Eine neue Publikation beleuchtet die Geschichte und Bedeutung des Braunschweiger Burglöwen. Autor Alfred Walz vereint in seinem Buch die Aufarbeitung wissenschaftlicher Vorgaben mit guter Lesbarkeit und bietet einen reich bebilderten Gesamtüberblick über die Forschungs- und Deutungsgeschichte des Burglöwen.
Das Monument zählt zu den herausragenden, weltweit bekannten Kunstwerken des europäischen Hochmittelalters. Im 12. Jahrhundert als Herrschaftssymbol Herzog Heinrichs des Löwen errichtet, gilt der Burglöwe heute als das identitätsstiftende Symbol der Löwenstadt. In seiner Publikation thematisiert Walz die Bedeutung des Löwenmonuments als ideelles und kulturelles Symbol der Herrschaft Heinrichs des Löwen sowie die absichtsvolle Ausrichtung der Skulptur nach Osten. Neben der Rekonstruktion des Herstellungsprozesses werden auch die kunsthistorische Einordnung der Bronzefigur sowie die Entwicklung des Sockels mit seiner im Jahr 1616 hinzugefügten Inschrift beleuchtet.
Das Buch, erschienen im Michael Imhof Verlag, Petersberg, wurde vom Herzog Anton Ulrich-Museum herausgegeben und gemeinsam mit der Stadt Braunschweig finanziell unterstützt. Es umfasst 208 Seiten und ist mit 148 Abbildungen reich illustriert. Erhältlich ist es für 19,95 Euro über den Verlag, im Museumsshop des Herzog Anton Ulrich-Museums sowie im Buchhandel.
In der Zeit zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert wurde die medizinische Versorgung Europas vorwiegend von Klöstern getragen. Am Freitag, 12. Juli (17.30 Uhr) referiert Heilpflanzenexperte Holger Jordan im ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried über die Geschichte der Klostermedizin. Jordan betreibt in Zorge eine Heilkräuterschule.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
In der beeindruckenden Kulisse des doppelschiffigen Kreuzgangs geht Holger Jordan auf wichtige Bücher der Klostermedizin wie das „Lorscher Arzneibuch“ und den „St. Galler Klosterplan“ ein. Er beschreibt die allgemeine medizinische Versorgung im Mittelalter und stellt einige klassische Arzneipflanzen der Klostermedizin vor.
Kontakt:
ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried
Steinweg 4a
37445 Walkenried
Telefon: 05525-9599064
E-Mail: info@kloster-walkenried.de
Seit knapp zwei Wochen läuft der sechste Lichtparcours entlang der Okerumflut. Für eines der Kunstobjekte, den „(Plastic) Full Moon“ des spanischen Künstlerkollektivs Luzinterruptus, der im Kiryat-Tivon-Park leuchtet, braucht das Kulturinstitut nun dringend Unterstützung.
Der „Müllmond“, soll noch bis zum 6. Oktober täglich an Braunschweigs Nachthimmel leuchten. „Dafür suchen wir Menschen, die in den kommenden Wochen den Mond an einem Kran auf- und untergehen lassen möchten und über ihn wachen, während er am Lichtparcourshimmel erstrahlt“, sagt Kulturdezernentin Prof. Dr. Anja Hesse. „Allein können wir das nicht schaffen. Ich bitte die Braunschweigerinnen und Braunschweiger, dem Lichtparcours ein wenig von ihrer Zeit zu schenken, damit dieses schöne Kulturerlebnis mit allen Objekten für alle jeden Abend möglich wird.“
Der Mond soll jeden Abend um 19 Uhr mithilfe eines Krans aufgehen und muss um 1 Uhr nachts wieder zurück auf den Boden gebracht werden. Der Kran kann nach einer halbstündigen Einweisung von jeder erwachsenen Person bedient werden. Aus Sicherheitsgründen muss die Person allerdings während des gesamten Zeitraums in der Nähe sein, um den Mond beispielsweise vor einem Gewitter oder bei starkem Wind sofort wieder ablassen zu können. Versichert sind die Ehrenamtlichen über die Stadt, es wird eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro pro Tag gezahlt.
