Ein Klangbad für die bessere Stimmung

Bei der Übergabe neuer Materialien: Musiktherapeut Thomas Grove (vorn) und (hinten von links): Reinhold Renger (Kroschke Kinderstiftung), Spenderin Elke Fokken, Andrea Gürntke und Geschäftsführerin Corinna Wollenhaupt (beide Lavie). Ganz vorn: Stiftungsmaskottchen Bärtram. Foto: Lavie Reha gGmbH/Regio-Press

Neues musik­the­ra­peu­ti­sches Gruppen­an­gebot der Lavie Reha gGmbH für psychisch beein­träch­tigte Jugend­liche mit Lern- und Leistungs­stö­rungen

Die Lavie Reha gGmbH bietet ein neues musik­the­ra­peu­ti­sches Gruppen­an­gebot für psychisch beein­träch­tigte Jugend­liche an den Stand­orten Königs­lutter und Braun­schweig an. Möglich wurde das durch die Anschaf­fung neuer Instru­mente, die von der Kroschke Kinder­stif­tung gefördert wurde. Ziel des Projekts ist es, die Stimmungs­lage der Teilneh­me­rinnen und Teilnehmer zu verbes­sern, ihre Inter­ak­ti­ons­fä­hig­keit, ihre Selbst­wahr­neh­mung und ihr Körper­be­wusst­sein zu stärken. Zielgruppe sind junge Menschen mit Lern- und Leistungs­stö­rungen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, den schuli­schen Anfor­de­rungen gewachsen zu sein. Psychi­sche Erkran­kungen verzögern oft die Persön­lich­keits­ent­wick­lung der Betrof­fenen. Sie benötigen Unter­stüt­zung wie die durch die neue Musik­the­rapie.

Für das seelische Gleich­ge­wicht

Denn psychi­sche Störungen sind häufig mit Einschrän­kungen emotio­naler Erlebnis- und Wahrneh­mungs­fä­hig­keit verbunden. Bezie­hungs­fä­hig­keit und Kreati­vität gehen verloren, heißt es seitens der Lavie Reha gGmbH. Dem Konzept ihres neuen Gruppen­an­ge­bots liegt die Erkenntnis zugrunde, dass über musika­li­sche Wege das seelische Gleich­ge­wicht wieder gefunden und stabi­li­siert werden kann. Die besondere Wirkung oberton­rei­cher Klänge, wie die von den angeschafften Klang­schalen und Gongs, werde unter anderem darin vermutet, dass sie jenen Geräu­schen ähneln, die Ungebo­rene im Mutter­leib hörten. Die Klang­wahr­neh­mung scheine an Erinne­rungen gekoppelt, die weit vor der Entste­hung kogni­tiver Denkpro­zesse liege, heißt es im Förder­an­trag der Lavie Reha gGmbH.

Körper und Geist in Einklang

„Neben der aktiven Musik­the­rapie, dem gemein­samen Spielen von Instru­menten, bieten wir im Rahmen dieses Angebots auch die rezeptive Therapie an“, sagt Thomas Grove, Leiter des Lavie-Fachbe­reichs beruf­liche Inklusion. Dabei empfangen die Teilneh­me­rinnen und Teilnehmer die Schwin­gungen der Klang­schalen mit dem ganzen Körper. Sie tauchen dabei in ein „Klangbad“ ein. „Sie können ihren Körper anders und inten­siver wahrnehmen“, erläutert der Sozial­päd­agoge. Im Rahmen der Klang­me­dia­tion werden unter­schied­liche Körper­re­gionen angespro­chen und das Innerste berührt. All das diene der Entspan­nung, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Das erleich­terte das Lernen und die Sinnes­wahr­neh­mung.

Schuli­sche Karrieren ermög­li­chen

Der frühe Ansatz einer Therapie bei psychi­schen Erkran­kungen ist wichtig, weil sie zumeist bereits im Jugend­alter begännen, sodass schuli­sche Karrieren zerstört und damit ein beruf­li­cher Einstieg erschwert würden, so die Lavie Reha gGmbH. Die Arbeit für Menschen mit psychi­schen Beein­träch­ti­gungen sei ein erheb­li­cher Faktor, damit sie ihr Leben selbst­be­stimmt gestalten könnten. Die Vorbe­rei­tung auf eine spätere Ausbil­dung oder Berufs­tä­tig­keit bildet deswegen einen wichtigen Schwer­punkt für die Lavie Reha gGmbH. Ihre Gründung im Jahr 1995 stellte die erste Rehabi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tung für Menschen mit psychi­schen Erkran­kungen im Großraum Braun­schweig dar.

Kontakt
Lavie Reha gGmbH
Fallers­leber Straße 12
38154 Königs­lutter

Außen­stelle Braun­schweig
Geyso­straße 19, D‑Hof, Eingang D3
38106 Braun­schweig

Telefon: 05353–9518‑0
E‑Mail: kontakt-verwaltung@lavie-reha.de
Internet: www.lavie-reha.de

 

 

 

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