dem „Schwarzen He...

Das Porträt des „Schwarzen Herzogs“ Friedrich Wilhelm von Johann Christian August Schwartz aus dem Jahr 1809. Foto: Stadtarchiv

Der Legende nach fiel der „Schwarze Herzog“ zwei Tage vor der Schlacht bei Waterloo durch einen Schuss, der durch Hand, Lunge und Leber ging. Der 200. Jahrestag der Schlacht bei Waterloo ist beherrschendes Thema der e...

Diese Augen malte Thomas Stanovic und inspirierte damit die Galerie Geyso 20 zur Ausstellung „Im Augen_Blick“. Repro: Meyer

Die aktuelle Ausstellung der Kunstgalerie der Lebenshilfe Braunschweig „Geyso20“ trägt den Namen „Im Augen_Blick“. Sie versammelt Werke, die Porträts, Köpfe und Figuren zeigen, die vornehmlich mit ihren Augen fesseln, de...

Von der „Schwarzen Schar“ in die Diplomatie

Dass Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten (1869 – 1934) ein einflussreicher Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik werden sollte, war 1891 nicht zu erwarten, als er als Offizier in das Braunschweigische Husaren-Regiment Nr. 17, der „Schwarzen Schar“ von Herzog Friedrich Wilhelm, eintrat. Gleichwohl berichtet Robert von Lucius in seinem Buch aus der Reihe „Zeitgeschichtliche Forschungen“ des Berliner Verlags Duncker & Humblot über seinen Großonkel, dass er bereits früh erste Einblicke in die hohe Diplomatie bekommen habe. Mit seinem Vater saß der kleine Hellmuth 1877, damals gerade sieben Jahre alt, mit dem späteren Reichskanzler Otto von Bismarck im Zug und verfolgte die Gespräche mit Freude. Später berichtete er davon in seinen „Bismarck-Erinnerungen“.
Grundlage dieser aufschlussreichen, zeitgeschichtlichen Biografie, die die diplomatischen Einsätze in Paris, Stockholm oder St. Petersburg beschreibt, aber eben auch Einblicke in das private Leben gewährt, ist der bisher unzugängliche schriftliche Nachlass Lucius von Stoedtens. Seine Enkelin hatte ihn dem Autoren Robert von Lucius, früher Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einschließlich vieler Briefe vermacht.
1898 wurde Freiherr Lucius von Stoedten zur Botschaft nach Paris aus Braunschweig abkommandiert. Er war nicht wie üblich über ein Studium in das Amt geholt worden, sondern als Offizier. Er tauschte die Uniform der berühmten Totenkopfhusaren gegen dunkle Anzüge. Und das mit Erfolg: Früher als andere bedachte er die Rolle der Wirtschaft für die deutsche Außenpolitik. Lucius verfügte auch dank seiner schillernden Persönlichkeit über ein herausragendes Netzwerk zu Politikern, Diplomaten, Unternehmern und Wissenschaftlern, sowie als Kunstsammler zu Künstlern von Rodin über Rilke bis zu Gerhart Hauptmann - Stoff für eine spannende Lektüre.

Fakten:
Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten – Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimar
Robert von Lucius
Verlag Duncker & Humblot
Zeitgeschichtliche Forschungen (ZGF), Band 67
38 Abbildungen, 169 Seiten, 29,90 Euro