Wer den Lichtparcours auf diese Weise unterstützen möchte, kann sich per Mail bei lichtparcours@braunschweig.de melden. Die Stadt hofft, dass sich eine Reihe von Lichtparcours-Fans finden, um die Aufgabe auf viele Schultern verteilen zu können.
Als Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Im Exil – das Grab des Diamantenherzogs“ bietet das Schlossmuseum Braunschweig in Kooperation mit Andreas Schwarz den letzten Spaziergang aus der Reihe „Gräber erzählen Geschichte“ an. Anknüpfend an das in der Sonderausstellung präsentierte Grabmal Herzog Karl II. in Genf, geht es bei den Spaziergängen auf Spurensuche über verschiedene Braunschweiger Friedhöfe. Der Bezug zum Schloss und den Welfen wird dabei immer gesucht.
Der Spaziergang „Zeugnis von Krieg und Umbruch“ führt am Freitag, 28. Juni (16 Uhr), genau 110 Jahre nach dem Attentat in Sarajevo, über den Hauptfriedhof Braunschweig. Beim Attentat 1914 wurden der Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand, und seine Frau Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg, ermordet. Das von Serben Attentat war Auslöser des Ersten Weltkriegs.
Gräber und Denkmäler sind aus der Zeit vielfach erhalten. Sie erzählen den Weg vom Herzogtum zum Freistaat. Der etwa neunzigminütige Spaziergang beginnt am Eingang des Hauptfriedhofs in der Helmstedter Straße. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro pro Person. Karten müssen im Voraus an der Museumskasse im Schlossmuseum Braunschweig erworben werden.
Näheres zu den Spaziergängen auf der Webseite des Schlossmuseums.
Dass Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten (1869 – 1934) ein einflussreicher Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik werden sollte, war 1891 nicht zu erwarten, als er als Offizier in das Braunschweigische Husaren-Regiment Nr. 17, der „Schwarzen Schar“ von Herzog Friedrich Wilhelm, eintrat. Gleichwohl berichtet Robert von Lucius in seinem Buch aus der Reihe „Zeitgeschichtliche Forschungen“ des Berliner Verlags Duncker & Humblot über seinen Großonkel, dass er bereits früh erste Einblicke in die hohe Diplomatie bekommen habe. Mit seinem Vater saß der kleine Hellmuth 1877, damals gerade sieben Jahre alt, mit dem späteren Reichskanzler Otto von Bismarck im Zug und verfolgte die Gespräche mit Freude. Später berichtete er davon in seinen „Bismarck-Erinnerungen“.
Grundlage dieser aufschlussreichen, zeitgeschichtlichen Biografie, die die diplomatischen Einsätze in Paris, Stockholm oder St. Petersburg beschreibt, aber eben auch Einblicke in das private Leben gewährt, ist der bisher unzugängliche schriftliche Nachlass Lucius von Stoedtens. Seine Enkelin hatte ihn dem Autoren Robert von Lucius, früher Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, einschließlich vieler Briefe vermacht.
1898 wurde Freiherr Lucius von Stoedten zur Botschaft nach Paris aus Braunschweig abkommandiert. Er war nicht wie üblich über ein Studium in das Amt geholt worden, sondern als Offizier. Er tauschte die Uniform der berühmten Totenkopfhusaren gegen dunkle Anzüge. Und das mit Erfolg: Früher als andere bedachte er die Rolle der Wirtschaft für die deutsche Außenpolitik. Lucius verfügte auch dank seiner schillernden Persönlichkeit über ein herausragendes Netzwerk zu Politikern, Diplomaten, Unternehmern und Wissenschaftlern, sowie als Kunstsammler zu Künstlern von Rodin über Rilke bis zu Gerhart Hauptmann – Stoff für eine spannende Lektüre.
