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Reise ins „Bruneswic anno 1221“

Blick in die Ausstellung in St. Ulrici-Brüdern.
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Landesmuseum eröffnet Familienmuseum in St. Ulrici-Brüdern mit einer kindgerechten Ausstellung zum Leben im mittelalterlichen Braunschweig.

Seit dem 26. Oktober 2020 tut sich viel hinter den verschlossenen Türen des Haupthauses des Braunschweigischen Landesmuseums, denn das Vieweghaus wird bis 2027 aufwendig saniert. In die Zukunft des traditionsreichen Geschichtsmuseums investiert das Land Niedersachsen 47,5 Millionen Euro. Trotzdem lässt sich Braunschweigische Geschichte weiterhin erleben, zum Beispiel im neu eröffneten Familienmuseum in St. Ulrici-Brüdern. Dort reisen die Besucher mit der Magd Guda, der Adeligen Eleonore, dem Hund Cuno, dem Novizen Odo und dem Pagen Wilderich ins Mittelalter und erleben „Bruneswic anno 1221“.

Für die ganze Familie

„Mit der neuen Ausstellung möchte das Braunschweigische Landesmuseum weiterhin ein Ort für die ganze Familie sein. Kinder haben Spaß am Entdecken neuer Welten, dazu laden wir gerne ein“, sagt Museumsdirektorin Heike Pöppelmann.

Darüber hinaus steht eine weitere große Eröffnung bevor: Das Museum Hinter Aegidien wird nach einer umfassenden Sanierung wiedereröffnet. Vom 9. Dezember an sind neben der barocken Inneneinrichtung der ehemaligen Hornburger Synagoge mehr als 1000 Objekte der umfassenden Judaica-Sammlung, darunter viele Neuzugänge, zu sehen.

Aber zurück ins Familienmuseum: Viele städtische Strukturen, Orte, Gebäude und Denkmäler in Braunschweig sind eng verbunden mit dem Mittelalter, mit Herzog Heinrich der Löwe (um 1130-1195). Und gerade Kinder fragen sich: Wie lebten die Menschen damals in der Braunschweiger Altstadt? Womit beschäftigten sich Adlige? Wie wurden die Kirchen errichtet? Welche Aufgaben hatten die Ritter? Und welche Spiele gab es? Dies alles sind Fragen, die in der Ausstellung beantwortet werden.

Thematisch stimmiger Ausstellungsort

In historischer, atmosphärischer und geografischer Hinsicht bietet der Ausstellungsort im ehemaligen Franziskanerkloster St.Ulrici-Brüdern sehr gute Anknüpfungspunkte zur Thematik des Mittelalters. Die Ausstellung führt die Kooperation mit der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig nach Projekten wie der großen Reformations-Ausstellung im Jubiläumsjahr 2017 und den Sonderausstellungen „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ (2018) sowie „Social Design. Wie wollen wir leben?“ (2020) fort.

Die Protagonisten der Ausstellung, die Magd Guda, die Adlige Eleonore, der Hund Cuno, der Novize Odo und der Page Wilderich, erzählen aus der Ich-Perspektive von ihrem Leben, von ihren Aufgaben, Träumen und Herausforderungen im Mittelalter. Dabei werden zahlreiche archäologische Funde und mittelalterliche Objekte aus den Sammlungen des Landesmuseums eingebunden. Interaktive Stationen setzen sich mit dem mittelalterlichen Alltag auseinander. Die Ausstellung wird sich in den nächsten Monaten weiter entwickeln. So soll im Winter ein authentischer Nachbau im Originalformat eines mittelalterlichen Tretkrans gemeinsam mit der Jugendbauhütte Königslutter gebaut werden.

Magd Guda, Page Wilderich, die Adlige Eleonore, Novize Odo und Hund Cuno erzählen von ihrem Leben im Mittelalter. Illustration: 3Landesmuseen

Magd Guda, Page Wilderich, die Adlige Eleonore, Novize Odo und Hund Cuno erzählen von ihrem Leben im Mittelalter. Illustration: 3Landesmuseen

Die Ausstellung wurde unter anderem mit der Förderung durch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz realisiert.

Mehr unter: www.3landesmuseen-braunschweig.de/braunschweigisches-landesmuseum

Fakten

St. Ulrici-Brüdern
Schützenstr. 21a
38100 Braunschweig

E-Mail: info.blm@3landesmuseen.de
Telefon: 0531-1225 1099

Eintritt: Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 3 Euro, Kinder (6–17 Jahre) 2 Euro.

Öffnungszeiten: dienstags bis samstags 10 bis 17.30 Uhr, sonntags 12 bis 17.30 Uhr, montags geschlossen.

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