Fakten:
Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten – Diplomat zwischen Kaiserreich und Weimar
Robert von Lucius
Verlag Duncker & Humblot
Zeitgeschichtliche Forschungen (ZGF), Band 67
38 Abbildungen, 169 Seiten, 29,90 Euro
Mit dem Domfest am Kaiserdom in Königslutter am 23. Juni (11-18 Uhr) wird an die sogenannte „Luttersche Fahrt“ erinnert, bei der Tausende über Jahrhunderte lang von weit her nach Königslutter pilgerten und auf Vergebung ihrer Sünden hofften. Das neuzeitliche Domfest ist mit seinem traditionellen Mittelalterlager als Ereignis für die ganze Familie konzipiert und erfreut sich deswegen großer Beliebtheit in der Region.
Den Auftakt macht am Morgen um 9.30 ein Gottesdienst. Das Rahmenprogramm startet um 11 Uhr. Dazu gehören Aktionen des Außerschulischen Lernortes im Kaiserdom und im Kräutergarten. Wie immer werden auch wieder die Gruppen der Welfischen Ministralen und planta genista vor Ort am Dom lagern und für mittelalterliche Atmosphäre sorgen, indem die zugehörigen Ritter und Handwerker Groß und Klein den Alltag im Mittelalter näherbringen und in längst vergangene Zeiten eintauchen lassen.
Zusätzlich dazu werden die Gäste mit unterschiedlichen musikalischen Programmpunkten unterhalten. Als musikalischer Höhepunkt bietet die Band „Klanginferno“ am Kreuzganghof mittelalterliche Klänge mit Dudelsäcken, Drehleier, Flöten und Schlagwerk sowie Gesang. Während der Dauer der Veranstaltung findet außerdem eine Ausstellung des europäischen Frauenkulturmuseums statt. Unter dem Motto „Von der Wiege bis zur Bahre“ sind im Kreuzgang Informationen und Objekte zum Thema Festkleidung vergangener Tage und moderne Interpretationen ausgestellt.
Das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig freut sich über eine besondere Neuerwerbung: Ein seltener Probedruck zu Francisco de Goyas „Los Disparates“ konnte durch Mittel des Freundeskreises des Herzog Anton Ulrich-Museums in die Sammlung aufgenommen werden. Von sofort an bereichert er auch die aktuelle Sonderausstellung „Goya. Im Labyrinth der Unvernunft – Der Zyklus Los Disparates“, die noch bis zum 04. August 2024 zu sehen ist.
Während der Vorbereitungen für die Sonderausstellung entdeckte Thomas Döring, Ausstellungskurator und Leiter des Kupferstichkabinetts, bei dem Besuch einer Pariser Kunstmesse den besonders seltenen Probedruck. Galt die Goya-Sammlung im Herzog Anton Ulrich-Museum bisher bereits als eine der umfangreichsten und qualitativ hochwertigsten in Deutschland, bedeutet die Neuerwerbung einen weiteren Schritt hin zu einer Referenzsammlung.
Der Probedruck stammt aus einer renommierten Privatsammlung in den USA und wurde 2014 beim Auktionshaus Christie’s in New York versteigert. Er ergänzt den bereits im Museum vorhandenen frühen Probedruck zu den „Disparates“, der durch die Initiative von Christian von Heusinger (1928–2023), ehemaliger Leiter des Kupferstichkabinettes, in den 1980er Jahren für das Museum gewonnen werden konnte – ebenso wie alle vier Radierzyklen Goyas in den jeweils ersten Ausgaben.
Die nächste Runde von „Connect4Impact – Junge Köpfe gestalten den Dritten Sektor“ findet am Donnerstag, 13. Juni (17 Uhr), im Stiftungsgarten am Löwenwall statt. Übergeordnete Themen sind, wie man Haltung zeigen kann, ohne parteipolitisch zu sein. Wie Werte verdeutlicht werden können und wie der Dritte Sektor zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen kann.
Das Format „Connect4Impact“ bietet eine Plattform, um junge Köpfe aus unter anderem Kultur, Vereinen und Ehrenamt zusammenzubringen, damit sie sich kennenlernen und voneinander lernen können. Im World-Café gibt es die Möglichkeit mit verschiedenen Referenten aus der Region ins Gespräch zu kommen. Es wird Best-Practice-Beispiele, Erfahrungsberichte und Diskussionen geben.
Hier geht’s zur Anmeldung und zu weiteren Infos.
Michael Grisko, Geschäftsführer Richard Borek Stiftung, hält am 11. Juni (18.30 Uhr) an der TU Braunschweig (Pockelsstraße 11, Hörsaal PK 11.1) seinen Vortrag: „Ein Film von Linealen, Subordination und fehlender Nationalliteratur. Egon Günthers Kino- und TV-Adaption ‚Die Leiden des jungen Werthers‘“ (DDR 1976). Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung zu „250 Jahre Die Leiden des jungen Werthers statt“. Prof. Dr. Grisko nimmt einen Lehrauftrag im Bereich Literatur- und Medienwissenschaft an der TU Braunschweig wahr. Der Eintritt ist frei.
Der 1774 erschienene Briefroman Johann Wolfgang von Goethes begründete nicht nur die deutsche Nationalliteratur, sondern rief auch zahlreiche Interpretationen im Bereich der Oper, des Theaters oder des Films hervor. Michael Grisko entwickelt die besondere Sichtweise der 1976 in die Kinos gekommenen Film-Variante des DEFA-Regisseurs Egon Günther und eröffnet das im Film angelegte Spannungsfeld zwischen Historienfilm und Gegenwartskritik.
Der Kunstverein Braunschweig bekommt eine neue Direktorin: Die in Wien geborene Cathrin Mayer folgt auf Jule Hillgärtner und wird im August ihre neue Stelle antreten. Die 36 Jahre alte Kunsthistorikerin arbeitete zuletzt als unabhängige Kuratorin. In ihrer vielseitigen beruflichen Laufbahn realisierte Cathrin Mayer unter anderem Ausstellungen und Performances mit Kevin Jerome Everson, Yalda Afsah und Colin Self an der Halle für Kunst Steiermark (Graz). Von 2015 bis 2020 arbeitete sie als Teil des kuratorischen Teams am KW Institute for Contemporary Art in Berlin an Ausstellungen von Anna Daučíková, Lynn Hershman Leeson und Hanne Lippard.
Darüber hinaus ist Cathrin Mayer als Autorin für renommierte Fach-Magazine tätig und blickt auf Erfahrungen in der Lehre zurück – sowohl an der Universität der Künste in Berlin als auch als Gastprofessorin für Kuratorische Praxis am Institut für Kunstgeschichte und -theorie an der Universität für künstlerische Gestaltung in Linz. Ihre jüngsten Ausstellungen und Performanceprogramme führten sie u.a. nach Wien, Stockholm sowie nach Pristina und Münster. Mit ihrem Erfahrungswissen und konzeptionellen Ideen freut sie sich darauf, den Kunstverein Braunschweig künstlerisch weiterzuentwickeln sowie die nationale und internationale Ausrichtung zu stärken.
Jule Hillgärtner, die den Kunstverein von 2014 an führte, wechselte an die TU Braunschweig. Dort leitet sie das Science & Art Lab.
Verschwundene Kostbarkeiten, Folge 29: die Gördelingerstraße – Fachwerk, Patrizier und Kaufmannshäuser
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Objekt des Monats, Folge 8: Die Wandkonsole aus dem Schlossmuseum.
Im Berichtszeitraum 2022/2023 förderte die Kroschke Kinderstiftung 109 Projekte mit 633.000 Euro.
Kroschke Kinderstiftung fördert das Projekt der Stiftung „Achtung! Kinderseele“ im Raum Braunschweig.